Voreingenommenheit

Niemand

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Ist man selbst voreingenommen, wenn man folgendes behauptet ?

Ein Mensch mit vorgefaßten Meinungen, der sich vermißt, eine weltliche oder kirchliche Würde zu bekleiden, ist wie ein Blinder, der malen will, wie ein Stummer, der eine Rede halten möchte, wie ein Tauber, der über eine Symphonie urteilt; schwache Vergleiche, die nur unvollkommen zum Ausdruck bringen, wie erbärmlich und unselig Voreingenommenheit ist: man muß hinzusetzen, daß es ein trostloses, unheilbares Übel ist, das alle ansteckt, die sich dem Kranken nähern; das Gleichgestellte, Untergebene, Verwandte, Freunde, ja die Ärzte verscheucht; sie werden ihn nie heilen, wenn sie ihn nicht dahin bringen, daß er seine Krankheit einsieht und die Heilmittel annimmt, als da sind: ruhig anhören, zweifeln, sich unterrichten und Klarheit verschaffen. Schmeichler, Schelme, Verleumder, alle, die ihre Zunge nur zur Lüge und für ihren Eigennutz in Bewegung setzen, sind die Quacksalber, denen er Vertrauen schenkt und die ihm zu schlucken geben, was ihnen gut dünkt; an ihrem Gift geht er zugrunde.

Wie siehr es mit den heutigen Religionen aus ? Glänzen sie mit Voreingenommenheit ? Wenn ja, war das immer so oder hat man ihnen die Voreingenommenheit "unmerklich" untergejubelt ?

Wie kann man auf Misstände hinweisen und gleichzeitig nicht selbst voreingenommen sein ? :dontknow:
 
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Also ich denke man darf ärgerlich sein. Man darf sogar sehr ärgerlich sein.
Man wird sogar temporär vergessen, dass man 'nur' ärgerlich ist - und sich ordentlich reinsteigern. Macht ja auch nichts. Darf alles ein. Macht ja auch Spaß.

Die Suche nach einer Tatsächlichkeit 'wann etwas aus einer neutralen Mitte läuft' wird sich vielleicht schwierig langwierig gestalten.






Bin aber noch immer neugierig ob dir das gelingen mag.
 
Also ich denke man darf ärgerlich sein. Man darf sogar sehr ärgerlich sein.
Man wird sogar temporär vergessen, dass man 'nur' ärgerlich ist - und sich ordentlich reinsteigern. Macht ja auch nichts. Darf alles ein. Macht ja auch Spaß.

Die Suche nach einer Tatsächlichkeit 'wann etwas aus einer neutralen Mitte läuft' wird sich vielleicht schwierig langwierig gestalten.


Bin aber noch immer neugierig ob dir das gelingen mag.

Klar. Um zu erkennen, das etwas aus der Mitte läuft ist ja wiederrum die Erkennis nötig, das da eine geistige Mitte "ist", die uns Frieden beschert. Auf dies hinzuweisen ist Aufgabe der Religionen, was aber in beiden letzteren (Christentum und Islam) am wenigsten geschieht oder aber eben nur völlig nebensächlich darauf hingewiesen wird. Der Mittelpunkt ist in diesen beiden Religionen nicht mehr wirklich der Mittelpunkt. Wenn dies geschieht hat meiner Ansicht nach Religion ihre Aufgabe verfehlt und ist an der ausgeglichenen Mitte vorbeigesegelt.
 
Auf dies hinzuweisen ist Aufgabe der Religionen, was aber in beiden letzteren (Christentum und Islam) am wenigsten geschieht

Warum konzentrierst du dich nicht einfach auf die Religionen in denen das ausreichend geschieht. As simple as that.
Wenn du das erkannt hast. Schön.
Du bist überzeugt dass das Finden einer Mitte zu Frieden führt. Und es gibt bestimmt noch schlechtere Varianten der Mitte(nicht)findung als Islam und Christentum; was dich nicht davon abhalten muss jetzt in diesem Moment in die Mitte zu gehen; oder die Mitte zu finden zu versuchen. Du bist ja überzeugt dass dann der Ärger, der Kampf, die Unzufriedenheit, das andere-Verbessern-wollen ein Ende findet. Do it.








Und du kannst auch deine eigene Religion erfinden. Im Grunde tut das jeder.
 
Ist man selbst voreingenommen, wenn man folgendes behauptet ?

Ein Mensch mit vorgefaßten Meinungen, der sich vermißt, eine weltliche oder kirchliche Würde zu bekleiden, ist wie ein Blinder, der malen will, wie ein Stummer, der eine Rede halten möchte, wie ein Tauber, der über eine Symphonie urteilt; schwache Vergleiche, die nur unvollkommen zum Ausdruck bringen, wie erbärmlich und unselig Voreingenommenheit ist: man muß hinzusetzen, daß es ein trostloses, unheilbares Übel ist, das alle ansteckt, die sich dem Kranken nähern; das Gleichgestellte, Untergebene, Verwandte, Freunde, ja die Ärzte verscheucht; sie werden ihn nie heilen, wenn sie ihn nicht dahin bringen, daß er seine Krankheit einsieht und die Heilmittel annimmt, als da sind: ruhig anhören, zweifeln, sich unterrichten und Klarheit verschaffen. Schmeichler, Schelme, Verleumder, alle, die ihre Zunge nur zur Lüge und für ihren Eigennutz in Bewegung setzen, sind die Quacksalber, denen er Vertrauen schenkt und die ihm zu schlucken geben, was ihnen gut dünkt; an ihrem Gift geht er zugrunde.

Wie siehr es mit den heutigen Religionen aus ? Glänzen sie mit Voreingenommenheit ? Wenn ja, war das immer so oder hat man ihnen die Voreingenommenheit "unmerklich" untergejubelt ?

Wie kann man auf Misstände hinweisen und gleichzeitig nicht selbst voreingenommen sein ? :dontknow:



Klar jede Religion ist oder war schon immer voreingenommen weil es in der Natur des Menschen liegt auf die seine zu pochen.
Nimmt man jetzt z.b.das Wort Religionen aus unserem Wortschatz heraus, würde Stille herrschen und noch nicht einmal die Voreingenommenheit würde an der Tagesordnung wüten.
Missstände würden sich aufheben und die ewige u. unendliche Diskussionen der Religionen.
Aber die nächstliegende Frage steht schon offen.
Was würde der Mensch mit der vielen freien Zeit anfangen?

LG Tigermaus
 
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