Vorbestimmung - Schicksal - Seelenplan?

Na, ich meine, die Bezeichnungen "Vorbestimmung", "Schicksal" oder sogar "Seelenplan" sind, besonders wenn man sie gedanklich betrachtet, sehr relativ. Einen Plan der Seele - eine besch... Bezeichnung! - gibt es im Höchstfall in dem Sinn, dass die Seele eben weiß, welche Gefühle sie erfahren möchte und wie die Gesamtentfaltung eines Körper-Seele-Geist-Systems aussehen sollte, damit sich dieses System rundum glücklich fühlt. Und wenn man sie nicht mit den Spielen des Verstandes (vor allem Kontrollieren-Wollen) daran hindert, sucht sie den kürzesten Weg, um die erstrebten Gefühle ins Leben zu holen.
Für unsere Sicht entsteht eine Schwierigkeit darin, dass unser Verstand etwas will und erträumt, ohne vielleicht den Kontakt zur inneren Stimme zu haben, so dass wir, wenn wir das Erträumte erreichen, damit überhaupt nicht glücklich werden. (Deshalb das berühmte Wort "Hüte dich vor deinen Wünschen, sie könnten wahr werden!") Oftmals verlieren wir das Erreichte auch schnell wieder, wenn es so ist. So ist das Phänomen sehr bekannt, dass 80-90% derjenigen, die einen Millionen-Lotto-Gewinn einfahren, diese Million(en) im Laufe von wenigen Jahren, manchmal noch schneller nicht nur wieder verlieren, sondern ins Gegenteil umkehren, also ein Unmaß an Schulden.
Besser: Es gibt in jedem von uns etwas, was sein ureigenstes Ding ist, worin er völlig authentisch ist und unbedingt fähig und sehr gut. Wenn er damit der Welt dient (klingt pathetisch, ist aber so), wird er sich erfüllt und glücklich fühlen, ganz gleich, ob er damit viel oder wenig Geld macht. Eine mit Freude ausgeübte Tätigkeit bringt Gesundheit schon mal fast automatisch mit sich. Und macht denjenigen, der sie ausübt, liebenswert, so dass der Bereich der Liebe sich ebenfalls von selbst klären dürfte. In meinen Augen ist das der eigentliche Inhalt des Jesus-Wortes "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes" - das bekanntlich "inwendig in euch" ist -, "dann wird euch alles andere zufallen". - Wenn ich also herausfinde, welche Tätigkeit oder welches Ausleben welchen Talents mir die größte Freude und Erfüllung bereitet, bin ich sehr sicher auf der Spur des Lebens- oder Seelenplans.
Wenn ich mich aber von allen möglichen äußeren Wünschen, die mit meinem eigentlichen Selbst wenig zu tun haben, aus dem Gleichgewicht bringen lasse, wird mir das nichts bringen, nicht nur kein Erfüllungsgefühl, sondern zuweilen sogar Krankheit oder andere Unglücksfälle. (Letztere sind Versuche der Seele, das Gleichgewicht zurückzufinden, Wegkorrekturen anzubringen.) So glaube ich auch, dass der körperliche Tod in dem Augenblick eintritt, in dem die Seele sicher ist, dass sie mit d i e s e m Körper ihre möglichen Ziele in d i e s e r Inkarnation nicht mehr erreichen kann. Oder wenn sie ihre Ziele voll erreicht hat.
Wenn es keinen Kampf mehr zwischen Verstand und Seele gibt, spüre ich das an dem Phänomen, das man gemeinhin als "inneren Frieden" bezeichnet. Dann verstehe ich den Effekt von "Dein Wille geschehe!" oder für diejenigen, die es lieber in Sanskrit mögen: "Om Nama Shivaya!"

Herzliche Grüße,
nanabosho

Wow , toller Beitrag, so sehe ich das auch !:):danke:

LG Asaliah
 
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Mit den Beiträgen von Plejadine und Nanabosho kann auch ich mich identifizieren.:thumbup:
Ich glaube allerdings, dass sich die Seele, die Aufgaben selbst aussucht bevor sie inkarniert. Das bezeichne ich als Seelenplan. Anfang und Ende des irdischen Lebens steht fest sowie gewisse Stationen (Abschnitte), die Aufgaben, die die Seele lösen möchte.
Diese Stationen bezeichne ich als Schicksal, also Dinge, die passieren, die man nicht verhindern kann, weil sie nötig sind, um die Aufgaben angehen zu können, die die Seele vor ihrer Inkarnation festgelegt hat.
Wie man nun von Station zu Station gelangt steht frei; auf diesem Weg hat man immer die Wahl, ob man etwas tut und wenn ja, wie man etwas tut. Sprich: sein Leben gestaltet.
Insofern machen Schicksal und Seelenplan die Vorbestimmung aus (aus meiner Sicht).

So lange ich denken kann und lange bevor ich mich bewusst mit Esoterik beschäftigt habe, habe ich mich gefragt, warum manche Menschen schon sehr früh sterben. Völlig unerklärlich war es mir, dass Kinder sterben. Ebenso unerklärlich, warum Menschen unheilbar krank oder schwerstbehindert zur Welt kommen. Selbst wenn Menschen über 100 Jahre alt werden...in Anbetracht der Ewigkeit sind 100 Jahre ein Wimpernschlag. Ich hab mich immer gefragt, was das für einen Sinn macht? Sicher nicht ungewöhnlich; es werden sich wohl noch andere ausser mir, diese Frage gestellt haben.

Für mich war das der "Einstieg" in die Esoterik und hat mich über die Jahre zu meinem o.g. Glauben gebracht.
 
Wenn ich also herausfinde, welche Tätigkeit oder welches Ausleben welchen Talents mir die größte Freude und Erfüllung bereitet, bin ich sehr sicher auf der Spur des Lebens- oder Seelenplans.
Das muss man ja erstmal rausfinden. Und überhaupt, was ist denn nun dieser Plan? Mal ganz naiv gefragt: ginge es nicht ohne?
Wenn ich mich aber von allen möglichen äußeren Wünschen, die mit meinem eigentlichen Selbst wenig zu tun haben, aus dem Gleichgewicht bringen lasse, wird mir das nichts bringen, nicht nur kein Erfüllungsgefühl, sondern zuweilen sogar Krankheit oder andere Unglücksfälle.

Man muss ja erstmal lernen die "äußeren Wünsche" von den inneren, die einen wirklich weiter bringen, zu unterscheiden. Da kommt man nicht umhin, sich mit diesen profanen äußeren Wünschen zu beschäftigen. Also sind sie, so gesehen, nur gut für einen und nützlich.

Wenn es keinen Kampf mehr zwischen Verstand und Seele gibt, spüre ich das an dem Phänomen, das man gemeinhin als "inneren Frieden" bezeichnet. Dann verstehe ich den Effekt von "Dein Wille geschehe!"
Solche Aussagen kann man auch falsch verstehen, denke ich. Es ist wichtig, zu sagen, dass in so einer Sichtweise nicht der Aspekt des Sich Ausliefern liegt, sndern dass man vertraut. Und dieses Vertrauen bringt einen dann näher an das, was "Sein Wille" ist - was im Grunde unser eigener, tiefster Wunsch ist, und nicht der eines anderen.

Gruß
Diana
 
Ohne an dieser Stelle noch einmal viel zu zitieren:

die Beiträge von Shushan und Diana7 sind ergänzend, passend und gut. Oder besser gesagt: Sie gefallen mir in diesem Sinne.
So ist es auch klar und gut, dass man über den Weg der "äußeren" Wünsche sich an die inneren herantastet. Am Ende ließe sich sogar sagen: Derjenige entwickelt sich am schnellsten, der in der kürzesten Zeit die meisten "Fehler" hintereinander macht und zwar möglichst gründlich. Schwierig wird es höchstens, wenn jemand versucht, so lange wie möglich auf einem und demselben Stand zu verharren, also Veränderungen auch um jeden Preis vermeiden will. (Häufig wird er/sie dann dazu gezwungen durch irgendein "zufälliges" Ereignis.)

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
die Beiträge von Shushan und Diana7 sind ergänzend, passend und gut. Oder besser gesagt: Sie gefallen mir in diesem Sinne.
So ist es auch klar und gut, dass man über den Weg der "äußeren" Wünsche sich an die inneren herantastet. Am Ende ließe sich sogar sagen: Derjenige entwickelt sich am schnellsten, der in der kürzesten Zeit die meisten "Fehler" hintereinander macht und zwar möglichst gründlich. Schwierig wird es höchstens, wenn jemand versucht, so lange wie möglich auf einem und demselben Stand zu verharren, also Veränderungen auch um jeden Preis vermeiden will. (Häufig wird er/sie dann dazu gezwungen durch irgendein "zufälliges" Ereignis.)
Siehe auch:
„Es ist ein großer Vorteil im Leben,
die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen. “

- Winston Churchill. -

Nur verstehe ich nicht so ganz, was das mit dem Seelenplan etc. zu tun hat.
 
"Was hat das mit dem Seelenplan zu tun?"

Oh, Diana,

hack nicht dauernd auf dem "Seelenplan" herum! Ich denke, es kann so ähnlich sein wie Shushan das darstellte: Die Seele sucht sich selbst aus, was sie in einer Inkarnation erreichen möchte. Und sie hat auch ihre Sprache. So macht sie eben mit Krankheiten und Unfällen auf Dinge aufmerksam, die man übersehen hat.
Wir fragen vielleicht nur solange sehr viel, wie wir wenig Verbindung zu unserer Seele bzw. zum großen Ganzen fühlen. Bei viel gefühlter Verbindung entsteht Vertrauen, daher fragt man dann weniger. Ich habe wahrlich lange gebraucht, bis ich wenigstens einen Bruchteil an Vertrauen aufbringen konnte...
Ich versuch mal ein Beispiel:
Ein Mensch ist ein guter Künstler, sagen wir Maler. Er trägt es in sich, hat als Kind oft und gern und vor allem gut gezeichnet. Er kennt seine Neigung, viele Dinge abzubilden auf seine Weise. Aber er lebt sie nicht, weil er Angst hat, nicht davon leben zu können, nicht genügend Geld zu verdienen. Also studiert er von mir aus Jura und wird Anwalt. Er ist kein besonders guter Anwalt, eher so Durchschnitt, verdient aber überdurchschnittlich, es gibt schließlich viel Streit unter den Menschen. Er hat eine schöne Frau, zwei niedliche Kinder, ein Super-Auto... und ist nicht zufrieden. Jeder Tag, den er im Gerichtsgebäude verbringt, kotzt ihn an, langweilt ihn total. Doch er würde seine Tätigkeit niemals aufgeben, denn die Angst, dann sozial unterzugehen, ist zu groß. Die Seele möchte aber, dass er glücklich wird und weiß, dass er nur glücklich sein kann, wenn er sich in Malerei ausdrückt. So könnte sie z. B. dafür sorgen, dass er all das, was nicht wirklich zu ihm passt (möglicherweise alles, Haus, Auto, Frau, Kinder) verliert. Durch einen Unglücksfall, durch starken Klientenrückgang, so dass er unverhofft in die Pleite getrieben wird o. ä. Die Krise gibt ihm die Gelegenheit, zur Besinnung zu kommen, sich auf das zu besinnen, was w i r k l i c h in ihm ist. Vielleicht beginnt er aus Verzweiflung, seine Situation bildlich zu gestalten. Vielleicht begegnet er dann jemandem, der das Bild extrem lobt. Vielleicht merkt er dann, dass es eine neue Spur für ihn gibt. Und dann kommt eines zum anderen... Er geht durch seine Ängste hindurch in ein neues Leben, hat keine Sicherheit mehr, dafür viele Abenteuer und seine Augen werden strahlen! Am Ende macht er sein Ding!
Aber wenn Unglücksfälle zuschlagen, er ihre Sprache jedoch nicht versteht und nichts merkt, besteht auch die Chance, dass er vollständig in die Binsen geht. Es besteht auch die Gefahr, dass er Selbstmord begeht. Auch das sind Möglichkeiten, die die Seele erlaubt, doch der Weg bis zur "Erfüllung der Aufgabe", der der Weg zum eigentlichen Glück ist, wird nur verlängert. Irgendwann, und wenn es nach 3 oder 4 weiteren Inkarnationen ist, kapiert er's. Und tut's.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Ohne an dieser Stelle noch einmal viel zu zitieren:

die Beiträge von Shushan und Diana7 sind ergänzend, passend und gut. Oder besser gesagt: Sie gefallen mir in diesem Sinne.
So ist es auch klar und gut, dass man über den Weg der "äußeren" Wünsche sich an die inneren herantastet. Am Ende ließe sich sogar sagen: Derjenige entwickelt sich am schnellsten, der in der kürzesten Zeit die meisten "Fehler" hintereinander macht und zwar möglichst gründlich. Schwierig wird es höchstens, wenn jemand versucht, so lange wie möglich auf einem und demselben Stand zu verharren, also Veränderungen auch um jeden Preis vermeiden will. (Häufig wird er/sie dann dazu gezwungen durch irgendein "zufälliges" Ereignis.)

Herzliche Grüße,
nanabosho

Natürlich lernt man aus Fehlern am ehsten, weil Schmerzen in den meisten Fällen vor Wiederholungen waren und ein Vermeidungsverhalten eintritt. ;)
Den zweiten Teil versteh ich nicht ganz: wenn ich mich also theoretisch mit Nichts-Tun begnüge und den Stillstand zelebriere, würde mich zwangsläufig ein zufälliges Ereignis zur Vernunft bringen?
 
Ja so ähnlich sehe ich das auch:Wir inkarnieren hier auf der Erde,um am gesamten Konzept der kosmischen Weisheit mit zu arbeiten.Wir erfahren vor unsere Inkarnierung, welche Aufgabe wir übernehmen sollen, werden auch von den Wesenheiten der anderen Welt gefragt, ob wir diese Herausforderung annehmen wollen. Wir werden dann zu dem Zeitpunkt hier auf Erden geboren, wenn die energetischen Schwingungen der materiellen Ebene auf Erden mit unseren Schwingungen zur Vollendung der gestellten Aufgabe und Prüfungen übereinstimmen.-Alles dies kann man dann im Geburtshoroskop nachvollziehen.
Wir beginnen jede Inkarnation ohne Belastung und Erinnerung an unsere vorangeganenen
Leben.
Jede Inkarnation ist ein weiterer Schritt zur Vollendung unseres kosmischen Wissens ,und um die Weisheit der Naturgesetze zu erkennen, und damit das Ziel der Erleuchtung der kosmischen Liebe, die alles umfasst, zu erreichen.
Ich finde, es lohnt sich zu leben! :):umarmen:
lb.Grüße Plejadine

Warum suchen denn so viele nach dem Sinn ihres Lebens, wenn sie ihn doch eigentlich im Vornherein schon kennen müssten? Warum behaupten einige, Menschen aus einem früheren Leben getroffen zu haben, wenn sie hier ohne Erinnerung an vorangegangene Leben starten? Wenn es keine Belastung aus früheren Leben gibt, warum predigen einige dann von Karma, das sie mühsamst abarbeiten müssten?
Meiner Ansicht nach bewegt sich der Grossteil der Gesellschaft tagtäglich weiter weg von dem, was du die Weisheit der Naturgesetze nennst.
 
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..Ich werde immer das tun,was mir vorbestimmt ist,mein Schicksal wird sich erfüllen,egal was ich tue,aber ich muss nicht tatenlos zusehen,ich kann etwas ändern,ich soll es sogar tun? Es geht mir schlecht,ich kann ohnmächtig zuschauen wie alles zusammen bricht,nach eine weile der Ohnmacht stehe ich auf und ändere es,ist es mein Schicksal oder Vorbestimmung? Das bin erst mal ich,ich ändere die Situation,nehme mein Schicksal selbst in die Hand und sage.."Nee,mein lieber Freund,so haben wir nicht gewettet" Das ist auch glaube ich der Sinn von unsrem Schicksal,selbst führen und selbst Leben,das Ende ist vorhersehbar..das dazwischen liegt in unsere Hand,denn unsere Schicksal führt und nur ein wenig in die Richtung,die für uns vorgesehen ist aus welchen Grund auch immer,das Warum erfahren wir hinterher...

Konsequenterweise wäre dann ALLES, was du beschreibst vorbestimmt. Sowohl das tatenlos Zuschauen, das Scheitern, die Ohnmacht und genauso das, was du "das Schicksal selbst in die Hand nimmst" nennst. Alles wäre dann so gewollt, geplant, vorherbestimmt. Es gäbe dann keinen Zufall. Wo ziehst du die Linie?
 
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