Vor- und Nachname sind kosmische Visitenkarte?

Wenn sich alle duzen gibt's ja keine Namen, und damit auch keine Veränderung. Trotzdem ist der Name ja bekannt, und die Energie in der Gruppe kommt dann durch den Namen der bekannt ist.
Kann sein, daß sich Leute nur duzen und irgendwann nach längerer Zeit mal in einer Situation auffällt, daß man nicht mehr als "du" weiß und vielleicht noch eine Telefonnummer.
Ein Forenname könnte ggf. auch wirken.
Den würdest du dann nicht als Veränderung betrachten, weil er ein ganz anderer Name ist? Das würde dann auch für die Spitznamen "Mausebär" oder "Zuckermäulchen" gelten?
Wenn ich jemanden FranzI nenne, dann mache ich ihn kleiner, vielleicht zum Kind.
Auf mich wirkt Franz I. mehr wie ein Königsname.
In dem Sinne ist natürlich ein Ruf- oder Spitzname auch ein Spiegel für die Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit durch eine Gruppe.
Soetwas spielt vermutlich oft eine Rolle. Aber kann man Deutungen sicher pauschalisieren? Manche versuchen das ja auch mit Träumen anderer. Ich bin skeptisch, was das angeht. Jeder versteht sprachliche Elemente anders, manchmal ganz erheblich. Nur fällt das kaum jemandem auf.
 
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Kann sein, daß sich Leute nur duzen und irgendwann nach längerer Zeit mal in einer Situation auffällt, daß man nicht mehr als "du" weiß und vielleicht noch eine Telefonnummer.

Ja, kommt vor. Und was sind die Konsequenzen für die Beziehung zu dieser Person dann? Ist es Integration? Ist es Vereinnahmung? Ist es einfach nur Vergessen?

Den würdest du dann nicht als Veränderung betrachten, weil er ein ganz anderer Name ist? Das würde dann auch für die Spitznamen "Mausebär" oder "Zuckermäulchen" gelten?

Doch, natürlich ist das auch Veränderung. Wobei es hier 2 Szenarien gibt ... sich über einen Forennamen neu zu definieren oder den Forennamen sntsprechend der eigenen Persönlichkeit zu wählen.
Ich kann mich in einem Forum mit einer völlig anderen Persönlichkeit definieren, als ich das im täglichen Leben kann. Weil Foren ja nur ein Subset der Eindrücke bieten, die eine reale Begegnung bietet.

Auf mich wirkt Franz I. mehr wie ein Königsname.

Ich hälle das I fett schrieben sollen ... war nur als Herausstreichen des "I" gedacht. Franz I. würde man tatsächlich wahrscheinlich mit einer Überschätzung assoziieren :LOL:. Wobei dieses Stilelement ja z.B. in den USA in Dynastien sehr wohl zum Herausstreichen der eigenen Bedeutung verwendet wird.

Soetwas spielt vermutlich oft eine Rolle. Aber kann man Deutungen sicher pauschalisieren? Manche versuchen das ja auch mit Träumen anderer. Ich bin skeptisch, was das angeht. Jeder versteht sprachliche Elemente anders, manchmal ganz erheblich. Nur fällt das kaum jemandem auf.

Man kann gewisse Dinge pauschalisieren, wobei es in manchen Bereichen zu Mehrdeutigkeiten kommen kann. Z.B. kann das kindliche "-i" auch für jemand stehen der als sehr nett und angepasst wahrgenommen wird, und muss nicht zwingend eine Abwertung ins kindliche bedeuten. es kann z.B. auch beim Einstieg in eine Gruppe die Verniedlichung ein Element sein um sich unterzuorden, zu signalisieren "ich bin nicht gefährlich, ich habe noch Welpenschutz". Es sind einfach Indikatoren dass etwas abweicht ... was, das muss man dann genauer anschauen (z.B. in der Dynamik innerhalb einer Abteilung in einem Unternehmen).
 
Muss jeder selber wissen, wieviele persönlichen Daten man einer unbekannten Personen überlässt. Was damit im Anschluss geschieht, Glücksspiel. Trau schau wem...
 
Vor- und Nachnahme sind nur behelfsmäßige Mittel zur Erkennung, da die wahre Momentanschwingung eines Menschen meist nicht bekannt ist.
Im Grunde reicht aber schon das Denken an eine Person, ohne Namen zu nennen, wenn es universal/kosmisch verstanden werden soll.
Ansonsten sind normale menschliche Namen aber nicht wichtig. Wie würde man eine Person kosmisch damit identifizieren wollen, wenn die sich jeden Tag umbenennen würde? Zudem gibt es Menschen, die haben sowohl denselben Vor- als auch Nachnamen.
 
Ja, kommt vor. Und was sind die Konsequenzen für die Beziehung zu dieser Person dann? Ist es Integration? Ist es Vereinnahmung? Ist es einfach nur Vergessen?
Ich finde solchen Umgang miteinander auf eine gewisse Art natürlicher.
Doch, natürlich ist das auch Veränderung.
Wieso? Der eine nennt mich so, der andere so. Ich glaube, worauf es ankommt ist eher das, was der anderen individuell damit meint.
Wobei es hier 2 Szenarien gibt ... sich über einen Forennamen neu zu definieren oder den Forennamen sntsprechend der eigenen Persönlichkeit zu wählen.
Theoretisch könnte man das differenzieren. Die Grenze ist so klar aber nicht? Warum strebt jemand Eigenschaften an? Irgendeine Resonanz muß es geben.
war nur als Herausstreichen des "I" gedacht.
Achso. ;)

Franzl wäre auch noch möglich gewesen. ;)
 
Ich finde solchen Umgang miteinander auf eine gewisse Art natürlicher.

Natürlich ist es innerhalb der Gruppe natürlich. Man redet sich per du an, verwendet viellicht noch zur direkten Anrede zeitweise den Vornamen. Es ist ja nicht zwangsweise negativ. Ich bin aber in letzter Zeit gerade auf das Thema gestoßen worden, weil ich den Familiennamen einer Freundin nurmehr nach langem Nachdenken gewusst habe. Stellt sich doch die Frage, wie wir jetzt und heute zu Namen überhaupt stehen. Bzw. wie wir konkret zu unseren Namen stehen.

In indianisch-schamanischen Traditionen war der Name ein Ehrenname, den man sich erwerben musste und ein wesentlicher Teil der Ehre eines Kriegers war, der auch spirituelle Bedeutung hatte. Heute bekommen wir irgendeinen Namen, den einen Teil von den Eltern, den anderen Teil nach Lust, Laune und Mode. Ist dieser Name noch etwas wert? Was verbinden wir selber noch mit dem Namen?

Da gab's doch mal in den USA so eine Aktion ... bezahl mit deinem guten Namen ... eigentlich ein Rückgriff auf Ehrem auf Stolz auf den eigenen Namen, eine Verbindung zum eigenen Namen zu haben.

Andererseits wieder ist der Familienname eigentlich die Verbindung zu unseren Ahnen. Ein Weg den wir sehr leicht gehen können, weil er uns spirituell immer mit diesen Ahnen verbindet. All die Kraft die uns unsre Ahnen mitgeben steckt in diesem Namen als Symbol ....

Wieso? Der eine nennt mich so, der andere so. Ich glaube, worauf es ankommt ist eher das, was der anderen individuell damit meint.

Ja, schon. Nur verbindet die Namensauswahl ja auch mit einer Rolle in der Gruppe. Einserseits definiert also die Namenswahl die Rolle in der Gruppe, andererseits hält einen dieser Name aber auch langfristig in dieser Rolle fest ... und nach 20 Jahren ist man immer noch der XY ... obwohl man sich weiter entwickelt hat und diese Rolle auf einen nicht mehr passt, auch nicht im Kontext der Gruppe.

Theoretisch könnte man das differenzieren. Die Grenze ist so klar aber nicht? Warum strebt jemand Eigenschaften an? Irgendeine Resonanz muß es geben.

Natürlich gibt es die. Mein Name ist z.B. eine Darstellung wesentlicher Facetten meiner Persönlichkeit in einem Wort (na ja, eigentlich in 3 Worten). Über den Namen zeige ich eigentlich ziemlich viel von mir, und der Name ist gut durchdacht.
Ich könnte mich aber genauso phantasievoll "Der schwarze Ritter" nennen ... und die damit zu assoziierenden Eigenschaften hier ausleben. Oder "Teddybär" und wieder andere Eigenschaften leben. Man kann da viel spielen ... nur wird man halt wenn man zu dick aufträgt dann von der Gruppe längerfristig durchschaut, wenn man die Rolle nicht durchhalten kann.
 
Wieso nicht, deiner Meinung nach?
Die Grenze muss nicht klar sein … Kann sie aber mitunter schon …
Eine Resonanz gibt es ja, aber nicht immer aufgrund eines Strebens nach Eigenschaften.

Außerdem, aller guten Dinge sind drei:

Wobei es hier 2 Szenarien gibt ... sich über einen Forennamen neu zu definieren oder den Forennamen sntsprechend der eigenen Persönlichkeit zu wählen.
… oder keins von beiden Szenarien. Klang mag ausreichen, einen Namen zu definieren, das muss nicht unbedingt mit einem selbst verknüpft sein.
 
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Ja, schon. Nur verbindet die Namensauswahl ja auch mit einer Rolle in der Gruppe. Einserseits definiert also die Namenswahl die Rolle in der Gruppe, andererseits hält einen dieser Name aber auch langfristig in dieser Rolle fest ... und nach 20 Jahren ist man immer noch der XY ... obwohl man sich weiter entwickelt hat und diese Rolle auf einen nicht mehr passt, auch nicht im Kontext der Gruppe.
Der Mensch hat ein Gedächtnis und deshalb erinnert er sich 20 Jahre später noch an jene Person, selbst wenn man ihm keinen Namen XY zugewiesen hätte. Und man würde ihn immer noch, auch wenn kein Name vorhanden wäre, als die Person von vor 20 Jahren sehen.
 
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