Vor dem Einschlafen...

Leere

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19. Mai 2008
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Hallo zusammen.

Ich weiss nicht, ob ich jetzt in die richtige Kategorie schreibe, aber ich tue es einfach. Ich hab vor ein paar Wochen schon mal hier reingeschrieben. Mein Opa ist jetzt vor fast 2 Monaten plötzlich gestorben. Ich vermisse ihn immer mehr, und es tut mir unheimlich weh. Er fehlt mir so sehr.
Seit ein paar Tagen sehe ich ihn ständig vor mir. Ich fühl ihn irgendwie bei mir, ich hab das Gefühl das wir uns bald wieder sehen. Ich warte jeden Tag auf ihn, aber er kommt nicht.

Seit 2 Nächten ist mir vor dem Einschlafen etwas komisches passiert. Ich kann es eigentlich gar nicht erklären, aber irgendwie sehe ich ihn dann, höre seine Stimme und hab totale Schmerzen im Herzbereich, aber keine körperlichen Schmerzen. Ich bin danach total fertig. Es macht mir richtig Angst irgendwie.

Ich wollte das nur mal los werden. :confused:
 
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Hallo Leere!

Dein Opa ist bei dir.
Du musst nicht auf ihn warten.
Die Schmerzen sind gross, ich weiss. Er ist bei dir um dich zu trösten.

Er steht dir sehr nahe.
Gib dir Zeit und schreibe einfach hier weiter, was du loswerden möchtest.

Die Liebe ist ein starkes Band.
Sie ist die einzige, die die Grenzen überwindet und dich mit deinen Opa verbindet.

Maritza
 
Danke Maritza für deine liebe Antwort.

Grade an Tagen wie heute, an meinem Geburtstag, ist es schlimm. Ich weiss, mein Opa will nicht, dass ich traurig bin, aber es fehlt halt trotzdem etwas.
Er hat immer sehr früh morgens an meinem Geburtstag angerufen. Er wusste, dass ich noch schlafe, und trotzdem hat er das immer gemacht. :)
Als heute morgen frühs das Telefon klingelte, bin ich noch im Schlaf zum Telefon gerannt, aber er war nicht dran.
In einer Woche hat er Geburtstag. Ich werd für ihn einen Apfelkuchen backen, den mag er so gerne. :)
Ach, es ist einfach nur traurig. :cry:
 
Hallo Leere!

Es tut mir sehr leid für Dich, einen geliebten Menschen verloren zu haben.
Ich kann deine Trauer sehr gut verstehen. Du realisierst gerade, was passiert ist und beginnst zu verarbeiten. Aber tröste Dich mit den Gedanken, dass du geliebt bist und das dein Opi immer bei Dir ist. Freue dich für Ihn, dass es Ihm gut geht und versuche ein Stückchen loszulassen. Die Verstorbenen wollen nicht, dass man so arg um sie trauert. Zwinge nicht herbei, dass dein Opi zu Dir kommt. Versuche doch mal zu riechen? Kannst du Ihn spüren? Kannst du Ihn vielleicht auch riechen? Wenn mann noch in der Trauerarbeit steckt, wollen die Verstorbenen noch nicht erscheinen, da es für die Hinterbliebenen dann noch schwieriger wird, sich zu verabschieden. Weine nicht, denn dein Opi liebt dich über alles und er ist immer da.Versuche Ihn nicht zu sehen, sondern Ihn mit anderen Sinnen wahrzunehmen. Erfreue dich an Dingen, die Ihr gemeinsam erlebt habt.

Alles Liebe für Dich

Sonnengold
 
Es tut mir sehr leid für dich. Meine Oma ist auch vor 6 Monaten verstorben. Ich habe sie bis zuletzt gepflegt.
Zu deiner Beruhigung. Diese Schmerzen von denen du sprichst ist die Anwesenheit deinen Opas. Er ist wirklich da. Wenn du dich konzentrierst, kannst du ihn mit Sicherheit spüren. Das ist ein sehr bewegendes Gefühl.
Doch wenn du soweit bist, dann versuche ihn in das Licht gehen zu lassen, damit er seine Ruhe findet und in ein neues Leben hinübergehen kann.
Ich wünsche dir viel Kraft
lg Nadine
 
Ich war schon etwas länger nicht mehr hier. Ich träume gar nicht mehr von meinem Opa, denke aber die Tage wider sehr intensiv an ihn.

Und jetzt hab ich das Gefühl, ich spinne total. Ich will alles über den Tod wissen, was mit dem Körper passiert. Ich denke ständig daran, dass mein Opi unter der Erde liegt, ich seh ihn immer in seinem Sarg. Ich hasse diese Gedanken, aber sie verschwinden nicht. Ich möchte viel lieber an schöne Zeiten denken. Das tue ich ja auch, aber trotzdem sind Millionen Fragen in meinem Kopf.
Wieso bin ich nicht in Opas Schlafzimmer gegangen, als er gestorben ist? Wieso wollte ich ihn nicht sehen? Ich weiss, ich hätte es gekonnt, aber wieso hab ich es nicht?

Ich habe daran gedacht, wie mein Opa zu mir sagte: "Wenn ein Mensch plötzlich stirbt, ist es ein großer Schock".

Zwei Tage später starb er plötzlich. Wusste er es? Was war das? An dem Tag hatte ich auch ein merkwürdigs Gefühl, als wir uns verabschiedeten. Ich wollte ihn in den Arm nehmen. Wieso hab ich es nicht? Es war so anders als sonst, das Verabschieden. Ich weiss nicht, wie ich es erklären soll.

Ich hasse es immer mehr, an seinem Grab zu stehen. Ich hasse es dort, ich fühle mich da nicht gut. Mir wird immer richtig schlecht.

Es gibt so viele Dinge, wo ich denke, ich hätte sie besser, oder gar nicht machen sollen. Wieso hab ich ihn Montags nicht besucht? Ich wollte ihm doch selbstgebackenen Kuchen vorbei bringen. Weil es so "vorbestimmt" war? Wer bestimmt sowas?
 
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mir geht es genau umgekehrt. wenn ich am grab meines verstorbenen partners stehe frage ich mich, was ich da tue. er ist für mich nicht da drinnen, sondern um mich in einer anderen besseren welt.
siehe es vielleicht von der seite, dann geht es dir besser.
lg nakano
 
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