von Sozialhilfe auf Hartz 4

Solche Kurse gibt es in D wohl auch... Bequemerweise fällt jeder der an auch der schwachsinnigsten Maßnahme teilnimmt aus der Statistik, was sicher ein Hauptgrund für deren Existenz ist.

Das ist richtig. Und die Statistik ist ein Problem. Denn das, was da monatlich an Arbeitslosenzahlen durch den Äther rauscht ist in der Tat die Zahl der Arbeitssuchenden.

Als ALG II Empfänger bin ich das nicht, wenn ich in einer solchen 'Maßnahme' bin - ebenso wie Jugendliche, junge Schulabsolventen und Mütter nicht gezählt aber bezahlt werden. Die Qualität der Maßnahmen selbst ist sicher ab und an Kinderkram, dient aber auch dazu, wieder in einen geregelten Alltag zu integrieren. Und jede qualitativ gute, weil spezifizierte, ich nenn's mal ReHa ist auch ne Frage des Preises. Wie gesagt: Steuermittel.
 
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Die persönliche Entwürdigung besteht unter anderem darin, dass man, wenn man auf H4 fällt einen Großteil seines Besitzes an den Staat abtreten muss. Man wird quasi enteignet.


Der Satz stimmt so nicht.

Die Zahlung von H4 setzt eine Bedürftigkeit voraus. Das bedeutet, dass erst das persönliche, verwertbare Vermögen aufgebraucht werden muss. Natürlich vom Antragssteller. Ist also nichts mit Enteignung.

Was nicht zum verwertbaren Vermögen zählt, findet sich hier:

http://www.sozialhilfe24.de/hartz-iv-4-alg-ii-2/vermoegen.html

:)

crossfire
 
lichtbrücke;2703712 schrieb:
Oh, dieses Beispiel hat in Ösilanden Schule gemacht... :tomate: Die Sozialhilfe wurde quasi reformiert, heisst jetzt Mindestsicherung... und wenn du als Mindestsicherungsbezieher Pech hast, hockt nach einer Schonfrist von 6 Monaten die Bezirksverwaltungsbehörde als Sicherstellung im Grundbuch. :tomate:

Alles brandneu, soll ab 1.9.10 in Kraft treten.

http://www.bmsk.gv.at/cms/site/dokument.html?channel=CH0052&doc=CMS1218620091441

lichtbrücke

Stimmt.
Haus- oder Eigentumswohnungsbesitzer (unter anderem) sollen sich demnächst davor hüten arbeitslos zu werden, ansonsten sind sie den Besitz, für den sie auch jahrelang zusammengespart haben, als es noch ging, los...an den Staat der Geld braucht, weil er jahreland das Land wirtschaftlich in den Abgrund geritten hat....

Hoch lebe unser Sozialstaat...
 
lichtbrücke;2703712 schrieb:
Oh, dieses Beispiel hat in Ösilanden Schule gemacht... :tomate: Die Sozialhilfe wurde quasi reformiert, heisst jetzt Mindestsicherung... und wenn du als Mindestsicherungsbezieher Pech hast, hockt nach einer Schonfrist von 6 Monaten die Bezirksverwaltungsbehörde als Sicherstellung im Grundbuch. :tomate:

Alles brandneu, soll ab 1.9.10 in Kraft treten.

http://www.bmsk.gv.at/cms/site/dokument.html?channel=CH0052&doc=CMS1218620091441

lichtbrücke

Tja Deutschland ist Export(fize)weltmeister. In diesem Fall tut es mir ehrlich Leid.
 
Das ist richtig. Und die Statistik ist ein Problem. Denn das, was da monatlich an Arbeitslosenzahlen durch den Äther rauscht ist in der Tat die Zahl der Arbeitssuchenden.

Als ALG II Empfänger bin ich das nicht, wenn ich in einer solchen 'Maßnahme' bin - ebenso wie Jugendliche, junge Schulabsolventen und Mütter nicht gezählt aber bezahlt werden. Die Qualität der Maßnahmen selbst ist sicher ab und an Kinderkram, dient aber auch dazu, wieder in einen geregelten Alltag zu integrieren. Und jede qualitativ gute, weil spezifizierte, ich nenn's mal ReHa ist auch ne Frage des Preises. Wie gesagt: Steuermittel.

Ich fände es sinnoll die Statistik ehrlich zu machen. Wäre einer meiner ersten Schritte, wenn ich "an der Macht wäre", einfach um überhaupt realistisch abschätzen zu können, wie sich bestimmte Gesetzesänderungen auf den Arbeitsmarkt auswirken.
 
eben drum stimmt er... das es ausnahmen gibt, darauf hatte ich hingewiesen.


Wo bitte steht, dass das Vermögen an den Staat fällt?

Du schreibst von Enteignung. Ud das ist einfach Blödsinn.

Es ist keine Enteignung, wenn man erst sein Vermögen verwertet. Bevor man Leistungen von der Allgemeinheit bezieht. Hat was mit Selbstverantwortung zu tun.

:D

crossfire

 
Ich fände es sinnoll die Statistik ehrlich zu machen. Wäre einer meiner ersten Schritte, wenn ich "an der Macht wäre", einfach um überhaupt realistisch abschätzen zu können, wie sich bestimmte Gesetzesänderungen auf den Arbeitsmarkt auswirken.

Die Statistik ist richtigerweise am Arbeitsmarkt orientiert, insofern sind 'Arbeitsuchende' genau die Gruppe, die erfasst werden muss.
 
Loge, klar ist das eine Frage des Preises. Es ist aber Fakt, dass im Laufe der Zeit immer mehr sinnvolle Schulungen durch Pillepalle ersetzt wurden, mit genau diesem Argument.

Da muss man sich halt fragen, was man zahlen will. Wiederholt Pillepalle oder vllt. ein mal was richtiges.
Wie gesagt ich kenne eine Fall, wo sich ein Arbeitssuchender eine zweite Ausbildungsstelle gesucht hat, weil der Staat keine Umschulung finanzierte, trotz schlechter Aussichten am Arbeitsmarkt. Diese Person bekommt auch in der Ausbildung keine staatliche Unterstützung. Zahlt jeden Monat vom eigenen Ersparten etwas drauf. Das sind so Fälle, wo man Geld investieren könnte, anstatt den 40 Jahre alten Gärtner x Mal hintereinander in den selben Computerkurs zu schieben.

Klar wird so ein Schwachsinn dann damit gerechtfertigt, dass es ja eine Möglichkeit ist sich zu beweisen, gucken ob mans noch kann usw. Das halte ich aber für scheinheilige Rechtfertigung. Sich beweisen usw. kann man sinnvoller in sinnvollen Kursen.

Davon abgesehen.... wenn es in D ca. 8 Millionen Erwerbslose gibt, und auf der anderen Seite 800.000 freie Stellen kann ich eben nicht alle unterbringen.

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crossfire:

Das kannste drehn und wenden, wie du willst, und auch der Esoschlachtruf nach der Eigenverantwortung greift hier nicht.

Es ist richtig, dass die Regelung so aussieht, dass ein H4 empfängt, wer bedürftig ist. Jetzt können wir uns gerne hier streiten, was bedürftig heißt, bloß dann ohne mich.

Richtig, man muss sein erspartes Geld z.B. aufbrauchen, bevor man Unterstützung bekommt. Dadurch kommt man erst recht in Abhängigkeit, von wegen Eigenverantwortung.

Wer ist denn bedürftig? Für mich jedenfalls ist es der, der mit seinen monatlichen Einnahmen sein Leben und das seiner Familie nicht finanzieren kann. Wenn diese Person sich über die Jahre vllt. xx.xxx€ angespart hat, muss er die Aufbrauchen. Dieses Geld gibt aber auch Sicherheit und wurde in der Regel vom Verdienst abgespart und schon versteuert.

Wir reden doch nicht von H4 empfangenden Millionären, die auch ohne H4 und jede andere Unterstützung auch ohne Job normal weiterleben können.
Guck doch mal wen das wie trifft. Was hat man für Vorstellungen von bedürftig, von Leistung, von Würde, von abhängig usw.
 
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