von Sozialhilfe auf Hartz 4

samira2

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Villeicht kann mir hier jemend erklären warum die Sozialhilfe, früher nur für Notfälle gedacht und eher ein Grund für Schande , unter dem Namen Hartz 4 so populär ist?
 
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samira2 schrieb:
Villeicht kann mir hier jemend erklären warum die Sozialhilfe, früher nur für Notfälle gedacht und eher ein Grund für Schande , unter dem Namen Hartz 4 so populär ist?

Sozialhilfe ist sicher KEIN Grund für Schande (auch nicht eher), da kannst du schneller reinrutschen, als dir lieb ist.

Deutschland ist teilweise anders organisiert als Österreich. Bei uns hast du Arbeitslosengeld, dann Notstandshilfe und eben Sozialhilfe.
In Deutschland bestand früher ALG1 (Arbeitslosengeld), ALG2 (Notstandshilfe) und Sozialhilfe. Und dann ging die Regierung her und schmiss (aufgrund Betreiben oder Empfehlung eines gewissen Herrn Hartz) ALG2 und Notstandhilfe unter dem Namen Hartz4 zusammen - was meiner Info nach für die ALG2-Bezieher eine deutliche Verschlechterung (und wohl auch persönliche Entwürdigung) ihrer Lebensumstände bedeutete - und die Schrauben immer noch mehr und mehr zugedreht werden. Dazu gibt es hier jede Menge Beiträge, brauchst nur nachlesen. ;)

Angaben ohne Gewähr. Wenn ich was falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Berichtigung durch einen Profi. ;)

lichtbrücke
 
Warum heißt es eigentlich Hartz4?

Ich meine, die Schnapsidee nach dem Idioten zu benennen der es sich ausgedacht hat, obwohl er selber im Reichtum schwelgt, seh ich noch ein. Halbwegs...
Obwohl, auch nicht ganz...ist er so stolz darauf dass er so viele Leute in die Sch... damit reitet, dass er das gesamte Systnach sich benennen muss, wie ein Astronom der einen zufällig gefundenen Stern auch nach sich benennt und sich dann freut wie ein Kind an Weihnachten....
Wie narzistisch...irgendwie.... :confused:

Aber warum "4", was bedeutet das?
 
Aber warum "4", was bedeutet das?

Es gab 3, ich sage mal Vorstufen zum jetzigen "Zustand".



Ich finde übrigens immer krass, wie gut die Leute aus Ö über D bescheid wissen.
Ist mir schon mehrfach aufgefallen, nicht nur hier im Thread.:)

Ich weiß über Ö fast nur, dass ich es dort schön finde und gerne dort bin.

Die persönliche Entwürdigung besteht unter anderem darin, dass man, wenn man auf H4 fällt einen Großteil seines Besitzes an den Staat abtreten muss. Man wird quasi enteignet.

Man stelle sich vor, man hat 30 oder 40 Jahre gearbeitet und in die Arbeitslosenvers. eingezahlt. Dann wird man arbeitslos. Aufgrund des eigenn Alters und der Tatsache, dass D eine Altersrassistische Gesellschaft ist (was so nicht sein müsste) findet der keinen Job und fällt nach einem Jahr ALGI auf H4, was Sozialhilfeniveau ist. Dann kann der erstmal einen großteil von dem, was diese Person sich nd seiner Familie hat an den Staat abtreten, bis zu einer gewissen Grenze, die ich aber nicht kenne.

Heiner Geißler, ein Politiker der CDU nannte diesen Vorgang bei einem Vortrag über Werte in Minden (eine Art Ethikkongress) die in Paragraphen gefasste staatliche Missachtung der Lebensleistung dieser Menschen. Das ist der größte Skanal daran, malabgesehen von dem erklärten! Ziel die Empfänger zu schikanieren.
 
Villeicht kann mir hier jemend erklären warum die Sozialhilfe, früher nur für Notfälle gedacht und eher ein Grund für Schande , unter dem Namen Hartz 4 so populär ist?

Die Sozialhilfe ist auch heute noch eine Unterstützung, und gedacht als 'Sicherung des Lebensunterhaltes'. Insofern sind Langzeitarbeitslose (Ü 1 Jahr ohne Erwerb) eben aus staatlicher Sicht sozialhilfebedürftig, was ja keine Schande ist, denn es gibt diverse Gründe, warum jemand auch ohne Eigenverschulden nicht arbeitet (Krankheit, keine ernsthaften Jobangebote, Schulabsolventen aus sozial- und wirtschaftlich schwachen Strukturen usw.).

Unter dem Begriff Hartz 4 läuft nunmehr auch das ebenfalls aus Steuergeldern finanzierte Arbeitslosengeld II, d.h. es werden durch die Beteiligung der Kommunen regionale Mittel in die Unterstützung zur 'Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt' von einer Stelle aus gefahren.

Früher waren Staat und Kommunen getrennt und dadurch weniger bürgernah im Sinne regionaler Unterstützung, Förderungund Vermittlung. Das macht das Projekt recht effektiv wie man an (dauerhaften) Vermittlungszahlen im Vergleich zum Engagement der großen Agentur für Arbeit sieht. Dass die Sozialhilfe darunter fällt ist eine Abkürzung der Amts-Wege aus Eigeninteresse der Kommunen und Gemeinden - und da mischt sich eben Erwerbswelt mit Sozialleistung vor Ort. Zum beschriebenen Erfolgs-Verfahren kann ich aber sicherlich nur für meine Region in D sprechen.
 
Es gab 3, ich sage mal Vorstufen zum jetzigen "Zustand".



Ich finde übrigens immer krass, wie gut die Leute aus Ö über D bescheid wissen.
Ist mir schon mehrfach aufgefallen, nicht nur hier im Thread.:)

Ich weiß über Ö fast nur, dass ich es dort schön finde und gerne dort bin.


Naja, man hört es ja ständig im Fernsehen...solche Dinge wie das Hartz4.
Die Deppenkurse die in Österreich vom AMS unter den Namen "Weiterbildung" sehr oft zwanghaft angeboten werden, und in denen man Blümchen und Bäumchen zeichnet 8 Std. täglich, und sich behandelt lassen muss wie ein unmündiges Kind, und diverse monatelange "Praktika" vom AMS aus, bei denen man nichts verdient, werden hier wohl eher verschwiegen.
Wenig in der Zeitung, wenig im Fernsehen darüber...
 
Ich habe den obigen Beitrag nochmal editiert.


Loge prach davon, dass es ja keine Schande ist. Das ist richtig. In D wird aber versucht, und das teilweise erfolgreich, es als Schande zu verkaufen und eine Anti-Haltung gegen Bedürftige zu schüren, wo Mitgefühl in der Regel wohl passender wäre. Aber das ist off topic.

Solche Kurse gibt es in D wohl auch... Bequemerweise fällt jeder der an auch der schwachsinnigsten Maßnahme teilnimmt aus der Statistik, was sicher ein Hauptgrund für deren Existenz ist.
 
Mitgefühl ist aus staatlicher Sicht gegeben, aber eben nicht grundlegend erfolgreich. ;)
Es geht auch darum, die entsprechenden Leute etwas in die Eigenverantwortung zu bringen.

Es gibt nicht wenige, die sich nicht kümmern (können, wollen?) und z.B. keine Nachweise einreichen oder nach Monaten des regulären Bezuges erforderliche Folgeanträge ignorieren. Wenn logischerweise das vermeintlich automatische 'Gehalt' dann nicht zufließt, werden sie ungehalten, woran man erkennt, dass sie sehr wohl fähig wären.

Da frag ich mich dann, ob es Mitleid wäre, diese Verantwortung abzunehmen oder eben alternativ so etwas wie Eigenplanung oder Kalendereintragungen zu empfehlen. Nur: wer soll die 'Sozial- und Eigenverantwortungstherapie', die da nötig wäre bezahlen? Das passiert nebenher, aber eben, wenn das Kind wiederholt in den Brunnen gefallen ist. Diese Pappenheimer sind dann wirklich nicht selten aus eigenem Verschulden am untersten sozialen Level und wollen anscheinend mittlerweile nur noch die harte Sprache verstehen, denn Geld ist eben auch Lebensqualität, aber dafür ist der Staat nicht immer Lückenfüller oder Lehrer, auch wenn er es aus Steuermitteln doch tut.
 
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zwiIIing schrieb:
Die persönliche Entwürdigung besteht unter anderem darin, dass man, wenn man auf H4 fällt einen Großteil seines Besitzes an den Staat abtreten muss. Man wird quasi enteignet.

Oh, dieses Beispiel hat in Ösilanden Schule gemacht... :tomate: Die Sozialhilfe wurde quasi reformiert, heisst jetzt Mindestsicherung... und wenn du als Mindestsicherungsbezieher Pech hast, hockt nach einer Schonfrist von 6 Monaten die Bezirksverwaltungsbehörde als Sicherstellung im Grundbuch. :tomate:

Alles brandneu, soll ab 1.9.10 in Kraft treten.

http://www.bmsk.gv.at/cms/site/dokument.html?channel=CH0052&doc=CMS1218620091441

lichtbrücke
 
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