DruideMerlin
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Einen Sturm bei Kap Horn erwarte ich nicht, so bleibt mein Südwester im Schrank... schau halt, dass nicht zu stürmisch wird....
Merlin
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Einen Sturm bei Kap Horn erwarte ich nicht, so bleibt mein Südwester im Schrank... schau halt, dass nicht zu stürmisch wird....
Liebe Icelady,Lieber Merlin,
beim Lesen war mein erster Eindruck, dass du Bilanz ziehst, innerlich einen (Schluss)Strich gezogen hast, um mal zu sehen, wo du stehst...ich sehe die "Baustellen" nicht als wirkliche - reale - Probleme bei dir, sondern das eine Angst und Unsicherheit dir vorgaukelt, dass du "etwas" im Leben verpasst hast, dich verleitet zu glauben, dass leere Räume existieren - wo du noch etwas tun könntest/solltest...
Liebe Hiltrud,Vielleicht steckt ja auch der Hinweis zum Raumnehmen in Deinen Träumen. Du nutzt viele Räume nicht....
Von anderen Menschen, die jemand durch Demenz verloren hatten, habe ich auch schon von ihrer Furcht gehört, einmal selbst so enden zu müssen.
Ja, mit Gefühl eingeengt zu werde, könntest Du recht haben, das ist für mich in der Tat etwas, das mich schon seit meiner Kindheit begleitet. Ich habe dazu ja auch so meine speziellen Traummuster, die in solchen Situationen auftauchen. Eventuelle erinnerst Du Dich ja noch an meinen Traum mit meiner früheren Frau, dem Friseur und Daniel Con-Bendit. Nun ja, Daniel hat sich seither nicht mehr blicken lassen, aber meine Frau, andere Leute und die Bauarbeiter hatte sich in meiner Wohnung gerne eingenistet.
Auch über den Gedanken mit der Verpflichtung werde ich nachdenken, denn ich habe die schlimme Krankheit nicht Nein sagen zu können.
Da hat sich schon so eine Art innerer Bürokratismus eingenistet, der mir schon seit einiger Zeit selbst auf den Keks geht.
Liebe Moonlight,... es hilft dir nicht, wenn du dich in dieser Furcht verlierst und akribisch auf Anzeichen achtest. Selbst wenn es dich auch trifft, wirst du es damit nicht verhindern können, wenn du dich verrückt machst. Je mehr du dich darauf konzentrierst, umso öfter wird es passieren. Das einzige, was passiert ist, dass du damit wertvolle Lebenszeit, die du mit schönen Dingen füllen und genießen könntest, verschwendest. Es passiert das, was man glaubt = selbsterfüllende Prophezeihung. Also warum dann nicht daran glauben, dass dieser Kelch an dir vorbeigeht ?
Ja, in dem Traum mit Daniel sollte mir der Spiegel vor Augen gehalten werden, um mich an meine Prinzipien zu erinnern. Dazu passte dann auch die Flugshow, weil diese Dinge einmal wichtige Bestandteile in meiner Sturm- und Drangzeit waren.Der Traum mit Con-Bendit:
Moonlight: Ja ich erinnere mich.
Da ich diese Problem auch habe, bin ich mal auf Ursachenforschung gegangen. Hast du das auch schon getan ? Bei mir ist es meine Mutter mit ihrer Überfürsorglichkeit, fehlendem Gefühl und Respekt vor meiner Privatsphäre.
Dass diese Krankheit nicht heilbar ist, ist mir schon klar, nur fürchte ich, dass ich da auch nicht nach einer Heilung suche. Eine Bitte verbinde ich nicht mit der Erwartung erfüllt zu werden, deshalb ist für mich ein Nein auch kein Problem.Moonlight: Lieber Merlin, diese Krankheit ist nicht unheilbar. Zunächst (allein für dich) die Fragestellung: Was befürchtest du, wenn du andere mit einem Nein abweist ? Was empfindest du, wenn andere zu dir NEIN sagen ? Sind es die selben Gefühle oder ist es für dich völlig ok, wenn dir jemand eine Absage erteilt, weil er seine eigenen Bedürfnisse voranstellt ? Und warum sollten es andere bei dir anders empfinden ? Als Medikation empfehle ich täglich ein kleines Nein an unwichtiger Stelle: dem Bettler nichts geben, anderen nicht die Parklücke überlassen, nicht ans Telefon gehen, wenn du keine Lust hast. Immer mit dem Bewusstsein, dass deine Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der anderen und du diese nicht zurückstellen musst, ohne für einen Egoisten gehalten zu werden.
Es ist doch so, dass es in unserer Seelenwelt die sogenannten Über-Ichs ein gewichtiges Wort zu sagen haben. Eine Instanz der inneren Moral, unumstößlichen Prinzipien aber auch die Grundsätze an denen wir unser Leben ausrichten und gestalten (bitte nicht verwechseln mit den Konventionen der Gesellschaft).Moonlight: ...was verstehst du unter innerem Bürokratismus ? Ich kann mir da nicht so recht etwas darunter vorstellen.
Genauso habe ich dich auch eingeschätzt und dies ist gut so .Liebe Fee,
leider ist meine Mutter auch schon 2014 verstorben, so ist nun einmal der Lauf der Dinge. Meine Eltern hatten sich immer ein sanftes Sterben gewünscht und das ist für sie zum großen Glück in Erfüllung gegangen. Darüber bin ich sehr glücklich und hat mir das Loslassen leichtgemacht.
Meine Mutter ging es soweit ganz gut, bis sie eine vernichtende Diagnose bekam. Sie hatte dann für sich entschlossen zu sterben und verstarb dann nach zwei Wochen. Es hat mir gezeigt, wie stark Gedanken in die Seelenwelt eingreifen können.
Für mich sind beide auch nicht wirklich gestorben, sie sind einfach nur nicht mehr in dieser Welt. Wenn ich gelegentlich von meinem Vater träume, dann ist er auch nicht mehr so dement, wie er in den letzten beiden Jahren war. Einmal hatte ich sogar davon geträumt er wäre wieder völlig gesund geworden.
Nein, ich habe zum Tod ein entspanntes Verhältnis und möchte das auch beibehalten, denn es wird mir, wie meiner Mutter den Abschied von meinem Leben erleichtern. Meine Mutter und ich hatten, wegen der Demenz meines Vaters auch oft über das Thema Tod gesprochen. Beide sind am Abend einfach nur eingeschlafen und am Morgen aus ihren Träumen nicht mehr erwacht. Soll ich über soviel Glück trauern? Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass ein Mensch erst wirklich gestorben ist, wenn er im Nebel des Vergessens eingehüllt wird.
Merlin
Ja, seit mir das mit dem fehlenden „Bungalow“ bewusst wurde, trauere ich schon um ihn. Mal nachdenken, wie ich da wieder einziehen könnte.
Dass diese Krankheit nicht heilbar ist, ist mir schon klar, nur fürchte ich, dass ich da auch nicht nach einer Heilung suche. Eine Bitte verbinde ich nicht mit der Erwartung erfüllt zu werden, deshalb ist für mich ein Nein auch kein Problem.
Dennoch gibt es auch Augenblicke, in denen ich mich etwas sagen höre, was ich eigentlich nicht sagen wollte und bei dieser Art der Spontanität könnte ich noch etwas Arbeiten. Anderseits machen die kleinen Fehler uns ja auch menschlicher.
Ich halte es deshalb für wichtig, diese Verwaltung unseres Lebens immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, um den Bürokratismus zu verhindern. Dinge sollen sich damit nicht in starre Gesetzmäßigkeiten verselbstständigen und nur noch der Gesetze wegen getan werden.
Mich haben da halt die büroähnlichen Seelenhäuser der letzten Zeit, an den Bürokratismus erinnert.