Ich weiß nicht, wie Du jetzt auf Wildunfälle kommst, Shania, aber die Jäger, mit denen ich mich unterhalten habe, meinten, dass ein einzelner Hund
kaum ein gesundes Reh zu fassen bekommt, selbst wenn er so schnell und ausdauernd läuft, wie meine Hündin. Ein Huskie hat einen extrem starken Jagd
trieb, man muss unglaublich aufpassen, wenn man sie ableint. Das gilt auch für Gülletrecker.
Ich werde nie vergessen, wie ekstatisch mein Hund hinter dem Teil über die Wiesen hinterhergerannt ist, um die fliegende Gülle aufzufangen...
Syndra
du hast das schlüsselwort selbst erwähnt: jeder hund hat einen jagd"trieb"....mal stärker oder mal schwächer ausgebildet. aber der trieb an sich bleibt - und somit auch ein gewisses restrisiko, von dessen ergebnis man leider zu oft in der zeitung liest.
ich weiß nicht, wie ich deinen satz "dass ein einzelner Hund
kaum ein gesundes Reh zu fassen bekommt" interpretieren soll. die logische schlussfolgerung wäre, dass ein krankes oder geschwächtes reh (zb durch futtermangel speziell im winter) bzw. ein jungtier vom hund gejagt und bis zur erschöpfung gehetzt werden darf (?)
hast du schon mal fotos von solchen "jagdunfällen" gesehen?
ich hatte selber einen hund. sie war riesig, wog ca. 60 kg....sie war lammfromm, gutmütig, sehr folgsam. unsere bindung war sehr eng. beim gassigehen (ohne leine!!) hat sie immer blickkontakt zu mir gesucht und eine handbewegung oder ein blick hat gereicht und sie wusste, was ich von ihr will. niemals habe ich nur ansatzweise einen jagdtrieb oder gar aggressivität bei ihr festgestellt....ich hätte wirklich meine hand für sie ins feuer gelegt.
eines tages haben wir einen langen spaziergang gemacht. es war im frühling nach der schneeschmelze und wir gingen am flussufer entlang. mein hund direkt neben mir ohne leine. rechts von uns war ziemlich viel unterholz und daran angrenzend ein ca. 3 m senkrecht abfallender abgrund zum hochwasserführenden fluss.
auf einmal flogen aus diesem unterholz einige wildenten hoch....mein hund hat gas gegeben und ist diesen enten hinterhergejagt. das alles ging so plötzlich und ich war absolut nicht darauf gefasst. ich hab meine hündin gerufen, kommandos gegeben...aber nix. sie, die bisher folgsam war wie kein anderer hund, hat nicht mehr auf mich reagiert. sie war nur noch auf diese enten fixiert
sie ist ins unterholz reingelaufen....und dann diese 3 m in den fluss gestürzt und wurde durch die wassermassen abgetrieben. sie war damals schon relativ alt, ca. 11-12 jahre und ich hab gesehen, dass ihre kraft nicht mehr lange reicht. sie hat immer versucht, ans ufer zu schwimmen aber das wasser ist von hinten gekommen und hat sie mitgerissen.
es war ein horrorerlebnis...ich bin am ufer mitgelaufen und sie hat die ganze zeit gejault und blickkontakt zu mir gesucht ....und ich konnte ihr nicht helfen.
sie konnte allerdings im letzten moment gerettet werden....die ganze geschichte würde zu lange dauern.
ich wollte damit nur sagen, dass auch beim besten, gutmütigsten, wohlerzogendsten hund immer ein gewisses risiko bleibt.....und wenn es blöd ausgeht, kann ihm die gedankenlosigkeit seiner menschen das leben kosten.