Hallo Forum,
es ist schon eine Weile her, da sind mein Hund und ich im Wald auf eine andere Frau und deren Hund getroffen. Wie es üblich ist, haben wir die Tiere abgeleint, damit sie miteinander spielen konnten. Nun hat der andere Hund meinen Huskador nicht beachtet, sondern lief einfach immer weiter herum. Mein Hund bemühte sich sehr darum, beachtet zu werden, aber nichts funktionierte, schließlich wurde sie wütend. Die erschreckte Frau nahm ihren Hund sofort an die Leine und verschwand.
Fortan behielt ich mein Tier stets an der Leine, wenn wir uns alle begegneten und mein Hund wurde immer wütender, sie fletschte die Zähne und bellte aggressiv. Es hat mich genervt, aber ich wollte keinen Ärger. Dann meinte die andere Frau (während mein Hund durchdrehte) vor ein paar Tagen, dass ich sie loslassen sollte, damit die Tiere es endlich klären könnten...
Tja, ich habe eine Haftpflichtversicherung, also gut. Ich mache meinen Hund los, sie stürzt entschlossen auf den anderen Hund zu, ganz offensichtlich mit dem Gedanken im Hirn "Du wirst mich jetzt beachten, denn ich werde Dich in Deinen bepelzten Hintern beißen!". Was sie dann auch tat. Der andere Hund drehte sich um, zeigte alle Zähne, beachtete sie endlich und mein Hund stellte sofort sämtliche Feindseligkeiten an. Man beschwichtigte sich gegenseitig und danach schnüffelte jedes Tier in einer anderen Ecke. Das wars.
Was lernt Mensch:
Steh zu Dir und mach Deinen Standpunkt klar, notfalls konfrontiere den anderen mit Deiner Wut. Es nützt nichts, wenn "Du Dich an die Leine nimmst" und Deine Gefühle unterdrückst, um keinen Ärger zu provozieren, Du wirst nur wütender und kannst nicht abschließen. Sag deutlich, was Du sagen willst, verbinde Dich danach erneut auf dieser Basis und vergiss es.
Wer braucht schon psychologische Berater, wenn er einen Hund hat...?