Von der Realität …

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Ja, genau, er im Norden, ich im Süden und der Rest, da wo er ist. Ohne Gärtner keine Zukunft *gg

Ich hab mal eine sehr schöne Geschichte gesehen, alles gezeichnet, wo jemand täglich einen Baum pflanzte und dadurch ein ganzer Wald erwuchs. Also sowas gefiele mir, aber sonst wäre ich keine gute Gärtnerin, die Geduld fehlt mir. Doch Bäume fand ich immer toll und versuchte auch schon als Kind, welche zu begünstigen durch Setzen von Kernen etc. Wir haben in unserem noch nicht verkauften Haus einige hohe Bäume. Auch im Haus, wo ich aufwuchs, hatten wir sehr viele schöne Bäume.
 
Ja, lieber Arcturin,
ich trau' mich dann mal mit einem kleinen Gastbeitrag bei einem, der's kann...:)

Dies ist die Saat,
ist Dir gegeben,
geh' an den Start,
bring sie ins Leben.

Such' Dir was aus,
setz' es dann ein,
mach' was daraus,
lass' es so sein.

Pfleg' sie dann gut,
lasse nicht nach,
fass' immer Mut,
sonst liegt sie brach.

Und bist Du dann,
Meister des Gebens,
schau' ihn Dir an,
den Garten Deines Lebens.
Wunderbar, lieber @Tolkien, vielen Dank für deine Saat. :)
Erst durch ein Geben und Nehmen kommt Leben in diesen Thread, kann was wachsen. ;)
 
Kollektivierung

Im Schatten unserer Seele tief
Versunken unter schwarzen Dünen
Wandere ich, wohin es mich rief:
Glockenhell erzählt es vom Sühnen.

Salzig kalt wie flutherbe Gischt
Brandet es wild, staubtrocken jedoch,
Mit barmherziger Note vermischt,
Gegen Klippen vom eigenen Joch.

In Schatten wüst, ohne Augenlicht,
Doch spüre ich grollende Beben;
Die künden mir stets voll Zuversicht
Von nichts als dem Wandel im Leben.

Das lässt nicht kalt - und so wurd’s noch warm -
mit dem einen Gebot, auf dass ich nicht richte -
Erlag nun diesem tödlichen Charme;
Licht flutete Tausend Gesichte!

A.
 
Ich hatte ganz vergessen, eines der wichtigsten meiner Assoziationen in letzter Zeit hier reinzupacken … shame on me. :regen: :D


Auf der Suche nach dem Jetzt …

Die Zeit verrinnt und doch verrinnt sie nicht.
Sie ist eine Sanduhr ohne Boden. Niemals ist aller Sand gefallen, weil er ewig fällt. Doch was bedeutet das?


Ich falle mit dem Sand. Und ich falle mit den vielen Sandkörnern und sie fallen mit mir … doch es gibt keinen Boden. Das wird mir erst jetzt klar, in dem Moment, indem ich falle.
Das ist die Gegenwart.

Ich bleibe stehen und hole tief Luft. Da stürzen auf einmal ganze Kaskaden von Sand an mir vorbei, verschwinden in der bodenlosen Tiefe.
Die Tiefe zieht und lockt und der Sand drückt und zerrt und reibt.
Das ist die Zukunft.

Und wenn ich niemals auf etwas auftreffe - falle ich dann überhaupt? Oder schwebe ich gleichermaßen in leerem Raum?
Plötzlich falle ich nicht mehr. Das Gefühl des Fallen ist einfach weg. Ich treffe nirgends auf, also falle ich nicht, oder? Nein, ich falle nicht. Oder anders gesagt, es ist vollkommen irrelevant, ob ich falle oder nicht.
Und der Sand fällt ebenso nicht.
Das ist das Jetzt!

Ich beschleunige. Das geht natürlich nur dann, wenn ich mich weiterhin an den Gedanken des Fallens klammere. Denn wenn ich nicht falle, nur schwerelos in ewigem Raum schwebe, gibt es keine Geschwindigkeit.
So aber beschleunige ich, und plötzlich rase ich vorbei an fallendem Sand, hole längst verfallenen Sand ein in diesem ewigen Vorhang des Fallens.
Das ist die Vergangenheit.

Da dreht die Sicht sich um.
Der Sand rast vorbei an mir - nach oben!
Ich - schwerelos. Falle nicht.
Aber der Sog jetzt - hebt und zieht hoch.
Das ist das Jetzt!


Das Jetzt steht immer … zwischen Vergangenheit und Zukunft … aber es ist nicht die Gegenwart … es ist ein Erkenntnisweg.
Vom Ich zum Universalen. Von der Vorstellung, sich selbst zu bewegen, hinein in die Vorstellung, dass das universale Ganze sich bewegt. Man selbst bleibt still, ruhig, muss nicht mehr kämpfen. Nicht mehr zweifelnd nach oben lugen, nicht mehr furchtsam nach unten blicken.

Das Jetzt ist das Losgelöstsein von der Gegenwart und die Vereinigung von Vergangenheit und Zukunft?


Drei Mysterien bleiben;

Was wäre, wenn ich aufsteigen würde?
Was wäre, wenn Winde den Sand nach oben trieben?

Was wäre, wenn … die Sanduhr umgedreht wird?
 
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Bodenlos

Mal wieder Dunkelheit und Tiefenschwere,
dass ich mich manchmal frage, ob’s nicht gar
der Ursprung meiner ersten Seele war,
der spricht zu mir in schwarzgefüllter Leere.

Wohl wahr, so liegt es auch im Ermessen nicht,
was nun aller Dinge Gültigkeit verleiht
oder vielleicht, wo mein Verstand hinschneit,
denn wahre Natur besitzt nur ein Gesicht.

Wie immer liegt es fragend hier im Raum:
ein Gefühl, das Worte nicht beschreiben,
und auch will es sich nicht so schwer entleiben,
dass toter Klänge Sinn sich übereilt im Traum.

A.
 
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