Von der Bundeslade ...

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.:K9:. schrieb:
Die Bundeslade wurde erst nachträglich erfunden und rückdatiert, um den Tempelbau zu rechtfertigen.
So habe ich es in meinem Theologiestudium an der Humboldt-Uni gelernt.
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Es ist auch richtig.

Die Bibel-Kommentatoren haben vorher behauptet, dass die Text-Daten suggerierten, dass die meisten Geschichten aus dem Pentateuch
Wissen aus späteren Zeiten zeigen, und sie kamen zu der Hypothese, Moses sollte die Gesetze geschrieben haben,
während andere spätere Autoren fügten zu diesen, Geschichten hinzu.

Die Werke Wettes über das Buch Chronicles und die Bücher Samuel und Könige haben all diese vorherigen Hypothesen geändert.
Er hat festgestellt, dass während
der Autor von Chronicles, die Geschichte der jüdischen Monarchie aufzeichnete,
indem er eine riesige Gewichtung
dem rituellen Gesetz, dem gesetzlichen System,
und der Bedeutung der Leviten,
durchwegs in der Geschichten der Monarchie zumaß,
der Autor von Samuel und Könige,
welche vorige geschichtliche Werke der selben historischen Periode sind,
weder das rituelle Gesetz, das gesetzliche System, noch die Bedeutung der priesterlichen Klasse jemals erwähnt.

Anders gesagt, zeigen die Bücher Samuels und Könige,
kein Wissen über das „am Sinai ausgegebene Gesetz“,
kein Wissen über dem systematischen rituellen Gesetz, dem gesetzlichen System,
und der Bedeutung der Leviten durchwegs in der Geschichten der Monarchie,
wie im Buch Leviticus dargestellt sind, und
kein Wissen über die Vorschrift-Gesetze wie im Buch Deuteronomium angegeben,
das ist, die ganze Matrix des ritualistischen und ethischen „Gesetzes Moses“,
welches angeblich in Sinai in der archaischen Vergangenheit verkündet war!

Diese vollständige Abwesenheit des Materials des Pentateuchs in die Bücher Samuels und Könige führte de Wette zu der Schlussfolgerung,
dass das Sinai-Ereignis, das Levitische-Gesetz und das Deuteronomische-Gesetzvorschriften allerdings
in den späteren monarchischen und exilischen Perioden entstanden sind.

Der Schwerpunkt, welcher in den Büchern der Chronicle auf dem ritualistischen Gesetz gestellt wird,
stellt die religiösen Institutionen jener Zeit des Autors dar, nämlich des 4. Jahrhunderts (vor der christlichen Zeitrechnung).

Das Hauptziel der Chronicle war diese religiösen Institutionen des 4. Jahrhunderts (vor der christlichen Zeitrechnung) zu legitimieren
und sie als authentisch darzustellen indem sie zurück in der preexilischen Zeit projiziert wurden und somit die monarchische Geschichte Judhas neu zu gestalten.

Gemäß der früheren Zusammenstellung des Buches Samuel und Könige, eben diese religiösen Institutionen fehlten.

Die Wirklichkeit ist, dass das gesetzliche Material “des Moses” in Pentateuch
keine historischen Ereignisse einer archaischen Vergangenheit detailliert,
sondern die Realität eines viel späteren Israels;

und Moses selbst, wie da dargestellt, bleibt nur eine spätere Erfindung, siehe Moses und Thora und Post #73.

Gruß anadi
 
anadi schrieb:
Es ist auch richtig.
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Servus anadi!

Was ist richtig, dass es falsch ist?

Aber nein. Diesmal erklärst Du historische Inhalte für richtig,
nur die zeitliche Einordnung dürfte Deiner Meinung nach falsch durchgeführt worden sein.
Wir sind es zwar schon gewohnt, alles was nicht in Deine Tasche passt, wird von Dir zur Fälschung erklärt.
Warum dürfen historische Tatsachen nicht von Anfang an Moses zugeordnet werden?
Wegen dem Umstand, er war und ist in seiner Nation der mit der jüngsten Nahtoderfahrung?
Weil andere nachfolgende Strömungen diese nicht erwähnen,
so wie man einzelne ägyptische Herrscher und ganze Dynastien in der Zeit danach von den steinernen Zeitzeugen auf den Säulen in den Tempeln ausgelöscht hat?
Vielleicht ist es nur so, dass die einzelnen Könige und Richter sich durch ein stabiles moralisches Gesetz derart aus der Fassung gebracht sahen,
und damit ihre freie Handlungsfähigkeit als eingeschränkt betrachtet hatten, was ja auch tatsächlich so der Fall gewesen ist.

Hinzu kommt bei Moses, dass er aus einer Familie stammte, die aus zwei Nationen bestand.
Nämlich die Mutter war zwar Hebräerin, aber sein leiblicher Vater war Ägypter.
Die Beschneidung wurde bei ihm durchgeführt, danach wurde das Kind aus nicht näher definierten Gründen weggelegt.
So eine Konstellation war bestimmt nicht jedermanns Sache, damals.
Schon gar nicht für eine vorbildliche Gesetzgebung, die nicht nur so als Notverordnung gelten sollte.

Somit ist seine Weitergabe der Befugnisse an seinen Bruder Aaron vordergründig zwar auf die jeweilige mündliche Aussprache zurückzuführen.
Diese Geschichte hat jedoch wie zuvor angedeutet einen wesentlich triftigeren Hintergrund, denn Aaron war durch und durch ein Hebräer.
Nur hatte er mit den 10 Geboten von Moses in der Entstehung nichts zu tun.
Darum geht es hier eigentlich, um den Inhalt auf Stein festgehalten, in einer hölzernen Truhe, die mit Metall ausgekleidet wurde, zum Schutz vor Umwelteinflüssen.

Alles hat seine Zeit: Holz, Stein und Metall …

Genetisches Erbgut ist wohl in der Zeit übertragbar,
jedoch Erfahrungswerte in der Welt nicht, die in die Nähe des Todes führen,
diese werden auch nicht durch praktische Übungen nachahmend weitergegeben.
Diese Erfahrungswerte ereignen sich prophylaktisch nur in einem einzelnen Menschen,
und haben gar nichts mit persönlichen Perfektionsgedanken zu tun.

Sie sind da und erleuchten den ganzen Raum.
Wie der Glanz des Goldes in einer Truhe.



… und ein :)

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Zuletzt bearbeitet:
DruideMerlin schrieb:
Die Zweifel an der Bundeslade entstehen durch die Tatsache, dass der Exodus und die Landnahme, wenn überhaupt, nicht so abgelaufen sind, wie in der Bibel geschildert werden. Etwas, das sich archäologisch nachweisen lässt. Aber um diese Frage soll es hier nicht gehen, sondern nur den Hintergrund zum Thema bieten.
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SANTORIN (Griechische Vulkaninsel) ist schon eine wahre vorbeugende Plage gewesen.

So um 1316 vor u. Z.

Wegen eventueller Nebenwirkungen wende Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker …


Oder gleich an Moses :D , oder einen anderen Skorpion (Schlange).



… und ein :)

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Sanni9 schrieb:
Ich finde das Thema wirklich interessant und würde mich freuen, wenn es nicht ins Lächerliche gezogen wird (y)
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Hmm. Also gut.

Der bekannte Vulkanausbruch auf Santorin, mit Folgewirkungen, und Langzeitfolgen,
er wird tatsächlich mit 1613 bis 1619 vor u. Z. datiert.
Der genetische Moses war schon da,
aber der leibliche Moses, mit seinen praktischen Erfahrungswerten,
folgte erst in einigen Jahrhunderten nach …

So wie man Ballast abwirft in einem Freiluftballon, um an Höhe zu gewinnen.

… und ein :cool:

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Teigabid schrieb:
Hmm. Also gut.

Der bekannte Vulkanausbruch auf Santorin, mit Folgewirkungen, und Langzeitfolgen,
er wird tatsächlich mit 1613 bis 1619 vor u. Z. datiert.
Der genetische Moses war schon da,
aber der leibliche Moses, mit seinen praktischen Erfahrungswerten,
folgte erst in einigen Jahrhunderten nach …

So wie man Ballast abwirft in einem Freiluftballon, um an Höhe zu gewinnen.

… und ein :cool:

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Vielleicht gab es ja zwei ;)
 
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:unsure:

Gehen wir einmal davon aus, dass die Geschichte um die Bundeslade nur eine Fiktion war, um den Tempelbau zu rechtfertigen. Da frage ich mich, warum man ihn nicht einfach gebaut hatte, wie all die anderen Tempel jener Zeit, ganz ohne eine Bundeslade. So zum Beispiel wie bei Ramses II, in Pi-Ramesse, an dem die Israeliten mitgebaut hatten?

Im Tempel des Herodes stand vermutlich keine Bundeslade mehr und dennoch hatte dieser König Kraft seines Amtes in neuem Glanz erstrahlen lassen. So war das auch zuvor nach dem Babylonischen Exil, mit dem Tempel Serubbabels und Esras. Wenn man einmal diese monumentale Tempelanlage von Herodes anschaut, da kann es an den Kosten einer solchen kleinen Lade doch nicht gescheitert haben? Ich frage mich auch, was eigentlich im Allerheiligsten in Herodes Tempel wohl gestanden hatte – nur der Opferstein? Tja, warum könnten die Israeliten ihren Gedanken von der Bundeslade aufgegeben haben – wenn auch nicht ganz?

Ja es wurde während des Babylonischen Exil fleißig geschrieben, aber halt nicht alles. So gibt es zwei Silberröllchen aus dem 7. Jh. v. Chr. in dem Vers aus 4. Moses 6 [24-26], als letzter Gruß einem Verstorbenen mit auf den Weg gegeben wurde. Ja und weil die Samariter an den Schriften Moses festhalten wollten und nicht die neuen Thora Esras annehmen wollten, wurden sie vom Tempelbau in Jerusalem ausgeschlossen. Was neu hinzugefügt wurde, waren die Geschichten aus der Genesis und einige Passagen bei Jesaja.

Ja und wie ich schon erwähnt hatte, ist die Anlage in Tel Silo und deren Zerstörung im Jahre 1050 v. Chr. durch die Philister Fakt. Es wurden gerade in den letzten Jahrzehnten, immer wieder ungelöste Fragen aufgeklärt – ich erinnere da an die Schriften von Qumran. Da mir der Gedanken einfach gefällt, möchte ich auch für die Bundeslade ein Türchen offen halten. Eventuell steht sie ja tatsächlich streng bewacht in Äthiopien (Axum)? :whistle:


Merlin
 
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