Vom Zuspätkommen!

DruideMerlin

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22. August 2008
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Liebe Mitträumer,

obwohl ich schon sehr lange im Ruhestand bin, träume ich noch sehr häufig aus dem Umfeld meiner Arbeitswelt. Meist haben die Örtlichkeiten und die Handlungen nichts oder nur sehr wenig mit den damaligen Gegebenheiten zu tun. Erst die Tage durchlebte ich wieder einmal einen solchen Traum:

Ich sollte an einer Schulung teilnehmen, obwohl ich daran eigentlich wenig Interesse hatte. Die Schule war ziemlich weitläufig und großzügig angelegt. Das Zentrum der Schule war ein mehrstöckiges rundes Gebäude. In der Mitte befand sich ein großer Saal, um den sich die Schulungsräume gruppierten und sich durch all die Stockwerke fortsetzte. Eigentlich ein schönes modernes Gebäude, in dem sehr viel Holz verbaut war und man sich eigentlich wohlfühlen konnte.

Am ersten Morgen versuchte ich zunächst in der weitläufigen Schulanlage eine Möglichkeit zu finden, um frühstücken zu können – jedoch ohne Erfolg. Als ich wieder ins Schulungszentrum zurückkehrte, waren die Türen der Hörsäle bereits alle zu und die Unterrichte hatten bereits begonnen. Das Problem war jedoch, dass ich nicht wusste, zu welcher Schulung ich angemeldet war und in welchem der vielen Räumlichkeiten das Ganze gerade stattfand.

In der Mittagspause traf ich dann zwar die Teilnehmer meines Kurses wieder, aber nach der erfolglosen Suche nach der Mensa begann das Spiel vom Morgen wieder neu. So ging es ein paar Tage. Ich traf die anderen Teilnehmer immer nur in den Pausen und wollte dann noch kurz etwas erledigen und kam dann wieder zu spät. Zentrales Problem war die Suche nach der Mensa oder nach dem Sekretariat, in dem ich mir ein Schulungsprogramm besorgen wollte.

Nach über einer Woche hatte ich auf diese Weise noch an keiner einzigen Stunde teilgenommen und wusste noch immer nicht, um was es bei dieser Schulung eigentlich ginge. An einem der folgenden Tag sollte dann das Programm in Feld, Wald und Wiese stattfinden – warum auch immer? o_O An diesem Morgen waren also alle Teilnehmer in Wandersachen erschienen – während ich nur meinen Straßenanzug und Halbschuhe trug.

Draußen regnete es etwas, zum Glück fand ich noch meinen Wintermantel in meinem Schrank, den ich mir überziehen konnte. Ich sah dann aber, dass die Wege draußen ziemlich aufgeweicht waren, und wollte deshalb versuchen, mir andere Kleidung auszuleihen. Nun ja, so kam es, wie es kommen musste, als ich erfolglos wieder zurückkam, waren die anderen bereits wieder unterwegs.

Die Schulung neigte sich schon dem Ende zu, als ich am Morgen erfuhr, dass wir an diesem Tag ein Prüfungsreferat abhalten sollten. Alle trugen schon ihre Unterlagen unterm Arm, nur ich wusste noch immer nicht, um was es bei dieser Schulung eigentlich ginge. Ich wollte mir nun rasch Papier und Stift besorgen, um mir wenigstens ein paar Punkte für ein provisorisches Referat notieren zu können. Wie sollte es aber anders sein – ich konnte mir weder Stift noch Papier besorgen. :confused:

So beschloss ich, das ganze Referat einfach aus dem Stegreif vorzutragen. Ich erhoffte mir von ein paar anderen Referaten, wenigstens noch zu erfahren, um was es da eigentlich gehen sollte. Nun ja, zu meinem Glück war der Regisseur meiner Träume gnädig und ließ mich noch vor dem Referat erwachen. Das Referat oder aus dem Stegreif vorzutragen sah ich jetzt für mich nicht so problematisch, aber nicht zu wissen worüber schon. :unsure:

Solch ähnliche Träume hatte ich schon öfters. Nun bräuchte ich einmal ein paar Gedanken von außen, um diesem Muster leichter auf den Grund zu kommen.



Merlin
 
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mein mann und ich haben auch solche träume, also von ereignissen, die mehr als 20 jahre und länger zurück liegen

er von seinem job, von dem er vor 20 jahren in den jetzigen wechselte und ich teils aus meiner schulzeit in der oberstufe, vor allem, wenn ich mich intensiv mit der lernerei der kinder beschäftige oder wieder mal über diverse ungereimtheiten von meiner damaligen schulzeit wo diskutiert wird.....

denke, dass eben unser unterbewußtsein weit mehr "weiß" und wir das dadurch noch so viele jahre später "verarbeiten"?

edit: ja die themen hatte ich vergessen - zu spät kommen, nichts fertig bringen, bei prüfungen versagen, von vorgesetzten aufgeputzt zu werden ohne grund etc
 
Hallo lieber Merlin!

Ich habe einen wiederkehrenden Traum, der deinem sehr ähnlich ist.
Ich komme zu spät und/oder verlaufe mich auf dem Weg zu einem Schulungsraum.
Eigentlich werde ich dort erwartet, meine Arbeit zu tun.

Dieser Traum kommt in meinem Fall häufig dann, wenn ich im Leben vor großen Veränderungen stehe.
Ich glaube, er zeigt mir meine Angst vor dem Versagen, Zukunftsangst.
 
Danke für Eure konstruktive Beiträge, die mir mehr Klarheit in meinen Traum gebracht haben. Arbeit beschreibt ja in dieser Welt nicht den Broterwerb alleine, sondern auch das allgemeine Tun. Es können also viele Gründe hinter solchen Träumen stehen. So ist das auch mit der Suche, nach einem „Ausweg“, der uns oft durch die Traumwelt irren lässt.

Mit Euren Beiträge habe ich mir nochmals meine Suche auf den Prüfstand gestellt. Was ich gleich zu Beginn suche, ist die Mensa – also meiner elementaren Bedürfnisse. Das könnte bei mir also die Sorge rund um mein leibliches Wohl sein. Ja und dann wäre da noch die Suche nach dem Programm meiner Schulung – also die Frage, wie es mit mir weitergehen soll.

So wie es sich nun mir darstellt, soll ich etwas Neues lernen, an dem ich weder großes Interesse, noch eine klare Vorstellung habe. Etwas, das aber von mir unvermeidlich Antworten einfordert (das Referat). Ich denke, dass es hier um einen neuen Lebensabschnitt geht, der sich nicht verdrängen lässt. Dafür spräche auch, dass es für die Schulung noch andere Teilnehmer gibt (es betrifft also nicht nur mich) und auch das falsche Outfit. Ja, man könnte somit auch sagen, dass ich eigentlich lieber der bleiben möchte, der ich bisher war.

Merlin
 
Hi @DruideMerlin! :)

Interessanter Traum. :)

Bei mir tauchte spontan der Gedanke auf, dass der Traum dir vielleicht sagen möchte, dass du deine Prioritäten ein bisschen verändern solltest.
Also weniger Gewicht auf Lernen und mehr auf auf das Thema Nähren legen.
Ich kenn dich ja nicht, deshalb kann ich nur vermuten, ob du vielleicht zuwenig darauf achtest, dass dich die geistige oder sonstige Nahrung auch sättigt.
Oder vielleicht auch genau umgekehrt, du achtest zu sehr darauf und verpasst deshalb den "Unterricht"? :dontknow:
Jedenfalls denke ich, dass "Lernen" und "Nähren" die zentralen Themen sind.

LG und einen schönen Sonntag! :)
 
Oder vielleicht auch genau umgekehrt, du achtest zu sehr darauf und verpasst deshalb den "Unterricht"? :dontknow:
Liebe NuzuBesuch,

mir kommt es oft eher so vor, als dass mir das alltägliche Muss, meinem eigentlichen Tun (Arbeit) oft im Wege steht. Ich verfolge so viele Interessen, die sich auch nicht an einem bestimmten Thema festlegen ließen. „Age, quod agis!“, oder auch „Tu, was du tust!“, ist eine meiner Lebensmaximen – eventuell finde ich ja deshalb kein Programm für meine Schulung?


Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe NuzuBesuch,

mir kommt es oft eher so vor, als dass mich das alltägliche Muss, meinem eigentlichen Tun (Arbeit) oft im Wege steht. Ich verfolge so viele Interessen, die sich auch nicht an einem bestimmten Thema festlegen ließen. „Age, quod agis!“, oder auch „Tu, was du tust!“, ist eine meiner Lebensmaximen – eventuell finde ich ja deshalb kein Programm für meine Schulung?


Merlin


Lieber Druide. :)

Geht es dir etwa auch so, dass dir das für die irdischen Bedürfnisse sorgen müssen, extrem lästig ist und du dich eigentlich am liebsten rund um die Uhr mit dem, was dich interessiert, beschäftigen würdest? :D

:)
 
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