Vom Festhalten und Loslassen

Ich versuche es, ja!! Aber wie gesagt, ich darf gar nicht zu ihm... mich will er nicht sehen und verrückterweise hatten wir das, was man vllt eine ansatzweise „intime Begegnung“ nennen könnte, zwei Wochen bevor er das erste Mal mit dem sogenannten Blinddarm ins KH kam. Niemand wusste also dass er damals wohl schon erkrankt war. Das war richtig verrückt, wir saßen lange zusammen und damals hat er sich eigentlich für seine Verhältnisse richtig geöffnet ....
danach ging dieser Amok los und im Sommer haben wir uns das letzte Mal kurz gesehen .... ich hab fast das Gefühl, mich schiebt er extra weit weg von sich um bloß nicht mit seinen Gefühlen konfrontiert zu werden. Er hat wahnsinnig viel in seinem Leben verdrängt und nicht aufgearbeitet (hat er selbst zu mir gesagt damals im April) ... er war nicht glücklich und jetzt soll alles zuende sein? So soll es zuende sein?

Ja, das wird noch wahnsinnig arbeiten in uns allen.... ich werde offen bleiben, meinem Freund zuliebe und da sein für was auch immer ich gebraucht werde.

Danke für deine Worte - und liebe Grüße von Boddhi auch an dich und @SPIRIT1964 .
Weil du jetzt "aber ich darf nicht zu ihm" sagst: Das hab ich schon verstanden, und das hab ich auch nicht gemeint. Sondern dass es jetzt wohl deine "Aufgabe" ist, dem Boddhi beizustehen und denjenigen, die es zulassen. Aber wie schon gesagt (und du hast es eh selbst auch gerade gesagt), das weißt du ja eh. ;)

Wenn Boddhis Bruder nie gelernt hat, sich emotionalen Herausforderungen zu stellen, dann ist er natürlich mit der jetzigen Situation noch überforderter als jemand, mehr Erfahrung mit Konfrontationen hat. Klar, dich schiebt er genau deshalb jetzt besonders weg. Kann mir vorstellen, wie sehr dir das wehtut.... und ihm wohl noch mehr.

Vergiss grad jetzt nicht: Kein Gefühl ist falsch. Wut, Trauer, Mitgefühl, alles ok. Und wenn zwischendurch mal schönere Momente und/oder die Gedanken ganz woanders sind, darf und soll man die auch genießen, selbst und gerade in so einer Situation. Das heisst natürlich nicht, dass in jedem Moment der richtige Rahmen zum sofortigen Ausleben jedes Gefühls da sein wird, aber am Gefühl an sich ist nix falsch, in keinem Fall.
 
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:kiss4:
Weil du jetzt "aber ich darf nicht zu ihm" sagst: Das hab ich schon verstanden, und das hab ich auch nicht gemeint. Sondern dass es jetzt wohl deine "Aufgabe" ist, dem Boddhi beizustehen und denjenigen, die es zulassen. Aber wie schon gesagt (und du hast es eh selbst auch gerade gesagt), das weißt du ja eh. ;)

Wenn Boddhis Bruder nie gelernt hat, sich emotionalen Herausforderungen zu stellen, dann ist er natürlich mit dieser Situation noch überforderter als jemand, mehr Erfahrung mit Konfrontationen hat. Klar, dich schiebt er genau deshalb jetzt besonders weg. Kann mir vorstellen, wie sehr dir das wehtut.... und ihm wohl noch mehr.

Vergiss grad jetzt nicht: Kein Gefühl ist falsch. Wut, Trauer, Mitgefühl, alles ok. Und wenn zwischendurch mal schönere Momente und/oder die Gedanken ganz woanders sind, darf und soll man die auch genießen, selbst und gerade in so einer Situation. Das heisst natürlich nicht, dass in jedem Moment der richtige Rahmen zum sofortigen Ausleben jedes Gefühls da sein wird, aber am Gefühl an sich ist nix falsch, in keinem Fall.
Hach .....


manno .....

Danke !!!!!!:kuesse:
 
:kiss4:
Hach .....


manno .....

Danke !!!!!!:kuesse:
Man wirklich Danke.... das gab jetzt ne Kettenreaktion an Gefühlen und grade kann ich mal ganz tief durchatmen und lächeln ....

Dein Post @Hagall hat mich so berührt und dann kam die Verbindung zu dem Vertrauen, was @SPIRIT1964 ansprach ....

Dieses Gespräch das ich eben erwähnte lässt mich einfach kaum los ....
wir saßen im Auto .... ich war am Ende damals, hab geheult und geheult ..... und er war so sehr da in dem Moment ... es war ein ganz tiefer Moment und es endete damit, dass ich sagte:
Und du und ich, wir haben eben auch eine Verbindung .... und er nahm meine Hand und sagte: ich weiß!

irgendwie berührt mich das jetzt so, gibt mir Hoffnung ... lässt mich das jetzt wieder fühlen ... ich war so verzweifelt, ich fand es so schrecklich, dass ich wohl niemals Lebwohl sagen darf.
Danke, dass ihr mir heute geholfen habt!
 
Man wirklich Danke.... das gab jetzt ne Kettenreaktion an Gefühlen und grade kann ich mal ganz tief durchatmen und lächeln ....

Dein Post @Hagall hat mich so berührt und dann kam die Verbindung zu dem Vertrauen, was @SPIRIT1964 ansprach ....

Dieses Gespräch das ich eben erwähnte lässt mich einfach kaum los ....
wir saßen im Auto .... ich war am Ende damals, hab geheult und geheult ..... und er war so sehr da in dem Moment ... es war ein ganz tiefer Moment und es endete damit, dass ich sagte:
Und du und ich, wir haben eben auch eine Verbindung .... und er nahm meine Hand und sagte: ich weiß!

irgendwie berührt mich das jetzt so, gibt mir Hoffnung ... lässt mich das jetzt wieder fühlen ... ich war so verzweifelt, ich fand es so schrecklich, dass ich wohl niemals Lebwohl sagen darf.
Danke, dass ihr mir heute geholfen habt!
Freut mich, wenn wir dir geholfen haben! :)
Halt uns am Laufenden, wann immer dir danach ist. ;)
 
Der härteste Weg ist der Weg des Ziehen lassens. Ich frage mich Wem gehört das Menschsein ?
 
Heute im Kurs auf einer der Kliniken wo ich Yoga anbiete hat ein Mann zum ersten Mal nach 15 Jahren geweint.
Er war so glücklich .... er empfand tiefes Loslassen :)

Loslassen, Festhalten, Loslassen....

Ich habe vor kurzem eine Idee von mir losgelassen, das war so krass. Nach dem Loslassen war ich ganz bei mir, ganz in mir. Und dort fand ich erstmal eigentlich nichts .... mit wurde bewusst wie abhängig ich von der Reaktion meiner Umwelt war....

Das dauerte eine Weile, aber dann plötzlich empfand ich Freude und Glückseligkeit .... einfach aus dem Nichts heraus.... und dieses Glück brauchte auch nichts, keinen Grund, keine Berechtigung .... es war einfach.... und ich badete darin, es floss durch mich hindurch....

Welche Erfahrungen habt ihr schonmal mit Loslassen und Festhalten gehabt ???
Lg
 
Heute im Kurs auf einer der Kliniken wo ich Yoga anbiete hat ein Mann zum ersten Mal nach 15 Jahren geweint.
Er war so glücklich .... er empfand tiefes Loslassen :)

Loslassen, Festhalten, Loslassen....

Ich habe vor kurzem eine Idee von mir losgelassen, das war so krass. Nach dem Loslassen war ich ganz bei mir, ganz in mir. Und dort fand ich erstmal eigentlich nichts .... mit wurde bewusst wie abhängig ich von der Reaktion meiner Umwelt war....

Das dauerte eine Weile, aber dann plötzlich empfand ich Freude und Glückseligkeit .... einfach aus dem Nichts heraus.... und dieses Glück brauchte auch nichts, keinen Grund, keine Berechtigung .... es war einfach.... und ich badete darin, es floss durch mich hindurch....

Welche Erfahrungen habt ihr schonmal mit Loslassen und Festhalten gehabt ???
Lg

Ähnliche.
Ich erinnere mich an eine schwere Aufgabe, wo der Vater meines Sohnes beschloss nicht mehr mit uns leben zu wollen. Das war für mich eine sehr harte Zeit, das annehmen zu können.

Und nach einigen Monaten lag ich einmal im Bett und machte so eine Art Metamorphose durch. Alles Schwere löste sich - ich konnte das förmlich sehen wie es sich entfernte. Und danach sah ich visuell einen Schmetterling der sich aus meinem Körper erhob.

Das Erlebnis war für mich sehr befreiend. Obwohl ich noch Jahre brauchte, das aufzuarbeiten, aber meine Flügel waren wieder ausgebreitet und zum Weiterfliegen bereit.
 
Ähnliche.
Ich erinnere mich an eine schwere Aufgabe, wo der Vater meines Sohnes beschloss nicht mehr mit uns leben zu wollen. Das war für mich eine sehr harte Zeit, das annehmen zu können.

Und nach einigen Monaten lag ich einmal im Bett und machte so eine Art Metamorphose durch. Alles Schwere löste sich - ich konnte das förmlich sehen wie es sich entfernte. Und danach sah ich visuell einen Schmetterling der sich aus meinem Körper erhob.

Das Erlebnis war für mich sehr befreiend. Obwohl ich noch Jahre brauchte, das aufzuarbeiten, aber meine Flügel waren wieder ausgebreitet und zum Weiterfliegen bereit.
Wie schön!!! :)
Solche Momente sind so unbeschreiblich tief ... sie verändern etwas für immer und unwiderruflich .....
 
Ich hab in der Zeit der Bewältigung des Todes meiner Lebensgefährtin 2 Loslasserlebnisse gehabt, von denen das zweite die umwerfendste Erkenntnis in meinem Leben war. Vermutlich der emotionalste und vielleicht schönste Moment in meinem Leben.

Beide Male (und wiederum vor allem beim zweiten Mal) ist mir die Erkenntnis, die zum Loslassen geführt hat, im nachhinein sehr banal - und nichtsdestotrotz (oder eher sogar genau deshalb) im höchsten Maß magisch und heilig - erschienen.

Loslassen bedeutet meiner Erfahrung nach, einen Kampf zu gewinnen, indem man ihn aufgibt. Das ist aber nicht bei allen Kämpfen möglich bzw. sinnvoll. Sondern nur dort, wo es in Wirklichkeit um nix anderes als die Akzeptanz von etwas Unabänderlichem geht.
 
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Ich hab in der Zeit der Bewältigung des Todes meiner Lebensgefährtin 2 Loslasserlebnisse gehabt, von denen das zweite die umwerfendste Erkenntnis in meinem Leben war. Vermutlich der emotionalste und vielleicht schönste Moment in meinem Leben.

Beide Male (und wiederum vor allem beim zweiten Mal) ist mir die Erkenntnis, die zum Loslassen geführt hat, im nachhinein sehr banal - und nichtsdestotrotz (oder eher sogar genau deshalb) im höchsten Maß magisch und heilig - erschienen.

Loslassen bedeutet meiner Erfahrung nach, einen Kampf zu gewinnen, indem man ihn aufgibt. Das ist aber nicht bei allen Kämpfen möglich bzw. sinnvoll. Sondern nur dort, wo es in Wirklichkeit um nix anderes als die Akzeptanz von etwas Unabänderlichem geht.
Ja - das kann ich nachvollziehen ....

Wenn man dann das Kämpfen einstellt - folgt eine tiefere Form des Friedens!
Also so war s bei mir zumindest ....
 
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