Vom dreifachen Ich.

An drei meine Träume erinnere ich mich noch heute. In allen drei war ich der Beobachter und alle drei Träume waren vom Gefühl her intensiv.
Der erste Traum: Es war Tag, es war hell und es war warm. Ich sah mich in Gestalt eines Mädchen am Meeresstrand laufen. Auf der rechten Seite in Laufrichtung, lag das Meer, auf der linken Seite waren hohen Klippen. Der Strand erstreckte sich endlos weit.
Ich sah mich wie ich barfuß und sorglos durch den weichen Sand laufe.
Ab und zu hielt ich an, spielte mit dem Sand und mit herumliegenden Muscheln und dann lief ich weiter. Wie in Zeitlupe könnte ich sehen wie sich der Sand unter meinen Füßen anhob, hochwirbelte und wieder niederlegte.
Das Meer und die hohen Klippen riefen mich willkommen, sicherten mir ihren Schutz zu. Ich fühlte mich zwischen diesen Giganten geborgen, ich fühlte mich zuhause. Das war mein erster Traum den ich nicht vergessen habe.
Der zweite Traum: Es war Nacht und ich badete im Meer. Meine Freunde saßen am Meeressteg und riefen mir zu, dass ich zu ihnen komme. Sie lachten und strecken mir die Arme aus. Doch ich wollte weiter in warmen Wasser bleiben. Ich sah einen Lichtstrahl an der Wasseroberfläche, schaute zum Himmel und sah dort den Mond.
Zu Mond gesellte sich der Merkur in seinem Gestalt als astrologisches
Symbol,dazu. Sie kreisten umeinander und verschmelzten schließlich miteinander. Nach dem Aufwachen dachte ich über den Traum nach.
Blitzartig fiel mir ein, in einem Buch über Ephemerieden nach der Position von Mond und Merkur für diese Nacht nachzuschauen.
Ich habe die Ephemeriede für diese Nacht angeschaut, die beiden standen miteinander, in Konjunktion. Deshalb habe ich diesen Traum nicht vergessen können.
Der dritte, nicht vergessene Traum: Es war ein wolkenloser Tag. Ich stand auf einer Wiese und hielt in den Händen ein Lenkrad. Der sah aus wie ein Motorradlenkrad. Ich drehte an ihn so als würde ich Gas geben und hob langsam hoch, in die Luft. Wie schwerelos flog ich am Himmel. Ich sah noch zwei anderen, die auch auf derselbe Weise wie ich am Himmel flogen. Ich genoß auch das Licht der Sonnenstrahlen dass in den Himmel glitzerte. Ich wachte auf und der ganze Gefühlsintensität den ich in Traum erlebte, ging in mein waches Körper, über. Noch lange Zeit danach wollte ich mich im Bett nicht für einen Millimeter bewegen um diese herrliche Gefühl nicht zu verlieren. Doch dieser blieb intensiv noch stundenlang in mir und erfreute mich. Deshalb habe ich diesen Traum nicht vergessen können.
lg
 
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bist du dir sicher das es ein traum war oder bist du spontan im übergang zum traum gereist?hört sich für mich an wie eine reise ....
 
Noch lange Zeit danach wollte ich mich im Bett nicht für einen Millimeter bewegen um diese herrliche Gefühl nicht zu verlieren. Doch dieser blieb intensiv noch stundenlang in mir und erfreute mich.

Das geht mir auch manchmal so, da möchte man am liebsten weiterträumen und man hat den ganzen Tag dieses schönes Gefühl noch in sich.

Passiert mir aber auch im umgekehrten Sinn. Manchmal wache ich nach einem blöden Traum mit einem schlechten Gefühl auf und das zieht mich dann den ganzen Tag über runter. Manchmal kann ich mich nicht mal mehr an den Traum erinnern, aber das blöde Gefühl ist da.
 
bist du dir sicher das es ein traum war oder bist du spontan im übergang zum traum gereist?hört sich für mich an wie eine reise ....

Das weiß ich nicht. Vielleicht war ein Übergang zum Traum, womöglich sogar ein Übergang vom einem Traum in das nächste. Ich kann mich auch daran erinnern dass ich mehrere unterschiedliche Träume nacheinander hatte. In Zwischenpausen, wo ich wach würde habe ich mich immer wieder entschlossen weiter zu schlafen um damit eventuell weiter zu träumen. Dann kam der nächste Traum, nur der war dann ein völlig neuer. Wo dieser zu Ende war und ich wach würde habe ich so weiter gemacht. Dies fand ich auch interessant, mehrere, immer wieder neue, voneinander völlig verschiedene Träume zu haben. Zeitlang könnte ich noch behalten um was es in diesen unterschiedlichen Träumen ging, aber prägend sind sie mir nicht in Erinnerung geblieben. Nur an die genannten drei Träume kann ich mich heute noch erinnern.
lg
 
entschudigung tut mir leid,aber ich meinte merlin.
wenn du immer neues träumst ist ehr unwahrscheinlich gereist zu haben.merlins sichtweisen machten mich stuzig.
 
Sehen wir es einmal als gegeben, dass es da in unseren Träumen anscheinend eine unterschiedliche Sichtweise unsere Persönlichkeit gibt, dann stelle ich mir schon die Frage, warum das wohl sie ist? Eventuell ist es ja so, wie mit den Dimensionen, die wir uns nicht vorstellen können.

Ich erinnere mich an manche Filmszenen oder an Ego-Shooter bei den ich nur aus meinem Blickwinkel durch die Gegend renne und Mühe habe mich selbst zu orientieren. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen aus dieser Sicht heraus auch in meinen Träumen zu agieren, ich käme mir da irgendwie eingesperrt vor.

In meinem Tagesbewusstsein gibt es da ja auch diesen Kamerawechsel, zwischen dem, was da draußen geschieht und den Bildern und Visionen meiner Gedanken. Geschehen und Situationen, die ich in die Zukunft projiziere auf der Suche nach einer Lösung – da sehe ich mich auch öfters selbst oder andere in dieser Situation.

Wenn man darüber nachdenkt, kommt leicht die Frage auf, ob nicht das Leben und wir selbst aus einem Traum bestehen. Der Gedanke Je pense, donc je suis oder auch „Ich denke, also bin ich“ von Descartes, wird dann manchen Träumenden gelegentlich beschleichen. :)


Merlin
 
Wenn man darüber nachdenkt, kommt leicht die Frage auf, ob nicht das Leben und wir selbst aus einem Traum bestehen.


Ein traumartiges Gefühl im Wachsein hatte ich mehrmals im Leben, als ich mit Menschen zu tun hatte, die heftige (alte) Emotionen in mir auslösten.
Seit ich da durch bin, ist mir das Leben nie wieder wie ein Traum vorgekommen, es fühlt sich für mich total wirklich an.
Meine Träume zwar ebenfalls, aber auf eine andere Art.
Das hat mich zu der Vermutung gebracht, dass, wenn man aufgrund von Traumata viel verdrängt hatte und wenn die Gefühle wieder hochkommen, man quasi in zwei Lebensphasen gleichzeitig lebt und das zu dem Traumgefühl führt.
Ich wüsste gerne, ob das sonst jemand noch kennt.
 
In meinem Tagesbewusstsein gibt es da ja auch diesen Kamerawechsel, zwischen dem, was da draußen geschieht und den Bildern und Visionen meiner Gedanken. Geschehen und Situationen, die ich in die Zukunft projiziere auf der Suche nach einer Lösung – da sehe ich mich auch öfters selbst oder andere in dieser Situation.

Ja in meinem Tagbewusstsein ist das auch so. In meinen Träumen jedoch nur sehr eingeschränkt.

Im Traum lebe ich bewusster im Jetzt. Erinnerungen existieren nur insoweit, als dass ich mich orientieren kann und Menschen (er)kenne. Im Traum denke ich mir auch meinen Teil und schlussfolgern manches. Aber im Traum Fantasie ich nicht bewusst, so wie in Tagträumen.

Wenn man darüber nachdenkt, kommt leicht die Frage auf, ob nicht das Leben und wir selbst aus einem Traum bestehen.

Ich denke, dass man in dieser körperlosen Traumwelt verbleibt, wenn man stirbt.


, man quasi in zwei Lebensphasen gleichzeitig lebt und das zu dem Traumgefühl führt.
Ich wüsste gerne, ob das sonst jemand noch kennt.

Hmm. Das geht mir manchmal so, wenn ich Leute aus der Vergangenheit/Schulzeit treffe oder am Haus vorbeifahren, in dem ich in meiner Kindheit wohnte.

Da triggert mich irgendwas und dann fühle ich mich wie die unsichere 13jährige vor jemanden, dem ich eigentlich weit überlegen bin mittlerweile. Ich versuche solche Situationen zu vermeiden.
 
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Da triggert mich irgendwas und dann fühle ich mich wie die unsichere 13jährige vor jemanden, dem ich eigentlich weit überlegen bin mittlerweile. Ich versuche solche Situationen zu vermeiden.
Liebe Moonlight,

in Deiner Seele schläft Dein inneres Kind, das sich nicht verleugnen lässt. Gut Du kannst es im Keller oder Dachboden Deines Seelenhauses verbannen und verstecken, es wir jedoch in den Träumen immer wieder nach Dir rufen. Es stellt sich mir nun die Frage, wer hier wem überlegen ist: Ist es dieses quengelnde Kind oder die gestrenge Ratio?

Merlin
 
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