Vom Atheismus zum ....?

Zitronenvogel

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21. Oktober 2015
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Hallo ihr Lieben!


Lange war ich still, nun schreibe ich meinen ersten Beitrag - seid mir nicht böse, dass ich mich noch nicht vorstellen konnte, ich bin noch ziemlich aus der Spur geworfen.

Mein Sommer war die Hölle ...


Kurze Vorgeschichte:

Seit ich denken kann fahren wir im Sommer nach Griechenland. Es gab eine kurze Pause, nachdem meine Eltern sich trennten. Vor 4 Jahren verliebte sich meine Mutter in einen Kreter. Für mich war das alles sehr schwer. Meine Pubertät war voll mit Problemen und Psychischen Hindernissen - das hat mich und meine Mutter sehr eng zusammengeschweißt. Umso komischer war, dass ich nicht mehr ihr Mittelpunkt war, da es nun eben wieder einen Mann gab. Ein bisschen durchgeknallt, weil er beim Militär war und das wohl nie wirklich ablegen konnte, aber ein herzensguter Mensch. Wir hatten über die Jahre hinweg kleine Rangeleien, wo sich meine Mutter immer wieder dazwischen stellen musste, um schlussendlich alles abzubekommen. Ich habe es ihnen wirklich nicht leicht gemacht. Und alles, obwohl ich sie damals unterstützt habe, etwas Neues anzufangen. Vor 2 Jahren hatte er einen Herzinfarkt. Er hat sich soweit erholt gehabt, sollte die Medikamente reduzieren.


Dieses Jahr war es anders. Es war einfach Okay. Es war gut, dass sie glücklich ist, so wie ich es bin mit meinem Freund. Sie haben ihre Beziehung auf die Zukunft gebaut, da es eine Fernbeziehung war. In 3 Jahren wollte sie zu ihm ziehen und den Job aufgeben. Ich habe mich gut mit ihm verstanden, konnte seine Ratschläge als Ratschläge annehmen ohne ihm zu vorzuwerfen, er sei nicht mein Vater und habe nichts zu sagen.



Der Sommer


Diesen Sommer bin ich das erste Mal mit meinem Freund nach Ungarn gefahren zum Haus seines Vaters. In den letzten Tagen wollte er mir den Friedhof zeigen und wir machten viele Fotos, weil er so schön war.

Ich bin atheistisch aufgewachsen, Religion war nie Thema und an Gott glaub(t)e ich nie. Diese Fotos haben mich also in den totalen Schock versetzt. Überall Gesichter, Lichter, Gestallten, die so deutlich erkennbar waren, dass mein komplettes Weltbild zu brechen begann. Die Stiefmutter meines Freundes hatte einige Erfahrungen mit Toten gemacht, wie sie meinte, also wurde den ganzen Abend darüber geredet und Wissen geteilt. Am nächsten Tag fuhren wir wieder hin um Fotos zu machen, diesmal mit ihr. Ich muss noch dazu sagen, dass wir von dem Moment an, als wir in einer bestimmten Ecke des Friedhofs erreichten, von einem absolut beklemmenden Gefühl eingenommen wurden - bevor (!) wir die Fotos sahen und auch beim zweiten Mal. Was auch immer das war, wir waren respektvoll, haben die Blumen wieder aufgestellt und den Toten gedenkt.


Das war der Moment - 3 Wochen vor dem Unglück - wo ich das erste Mal zu zweifeln begann. Warum 3 Wochen vorher? Nach 21 Jahre Atheismus?


2 Wochen nach Ungarn machten wir uns auf den 3 Tages-Weg nach Kreta (Mutter, mein Freund und ich + unsere 2 Hunde). Der Hinweg war ein Abenteuer. 5 Stunden Verspätung des Schiffes, Hetzerei zum Anschlussschiff und Reifenprobleme bei einem neuen Firmenauto. Als wir beim Schiff ankamen, war eine Auffahrt schon zu - wir waren die letzten. Wieso? Damit wir es noch mehr zu schätzen wissen?

Der Freund meiner Mutter rief ständig an, ob wir es schaffen - er freute sich ohne Ende.

Als wir schließlich ankamen hatten wir 10 wunderbare Tage. Ich habe mich prima mit ihm verstanden, wir machten den ersten richtigen, entspannten Ausflug alle gemeinsam - es war toll. Das erste und letzte Foto mit uns allen entstand 2 Tage bevor er starb. Auf dem Foto hat er so ein herzliches Lachen, weil er gerade ein Comic von mir las, über die griechische Mythologie. Meine Mutter und er waren so innig wie nie - auch wenn sie es Rückblickend anders sieht. 5 Tage bevor er starb bekam er Probleme mit seiner Zunge. Wir dachten, weil es für ihn auch selbstverständlich war, es war eine Allergische Reaktion. Er ging zum Dorfarzt, der meinte, dass nächste Mal müsse er ins Gesundheitszentrum und er verschrieb ihm Antihistaminikum. Am Abend bevor er starb hatte er wieder das Problem mit der Zunge. Außerdem sah er müde aus. Was meine Mutter auch sagte, er wollte nicht ins Gesundheitszentrum "es wird schon besser". Diesen Satz sagte er ihr auch in der Früh, als sie das erste Mal alleine wieder ins Dorf zu uns fuhr. (Er wohnte etwas abseits alleine am Berg in einem Wohnwagen - ein Naturmensch). Er war sehr mürrisch in der Früh. Als er schließlich nach 2 Stunden nicht auftauchte (er wollte gießen), fuhren ich und meine Mutter hin und gingen das letzte Stück zu Fuß.

Er war tot, was wir anfangs nicht wussten und ihn versuchten wiederzubeleben. Er war da... ich dachte, ich erzähle ihm im Krankenhaus wie das alles war. Ich bildete mir ein, dass sein Auge lebendig war – es sah so aus? Nachdem meine Mutter und ich locker schon eine Stunde bei ihm waren hörte ich seine Stimme „Lass es“. Sie war unglaublich ruhig, aber irgendwie auch Traurig. Mein Unterbewusstsein? Einbildung? Es war der Moment als ich zusammenbrach und meinte, dass ich nicht mehr kann. Meine Mutter verstand und meinte „dann hör auf“. Ich sagte ihr damit, dass es zwecklos war. Wir gingen raus und auf einmal tauchten 10, 15 Autos auf - darunter 3 Ärzte. Zu spät.


Die Zeichen (ich kann hier leider nicht alle Dinge aufzählen, da es den Rahmen endgültig sprengen würde):


1.Meine Mutter fiel ins Bett, der Alkohol, ich konnte nicht schlafen. Ich weinte die ganze Nacht bis 4 und bekam schließlich Kreislauf Problem, da ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Ich wollte mir ein Glas Milch holen, schaltete das Licht an und es begann Sekunden lang zu flackern. Eine halbe Minute? Ewig! bis es still einfach ausging. Mir kam sofort in den Sinn „er will, dass ich schlafe, da Morgen das Begräbnis ist.“

Seitdem geht das Licht nicht mehr in dem Haus.


2. Beim Begräbnis am nächsten Morgen waren extrem viele Leute. Unter anderem auch seine Exfrau, welche sicherlich ihren Teil zum tödlichen Herzinfarkt beitrug. Meine Mutter wurde verdrängt, da er trotz Trennung noch verheiratet war – wie meine Mutter. Es war ein Theater und er hätte sich im Grab umgedreht. Als er in der Kirche war, mit offenem Sarg, und seine Exfrau ihn betüttelte passierte etwas sehr Eigenartiges. Ich wartete vor der Kirche, als alle rauskamen und drei bis 4 Frauen zu meiner Mutter meinten: „Hast du gesehen, wie Rot er im Gesicht war?! Ich habe das noch nie gesehen!!!“. Meine Mutter bejahte es.

Wie kann ein Toter Rot werden? Rot werden, als würde man sich schämen oder vor Wut. Wenn der Körper stillsteht, das Herz nicht pumpt und das Blut nicht fließt, dann kann keine Haut sich verfärben… Totenflecken waren es nicht… er erblasste langsam wieder.


3. Seitdem er tot ist wird meine Mutter von 2 Vögeln verfolgt. Ich weiß nicht ob Bussard oder Adler, aber Raubvögel. Egal wo auf Kreta sie ist, sie folgen. Sogar ans Meer runter. Dann verschwinden sie wieder für ein paar Stunden und tauchen wieder auf. Als wir einmal zum Grab fahren wollten kamen sie ganze nah. Einer der beiden kam bis auf 2 Meter hinunter und kreiste über uns ein paar Minuten lang – sie verfolgten uns bis zum Grab. Direkt vor seinem Grab, lag eine Feder von einem Raubvogels.


4. An einem Abend der 10 Tage hörten wir Musik. Ich machte ein einziges Lied an – Jammin von Bob Marley. Er war begeistert.

Als ich eines Tages mit meiner Mutter am Tisch saß, sagte sie, sie würde gerne wissen, was er ihr sagen würde. Auf einmal höre ich leise aus meinem Handy „Jammin“. Ich hatte das Lied gelöscht, es war nicht mehr auf meinem Telefon und ich hatte nicht Musik gehört. Es kam aus dem nichts und sang gerade „Life is worth much more than Gold (Das Leben ist mehr wert als Geld)“

Das hat uns beide total aus der Spur geworfen.


5. Einen Tag bevor wir gefahren sind haben unsere Hunde sich verkeilt. Meine Mutter griff dazwischen (ganz blöd) und mein halbseitig blinder Hund erwischte sie. Es war eine sehr tiefe Wunde, die auch die Sehne erwischte. Unglück. Später am Abend blutete es durch das Pflaster… ein Herz formte sich. Durch die Wunde verspäteten wir uns um ½ stunde bis eine Stunde mit der Abfahrt. Wir mussten zu Arzt und brauchten Medikamente. Als wir auf der Straße waren fuhren wir an dem schlimmsten Unfall vorbei, den ich je sah. Ein Auto flog wohl über die Leitplanke und ein anderes war halbseitig weggerissen. Der Boden war voll mit Öl. Es muss ungefähr ½ stunde bis eine Stunde vorher passiert sein, denn sie waren bei den
Aufräumarbeiten.


6. Die Seite des Comics der griechischen Mythologie, über die er lachte, war die einzige, wo ein Adler vorkam. Also sah ich nach was der Adler in der griechischen Mythologie heißt. Er steht für die Unsterblichkeit, für die Toten.


6. Das für mich unerklärlichste: Er liebte Zitronen. Er liebte Essen, aber Zitronen waren überall dabei. Sogar beim Ei. Also legte ich ihm jedes Mal eine Zitrone auf sein Grab. Zum Schluss eine eigene von dem Baum zu Hause. Die letzte hielt 3 Monate ohne Kaputt zu werden. Als wir wieder in unserer Stadt waren, zu Hause, gingen wir Frühstücken. Ich öffnete meine Tasche und: eine Zitrone. In meiner Tasche lag eine Zitrone – aus dem nichts ! Ich habe alle gefragt, ob das ein blöder Witz sein solle, niemand war es. Wir waren am Tag davor einkaufen, aber ich kam nie mit den gekauften Zitronen in Berührung. Mein Freund brachte den Einkauf in die Wohnung und ich ging noch etwas erledigen. Können Zitronen über Nacht durch die Wohnung schweben? Können Seelen Dinge bewegen?



Es gab noch viel mehr Zeichen, aber dies waren die wichtigsten. Trotz dieser Sachen bin ich mir nicht sicher. Ich würde einfach gerne eure Gedanken und Meinungen hören – 21 Jahre Atheismus sind lang. Was ist das? was gibt es? ist es wahr? Ist es Einbildung?

Ich würde so gerne so viel ändern, ich habe so viele Fragen, aber ich kann ihn nicht mehr fragen.


Ich danke euch, verzeiht den langen Text,

Zitronenvogel
:barefoot:
 
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Liebe Zitronenvogel!

Ich bin sehr beeindruckt von deinem Text. Er ist sehr liebevoll geschrieben. Ich habe auch keine Erklärung für die vielen Zeichen, die dir begegnet sind.
Wie wäre es, wenn du die Zitrone und auch die Raubvögel einfach als seine Liebe sehen würdest, die bei euch bleibt. Die euch begleitet.
Es ist schön, dass du die letzten Tage mit ihm in Frieden und Glück erlebt hast.
Nach Erklärungen zu suchen, ist menschlich. Aber kann auch den Kopf verwirren. Fühl einfach die Liebe. Das ist mein Tipp für dich.
 
Liebe Zitronenvogel!

Ich bin sehr beeindruckt von deinem Text. Er ist sehr liebevoll geschrieben. Ich habe auch keine Erklärung für die vielen Zeichen, die dir begegnet sind.
Wie wäre es, wenn du die Zitrone und auch die Raubvögel einfach als seine Liebe sehen würdest, die bei euch bleibt. Die euch begleitet.
Es ist schön, dass du die letzten Tage mit ihm in Frieden und Glück erlebt hast.
Nach Erklärungen zu suchen, ist menschlich. Aber kann auch den Kopf verwirren. Fühl einfach die Liebe. Das ist mein Tipp für dich.


Danke, für die lieben Worte. :giggle:

Mir fiel gerade ein, dass ich ihn einmal auch im Spiegel sah für 2 Sekunden.
Es fällt schwer, je länger die Zeichen her sind, desto absurder wird es, desto mehr hinterfrage ich. Ich weiß, dass er nie gewollt hätte, dass wir ihn finden und dass alles so passiert - die anderen leben weiter, wir müssen damit klarkommen und er hat alles verloren. Ich hoffe so sehr, dass es noch etwas gibt - danach ....
 
Hallo Zitronenvogel,



was Du da schreibst, scheint, zumindest meiner Meinung nach, keine Einbildung zu sein.



Auch wenn ich nicht gerade atheistisch aufgewachsen bin, so habe ich doch auch einige Erfahrungen gemacht, die mich seinerzeit ziemlich umgehauen haben.

Auch Deine Zweifel kann ich verstehen. Man zweifelt ja wirklich an sich selbst, zunächst.

Auch bei mir sind Videorecorder angegangen, obwohl ich den Recorder damals seinerzeit tagelang nicht angerührt hatte, es sind Halbedelsteine verschwunden und im anderen Zimmer unter der Heizung wieder aufgetaucht. Und auch das Hören von Botschaften und die Stimme, eines Verstorbenen lässt einen zunächst ja einmal am eigenen Verstand zweifeln, oder? –



Aber es ist einfach Fakt, dass es viele Dinge gibt, die wir nicht erklären können und die wir oft vor dem Tod eines nahe stehenden Menschen weder hören noch sehen können.



Ich bin fest davon überzeugt, dass die Seelen der Verstorbenen auf unsere Welt und unser Leben bzw. Dasein einen Gewisseneinfluß haben können.



Was Du mit dem Adler und den Raubvögeln schreibst ist hochinteressant. Auch das mit der Feder vor seinem Grab.



Was die „Botschaften“ von ihm angeht, wenn Du seine Stimme hörst, zweifle nicht daran.

Auch ich musste erst im Laufe der Zeit feststellen, dass diese Botschaften durchaus von ihm sein können bzw. wahrscheinlich wirklich von ihm sind. Und wenn Du mit ihm sprechen möchtest, dann tue das. Sprich einfach mit ihm, wenn Du zu Hause alleine bist. Sprich ganz normal mit ihm und vielleicht bekommst Du dann auch Antworten. Möglicherweise sogar so, dass, kaum dass Du gedacht hast, was Du sagen möchtest, schon die Antwort kommt, bevor Du aussprechen kannst, was Du sagen wolltest. Diese Dinge kommen häufiger vor und sind normal.

Und Du wirst feststellen, dass sich vieles von dem, was er Dir möglicherweise sagt, bewahrheitet. – Auch das war eine Erfahrung, die ich einige Male machen musste, bevor ich das alles glauben konnte.



Was die Zitrone in Deiner Tasche angeht: Waren die gekauften Zitronen in einem Netz? – Und war das Netz bereits geöffnet oder ist klar, dass die Zitrone aus diesem Einkauf stammte? –

Es ist natürlich möglich, dass jemand anderes Dir die Zitrone in die Tasche gesteckt hat, aber ich würde es auch nicht ausschließen, dass die Zitrone, wie auch immer, anderweitig in Deine Tasche gekommen ist. Hatte er Humor? – Ist es möglich, dass er das, wie auch immer, gemacht hat, um Dich aufzumuntern? –



Auch wenn wir nicht glauben wollen und meinen, so was gäbe es nicht, so müssen und dürfen wir manches Mal lernen und Erfahren, dass es doch Dinge außerhalb unserer irdischen Vorstellungskraft gibt, die wir nicht erklären können. – Solange das alles nicht einen boshaften Charakter annimmt, würde ich es annehmen und ihn möglicherweise fragen, was er sagen möchte. – Solche Dinge passieren oft, wenn Seelen unvermutet diese Welt verlassen mussten und noch ungeklärte Dinge unausgesprochen sind. Also kann es gut sein, dass er noch etwas auf dem Herzen hat. Vielleicht wendet er sich an Dich, weil er gemerkt hat, dass Du ihn hören bzw. spühren kannst. Deswegen würde ich ihn an Deiner Stelle ganz direkt fragen, ob er irgendjemandem noch etwas sagen möchte.

Nimm es an und sei ohne Angst.

Lieben Gruß vom Nachtengel
 
Hallo Zitronenvogel,




Was die „Botschaften“ von ihm angeht, wenn Du seine Stimme hörst, zweifle nicht daran.

Auch ich musste erst im Laufe der Zeit feststellen, dass diese Botschaften durchaus von ihm sein können bzw. wahrscheinlich wirklich von ihm sind. Und wenn Du mit ihm sprechen möchtest, dann tue das. Sprich einfach mit ihm, wenn Du zu Hause alleine bist. Sprich ganz normal mit ihm und vielleicht bekommst Du dann auch Antworten. Möglicherweise sogar so, dass, kaum dass Du gedacht hast, was Du sagen möchtest, schon die Antwort kommt, bevor Du aussprechen kannst, was Du sagen wolltest. Diese Dinge kommen häufiger vor und sind normal.

Ich weiß es nicht.. meine Oma starb 2009 und da gab es keine Zeichen. Obwohl es ebenfalls relativ plötzlich kam. oder war ich damals zu verschlossen ? Ich habe am meisten Dinge bemerkt, vielleicht weil ich so sehr hoffe, oder weil ich nun offener eingestellt bin ?

Einmal gab es die Situation - da ich nun seit diesem Vorfall Angst um alle habe - dass das Flugzeug meiner Mutter vom Kurs abkam und ebenfalls an Höhe verlor (über das Internet beobachtet .. bin wohl paranoid geworden)
Darauf hab ich rumgeschrien, dass er es mir versprochen hatte aufzupassen und geheult und und und. Es wurde dann relativ schnell besser und als ich nachsah war sie gelandet ... es war als wäre er hier gewesen. Ich habe das Gefühl, dieser Sommer lässt mich noch durchdrehen..

Es war ein Netz mit 4 Zitronen, die wir auch nicht verwendet hatten. das heißt das Netz war zu. Als ich am nächsten Tag nachsah war das Netz offen... ich habe hier alle gefragt, die es sein hätten können. Alle dementieren...
Er hatte viel Humor, man konnte gut mit ihm lachen.. allerdings fand ich das nicht so lustig:giggle:

Weil ich mich so sehr nach Antworten sehnte habe ich mit mit meinem Freund und seiner Schwiegermutter zum Gläserrücken zusammen gesetzt. Ich weiß es wird davon abgeraten, deshalb waren wir sehr vorsichtig und ich wollte unbedingt, dass sie dabei ist, da sie sich eben schon sehr gut auskennt in dem Bereich. Es kam meine Oma, die Oma meines Freundes, die ein Monat nach ihm starb... er kam nicht. auch als wir es nochmal zu 3. probierten... er kam nicht.
Ich hätte Angst, dass meine Mutter in eine Abhängigkeit fällt diesbezüglich, er vielleicht auch? Kommt er deshalb nicht ? Wenn er mir was sagen will, warum kam er nicht? warum wurde es hier in meinem Herkunftsort nun so still und Zeichenlos?

Danke für deine nette Antwort !
Zitronenvogel
 
Diesen Sommer ..in Ungarn... In den letzten Tagen wollte er mir den Friedhof zeigen und wir machten viele Fotos, weil er so schön war....Diese Fotos haben mich also in den totalen Schock versetzt. Überall Gesichter, Lichter, Gestalten, die so deutlich erkennbar waren, dass mein komplettes Weltbild zu brechen begann. Die Stiefmutter meines Freundes hatte einige Erfahrungen mit Toten gemacht, ..also wurde den ganzen Abend darüber geredet und Wissen geteilt.
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Er war tot, wir ... versuchten wiederzubeleben. Er war da... ich bildete mir ein, dass sein Auge lebendig war ..
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und drei bis 4 Frauen zu meiner Mutter meinten: „Hast du gesehen, wie Rot er im Gesicht war?! Wie kann ein Toter Rot werden?
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– sie (die beiden Vögel) verfolgten uns bis zum Grab. Direkt vor seinem Grab, lag eine Feder von einem Raubvogel.
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sie würde gerne wissen, was er ihr sagen würde. Auf einmal höre ich leise aus meinem Handy „Jammin“. Ich hatte das Lied gelöscht,.....Es kam aus dem nichts und sang gerade „Life is worth much more than Gold (Das Leben ist mehr wert als Geld)“
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die Seite des Comics der griechischen Mythologie, über die er lachte, war die einzige, wo ein Adler vorkam. Also sah ich nach was der Adler in der griechischen Mythologie heißt. Er steht für die Unsterblichkeit, für die Toten.
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Die letzte (Zitrone am Grab) hielt 3 Monate ohne Kaputt zu werden. Als wir wieder in unserer Stadt waren, zu Hause, gingen wir Frühstücken. Ich öffnete meine Tasche und: eine Zitrone... In meiner Tasche lag eine Zitrone – aus dem
nichts ! Können Seelen Dinge bewegen?
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Was ist das? was gibt es? ist es wahr? Ist es Einbildung?
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21 Jahre Atheismus sind lang....Ich würde so gerne so viel ändern, ich habe so viele Fragen, aber ich kann ihn nicht mehr fragen.
Oh, die Zitrone ist ein gutes Sinnbild, denn das Leben ist oft wie eine Zitrone: sauer aber fruchtig.

Sauer in allen Schmerzen und Trübsalen. Fruchtig im Erfolg des Lebens, weil uns unser Leben gestärkt in die Ewigkeit entlässt, wenn wir sterben.

Und manchmal, das heißt nicht oft und eher selten, bietet das Leben in besonderen Zusammenhängen ganz hohe Früchte zum Sammeln und zum Verdauen an. Und so etwas sind die hier geschilderten Dinge und Erscheinungen. Ganz sicher.

Z.B. die Raubvögel und die Feder: Das Auge der Adler zeichnet sich durch ihre besonders scharfe und weit blickende Sicht aus. Der Mensch sollte auch so einen geistigen Weitblick gewinnen. Die herab gefallene Feder: Den Menschen mit Weitblick tragen die leichten Federn der Gedanken bis in weite geistige Höhen.
 
Guten Abend

Mit den Federn wird angezeigt dass man auf dem richtigen Weg ist.

Das mit der Zitrone auch kein Thema wenn er oder besser seine Seele ein Hohes Licht bittet dies zu tun, als Zeichen
pass auf du bist richtig wie du gerade fühlst, es gibt vilel mehr zwischen Himmel und Erde als man mit dem Menschlichen
Verstand jeh erfassen kann.


LG Elias
 
Hallo!

Ich hoffe sehr, dass es da mehr gibt ...
Kontakt aufnehmen zu ihm kann ich wohl vergessen, oder?
Wenn er will, dann wird er es tun, stimmts?
Ich hätte so viele Fragen, was er so lange gemacht hat, warum er nicht runtergekommen ist... ob es schnell ging.. ob er uns dann gesehen hat (ich meine, ich habe ja irgendwas gespürt..)

Die ganze Vogelsache finde ich auch sehr beeindruckend...
Schlimm ist nur, dass ich diese Dinge nun anzweifle, da einfach schon Zeit verging..
Ich las irgendwo (frei zitiert) "oft versuchen die Verstorbenen Zeichen zugeben, Kontakt aufzunehmen und die Hinterbliebenen wischen es oft weg, um es mit Physik usw. u erklären"
Es waren so viele, so deutliche Dinge - im nachhinein weiß ich nur nicht, ob ich es mir so sehr wünschte, meiner Mutter so sehr wünsche, dass es Wunschdenken war.

Bleiben sie? Gehen sie ?
In Griechenland gibt es die sogenannten 40 Tage. Das ist eine Art Gedenkfest 40 Tage nach dem Todestag... Messe, viel Essen, usw.
Es heißt nach 40 Tagen verlässt die Seele die Hinterbliebenen und geht (wohin?)
Begleitet sie ein Leben lang? Kommt sie ab und zu ? Oder kommen ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Zeichen, keine "Besuche" mehr?

Zitronenvogel
:lick1:
 
Hallo!

Ich hoffe sehr, dass es da mehr gibt ...
Kontakt aufnehmen zu ihm kann ich wohl vergessen, oder?
Wenn er will, dann wird er es tun, stimmts?
Ich hätte so viele Fragen, was er so lange gemacht hat, warum er nicht runtergekommen ist... ob es schnell ging.. ob er uns dann gesehen hat (ich meine, ich habe ja irgendwas gespürt..)

Die ganze Vogelsache finde ich auch sehr beeindruckend...
Schlimm ist nur, dass ich diese Dinge nun anzweifle, da einfach schon Zeit verging..
Ich las irgendwo (frei zitiert) "oft versuchen die Verstorbenen Zeichen zugeben, Kontakt aufzunehmen und die Hinterbliebenen wischen es oft weg, um es mit Physik usw. u erklären"
Es waren so viele, so deutliche Dinge - im nachhinein weiß ich nur nicht, ob ich es mir so sehr wünschte, meiner Mutter so sehr wünsche, dass es Wunschdenken war.

Bleiben sie? Gehen sie ?
In Griechenland gibt es die sogenannten 40 Tage. Das ist eine Art Gedenkfest 40 Tage nach dem Todestag... Messe, viel Essen, usw.
Es heißt nach 40 Tagen verlässt die Seele die Hinterbliebenen und geht (wohin?)
Begleitet sie ein Leben lang? Kommt sie ab und zu ? Oder kommen ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Zeichen, keine "Besuche" mehr?

Zitronenvogel
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Ob sie gehen oder bleiben? –

Ich denke, dass ist ganz unterschiedlich. So wie ich es aus meinen Erfahrungen verstehe, ist es wie im Leben auch. Es gibt sicherlich diejenigen, die bleiben und uns begleiten. Und es gibt sicherlich viele, die hin und wieder kommen und bei ihren Lieben nach dem rechten sehen. – Aber genauso gibt es sicherlich auch viele, die gehen und nicht mehr kommen. Vielleicht auch dass sie eine gewisse Zeit bleiben und wenn sie sehen, dass ihre Angehörigen so langsam mit dem Verlust lernen zu leben, dann beruhigt gehen.



Auch was die Zeichen angeht, ist das sicherlich so. Es gibt sicherlich viele, die versuchen, Zeichen zu schicken, die dann von den lebenden oft weggewischt werden. Da ist es einfach an uns, aufmerksam zu sein, hinzusehen und hinzuhören. Und Deine Fragen? – Ich würde wie gesagt versuchen, ganz normal ihn anzusprechen. Vielleicht mit einem: „Hallo X? – Bist Du da?“ und ohne auf große Antwort zu warten, einfach fragen, was Du fragen möchtest. Aber bedränge ihn nicht. Wenn er möchte, wird er irgendwie antworten. Das kann aber durchaus auch zeitverzögert stattfinden. Wir müssen bedenken, dass die Seelen ohne Zeitgefühl sind und schnell den Überblick über unsere irdische Zeit verlieren. Das spielt für sie, denke ich, keine Rolle mehr. Die Zeit, so wie wir sie kennen ist eine menschengemachte Erfindung.

Und wenn er das möchte, wird er kommen. Ansonsten lasst ihn in seiner Ruhe, bitte. Ich finde das wichtig. Und bitte klammere nicht an ihm. Es kann sein, dass Du bzw. Ihr ihn sonst hier festhaltet. Wenn er gehen möchte, dann akzeptiere das und laß ihn gehen.

Auch wenn wir hier noch Fragen haben… Manche Sachen können, dürfen oder wollen sie nicht beantworten. Aber ich finde es schön, dass Du schon einige Zeichen bekommen hast. Freu Dich darüber! – Und wenn er keine weiteren Zeichen schickt oder Antworten gibt, dann hat das seinen Grund. – Er hat Euch ja einige Zeichen gesendet. Und Du hast die Zeichen aufgenommen und angenommen. Und anscheinend hat er Dir, so wie ich es verstehe, zu verstehen geben wollen, dass er da noch irgendwo ist und dass es ihm gut geht. Die Zitrone in der Tasche könnte z. B. ein solches Signal sein. „Schau, die Zitrone dort. – Ich bin da und mir geht es gut.“



Klar macht man sich gedanken und fragt sich, ob man sich vor lauter Wunsch diese Dinge einbildet, aber glaube ruhig. Ich hatte da auch meine Probleme mit. Aber ich habe so viele Zeichen bekommen, dass es kein Zufall oder keine Einbildung mehr sein konnte. Und auch das, was Du da alles beschreibst; frage Dich einmal, ob das in seiner Gesamtheit wirklich alles Einbildung sein kann und Du wirst feststellen, dass es unmöglich alles Deiner Einbildung entsprungen sein kann.



Dass Du oder Ihr von Deiner Großmutter nach ihrem Tod keine Zeichen bekommen oder bemerkt hast, finde ich da nicht widersprüchlich. Vielleicht hat sie keine Zeichen gesendet. Wie gesagt, nicht alle tun das.

Aber wie schon öfter hier angesprochen: Es gibt sehr viel mehr in diesem Universum zwischen Himmel und Erde, zwischen Leben und Tod, was wir, die wir hier in unseren sterblichen Hüllen mehr oder weniger gefangen sind, erklären oder begreifen oder auch nur mitbekommen können. Und die Vorstellungskraft eines jeden einzelnen, spielt da auch eine große Rolle. Im Grunde gilt:

Eigentlich gibt es nichts, was unmöglich wäre.

Sei Dir sicher: Es geht ihm bestimmt gut.



l. G.

Nachtengel
 
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Hallo ihr Lieben!


Lange war ich still, nun schreibe ich meinen ersten Beitrag - seid mir nicht böse, dass ich mich noch nicht vorstellen konnte, ich bin noch ziemlich aus der Spur geworfen.

Mein Sommer war die Hölle ...


Kurze Vorgeschichte:

Seit ich denken kann fahren wir im Sommer nach Griechenland. Es gab eine kurze Pause, nachdem meine Eltern sich trennten. Vor 4 Jahren verliebte sich meine Mutter in einen Kreter. Für mich war das alles sehr schwer. Meine Pubertät war voll mit Problemen und Psychischen Hindernissen - das hat mich und meine Mutter sehr eng zusammengeschweißt. Umso komischer war, dass ich nicht mehr ihr Mittelpunkt war, da es nun eben wieder einen Mann gab. Ein bisschen durchgeknallt, weil er beim Militär war und das wohl nie wirklich ablegen konnte, aber ein herzensguter Mensch. Wir hatten über die Jahre hinweg kleine Rangeleien, wo sich meine Mutter immer wieder dazwischen stellen musste, um schlussendlich alles abzubekommen. Ich habe es ihnen wirklich nicht leicht gemacht. Und alles, obwohl ich sie damals unterstützt habe, etwas Neues anzufangen. Vor 2 Jahren hatte er einen Herzinfarkt. Er hat sich soweit erholt gehabt, sollte die Medikamente reduzieren.


Dieses Jahr war es anders. Es war einfach Okay. Es war gut, dass sie glücklich ist, so wie ich es bin mit meinem Freund. Sie haben ihre Beziehung auf die Zukunft gebaut, da es eine Fernbeziehung war. In 3 Jahren wollte sie zu ihm ziehen und den Job aufgeben. Ich habe mich gut mit ihm verstanden, konnte seine Ratschläge als Ratschläge annehmen ohne ihm zu vorzuwerfen, er sei nicht mein Vater und habe nichts zu sagen.



Der Sommer


Diesen Sommer bin ich das erste Mal mit meinem Freund nach Ungarn gefahren zum Haus seines Vaters. In den letzten Tagen wollte er mir den Friedhof zeigen und wir machten viele Fotos, weil er so schön war.

Ich bin atheistisch aufgewachsen, Religion war nie Thema und an Gott glaub(t)e ich nie. Diese Fotos haben mich also in den totalen Schock versetzt. Überall Gesichter, Lichter, Gestallten, die so deutlich erkennbar waren, dass mein komplettes Weltbild zu brechen begann. Die Stiefmutter meines Freundes hatte einige Erfahrungen mit Toten gemacht, wie sie meinte, also wurde den ganzen Abend darüber geredet und Wissen geteilt. Am nächsten Tag fuhren wir wieder hin um Fotos zu machen, diesmal mit ihr. Ich muss noch dazu sagen, dass wir von dem Moment an, als wir in einer bestimmten Ecke des Friedhofs erreichten, von einem absolut beklemmenden Gefühl eingenommen wurden - bevor (!) wir die Fotos sahen und auch beim zweiten Mal. Was auch immer das war, wir waren respektvoll, haben die Blumen wieder aufgestellt und den Toten gedenkt.


Das war der Moment - 3 Wochen vor dem Unglück - wo ich das erste Mal zu zweifeln begann. Warum 3 Wochen vorher? Nach 21 Jahre Atheismus?


2 Wochen nach Ungarn machten wir uns auf den 3 Tages-Weg nach Kreta (Mutter, mein Freund und ich + unsere 2 Hunde). Der Hinweg war ein Abenteuer. 5 Stunden Verspätung des Schiffes, Hetzerei zum Anschlussschiff und Reifenprobleme bei einem neuen Firmenauto. Als wir beim Schiff ankamen, war eine Auffahrt schon zu - wir waren die letzten. Wieso? Damit wir es noch mehr zu schätzen wissen?

Der Freund meiner Mutter rief ständig an, ob wir es schaffen - er freute sich ohne Ende.

Als wir schließlich ankamen hatten wir 10 wunderbare Tage. Ich habe mich prima mit ihm verstanden, wir machten den ersten richtigen, entspannten Ausflug alle gemeinsam - es war toll. Das erste und letzte Foto mit uns allen entstand 2 Tage bevor er starb. Auf dem Foto hat er so ein herzliches Lachen, weil er gerade ein Comic von mir las, über die griechische Mythologie. Meine Mutter und er waren so innig wie nie - auch wenn sie es Rückblickend anders sieht. 5 Tage bevor er starb bekam er Probleme mit seiner Zunge. Wir dachten, weil es für ihn auch selbstverständlich war, es war eine Allergische Reaktion. Er ging zum Dorfarzt, der meinte, dass nächste Mal müsse er ins Gesundheitszentrum und er verschrieb ihm Antihistaminikum. Am Abend bevor er starb hatte er wieder das Problem mit der Zunge. Außerdem sah er müde aus. Was meine Mutter auch sagte, er wollte nicht ins Gesundheitszentrum "es wird schon besser". Diesen Satz sagte er ihr auch in der Früh, als sie das erste Mal alleine wieder ins Dorf zu uns fuhr. (Er wohnte etwas abseits alleine am Berg in einem Wohnwagen - ein Naturmensch). Er war sehr mürrisch in der Früh. Als er schließlich nach 2 Stunden nicht auftauchte (er wollte gießen), fuhren ich und meine Mutter hin und gingen das letzte Stück zu Fuß.

Er war tot, was wir anfangs nicht wussten und ihn versuchten wiederzubeleben. Er war da... ich dachte, ich erzähle ihm im Krankenhaus wie das alles war. Ich bildete mir ein, dass sein Auge lebendig war – es sah so aus? Nachdem meine Mutter und ich locker schon eine Stunde bei ihm waren hörte ich seine Stimme „Lass es“. Sie war unglaublich ruhig, aber irgendwie auch Traurig. Mein Unterbewusstsein? Einbildung? Es war der Moment als ich zusammenbrach und meinte, dass ich nicht mehr kann. Meine Mutter verstand und meinte „dann hör auf“. Ich sagte ihr damit, dass es zwecklos war. Wir gingen raus und auf einmal tauchten 10, 15 Autos auf - darunter 3 Ärzte. Zu spät.


Die Zeichen (ich kann hier leider nicht alle Dinge aufzählen, da es den Rahmen endgültig sprengen würde):


1.Meine Mutter fiel ins Bett, der Alkohol, ich konnte nicht schlafen. Ich weinte die ganze Nacht bis 4 und bekam schließlich Kreislauf Problem, da ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Ich wollte mir ein Glas Milch holen, schaltete das Licht an und es begann Sekunden lang zu flackern. Eine halbe Minute? Ewig! bis es still einfach ausging. Mir kam sofort in den Sinn „er will, dass ich schlafe, da Morgen das Begräbnis ist.“

Seitdem geht das Licht nicht mehr in dem Haus.


2. Beim Begräbnis am nächsten Morgen waren extrem viele Leute. Unter anderem auch seine Exfrau, welche sicherlich ihren Teil zum tödlichen Herzinfarkt beitrug. Meine Mutter wurde verdrängt, da er trotz Trennung noch verheiratet war – wie meine Mutter. Es war ein Theater und er hätte sich im Grab umgedreht. Als er in der Kirche war, mit offenem Sarg, und seine Exfrau ihn betüttelte passierte etwas sehr Eigenartiges. Ich wartete vor der Kirche, als alle rauskamen und drei bis 4 Frauen zu meiner Mutter meinten: „Hast du gesehen, wie Rot er im Gesicht war?! Ich habe das noch nie gesehen!!!“. Meine Mutter bejahte es.

Wie kann ein Toter Rot werden? Rot werden, als würde man sich schämen oder vor Wut. Wenn der Körper stillsteht, das Herz nicht pumpt und das Blut nicht fließt, dann kann keine Haut sich verfärben… Totenflecken waren es nicht… er erblasste langsam wieder.


3. Seitdem er tot ist wird meine Mutter von 2 Vögeln verfolgt. Ich weiß nicht ob Bussard oder Adler, aber Raubvögel. Egal wo auf Kreta sie ist, sie folgen. Sogar ans Meer runter. Dann verschwinden sie wieder für ein paar Stunden und tauchen wieder auf. Als wir einmal zum Grab fahren wollten kamen sie ganze nah. Einer der beiden kam bis auf 2 Meter hinunter und kreiste über uns ein paar Minuten lang – sie verfolgten uns bis zum Grab. Direkt vor seinem Grab, lag eine Feder von einem Raubvogels.


4. An einem Abend der 10 Tage hörten wir Musik. Ich machte ein einziges Lied an – Jammin von Bob Marley. Er war begeistert.

Als ich eines Tages mit meiner Mutter am Tisch saß, sagte sie, sie würde gerne wissen, was er ihr sagen würde. Auf einmal höre ich leise aus meinem Handy „Jammin“. Ich hatte das Lied gelöscht, es war nicht mehr auf meinem Telefon und ich hatte nicht Musik gehört. Es kam aus dem nichts und sang gerade „Life is worth much more than Gold (Das Leben ist mehr wert als Geld)“

Das hat uns beide total aus der Spur geworfen.


5. Einen Tag bevor wir gefahren sind haben unsere Hunde sich verkeilt. Meine Mutter griff dazwischen (ganz blöd) und mein halbseitig blinder Hund erwischte sie. Es war eine sehr tiefe Wunde, die auch die Sehne erwischte. Unglück. Später am Abend blutete es durch das Pflaster… ein Herz formte sich. Durch die Wunde verspäteten wir uns um ½ stunde bis eine Stunde mit der Abfahrt. Wir mussten zu Arzt und brauchten Medikamente. Als wir auf der Straße waren fuhren wir an dem schlimmsten Unfall vorbei, den ich je sah. Ein Auto flog wohl über die Leitplanke und ein anderes war halbseitig weggerissen. Der Boden war voll mit Öl. Es muss ungefähr ½ stunde bis eine Stunde vorher passiert sein, denn sie waren bei den
Aufräumarbeiten.


6. Die Seite des Comics der griechischen Mythologie, über die er lachte, war die einzige, wo ein Adler vorkam. Also sah ich nach was der Adler in der griechischen Mythologie heißt. Er steht für die Unsterblichkeit, für die Toten.


6. Das für mich unerklärlichste: Er liebte Zitronen. Er liebte Essen, aber Zitronen waren überall dabei. Sogar beim Ei. Also legte ich ihm jedes Mal eine Zitrone auf sein Grab. Zum Schluss eine eigene von dem Baum zu Hause. Die letzte hielt 3 Monate ohne Kaputt zu werden. Als wir wieder in unserer Stadt waren, zu Hause, gingen wir Frühstücken. Ich öffnete meine Tasche und: eine Zitrone. In meiner Tasche lag eine Zitrone – aus dem nichts ! Ich habe alle gefragt, ob das ein blöder Witz sein solle, niemand war es. Wir waren am Tag davor einkaufen, aber ich kam nie mit den gekauften Zitronen in Berührung. Mein Freund brachte den Einkauf in die Wohnung und ich ging noch etwas erledigen. Können Zitronen über Nacht durch die Wohnung schweben? Können Seelen Dinge bewegen?



Es gab noch viel mehr Zeichen, aber dies waren die wichtigsten. Trotz dieser Sachen bin ich mir nicht sicher. Ich würde einfach gerne eure Gedanken und Meinungen hören – 21 Jahre Atheismus sind lang. Was ist das? was gibt es? ist es wahr? Ist es Einbildung?

Ich würde so gerne so viel ändern, ich habe so viele Fragen, aber ich kann ihn nicht mehr fragen.


Ich danke euch, verzeiht den langen Text,

Zitronenvogel
:barefoot:

Ich glaube, dass seine Seele noch unter euch ist, deshalb die vielen zeichen.
 
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