Liebe Nickie,
Die Huberschule arbeitet obligatorisch mir diesen drei Horoskopen. Ich kenne keine andere astrologische Schule, welche so eine detailierte Sichtweise hervorbringen kann. Im Grunde ist es die Darstellung des Radix aus zusätzlichen Betrachtungswinkeln. Im psychologischen Sinne ist das Mondknotenhoroskop - MKH das Unbewusste, indem man entsprechende Erfahrungen aus der Vergangenheit absolut aufgespeichert hat. C. G. Jung nannte dies die Schattenpersönlichkei eines Menschen. Der AC im MKH ist der Punkt, wo man im Radix den aufsteigenden Mondknoten stehen hat. Dein aufsteigender Mondkoten steht losgelöst im siebten Haus, und ein losgelöster Knoten kann manchmal "Zielirritation" bedeuten. Der Knoten ist ein Nadelöhr, ein Ort, der immer den ersten Schritt zum Fernziel Aszendent anzeigt, bei dir die Waage. Er steht auch im Haus der Waage. Und links unten im MKH sieht man, wie stark hier der Mondknoten durch die Umwelt angeregt wurde. Es geht darum, immer wieder auf das Du als solches zuzugehen, die eigene Reflektion und die des Du zu spüren. Dann kommt man auch in die Harmonie. Das siebte Haus steht auch für die Prozesse, daher ist Jura sicher ein wichtiges Thema, das dich weiterbringen kann. Könntest ja eine Strafverteidigerin angehen?
Jupiter selbst steht natürlich auch für das Recht, auch wenn zuletzt damit auch die Gerechtigkeit Gottes ein Thema ist. Wo liegt der Sinn im Nichtsinn - könnte man fragen. Gott lässt seine Sonne über Gerechte und Ungerechte scheinen, und innerhalb vom Kreislauf von Tod und Geburt kommt es auch individuell immer zum Ausgleich von Gut und Böse. Ja, der Egoismus, vielleicht hast du in letzten Inkarnationen diesen Egoismus entwickelt. Aber da war es auch nicht so einfach mit Venus und Mond im 12. Haus! Man sollte seine Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse für sich behalten, oder der Archetyp eines Mädchens, welches im Kloster großgezogen worden ist! Dazu Saturn auf der zweiten Häuserspitze, da kann oder musste man sich den gegebenen Strukturen anpassen und wie der Bauer die Egge durch den furchentiefen Acker ziehen, was anstrengend ist. Da waren schon Anrzeize da, um die Sonne im ersten Haus durchzukämpfen zu können. Aber die Opposition zu Mars sagt auch, dass die Sonne damals am absteigenden Mondknoten stand. Irgendwie war das Vertrauen zum Du angeknackst, so dass man seine Probleme ( Drachenfigur ) für sich behalten hat oder behalten musste! Im MKH hast du den Neptun im sechsten Haus. Das gibt den Archetyp der Heilerin oder einer Hebamme! Aber mit dieser Neptunstellung ist es auch so, dass man anderen gegenüber sehr verletzbar und auch sehr empfindsam war.
Ich füge dein Integrationshoroskop hinzu. Man sieht, wie das Radix und das MKH übereinandergezeichnet sind. Dabei werden die Aspekte der Persönlichkeitsplaneten und zum aufsteigenden Mondknoten hin eingezeichnet. Saturn kommt mit Neptun hier beinahe in die Konjunktion, so dass du das Thema Abgrenzung gut angehen kannst. Auch fällt auf, dass dein Radix Mond mit Venus in der Opposition zum Saturn im MKH stehen! Da ist das Mutterthema in Form des Schattens erkennbar. Diese Opposition kann blockieren, oder der Versuch Gefühle in Vernunft umerziehen zu wollen. Deine Mutter hat sicher nicht über ihre Schatten springen können, so dass man so gesehen auch verstehen kann, warum sie so war.
Vaterbild: Als Kind sieht man ganz unbewusst den Vater als Leitbild, welches auch später in der Partnerschaft ein Thema werden kann. Ebenso vergleicht man den Vater ganz unbewusst mit dem Imago, dem bestmöglichsten Leitbild, und das kann man immer über den Pluto erkennen. Man sucht einen Partner, möchte zu ihm aufsehen, an seiner Brust lehnen, beschützt und vor allem geliebt werden. Und was zieht man an? Nicht selten Männer, welche dominant und bestimmend sind, einen aussaugen und einverleiben wollen! Zunächst hofft man auf die Zukunft, damit es besser wird. Und irgendwann wird der Leidensdruck so groß, dass man die Flucht nach vorne antritt. Tiefenpsychologisch gesehen, geht es um die Integration der gesamten eigenen Persönlichkeit.
Die dreifache Persönlichkeit findest du mit Saturn, der Sonne und dem Mond im Horoskop. Saturn ist das Körper-Ich, der Mond das Gefühls-Ich, die Sonne das Mental-Ich, also Körper, Seele und Geist. Die Psychosynthese unterscheidet bei einem Menschen nicht nach Geschlecht. Vielmehr geht es darum, dass man die männlichen Planeten Sonne, Mars und Pluto genau so integriert, wie die weiblichen mit Saturn, Uranus und Venus. Zuletzt geht es auch um die Integration der sensitiven Kontaktplanten Mond, Merkur, Jupiter und Neptun! Mit Saturn soll man seinen Alltag bew ältigen, seine Pflichten wahrnehmen, seinen Körper pflegen und dafür, dass Saturn saturieren kann, das heisst gesättigt werden kann. Er fühlt sich sicher, sobald die Ressourcen gedeckt sind, und mit seinem Körper soll man natürlich auch liebevoll und pflegend umgehen.
Der Mond dagegen hat nichts von der Rationalität eines Saturn! Er kann nichts tun, nur reflektieren und entweder Liebe zeigen oder jemanden unsympathisch finden. Der Mond will lieben und beliebt sein, und er steht für das innere Kind im Menschen. Also muss er auch immer wieder zum Zuge kommen und seine spontanen Launen leben und spüren dürfen! Der Mond will Kontakte und ebenso prägt er ganz intensiv die ersten 24 Jahre im Leben eines Menschen.
Und die Sonne will autonom sein, herrschen und Individualität leben. Aber sie erkennt rasch, dass Saturn seine Grenzen setzt. Aber innerhalb dieser Grenzen, welche man sich freiwillig setzen sollte, kann die Sonne diese Grenzen dadurch zuletzt überwinden.
Sobald diese drei wichtigen Faktoren einigermaßen zusammenwirken können, kann man sich den drei geistigen Planeten Uranus, Neptun und Pluto zuwenden. Wenn die Sonne der Vater ist, dann ist der Mond das Kind und Saturn die Mutter! Sonne - Vater, Pluto - göttlicher Allvater, Mond - Kind, Neptun - Gotteskind, Jesus, All-Liebe, Saturn - Mutter, Uranus - göttliche Mutter. Diese Dreiheit findet man immer noch in alten Kirchen mit dem leuchtenden Auge in der Mitte....
Einstweilen alles liebe!
Arnold