visualize and project

Das ist SO nicht richtig ... (ausgedrückt) ...
hm, dann versuch ich es so:
Es gibt zwei Arten von Visualisieren:
Man hat es einmal gesehen und abgespeichert. Das holt man sich dies in Erinnerung und visualisiert es.
Aber man kann sich auch Formen erschaffen, die es nicht gibt, was natürlich schwieriger ist. Diese kann man dann genauso gut vor dem geistigen Auge angucken und zum Beispiel ranzoomen und die Details angucken oder auch rotieren lassen.
Ok, ich gebs zu, ich bin ein Computer. :LOL:
 
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Hallo,

Nachdem die Sache mit dem „believe“ für mich für den Moment ausreichend geklärt ist, habe ich heute Fragen zum Visualisieren und Projizieren (gem. Bluefluke, Level3, Step2)

1. Wo genau liegt der Unterschied zw. Visualisieren und Projizieren?

2. Wo ist die delete Taste, wenn dieses visualisierte Kreis-Dreieck-Bild über dem Kopf schwebt und nicht mehr verschwinden tut?

3. Was läuft denn falsch, kriegt man Kopfweh bei so Übungen?

Dankeschön, auch für die fleissige Beteiligung im „Belief“- Faden.

LG

Visualisieren ist recht "sachlich", "objektbezogen"; wobei es sich stets um ein Objekt handelt, das du bereits kennst, beispielshalber eine Kerze.
Tibetische Mönche visualisieren Mandalas; ehe sie das Kunstwerk sichtbar aus Sand erschaffen, "ist es bereits da", der Sand muss nur mehr an die richtige Stelle, -das ist fast so wie Malen nach Zahlen, kein bisschen dem Zufall überlassen.

In der schamanischen Reise werden die Tore in die Geisterwelt visualisiert;
Hier wird für gewöhnlich immer und immer wieder der gleiche Zugang in das jeweilige Gebiet genommen, der sich als praktikabel erwiesen hat.
Um Tore visualisieren zu können, muß zuvor auch einmal ein solches Tor durchschritten worden sein.
Schamanen legen sich nicht selten ein eigenes Mapping zu, eine Art Landkarte der Geisterwelt.

Der Übergang zur Projektion, dem individuell gestalteten Zugang in der magischen Arbeit ist fliessend und umfasst unbewusste Anteile, Schatten, aber auch Wesenheiten dämonischer Natur.

(Ich projeziere etwas, von dem ich nicht weiß, ob es so ist, aber ich nehme es so an! Das kann zu erwartetem oder auch völlig unerwartetem Ergebnis führen...je nachdem...xD)

Es gibt bei Freud und Jung einen Ansatz der kleinen Dämonologie, der es nicht ins wissenschaftliche Standardwerk geschafft hat, weil zu mystisch.
Der Ansatz hierzu war, das Pferd gänzlich von hinten aufzuzäumen, sprich nicht über Form einen Dämon zu beschwören, sondern den Dämon, der schon da ist, durch simple Anrufung in Erscheinung treten zu lassen und ihn durch Formgebung zu überwinden. Jene geometrische Gebilde der Zähmung sind allesamt Projektionen und durchaus wirksam; das ganze ohne Schutzkreis, was Jung insofern als heikel beschrieb, da die Bedrohung solange bestand, bis das geometrische Gebilde seinen Zweck erfüllt hat.

Die Wurzel aus -1, sprich i in der Mathematik, ist ebenfalls eine solche Projektion...ich arbeite mit etwas, das es eigentlich in der Mathematik nicht geben darf, in der gegebenen Ausnahmestellung aber dazu benutzt wird um statische Berechnungen durchzuführen unter einer Annahme die exakt so zutrifft, wie angenommen. Keine Brücke würde ohne komplexe Zahlen stehen heutzutage.

Dieser Brückenschlag in der Magie bedeutet auch mit Dingen zu arbeiten, die sich teilweise oder gänzlich dem verstandesmäßigen Zugang entziehen.

Projektion ist ein mächtiges Werkzeug, das sich sinnvoll nutzen läßt, insofern Schatten nicht Überhand über dich haben und dir alles vermasseln.

Die unbewusste Projektion gäbe es dann auch noch, mit Erlaubnis entlehnter Text aus der CoreDynamik:

"Ohne davon zu wissen kostet es uns viel Energie, unsere Schatten zu verbergen. Energie, die uns in unserer Präsenz und unserer Gestaltungsfähigkeit im Hier und Jetzt fehlt. Wenn wir uns zum Beispiel sehr darauf konzentrieren, in einem Dialog unsere Souveränität zu beweisen, um unser Gefühl der Minderwertigkeit (Schatten) zu verbergen, geht dies auf Kosten unserer Resonanzfähigkeit im Kontakt. Wir übersehen Regungen unseres Gegenübers und versäumen auf einen spannenden Punkt einzugehen, den er gestreift hat. Positives Feedback perlt an unserem souverän überspielten Schatten ab, anstatt dass wir es aufnehmen und uns daran nähren können. Oder wir merken garnicht, dass unser Gesprächspartner kaum zu Wort kommt, weil wir ohne Punkt und Komma reden, um unser Engagement unter Beweis zu stellen.

Nach Jung ist eine persönliche Ganzwerdung (Individuation) nur dadurch möglich, dass wir uns mit unseren Schatten auseinandersetzen und sie in unsere Gesamtpersönlichkeit integrieren. Werden die Schatten nicht integriert, also als Teil von uns anerkannt und aufgenommen, kann es zu Projektionen kommen: So reagieren wir bisweilen heftig auf Menschen, die genau jene Eigenschaften repräsentieren, die wir in uns selbst nicht wahrnehmen wollen und unterdrückt halten. Oder wir idealisieren bestimmte Menschen, weil sie Eigenschaften haben, die wir uns nicht zugestehen. So könnten wir zum Beispiel eine Frau ablehnen, die sich nicht schminkt und Kleidung aus Naturmaterialien bevorzugt. Wir belegen sie mit dem Etikett „Ökotante“ und verbergen dabei vor uns selbst, dass wir uns in Wahrheit mit großem Aufwand herausputzen, um nur ja ein attraktives, modernes und strahlendes Bild abzugeben."

In der magischen Arbeit kann ich unsichtbare Form sichtbar machen und diese Form kann einem auch Kopfschmerzen bereiten.
"Das große Missverständnis im Umgang mit Schatten und Dämonen ist, dass man sie bekämpfen müsse. Durch ein Ankämpfen verhärten wir die Ablehnung. Das Abgelehnte wird nur noch unangenehmer, der Schatten noch düsterer, der Dämon noch größer und furchteinflößender."

Nähre die Wesenheit des Defizits, bekämpfe sie nicht und die Kopfschmerzen werden schwinden. Zunächst muss jedoch erst einmal festgestellt werden, was einem da genau Kopfschmerzen bereitet...wenn ich dich an bestimmter Stelle piekse und frage, ob es da wehtut, zeigt dir das einen Schmerzpunkt auf, überwindet aber nicht die Ursache des Schmerzes.

Die Chaosmagie hat darüber hinaus noch den Ansatz, daß sie die Wesenheit komplett demontiert und alles als Energiefelder von verschiedener Qualität darstellt, welche miteinander interagieren.
Wenn ich mit einem solchen System arbeite, muß ich die Frage, ob meine verbündeten Tiergeister, Ahnengeister, Naturwesenheit etc. auch nur ein solches Energiefeld sind, gänzlich hinter mir lassen, frei von dem Schuldgefühl, diese vielleicht hintergangen zu haben. i ist einfach nur i, ein System...funktioniert. Ausserhalb dieses Systems gibts kein i.

Es ist nicht vorteilhaft verschiedene Systeme zu einem großen ganzen Harmoniegebilde zusammenfügen zu wollen. Das funktioniert nicht - mixed medicine = bad medicine...

In einer Qualität bleiben und in dieser arbeiten, in eine andere Qualität wechseln und in dieser anders arbeiten ist zulässig. Ich kann auch nicht die ganze Musik der Welt und des Universums in einem Lied anbringen... würde wahrscheinlich auch zu Kopfschmerzen führen und Ohrenschmerz xD

LG Tiger
 
Danke !

Ich stelle fest, dass diese Begriffe unterschiedlich verwendet werden. Und auch vom Kontext abhängig sind.

In der Kürze liegt die Würze .

Eine Visualisierung ist eine vorgestellte (bildgewordene Gedanken-)-Schöpfung, eine Projektion eine (geistig produzierte) Abbildung.

Das klingt im gegebenen Kontext logisch und nehm ich
(mit paar Stützrädern garniert ,sorry wegen der verschlimmbesserten Grammatik ). :)

Nach Bluefluke geht es im nächsten Schritt darum, eine Sigille zu visualisieren (er meint damit das „verbildlichen von einem Gedanken, Konzept, Plan o.ä. ; also salopp die Herstellung der Sigille) und danach um die Projektion (geistig produzierte/ belebte Abbildung) dieser Sigille.

Soweit also mein aktuelles Tagesverständnis dieser Begriffe. *g*

Weiter geht’s! ... es liegen bestimmt noch paar Hürden auf dem Weg ... :schaukel:
 
Danke !

Ich stelle fest, dass diese Begriffe unterschiedlich verwendet werden. Und auch vom Kontext abhängig sind.

In der Kürze liegt die Würze .



Das klingt im gegebenen Kontext logisch und nehm ich
(mit paar Stützrädern garniert ,sorry wegen der verschlimmbesserten Grammatik ). :)

Nach Bluefluke geht es im nächsten Schritt darum, eine Sigille zu visualisieren (er meint damit das „verbildlichen von einem Gedanken, Konzept, Plan o.ä. ; also salopp die Herstellung der Sigille) und danach um die Projektion (geistig produzierte/ belebte Abbildung) dieser Sigille.

Soweit also mein aktuelles Tagesverständnis dieser Begriffe. *g*

Weiter geht’s! ... es liegen bestimmt noch paar Hürden auf dem Weg ... :schaukel:

Klar, wenn man die Begriffe aus einem anderen Kontext wie der Psychologie entlehnt, haben sie einen anderen Sinn.

Die nächste Übung ist ähnlich fragwürdig wie die Übung zuvor.
Es fängt bereits damit an, das die „Verbildlichung von Gedanken“, wenn nicht bereits von Altvorderen geschehen, nicht mit Visualisieren beginnt, sondern der Entwicklung einer Zeichnung.
Ich würde zum Üben das nutzen, was sowieso längerfristig im Gebrauch bleiben wird, sonst verankerst Du wieder Krams ohne Sinn, wie zuvor geschehen.
Als Einstieg finde ich das Visualisieren zusammen mit dem Ziehen des Fingers/Dolches/Zauberstab einfacher. Man lässt dann etwas aus diesen fließen und lässt den Entwurf im Raum stehen.

Aber experimentiere ruhig und mach Deine eigenen Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hm, dann versuch ich es so:
Es gibt zwei Arten von Visualisieren:
Man hat es einmal gesehen und abgespeichert. Das holt man sich dies in Erinnerung und visualisiert es.

okay ...

Aber man kann sich auch Formen erschaffen, die es nicht gibt, was natürlich schwieriger ist. Diese kann man dann genauso gut vor dem geistigen Auge angucken und zum Beispiel ranzoomen und die Details angucken oder auch rotieren lassen.

"Ich kann nur wissen, was ich weiß" ... Sagt dir das eventuell etwas?


Ok, ich gebs zu, ich bin ein Computer.

Und so einiges darüber hinaus ... :)

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