Virtuelles Wasser

bongloard

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20. September 2011
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hallo!
ich habe gehört dass man keine sojaprodukte mehr zu sich nehmen sollte da ja bekannt ist dass soja sehr viel "virtuelles wasser" verbraucht.
bei 1 kg sojabohnen sind das immerhin 1800 liter.
allerdings braucht ein kilo reis mal ordentliche 3000-5000 liter.
aber was heisst das jetzt genau? etwa, dass sämtliche sojaprodukte(und andere produkte mit ähnlich schlechter bilanz) nicht mehr unbedingt gekauft werden sollten da ein hoher wasserverbrauch dahintersteckt?
ich meine- das wasser ist ja dann dort, wo das soja herkommt nicht mehr vorhanden...
aber ja wohl verdunstet also doch wieder im kreislauf.
ich bin verwirrt, bitte klärt mich auf.
soja gut oder pöse?
:danke:
 
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hallo!
ich habe gehört dass man keine sojaprodukte mehr zu sich nehmen sollte da ja bekannt ist dass soja sehr viel "virtuelles wasser" verbraucht.
bei 1 kg sojabohnen sind das immerhin 1800 liter.
allerdings braucht ein kilo reis mal ordentliche 3000-5000 liter.
aber was heisst das jetzt genau? etwa, dass sämtliche sojaprodukte(und andere produkte mit ähnlich schlechter bilanz) nicht mehr unbedingt gekauft werden sollten da ein hoher wasserverbrauch dahintersteckt?
ich meine- das wasser ist ja dann dort, wo das soja herkommt nicht mehr vorhanden...
aber ja wohl verdunstet also doch wieder im kreislauf.
ich bin verwirrt, bitte klärt mich auf.
soja gut oder pöse?
:danke:

Wo gehört? Von wem?

Ist immer wichtig, zu wissen, aus welchem Lager solche Denkanstöße kommen. Denn nur so kann man zB ausschließen, dass es sich hierbei um eine (dann erstaunlich subtile) Propaganada der Kuhmilch-Industrie handelt, die dem Bio-Vulgus das in letzter Zeit verstärkte Aufkommen an Kuhmilch-Ersatz-Flüssigkeiten wie Soja-Milch, Reismilch oder Soja-Reismilch madig machen will, um diesen an der Brust zu halten..

Denn: better the devil you know, than the devil you dont..

:D
 
Viehwirtschaft - Fleischproduktion

Wenn bereits die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel, welche gewissermaßen am Anfang der Nahrungskette stehen, derartiger Mengen Wassers bedarf, wie viel Wasser wird dann erst benötigt um Fleisch zu produzieren? Wenn gleich es auch hier massive Unterschiede hinsichtlich des Wasserbedarfs gibt, kann grundsätzlich festgestellt werden, dass es sich um ein Vielfaches handelt. Die Effizienz des Energieflusses in der Nahrungskette ist ausgesprochen gering und beträgt bei Pflanzenfressern etwa 10, bei Fleischfressern etwa 20 Prozent. Das bedeutet, dass durchschnittlich 10 pflanzliche Kalorien aufgewendet werden müssen um 1 tierische Kalorie zu erzeugen.
Der Wasserbedarf pro tierischer Kalorie ist folglich noch um ein vielfaches höher, da nicht nur das Wasser, welches direkt zum Tränken der Tiere benötigt wird anfällt, sondern zusätzlich auch jenes, welches bereits im Rahmen der Produktion der Tiernahrung verbraucht wurde einzuberechnen ist. Besonders viel Wasser ist zur Erzeugung von Rindfleisch notwendig: während direkt "nur" etwa 115 Liter Wasser erforderlich sind um 1kg Rindfleisch zu produzieren, werden, sofern der indirekt Verbrauch berücksichtige wird, ganze 15.000 Liter sogenanntes "virtuelles Wasser" benötigt. Diese Schätzung berücksichtig jedoch noch nicht den Wasserbedarf, der im Rahmen der Weiterverarbeitung, d.h. etwa zur Reinigung und Kühlung des Fleisches anfällt. Es liegt also der Schluss nahe, dass die Fleischproduktion – nicht zuletzt was den Wasserverbrauch betrifft – sehr ineffizient ist. Doch was steckt hinter dem Konzept des „virtuellen Wassers“?

Vorher noch zum Vergleich – der Wasserverbrauch unterschiedlicher viehwirtschaftlicher Erzeugnisse:




Literatur:

FAO Agriculture, Food and Water (englisch)


UNWATER World Water Report 3 Water in a Changing World (englisch
 
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