Gerade wird mir beim Lesen bewusst, wie stimmig das ist und mir kommen verschiedene Dinge ins Bewusstsein.
Wenn ich schreibe, ist es meist so dass ich persönlich irgendwie selbst ergriffen bin und diese emotionale Regung, die offensichtlich auch eine Menge in mir selber löst und bewegt, scheint sich auf einer Ebene mitzuteilen, auf der andere Menschen eben auch angesprochen werden. Ja, ich glaube tatsächlich, dass ich über das Schreiben etwas aufarbeiten und für meinen eigenen Seelenfrieden tun kann.
Mir fällt dazu noch etwas ein:
Vor ein paar Jahren hatten wir in der Firma in einem Büro ein Klavier stehen. Ich habe nie Klavier gespielt und ich kann auch keine einzige Note - bis heute nicht. Irgendwann habe ich mich auf den Hocker gesetzt, die Klappe aufgemacht und einfach gespielt. Und es entstand eine Melodie. Eine Melodie aus meinem Inneren heraus, die mich zu Tränen rührte. Ich war völlig weg. Und das Dollste war: Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass in der Zwischenzeit Leute vorne hereingekommen waren und nachgefragt hatten, wer denn da so schön spielt und was für eine Melodie das wohl wäre. Ich kann das bis heute nicht richtig nachvollziehen, dass es die Menschen auch so berührt hat. Mich hat es sehr berührt und jedesmal, wenn ich gespielt hatte, war da am Ende ein Gefühl, dass etwas wieder gut war. Ein Gefühl von Ruhe und Frieden.
Ich glaube so oder ähnlich ist es auch mit dem Schreiben. Es muss mich irgendwie ansprechen und berühren, sonst schreibe ich nichts. Wenn es dann anderen Menschen auch gefällt, umso schöner.
Ja, so ist das mit dem Schreiben.... und dem Klavierspielen.... Danke!
Das ist eine sehr schöne Geschichte mit dem Klavier und dass du eine so schöne, Menschen berührende Melodie wie aus dem Nichts herzaubern konntest. Wahrscheinlich, oder sogar ganz sicher, hast du dein Ego ausgeschaltet und warst eben nur im Gefühl. Genauso wirst du es auch beim Schreiben handhaben.
Wir Jungfrauen sind ja häufig sehr rational unterwegs und deshalb brauchen wir den Gegenpart dazu, welchen du im Schreiben findest, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Ist auch so eine Sache, wo man einfach mit sich ist...allein...was du sicherlich genauso brauchst, ich kenne das von mir selber.
Der Baum, welcher zentral im Blatt liegt zeigt auch, dass du im Leben bestimmt sehr oft stark sein musstest und mitunter wohl auch noch sein muss, auch wenn du so eine liebe frau wie deine Lore an deiner Seite hast
Aber es gibt ja auch noch das da "Draußen", die äußeren Umstände.
Der Mond neben dem Baum und auch gespiegelt auf die Ruten zeigen, dass du einen seelischen Ausgleich brauchst, wo du nicht stark sein musst, sondern eben deine Seele baumeln lasen kannst. Das findest du im Schreiben und macht es natürlich noch schöner, wenn es auch anderen Menschen gefällt und sie erreicht.
Wir Jungfrauen denken zu viel und begrenzen uns dadurch so oft selbst, eben weil die Selbstzweifel manchmal so mächtig sind. Doch bei den Ruten in den Wolken liegen verdeckt die Störche. trau dich aus dem Nest zu fliegen
Du kennst doch bestimmt das Lied "Wenn Worte meine Sprache wären" von Tim Bendzko....Worte scheinen deine Sprache zu sein, also bring sie weiter zu Papier, bündel sie und fertig ist dein Buch
Vielleicht widmest du es ja deinem Vater, dem verkapptem Künstler ;-)