Verzweiflung ertragen - das Ende?

chillfirst

Mitglied
Registriert
4. Juni 2005
Beiträge
74
Hallo Leute, ich denke dass ich hier im Thread nicht richtig bin, hoffe aber trotzdem leute zu finden dir mir zuhören und versuchen mich zu verstehen.

Ich muss einfach was loswerden was mir schon seit langem schwer auf dem Herzen liegt.
Ich weis nicht ob ich es in Worte fassen kann oder die richtigen verwende. Auch weiss ich nicht ob meine Probleme genügend Gedanken enthalten um den Beitrag nicht zu kurz werden zu lassen.
Es geht mir zunächst um die Trauer und Verzweiflung. Ich erlebe sie jeden aufs neueste und unterschiedlichste Art und Weise. Sie betrifft mich und mein Wirken auf die Umwelt.

Angefangen bei meinem Aussehen. Ich bin Ausländer und hab ein meiner Meinung nach nicht attraktives Gesicht. Dabei hätte ich so gerne eine Ausstrahlung die den Menschen um mich herum Vertrauen und Geborgenheit, wie die Sonne am schönen blauen Himmel, vermittelt. Früher als ich noch eine Brille trug und nicht jeden Tag rasiert war, hatte ich das Gefühl ein ausgestoßener zu sein, jemand den die Leute fürchten wenn sie ihn anschaun. Es ging sogar soweit dass ich die Abneigung der Leute spürte wenn sie mich ansahen. Immerwieder hörte ich (im inneren?): HÄSSLICH HÄSSLICH !! Mittlerweile geht es eigentlich. Seit dem ich mich äußerlich verändert habe (kontaktlinsen, jeden tag rasur, ich zupfe sogar meine augenbrauen :lachen: ) Jedoch bin ich jetzt 24 und hatte bisher nie eine Freundin. Ich würde gerne dieses wunder-wunderschöne Gefühl der liebe fühlen, kann mir momentan aber nichtmal vorstellen eine Freundin zu haben.
Das betrübt mich momentan noch sehr und verbindet sich allmählich wieder mit dem Gefühl der ausgestoßenheit, das aber nicht mehr so stark ist. (Gefühl: Ausgestoßen genug dass kein Mädchen mit mir zusammen sein will)

Ich sehe schon das wird doch ein längerer Text, aber bitte liest weiter ich stecke all meine Sehnsucht und Trauer in diesen Text.

Mein Aussehen und meien Ausstrahlung ist aber nur ein kleiner Teil des Großen Problems: Trauer/Verzweiflung.
Denn jetzt kommt der andere Große Teil an dem ich fast zerbreche. Es betrifft meine Intelligenz, meine Auffassungsgabe. Ich fühle mich einfach nicht klug genug für diese Welt. Nicht klug genug um die FÜLLE DER PROBLEME zu verstehen. Um die alltäglichen Herausforderungen zu meistern (Herausforderung, mein nächstes Thema der Trauer) Auch wenn ihr versucht zu wiedersprechen, ich habe es oft genug erlebt. Ich habe sogar nach meiner Ausbildung einen relativ festen Arbeitsplatz abgelehnt weil ich Angst davor hatte die mir gestellten Aufgaben richtig zu erledigen. Ich hatte Angst vor der Eigenverantwortung. Ich glaube der Wissenschaft und dass das Erbgut die Intelligenz des Menschen wesentlich festlegt.

Es gibt unendlich viele Erkenntnisse, Gedanken, Wissen. Diese Fülle der Möglichkeiten erdrückt mich. Ich weiss, dass es immer etwas zu denken gibt, worauf ich aber nicht komme, was aber wichtig wäre zu wissen.

Ganz im Gegenteil: Ich fühle, nein ich weiss, dass ich fast nicht denke. Es entstehen keine Gedanken in mir. Ich knüpfe nur an bereits vorhandenes Wissen an. Größtenteils ist mein Kopf leer. Ich glaube jedoch einige grundlegende Gedanken erfassen zu können.

Was ich für wichtig erachte:
Ich widme mich oft den trüben und traurigen Gedanken. Doch wirklihch schlimm ist dass es quasi unendlich viele traurige Gedanken gibt. Ich könnte mich von einem traurigen Gedanken in den nächsten stürzen, mache es aber nicht, da ich die Tragweite dieser Gedanken versuche Gefühlsvoll zu erleben. Man könnte sagen, dass mir die Trauer gefällt ::schmoll::

Und noch wichtiger ist mir:
Dass ihr nicht versucht das Leid runterzuspielen. Leid existiert! und gehört zu unserem Leben. Es ist absolut Wahr und (zum teil) nicht wiederlegbar. Ihr könnt das Leid nicht verleugnen !! Ihr könnt vielleicht versuchen mir einpaar Tipps zu geben, um die Lage zu verbessern, jedoch nur bedingt. Es gibt Leid, dass nicht oder fast nicht gelindert werden kann. Und wenn dann kommt neues hinzu :schmoll:

Ich könnte jetzt anfangen mit Krankheit oder Armut aber das wär dann zuviel..

Zum Beispiel ist meiner Meinung ein großes Leid: Die Anstrengung, die Herausfoderung. Das fängt allein schon mit der Nahrungsbeschaffung (z.B. Steinzeit) an und erstreckt sich bis zur sozialen KontaktFÄHIGKEIT.
Ganz besonders in unserem Zeitalter der Moderne, wo immer alles noch neuer und besser gemacht werden muss. Die ANFORDERUNG (eines meiner traurigsten Wörter) WÄCHST STETIG !!

Und jetzt kommt was ganz wichtiges:
Ich weiß, dass es all dieses Leid gibt, doch ich weiß auch dass ich es ERTRAGEN kann (noch eins meiner traurigsten Wörter). Und ich weiss auch dass ihr schon seit Anfang dieses Beitrags dachtet, dass man alles BEWÄLTIGEN kann. Ja sogar darüber hinaus das Problem überblickt und Herr der Lage wird, bis es einem sogar Spaß macht. Doch ehrlich gesagt bedarf es dazu einem hohen Maß an Anstrengung.

Und jetzt passt auf:

Wer sagt dass ich diese Anstrengung auf mich nehmen will ? Egal was die Belohnung ist. Ich finde dass keine Belohnung der Welt (haha etwa GELD ? Ansehen? Ist auch alles nur Schein und Betrug) der geforderten Anstrengung gerecht wird.
Diese Sätze könnte ich rausschreien. Denn sie werfen die nächste für mich momentan schwierigste Frage auf. Wenn ich das Leid, die Anstrengung nicht in Kauf nehmen will, macht es dann nicht Sinn alles zu Beenden ?
Das ganze Leben besteht aus Anstrengugn, die ich aber nicht will. Die logische Folgerung daraus ist der Freitod.

Ja ihr habt richtig gehört ich denke ernsthaft darüber nach mit selbst zu töten. Hehe ich fühle wie all die Last in meinem Herzen schwindet während ich leise darüber schreibe.

Gemäß der menschlichen Empathie werde jetzt viele aufschreien: NEIN HALT DAS DARFST DU NICHT !! Doch ich frage euch, warum nicht? Und jetzt stellt euch bitte selber diese frage: Warum nicht Freitod? Habt schon einpaar Gründe dagegen gefunden? Wenn ja dann überlegt euch doch bitte mal ob diese Gründe nicht verwerflich sind und wiederlegt werden können. Sie können es, nicht wahr? Zumindest für einen Teil der Menschen. Mir fallen ganze Zwei bis drei Gründe dagegen ein. Ein Grund sind die Mitmenschen. Als alleinerziehender Vater z.B. wäre es unverantworlich das Kind alleine zu lassen. Mein entscheidender Grund dagegen ist mein 7 jähriger Bruder. Mir kommen schon die tränen, wenn ich versuche mir vorzustellen wie traurig er sein wird... erst 7 jahre alt...ältere Menschen überwinden es irgendwann, ganz besonders wenn sie den mitmenschen ehh nicht besonders mochten :lachen: Ein anderer Grund dagegen ist auch die Schöne Seite des Lebens kennengelernt, geachtet und geliebt zu haben. Jedoch steht das im gegensatz zum stärkeren Leid.

Jetzt denkt ihr wahrscheinlihc OMG was für eine HEULSUSE. Aber nein wirklich EHRLICH !!! gesagt bin ich ein noch etwas kindlicher (24 Jahr bin ich) Mensch der gerne unfug treibt und gerne Lacht. Ich bin auch oft gut gelaunt und denke Positiv.
Glaubt ihr nicht ? Tut es, denn es ist die Wahrheit

Ich betrachte das eher nüchtern, da ich einfach kein Bock habe mich dermaßen Anzustrengen.

Aaaaaaaalsssoooooooo Freitod, ja oder nein ? Ich denke ich werde es nicht tun oder nicht in nächster zeit. ES SEI DENN: Ich bearbeite gerade eine Seminararbeit für die Schule (hole mein Abi nach) deren Note sich entscheidend auf mein Bestehen der Klasse (Berufsoberschule) auswirken kann. Wenn ich eine 6 schreibe, kann ich gleich die Klasse verlasse (und das am Anfang des Schuljahrs), dann habe ich die Klasse nicht bestanden. Man muss mein Alter bedenken und dass ich schon seit 3 jahren daran arbeite mein allgemeines Abi zu erreichen (fach abi hab ich schon aber is schlechter notendurchschnitt, ausserdem habe ich die 12.klasse wiederholt), mit dieser Schmach könnte ich nicht weiterleben. Das wäre für meine Eltern die größte Schande (übrigens sind sie moslems, was ich nicht bin, und zusätzlich bin ich faul, was sie auch nciht ausstehen können)

Achja nochwas letztes: Es gibt Menschen die glauben, dass nach dem Tod NICHTS kommt. So hat die Welt an sich für sie keine Bedeutung (ausser Arterhaltung, was an sich sinnlos ist) Ich bin nicht der Mensch, ich glaube an eine Form der Existenz nach dem Tod. Ich glaube an einen Sinn, ich sehne mich nach Geborgenheit. Ich möchte garnicht darüber nachdenken wie es wär NICHT zu existieren, denn wenn ich sicher wissen würde dass es nichts nach dem Tod gibt, würde ich mich gleich ausm fenster werfen

So gesehen freue ich mich sogar auf den Tod !!! Ich bin gespannt was mich dann erwarten wird "kribbel" :)

Boah 2 stunden lang an diesem Text geschrieben und ich fühle mich irgendwie erleichtert :)
Besonders toll wäre es wenn ihr viele statements abgeben würdet. Ich kann euch garnicht genug danken für eure standhaftigkeit diesen ganzen heulsusenkram durchgelesen zu haben :)
 
Werbung:
hey chiller!

tut mir leid, dass ich mir den ganzen text jezz nicht durchgelesen habe, da ich jezz auch schon pennen gehn muss - dennoch will ich dir noch sagen - soweit ich gelesen habe wirkst du mir sehrwohl nachdenklich & keineswegs "dumm" ;)

ich weiss, dass leben is nicht immer leicht und ich verstehe auch, dass man sich in der verzweiflung manchmal zuhause fühlt (jo, ich weiss wovon ich spreche)

auch verstehe ich, dass einem der tod manchmal weniger angst macht als das leben.

aber.... das war noch nicht alles & wir sind hierhergekommen um uns das hier zu geben. um uns diese welt anzusehn, uns selbst kennenzulernen & uns zu entwickeln ...

also freitod - verständlich - aber ein "no go" ;)
so leicht kommst du uns nicht davon & schon gar nicht dir selbst :p

kopf hoch, hör dir an, was die leute nach mir schreiben (ich hoffe doch, dass da was herzliches kommen wird)

& alles, alles gute & liebe von mir

:blume: frosch

ps: zitat aus da bibel: "euch geschieht nach eurem glauben" - ich glaube, dass leben ist schön ... ach blödsinn - ich weiss es - trust in me - alles nur ansichtssache (jo, und ich hab die welt auch schon beschissen gesehn:) )
 
Hallo,

ich finde es toll und mutig von dir, dass du hier so offen über deine Gedanken und Gefühle sprichst. Würde ich mich nicht trauen :)
Beeindruckend finde ich auch, wie ehrlich du zu dir selbst bist.

Viel helfen werde ich dir nicht können. Ich kann dir lediglich meine Eindrücke oder Gedanken schildern.
Aber ich wünsche es dir sehr und gehe auch davon aus, dass andere hier es können.

Beim Lesen schwankte ich immer zwischen ehrlichem Mitgefühl und „Wow“.
Finde viele Überlegungen und Gedankengänge von dir sehr interessant.
Dumm bist du schon mal jedenfalls ganz sicher nicht, im Gegenteil :)

Klug genug, um die Fülle der Probleme zu verstehen ist aber keiner.
Vielleicht steckst du deine Ansprüche da etwas zu hoch. Du siehst und erkennst ja sehr viel
(vielleicht zu viel) und hast anscheinend noch keine Möglichkeit gefunden, diese umzusetzen, zu verarbeiten oder die Zusammenhänge zu verstehen.

Bei mir entsteht der Eindruck, dass deine hohe Aufnahmefähigkeit irgendwie sozusagen in den Gedanken stecken bleibt, der Bezug zur Umsetzung fehlt.

Das ist es vielleicht auch, was dich so frustriert. Ich stelle es mir schwer vor, so viele Gedanken nicht richtig einordnen oder in Taten umsetzen zu können bzw. wenn man es versucht hat, vielleicht auch gescheitert ist.

Dass dann der Schritt in die Suizidgedanken gar nicht so weit ist, kann ich mir gut vorstellen. Aber ich denke (und hoffe!), dass auch das vielleicht nur Gedankenverknüpfungen sind, insofern, dass du ja anscheinend über vieles nachdenkst, worüber sich andere keinen Kopf machen. Und wenn man das Gefühl hat, es gibt keinen Sinn, oder für einen selbst ergibt es keinen Sinn, liegt der Gedanke, ganz zu gehen sicher nicht weit.

Lieber chillfirst,
wie schon gesagt, groß helfen kann ich dir leider so auf Anhieb nicht. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich glaube, dass du etwas Besonderes bist und ganz sicher einen Weg für dich finden wirst.

Lass dich jetzt einfach mal lieb von mir drücken :umarmen:

Birgit
 
jezz check ich endlich, warum mir das alles so bekannt vorkommt ... :clown:

so gings mir ja schonmal ....

ok, meine erkenntnis von damals: ich hab das leben abgecheckt, ich habs verstanden, das was ich verstehn wollte ...
aaaaber.... hat alles nichts gebracht & ich war sogar schon schwer depressiv und stinksauer auf mich, weil ich die ganze beschissene weisheit nicht ins leben umsetzen konnte...

da war der punkt, wo ich erkennemusste, dass ich im kopf nachvorngelaufen bin, aber vergaß, das wissen ins leben zu intigrieren - also zu leben

tue einfach
mach erfahrungen
und wenn du so einen job annimmst, wo du meinst, dass du den forderungen nicht gewachsen wärst, wars entweder der falsche job oder es is einfach eine lernerfahrung - scheiss drauf, is eh egal, aber anschaun kann man sichs auf jedenfall... vielleicht is ja auch dein traumjob dabei & du checkst es nicht, weil du es nicht probiert hast

habe mut!
angst is ne bremse, die einem in einer pseudo-sicherheit verharren lässt.
jo, auch ich bin wiedermal selbst an diesem punkt angelangt
es is genau jezz auch mein thema

also, ich hab genug von meiner pseudo-sicherheit

springen wir einfach über unsere schatten mitten ins kalte wasser, mit nem lächeln im gesicht :D

lg & schlaft gut ihr lieben
:blume:
 
Hallo chillfirst,

mal vorneweg: Ich bin nicht gut darin Leute aufzubauen.
Und habe zum Teil ähnliche Probleme.

Dein Aussehen kann ich nicht beurteilen, nur Fakt ist:
Stellst du deine schlechte Laune zur Schau wirst du unattraktiv wirken,
viel schlimmer als du eigentlich bist.Kenne ich selber, das nennt man Ausstrahlung und das ist auch parapsychologisch zu verstehen.
Dann kann man noch abnehmen( weiß nicht, ob du Übergewicht hast)
oder ins Fitnessstudio gehen.(war als Kind dünn und unsportlich,
bis ich angefangen habe zu trainieren,bin zwar zur Zeit nicht in Topform,
aber es geht).
Schönheitsoperationen lassen jemanden nur künstlich aussehen, mag ich persönlich auch bei Frauen nicht.
Optik ist eben wichtig, so sind die menschlichen Gene eben.
Kann aber auch sein, dass du dich einfach auch vor dem Ausleben von Gefühlen fürchtest, so wie ich selbst, und das du andere Gründe suchst,
woran es liegt, z.B: Aussehen. Ich bin da in ganz speziellen Verwicklungen, die sich aus Teleempathie usw. ergeben (hier nicht Thema).

Du bist nicht dumm, du denkst viel mehr zuviel nach, wobei man eigentlich
nicht zuviel nachdenken kann, man sollte sich bloß nicht reinsteigern,
bzw. wenn nötig abschalten.Kann ich auch nicht wirklich, nebenbei.
Melancholie hat seine Faszination, und ist immer noch besser als gar nichts
fühlen, aber bedenke auch, dass der (negative) Mensch, ebenso die
Medien immer die schlimmen Ereignisse betonen. Und manchmal kann
Traurigkeit auch schön sein, sie zeigt doch auch wie wichtig jemand
anderes war, wenn man die Person vermisst.Ich habe ein nicht polares Weltbild.

Wir einzelne können nicht
mehr alles verstehen, selbst Genies können das nicht mehr. Das Weltwissen
ist zu groß geworden, so muss man sich eben spezialisieren.
Übrigens denke ich hierbei nicht zwangsläufig an die Berufswahl.
Such etwas, wo du Talent und Lust hast und beschäftige dich damit.
Meine Beschäftigung mit Magie/Telepathie hat mir persönlich viel genützt,
nicht materiell, aber idell. Das Leben hat wohl keinen Sinn, also erschaffe
dir einen, und selbst wenn sich niemand dafür interessiert. Selbstmissachtung
ist das schlimmste was man sich antun kann, für mich sogar schlimmer als
Suizid. Ich verrate mich nicht, das ist mein Stolz.

Sind wir unserem Schicksal ausgeliefert? Wahrscheinlich, also ist es auch
besser die Zukunft nicht zu kennen. Der Weg ist das Ziel, das Ziel ist
nicht mehr als eine Totgeburt, ein Moment im Wandel der Zeit.
Nur die Gegenwart zählt, aber man sollte daran denken, dass die Zukunft
einmal die Gegenwart wird. Die Vergangenheit ist vorbei, sie kann uns
nichts mehr tun, es sei denn wir öffnen ihr die Tür.

Ja, das Leid existiert. Doch: Weißt du das die Menschen in Industrieländern
nicht glücklicher sind als anderswo. Das schlimmste Leid scheint fast
die Monotonie zu sein. Mein Bruder hat mal gesagt: "Glück ist wenn der
Schmerz aufhört". Das war mehr ein Spaß, aber andererseits könnten wir
uns glaube ich nicht über etwas freuen, wenn es nicht gegen Schwierigkeiten
Bestand hätte und erreicht würde. Wir müssen auf unserer Reise durch den
Strudel der Gezeiten, bis wir in der Synthese/Vereinigung der Gegensätze unseren Frieden finden.

Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft.
Was passiert, wenn es genug für alle gibt, aber einer will mehr.
Ganz einfach: Alle fangen an sich zu streiten, und jeder macht sich und
den anderen das Leben zur Hölle.
Ist das zu ändern? Wahrscheinlich nicht wirklich.
Man kann sich aber den Gegnern dieses System anschließen und handelt
damit im Interesse aller. Bringe das Gleichgewicht!!
Alles braucht seinen Gegensatz um sich nicht selbst zu vernichten,
es sei denn es stellt selbst ein Gleichgewicht dar.
Jedes System, welches sich nicht im Gleichgewicht befindet geht und ging unter.

Gegen diese Leistungsgesellschaft zu sein bewerte ich nicht als moralisch falsch. Allerdings wird auch dies Anstrengung nötig haben.
Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht leichter, als schneller zu
schwimmen als andere.

Du bist noch lange genug "tot";), also schau was du machst. Ich bin in
jedem schönen Moment froh hier zu sein, und das schöne wäre ohne die
Erfahrung des Schlechten gar nicht zu genießen:)

LG PsiSnake
 
Hallo Leute und danke für eure Antworten. Ich werde später einen ausführlichen Beitrag schreiben. Währenddessen hoffe ich sehr dass sich noch weitere Mitglieder zu meinem Beitrag äußern.
 
Hallo Leute und danke für eure Antworten. Ich werde später einen ausführlichen Beitrag schreiben. Währenddessen hoffe ich sehr dass sich noch weitere Mitglieder zu meinem Beitrag äußern.


Weißt du was, Chillfirst! Ich bin schon 55 und ich hatte noch nie Bock mich anzustrengen, wenn 's mich nicht interessiert hat! Und wenn ich 's trotzdem versucht habe, hat es nicht geklappt! Gelitten habe ich auch immer wieder, aber ich lebe noch! :) Und es hat mir ganz viel gebracht, es anzunehmen und durchzugehen! :)
Schön, dass du deinen kleinen Bruder liebst und dass er dich hier hält!
Und irgendwann findest du eine Partnerin, die deine dir eigene Schönheit wahrnimmt und dich liebt! Ganz bestimmt! :)


Alles Liebe

believe :trost:
 
Hallo chillfirst,
deinen geäußerten Gedanken zufolge kommst du mir eher überdurchschnittlich intelligent vor. ;)

Du befindest dich zurzeit einfach in einem Loch, aber du wirst auch wieder rauskommen, wenn du geduldig bleibst, und weiter versuchst, das beste aus deiner Situation zu machen. Lohnt es sich nicht schon allein für deine Familie, nicht den Kopf hängen zu lassen?

Es gibt Leid, dass nicht oder fast nicht gelindert werden kann.

Ich weiß, du willst keinen Widerspruch hören, aber das sehe ich anders, sorry. Ich denke, dass Schmerz, sei es in psychischer oder physischer Form, tatsächlich zum Leben dazu gehört wie Sonne und Mond. Das Leiden an sich hängt meiner Meinung nach aber stark von der Einstellung der Menschen selbst ab.

Ansonsten kann es weiterhelfen, Leute zu betrachten, denen es von der Ausgangslage her noch schlechter geht (die z.B. im Rollstuhl sitzen oder nicht sprechen können). Viele von diesen Leuten führen trotzdem ein zufriedenes und erfolgreiches Leben (ich denke gerade an Stephen Hawking ;) ).
Vielleicht denkst du dir dann, wenn die das schaffen, sollte es für mich ein Kinderspiel sein.

Nur mal so als Anregung.

Ich wünsch dir alles Gute. :trost:
dalai
 
Hallo Leute und nochmals Danke für eure ganzen Beiträge. Ich habe mich sehr gefreut dass doch einige geantwortet haben. Irgendwie finde ich eine Unterhaltung auf dieser "dunklen Ebene" interessant. Man kann über seine Probleme sprechen und darüber nachdenken. Man redet sich die "schwere Last" von den Schultern und hofft verstanden zu werden und Hilfe zu bekommen. Melancholisch, fast Meditierend, schwimmt man im Meer der Gefühle kann man sich so der Trauer hingeben. Ich sagte bereits, dass sie mir gefällt. Ich weiß, dass wir sie brauchen, doch darüber hinaus glaube ich dass Trauer ein Audruck der großen Sehnsucht, Mitgefühl und Hingabe darstellt !!! Wie gesagt versuche ich wenn ich traurig bin, diese tief zu fühlen und werde mich da auch hineinsteigern (mach ich ansonsten auch)
Es ist nicht immer scheinhafte und hochgespielte "Hoffnung und Sonnenschein" Stimmung, die dir sagt: Nicht aufgeben, alles wird gut, mach weiter usw :)

Ich will jetzt auch garnicht eure Beiträge einzeln zerlegen und jeden Satz versuchen zu wiederlegen/kommentieren. Ich denke, dass ich diesen Beitrag haupsächlich geschrieben habe und gehört und verstanden worden zu sein. Und um die Trauer nicht vergessen werden zu lassen, und sie zu berechtigen ! Ich wollte die Gewissheit, dass Freitod berechtigt sein kann und nicht schlimm sein muss. Ich denke dass ich genug erlebt habe und das nötige Wissen ansammeln konnte um gehen zu dürfen. Naja ich würd jetzt noch gerne weiterschreiben muss aber leider off. Ich schau später nochmal rein und würd mich über weitere Diskussionen sehr freuen bis dann bye
 
Werbung:
Ich wollte die Gewissheit, dass Freitod berechtigt sein kann und nicht schlimm sein muss. Ich denke dass ich genug erlebt habe und das nötige Wissen ansammeln konnte um gehen zu dürfen.

Ich weiß nicht aus welchem Beitrag Du das rausliest, aber das steht definitiv nicht da.

Chillfirst, hast Du sonst noch Menschen, mit denen Du über Deine Probleme sprechen kannst?

Gute Freunde, Verwandte, Nachbarn?

Liebe Grüße
Suena
 
Zurück
Oben