Hallo Engel,
was du beschrieben hast, erinnert mich übrigens an meinen eigenen Berufsweg. Ich hatte auch 10 Jahre lang in einer Abteilung gearbeitet und dort war man im Schnitt auch eher hilfsbereit, man mochte mich (die meisten). Bei gleichaltrigen Kollegen war dies schon etwas problematischer. Und als ich dann nach vielen Jahren gewechselt bin, kam ich in ein Team, in welchem ich mit die Älteste war, also ein junges Team. Und in diesem Team fühlte ich mich hoffnungslos verloren. Jeder machte sein eigenes Ding, sie schienen von Beginn an desinteressiert zu sein etc. Ich bin eigentlich jemand, der gerne im Team an einer Sache arbeitet, arbeiten würde, in welchem jeder seinen eigenen Beitrag zur Sache leisten dürfte. Ich habe spätestens in dieser neuen Gruppe festgestellt, dass es offensichtlich doch so etwas wie Konkurrenzdenken gab, und wenn man älter ist, als alle anderen, dann wird man auch anders wahrgenommen, als wenn man die Jüngste in einem Team ist (das war ich nämlich früher). Für die früheren Kollegen stellte ich keine Konkurrenz dar, denn sie hatten bereits ihr Nest gebaut, aber auch so gebaut, dass ich keine Chance hatte beruflich einen guten Nährboden zum Wachsen zu haben- ich wurde nicht gefördert etc. Vielleicht gibt dir das einen kleinen Denkanstoß. Ich vermute, dass wenn man eine gewisse Berufserfahrung mitbringt, man eher aus der Warte eines Konkurrenten betrachtet wird. Bin ich blutjung, dann stelle ich für niemanden eine Konkurrenz dar. Das ist für mich jetzt das traurige Resümee. Ich bin vermutlich übrigens auch in gewisser Hinsicht konkurrenzbewusst und zwar dann, wenn ich merke, dass man mch irgendwie unterbuttern möchte. Ich bin eigentlich immer bereit etwas zu geben, sei es Fachwissen oder konkrete Hilfestellung etc. Irgendwann bemerke ich aber, dass dies nur ausgenutzt wird, so nach dem Motto: ist die doof, dass die alles preis gibt. Meiner Ansicht nach kann man aber nur so gemeinsam etwas erreichen. Vermutlich eine Utopie im 21. Jahrhundert...