Verzeihen & Vergessen

Hallo,

ich sehe es lieber anders herum.

Indem ich mir selbst verzeihe, meine Schuldgefühle, meine Angst, meine Wut, verzeihe ich automatisch dem anderen.
Das bedingt sich.
Sobald ich all diese Gefühle verstanden und akzeptiert habe, stören sie nicht mehr. Ich lasse sie das sein, was sie sind.
Gefühle, die mich auf meinem Weg das zu werden, was ich bin, unterstützt haben.
Da jedes Gefühl aber umgewandelt werden kann, wenn man sich zugesteht, dass man es hat, kann man lernen, statt zu hassen, zu lieben.
Denn der Ursprung ist der Gleiche.
Ich habe es also neutralisiert.

Lieben Gruß:liebe1:
Tanja

Du meinst das Opfer sollte sich selbst verzeihen und in dem sich das Opfer selbst verzeiht, verzeiht das Opfer automatisch dem Täter ?
Aber warum muss sich das Opfer selbst verzeihen ?

Kannst du das an einem Beispiel vielleicht mal verdeutlichen? Das wäre wohl hiflreich zumindest für mich.
 
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Du meinst das Opfer sollte sich selbst verzeihen und in dem sich das Opfer selbst verzeiht, verzeiht das Opfer automatisch dem Täter ?
Aber warum muss sich das Opfer selbst verzeihen ?

Kannst du das an einem Beispiel vielleicht mal verdeutlichen? Das wäre wohl hiflreich zumindest für mich.


Bei mir war es so, dass ich mit 12 Jahren von meinem Vater sexuell missbraucht wurde.
Ich war viele Jahre voller Selbstzweifel, Schamgefühle, hab mich vor mir selber geekelt, hatte Minderwertigkeitskomplexe und depressive Phasen, konnte mich selbst nicht leiden.

Irgendwann habe ich mich, anstatt mich mit dem Täter auseinanderzusetzen, mich mit den dazugehörigen Gefühlen in mir auseinandergesetzt.

Warum soll ich mich schlecht fühlen, weil mein Vater ein böser Mensch war, es war seine Verantwortung nicht meine.

Warum soll ich Minderwertigkeitsgefühle haben, die er mir aufgedrängt hat, es waren seine Minderwertigkeitskomplexe, die er durch diese Tat auf mich übertragen hat. Er hatte endlich die Macht, die er wohl vorher nicht hatte. Ich war lediglich sein Spielzeug, das man zerstören kann. Es war seine Verantwortung.

Warum soll ich mir sein Hirn zermatern, wenn er es doch selbst auch nicht tat.

Ich muss aufhören mich dafür zu hassen, was ein anderer mir angetan hat.
Dann kann ich das in mir finden, was auch wirklich mir gehört.

Und seine von ihm nicht getragene Verantwortung, geht mich überhaupt gar nichts an, das soll doch dann bitte der liebe Gott für mich regeln.
Schließlich hat er die Regel: „Du wirst ernten, was du säst“ aufgestellt.

Das nenne ich Gottvertrauen.
Vorher habe ich sehr an Gott gezweifelt.

Mir hat die Sicht des Karma sehr geholfen.
Und auch das Bewusstsein darüber, dass ich nicht die einzige bin, der so etwas passiert.
Doch anstatt auf die Täter loszugehen, ist es mir persönlich eher ein Bedürfnis, die Täter zu übergehen, also ihnen diese Macht, die sie so gerne hätten und durch Missbrauch und Gewalt demonstrieren müssen, einfach nicht zuzugestehen, sondern mich um die Opfer zu kümmern.

Würde das mal kollektiven Anklang finden, der weiße Ring ist da immerhin mal die erste Intuition, die das auch so handhabt, dann würde diese Sache auch leichter unter Kontrolle gebracht werden. Denke ich....................

Durch dieses Gehetzte auf die Täter, das dann aber auch kein wirkliches ist, bei Bewährungsstrafen von zwei Jahren, ändert sich aber gar nichts, außer dass diese sich in ihrer Macht bestärkt fühlen. Ha was bin ich für ein toller Hecht, wenn ich so viele Leute in Rage bringen kann. Mich bringen sie nicht mehr in Rage. Ich habe grosses Mitleid mit solch vollgemüllten Seelen.

Es gilt die Opfer zu stärken, damit sie stolz und voller Selbstvertrauen sagen können: "Ja ich habe Schlimmes erleben müssen, aber ich bin daraus gestärkt hervorgegangen, weil ich mich nicht unterkriegen hab lassen, sondern meine Lehren daraus gezogen habe und nun ein selbstbestimmtes Leben führen kann, auch wenns manchmal danach aussah als würde ich das nie schaffen."

Ich hoffe du weißt, was ich meine.......................

Allerliebsten Gruß:liebe1:
Tanja
 
Soweit wie ich das verstehe, passiert also eigenlich folgendes:

Der Täter überträgt seine Schwächen auf das Opfer! Das Opfer identifiziert sich mit den Schwächen des täters! (Beispiel: Täter fühlt sich machtlos also sucht er sich ein opfer, dass er machtlos machen kann) Das Opfer das sich nun mit den Problemen des Täters herumschlägt bemerkt nicht, dass diese Probleme eigent,ich dem Täter gehören und nicht dem Opfer. Findet das opfer diese Tatsache heraus, fällt das, was dem Täter gehört, wieder dem Täter zu und das "Opfer" findet wieder das, was zu sich gehört und findet sich so selbst wieder oder entdeckt sich neu.
 
Strenja und Elaminato, das verstehe ich unter interlektuelle Verabeitung.Und Rückkehr zu einer möglichen Selbstliebe der Opfer.Das kann ich nachvollziehen.
Nur kein Verzeihen und Liebe wie Mara es beschreibt.
 
Strenja und Elaminato, das verstehe ich unter interlektuelle Verabeitung.Und Rückkehr zu einer möglichen Selbstliebe der Opfer.Das kann ich nachvollziehen.
Nur kein Verzeihen und Liebe wie Mara es beschreibt.

Alaana es wäre erstmal wichtig heraus zu stellen, was liebe ist. Kann ich lieben, wenn ich bestimmte Menschen nicht liebe ?
 
Alaana es wäre erstmal wichtig heraus zu stellen, was liebe ist. Kann ich lieben, wenn ich bestimmte Menschen nicht liebe ?

Ihr Lieben:)

also ich persönlich halte das folgendermaßen:

Ok, so weltlich kann ich mit dir nix anfangen, weil du halt nicht auf meiner Schiene fährst, aber da ich weiß, dass wir alle eine göttliche Seele in uns haben und somit eh eins sind, kann ich dich auf dieser Ebene respektieren.

Jawoll.

Somit muss ich mich nicht mehr mit denen rumschlagen, sondern geh einfach meiner Wege und lass sie ihrer Wege ziehen, denn irgendwann, irgendwo treffen wir uns alle wieder, an einem Tisch....................

Ich verzeihe somit nicht dem Menschen an sich, aber seiner Seele, die ja auch in ihm vorhanden gewesen sein muss.

Allerliebste Grüße euch:liebe1:
Tanja
 
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