war ich nicht der Strassenköter
der im Schatten der Zelte
leise um die Lagerfeuer schlich
feige alte knochen raubte
mit reudigem Fell
und blutverschmiertem Mund?
und bin ich nicht verwandelt nun
kurz bevor die Dunkelheit mich frass
eine Muse, die Königin der Nacht
mich blinden Köter sehend macht
mit sanftem Hauch
mich in die helle Mitte zog?
war ich nicht der Strassenköter
der in finsten Strassenschluchten
mit greller Farbe "untergang"
an Wände sprühte
mit wutverzerrtem Grinsen?
und bin ich nicht verwandelt nun
kurz nachdem Verzweiflung mich traff
ein Stern, ein Glanz am Firnament
mit stolzem Strahlen
mein Herz neu wog?
war ich nicht der Strassenköter
der hoffnungslos durch Welten wankte
vor fauler Verachtung stank
und mich immer mehr verirrte?
und bin ich nicht verwandelt nun
durch einen Tropfen, frischer Regen
meine Seele nun erfrischt
und verschorfte Wunden reinigt?
war ich nicht der Strassenköter
draussen, vernab und kalt
und stehts kurz vor dem verenden
und bin ich nicht verwandelt nun
wo das Licht mir läuchtet
der Hoffnungsvolle Abendestern
war ich nicht der Strassenköter
und bin ich nicht verwandelt nun?
lg
FIST
