für mich ist Transparenz und Aufklärung wichtig. Jenseits von Polarisierungen und Verallgemeinerungen gibts ja sehr wohl Religionen, Kulturen, gemeinsame Tendenzen in Bevölkerungsgruppen.
Und da empfinde ich Aufklärung bei ALLEN als wichtig. Also auch bei jenen, die neu ins Land kommen.
für mich stellt sich das so dar:
Jugendliche aus Ländern mit Eltern die teilsweise sehr anders eingestellt sind, landen ja oft bald in "inneren Zwickmühlen". Von der Familie und nahen Gemeinschaft her sollten sie ganz andere Werte leben, als z.B. am Arbeitsplatz üblich. Sobald sie die Straße betreten, stehen sie in einem anderen Werteumfeld.
Das macht oft auch den Eltern grossen Stress. Weil in diesem Umfeld wird es viel schwieriger, die eigenen Werte bei den Kindern gesichert zu sehen.
Wenn die Kinder dann sehr beeinflusst vom Umfeld hier anders reagieren, tritt manchmal das Gefühl von Ohnmacht ein.
Eine Wut gegen das "scheiss Umfeld", das ihnen ihre Erziehungsarbeit verungimpflicht, durch diese "beschissenen anderen Werte hier ".
Das Mann-Frau Bild hier wird für manche Familien zur Bedrohung der eigenen Bilder und Werte, Rollenverteilungen. Sie fühlen sich dann als Opfer der Gesellschaft hier. Und treten auch genau so auf.
Dazu kommt oft noch, dass ihre Vorstellungen von Lebensverbesserungen hier sehr enttäuscht sind.
Und dann gibt es inländische Familien, die fühlen sich von den eigenen Landsleuten im Stich gelassen. Vermissen Solidarität und Zusammenhalt.
Wünschen sich mehr Unterstützung, fühlen sich allein gelassen mit Sorgen....und haben dann den Eindruck, dass Menschen von aussen geholfen wird und ihnen nicht. Das macht dann noch mehr das Gefühl von im Stich gelassen werden von der eigenen "Familie".
Aus der Ohnmacht wird Angst und Wut, eine Ablehnung der Umstände, die nicht gut bewältigbar erscheinen.
Im Grunde greift da auf "beiden Seiten" das selbe Muster. Ohnmacht vor einem Umfeld, dass das Leben von eigenen Wertigkkeiten und Notwendigkeiten so erschwert, dass Angst auftritt...das so nicht mehr gut bewältigen zu können.
Da sind nun jede Menge Menschen, die sich als Opfer der Umstände fühlen.
Ein klares Verbot von Bewältigungsmethoden/versuchen (Gewalt,..) ist da die eine Seite für mich.
Aufklärung, Unterstützung, Solidarität....die andere und für mich langfristig wichtigere.
Solidarität meint für mich....die Sorgen an hören, verstehen, ernst nehmen.
Eine Dynamik entwickeln, in der Menschen sich gehört und verstanden fühlen können damit.
Wenn ich z.B. unser Sozialsystem anschaue. Von doch etlichen wird es gesehen wie ein Kind Papa und Mama sieht. Die sollen geben, geben, geben,....egal, wo das Geld her kommen soll.
Ich sag das jetzt nicht, um genau diese Menschen zu verdammen oder zu beschimpfen. Nein.
Ich finde es wichtig, von klein auf darüber gut aufgeklärt zu sein, was es bedeutet eine Gemeinschaft zu sein und sich gegenseitig auf zu fangen, wo nötig.
Jo