Vertrauen - Urvertrauen - Angst - Urangst

meiner Ansicht wird ein Kind mit Urvertrauen geboren, es lehnt sich einfach an, ohne zu wissen, warum....

Gut, das ist das mit den physischen Bedürfnissen, die ja auch meistens erfüllt werden.

Ein KInd hat aber noch andere Bedürfnisse, zum Beispiel, wenn es geboren wird, willkommen zu sein, voll und ganz angenommen und erkannt zu werden, als das Wesen, was es ist. Es kann nicht irgendwelche Bedürfnisse der Eltern, beispielsweise Vorstellungen von seinem Geschlecht oder emotionale Bedürfnisse der Mutter stillen.

Es lässt sich doch nicht verallgemeinern mit dem Urvertrauen. Was geschieht während der Schwangerschaft, was vorher?...alles Faktoren, welche für das Urvertrauen mitbestimmend sind.

Wichtig scheint mir aber zu sein, was für Erfahrungen hier gemacht werden sollen.
Menschen, die Erfahrungen machen sollen, für die es Urvertrauen braucht, die bringen es auch mit. Geht es darum, das Urvertrauen in sich selbst zu finden, kommt man ohne.
 
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GräfinJo: Maria: Wie stellst du dir vor bewusst aufzuhören "Angst als Programm" abzurufen? Was meinst du mit Angst als Programm?

Es gibt die normale Beherrschung des physischen Körpers.
Der gesunde Körper macht keine Bewegungen, die man nicht will, sondern nur die, die man will.
Dann gibt es die yogische Beherrschung des physischen Körpers. Nicht nur die quergestreifte Muskulatur, sondern die gesamte Muskulatur ist durch den Willen des Yogi beherrschbar.
In ähnlicher Weise gibt es die Beherrschung des emotionalen Körpers.
Die normale Kontrolle entspricht der Kontrolle über die Emotionen. Manches allerdings kann einen da noch triggern, das ist die Entsprechung zu den inneren Bewegungen der glatten Muskulatur. Auch wenn im normalen Bewusstsein keine Angst mehr da zu sein scheint, gibt es unterbewusste Ängste.
Die yogische Kontrolle über diesen Körper ist allerdings ebenfalls vollkommen.
Deshalb werden unter dieser yogischen Kontrolle nur die Emotionen aufgerufen, die man will, und es gibt keine unterbewussten Ängste.
 
Faydit: Psychische Gewalt ist mitunter viel drastischer und effektiver als physische. Was wäre z.B. mit dem Liebesentzug einer Mutter, als regelmäßige Strafe angewendet, dem eigenen (Kleinst-)Kind gegenüber?
Schadet, traumatisiert das nicht noch effektiver, löst noch tiefere Ängste aus, zerstört jede Sicherheit, jedes Grundvertrauen viel effektiver, als die Schläge des Vaters das je könnten?


nein. es sind einfach zwei verschiedene Baustellen, das eine ist der physische Leib, das andere der emotionale Leib. Keine ist besser oder schlechter, grundlegender oder traumatisierender.

Faydit: Wie soll jemand, der Urvertrauen nie wirklich erlebt hat, nie hat aufbauen können, weil bereits zu dem Zeitpunkt eine Menge schief lief, das später irgendwie abrufen, selbst erzeugen, oder es sich überhaupt nur vorstellen können?

wie soll jemand schwimmen lernen können, der noch nie als Kind eine größere Wasseransammlung als eine Pfütze gesehen hat?

Die Wahl meines Beispiels impliziert, dass das Urvertrauen eben genau das ist, was es sein soll. Ein Urvertrauen wie der Ozean, das Urmeer.
Es reicht aus, sich konsequent der Küste zu nähern, dann wird man es schon erblicken.
Das Urvertrauen heisst so, weil es in jedem Menschen angelegt ist, so wie der Ozean eben einfach da ist, egal wo jemand wohnt und egal wo seine Eltern wohnen und egal ob Baden gehen, Schwimmen oder Segeln verpönt ist.

Sicher kann jemand, der noch nie einen See gesehen hat, bestreiten, dass es so etwas wie das Meer überhaupt geben kann.
Es widerspricht eben allen seinen Erfahrungen.
Und wenn er sich konsequent weigert, sich der Küste zu nähern, wird er darin auch weiterhin bestätigt werden und alle, die dort waren, als Träumer hinstellen, Spinner, Optimisten, hoffnungslos Verrückte.

Wenn ihm die Liebe zum eigenen Weltbild eben mehr bedeutet als die Neugier.

Faydit: Wie kann, könnte so jemand irgendwann zu einer Art (Ur-)Vertrauen finden? Denn letzlich bleibt, hinter all den Wunden, Enttäuschungen, der tief sitzenden Wut doch diese eine Sehnsucht bestehen.

Er würde sich ja auch nach dem Meer sehnen, sagt er... doch seine Ratio sagt ihm eben, dass es das nicht geben kann.

Faydit: Man könnte also vermuten, dass - nennen wir es neutraler - Glaubenssysteme jeglicher Art darauf angewiesen sind, möglichst verletzte Mitglieder zu haben, weil diese aufgrund der eigenen Defizite wesentlich leichter und effektiver an das System bindbar sind. Im Interesse des Systems verständlich, aber mitunter für das Individuum ein neuerlicher Hemmschuh zur eigenen (Weiter-)Entwicklung, Auflösung des Ganzen. Paradoxerweise.

Klingt ziemlich extrem, weiß ich. Ich sage ja nicht, dass es nur so läuft. Aber mitunter eben auch. Oder subtil hinter einer Fassade, die was ganz anderes suggerieren mag.


aha. "Das System" als eine Art negativer Mutterprojektion, das seine "Kinder" nicht selbständig werden lassen möchte.
 
Faydit: Eben. Und ich sprach davon, was geschieht, wenn keines da ist. Nicht existent, nicht abrufbar. Wenn es diese Verbindung einfach nicht (mehr) gibt.

das habe ich wohl verstanden.
und davon sprach auch ich.
von jemand, der keine Ahnung (mehr) hat, wie das Meer aussieht geschweige denn sich anfühlt darin zu schwimmen.

er bewege sich Richtung Küste.
 
nicht j.Kind läuft blind in eine Gefahr.

ja und weshalb ermahnen-kritisieren die Erwachsenen die Kinder?
Woran mangelt es den Erwachsenen?

was wird immerzu auf die Kinder unbewußt übertragen?

*g constantin


was sollte unbewusst von den Erwachsenen auf ihre Kinder übertragen werden, diese Frage finde ich komisch....

weil doch jeder verantwortungsbewusste Erwachsene sein Kind vor Gefahren schützt, oder meinst du, dass sich deshalb die Angst steigert?

ich denke eher, das Kind sollte nicht nur gewarnt werden, man sollte ihm auch die Gründe dafür verständlich machen können, so kann es damit umgehen und das stärkt auch das Selbstvertrauen........
 
Natürlich hat es mit Wahrnehmung zu tun.

Stabile Wahrnehmung aufbauen....genau das ist es !
Auch eine Mutter muss erst mal in die "Mutterrolle" hineinwachsen.

Da hast du aber was falsch verstanden, ich nehme sehr wohl an das wir Menschen fähig sind eine stabile Wahrnehmung aufzubauen.

Es ist doch im Leben so das wir in einem Alter Kinder bekommen, wo wir UNS selbst noch nicht in allen Bereichen gefunden haben. Wir sind jung und selbst noch im werden und finden usw.

Ich möchte sagen, das eben unter diesen Vorraussetzugen des "Nicht perfekt seins" die Eltern das Grundvertrauen auch übermitteln können.


gerade das "nicht perfekt sein" finde ich eigentlich gut, weil ein Kind ja auch nicht gedrillt werden sollte.......

es sollte doch im späteren Leben nicht an Perfektionismus erkranken..:)
 
Finde ich gut deine Erklärung mit dem Urvertrauen.

Freut mich das es nachvollzogen werden kann.

Nur das mit der stabilen Wahrnehmung verstehe ich noch nicht so ganz?

Sind da auch Emotionen drinnen, die zB. aus monatelangem Schlafmangel entstehen auch inbegriffen?

die Frage dabei ist vorweg, was hat das Baby-Keinkind das es die Eltern nicht schlafen läßt, wirklich?
z.B. Woher kommen diese Schmerzen, dieses Unwohlsein die das Baby-Kleinkind empfindet?
Weshalb schreit es wirklich?

Heißt wie stabil ist die Wahrnehmung der Eltern(Mutter-Vater) bezüglich diese kleinen Lebewesens?
Was spricht dieses kleine Wesen wirklich?

Kann es die Mutter-der Vater intuitiv spüren oder schaut es nach den äußeren körperlichen Symptomen?
Denn alles besteht aus Schwingungen die Emotionen genauso wie die Gedanken.
Welche Emotionen spürt das kleine Wesen bei den Eltern?
Welche Gedanken spürt das kleine Wesen bei den Eltern?
Obwohl die Eltern sich bemühen ihre wahren Emotionen und Gedanken vor dem kleinen Wesen zu verbergen...was nimmt das kleine Wesen wirklich war?
Was löst dieses nächtliche Unwohlsein wirklich aus?

*g constantin
 
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Ja, so sehe ich das auch.

Heute sah ich eine Karikatur in der Zeitung:

Ein Kind im Kinderwagen, es versucht nach dem Spielzeug zu greifen, das vorne am Dach des Wagens aufgehängt ist...
Daneben steht die Mutter, mit Blick zum Vater. Sie sagt: "Es hat google gesagt!" Und der Vater? Er steht da mit seinem i-pod oder was auch immer und googelt!

Tja, witzig, aber auch wieder nicht, denn es zeigt genau das mit der Wahrnehmung der Eltern vom Kind, von der du schreibst!

:)

ja sehr zum Nachdenken für die Menschen was wirklich los ist mit unserer eigenen Wahrnehmungsfähigkeit-Empathiefähigkeit!

heute kam ein kurzer Bericht in den Medien das die Psychologen eine Studie führten über die Wahrnehmungsfähigjeit der Eltern. Die Väter hätten nicht so dolle abgeschnitten.
Naja die Studien:)

Ich sehe es so das die Wahrnehmungsfähigkeit nicht spezifisch vom Geschlecht abhängt, sondern wie der Mensch sIch Selbst wahrzunehmen fähig ist.
Haben die Menschen bereits bei sich Selbst ein Defizit, geben sie dieses weiter an ihr Kind und diese wiederum weiter an ihre Kinder us.fort...sofern das Kind nicht Einstein:) ist und sich nicht prägen läßt.

In unserer jetzigen Gesellschaft orientiert sich das Wohlergehen eines Kindes mehr und mehr an den äußeren Dingen...als das der Fokus auf die emotionalen und mentalen Bereiche gelenkt wird. Solange das Kind funktioniert wie es die Eltern wünschen, wird kaum erkannt wie es dem Kind wirklich ergeht. Sobald Erziehungsprobleme auftreten wird sich herumgerätselt was dem Kind wohl mangelt.
In den Beziehungen untereinander ist es nicht anders. Es wird erst miteinander wirklich gesprochen wenn die Beziehung gescheitert ist;)leider....oder gar net.

Die Gesellschaft will nur noch Leistung sehen, das fängt schon im Kindergarten an und hört im Job auf. Emotionale Befindlichkeiten sind was unerwünschtes und werden sachlich ausdiskutiert oder am besten ignoriert...solange es noch geht.

Wer versteht denn jetzt noch wen...obwohl wir dieselbe Landesprache sprechen;)?

*g constantin
 
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