Anders als manch Anderer würde ich da auch niemals zu raten. Das Gefühl kann täuschen, es entsteht ganz einfach ohne unser Zutun und hat mitunter mit der Realität nicht viel zu tun. Mißtrauen ist so ein Gefühl, Vertrauen ebenso.
Ein gesundes Miß-trauen ist ja möglicherweise ebenso wichtig wie ein gesundes Ver-trauen. Oder meinst Du nicht?
Und diese beiden Gefühle sind zunächst doch mal von positiver Aufmerksamkeit abhängig. Ich muß wach sein und zugetan, um Vertrauen zu haben. Ich muß aber auch wach sein und zugetan, um festzustellen, daß ich einer Sache mißtraue.
Du dagegen berichtest von negativer Einstellung. Und das ist negative Aufmerksamkeit. Und die endet in Paranoia.
Ja ähm, ist das nicht die Absicht eines jeden guten Seniorchefs, der Mitarbeiterinnen, die Potential und gute Ausbildung haben, denen Du im Moment aber keine geeignete Stelle anbieten kannst, anbinden möchte?
Wie kommt denn bei dir der Eindruck der Manipulation zustande? Das erklärst Du leider nicht wirklich.
Es ist nunmal die Aufgabe von jedem Personalleiter, die Persönlichkeit der Mitarbeiter zu durchschauen. Weiß man so oft nicht, merkt man oft nicht. *lach*
Das ist nun wieder Dein eigenes Minderwertigkeitsgefühl, denke ich. Dein Chef sieht das offensichtlich nicht als störend an, daß Du bisher bereits etwas erlebt hast, sondern er erkennt Deinen Kern. Wenn er denn ein guter Seniorchef ist, hat er dafür die notwendige Erfahrung. Er kann dann über Deine traurige Oberfläche hinweggucken, Ulien.
Ah ja na gut, solche Mitarbeiter hat man eben. Das Positive ist, daß sie zu Leistung in der Lage sind. Das Negative ist, daß sie oft vorschnell meinen, sie könnten den Ansprüchen nicht genügen und daß sie überkritisch mit dem Betrieb sind. Nun ja. Damit müssen beide Seiten leben. Hast Du mal darüber nachgedacht, in einiger Zeit mit Deinem Chef darüber zu sprechen?
Ja, aber das bemerkt man in der Tat schon im Vorstellungsgespräch nach dem Betrachten der Nasenspitze und der sich darüber bewegenden Augen, wenn man ein klein wenig Erfahrung im Personalmanagement hat, Ulien. Damit mußt Du leben, wir alle müssen damit leben, daß es Menschen gibt, die uns durchschauen.
Ist er denn symptathisch? Davon würde ich es abhängig machen. Daß Du sympathisch bist, davon kannst Du ausgehen, sonst wärest Du nicht eingestellt worden, nehme ich an.
Wie klar muß der arme alte Mann denn jetzt dann bitte noch werden, um Dir mitzuteilen, daß Du genau die Richtige bist? Er erkennt Dein persönliches Defizit und bittet einen anderen Mitarbeiter, ein Auge auf Dich zu haben, ob Du dich wohlfühlst. Sehr nett, dieser Herr, wie es scheint.
Zicke.
Wer hat Dich denn so geschädigt, sag mal. tip: erzähl das Deinem Chef.
Da hilft Meditation und da helfen vertrauenaufbauende Gespräche. Wenn Du so unsicher bist, daß Du stutenbissig wirst, wenn sich jemand für Dich interessiert, dann solltest Du das erkennen und Dich ändern (lassen).
Ehrlich sein und Dich ändern (lassen).
Liest sich doch alles herrlich, was Du da erlebst, Ulien. Liest sich wie eine Stelle, in der Du dich entwickeln kannst. In der Du erkannt wirst mit Deinen Schwächen, und in denen Du dich fördern lassen kannst. ABER dafür mußt Du auch bereit sein, Dich ändern zu lassen von denjenigen Menschen, die für die Entwicklung des Personals zuständig sind.
lg und VIEL GLÜCK !