Versuch und Irrtum

M

maiila

Guest
Wir rennen mit den Köpfen gegen Mauern
und hoffen dass das Leben uns erhört
und stürzen dann die Mauern ein
und bestellen uns einen Andachtsschrein
Zur Huldigung unserer Genialität

Wir glauben übereifrig, wir sind stark genug
Mauern umzustürzen, die heimlich vom Zahn der Zeit längst verurteilt wurden
Also laufen wir weiter und stürzen alles um
Abends liegen wir auf dem Sofa
und sind müde wie eine Kuh auf der Wiese

Wir sehen nicht, dass es gar keine Mauern gibt
sondern dass das umstürzt was Gott schon zum Umsturz angekreuzt hatte
Wir nehmen das Glück und das Leid persönlich
und verpassen dadurch das Leben.
 
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wir können
das Gute vom Schlechten
in uns
nicht trennen

wir sind untrennbar eins
mit allem, was uns ausmacht
das (vermeintlich) Gute
das (vermeintlich) Schlechte
sind in uns und immer

„Ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und doch das Gute schafft.“
frei aus Goethes Faust

Gott hat keine Hände,
keine Augen, kein pochendes Herz ...
wir alle sind Gottes Hände,
Gottes Augen, Gottes pochendes Herz ...

Doch nicht im esoterischen Seichtsinn,
auch nicht im großkotzigen Leichtsinn,
sondern noch in Schuld, Scham oder Schande
oder auch in Allmachtsgefühlen und Rechthaberei
kippen wir die Mauer,
schlagen uns den Kopf wund
und brechen die Mauer ein,
weil Gott sie angekreuzt hat
und wir es (unbewußt) lesen können,
doch kostet uns dieser Abriß alles:
unser ganzes Leben,
unsere ganze Liebe,
unser ganzes Licht ...

Es sieht alles sehr sehr Scheiße aus,
und ist doch das einzige Richtige,
was geschehen kann ...

bis wir bemerken,
wir sind immer Gottes Hände,
doch müssen wir auch etwas kapieren
und wir merken das dann,
wenn wir verwundert feststellen,
dass uns diese Situation,
die uns früher so oft widerfuhr,
nie wieder in unserem Leben aufgetaucht ist ...

das geht aber nicht anders,
soweit ich es selbst erlebe,
als mit (harter) Arbeit an sich selber ...

Egal mit wem ...
Es tauchen immer die Richtigen auf ...
Immer ...
Versprochen!
 
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