Hast Du einen Ausweg aus diesem Dilemma ? Gibt es für Dich dann überhaupt soetwas wie eine 'schlechte' oder 'negative' Tat, oder sind wir eben in diesem bi-polaren System gefangen ?
Für mich war die Lösung, damit aufzuhören irgendetwas loswerden zu wollen oder anders haben zu wollen. Und die Erkenntnis dass es nichts gibt, dass nur gut oder nur schlecht ist, sondern dass es lediglich meine Konditionierungen und Gedanken sind, die etwas für gut oder schlecht befinden. Alle "Vorstellungen" davon wie etwas sein sollte loszulassen und die Dinge aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Für mich gibt es in dem Sinne auch keine "Probleme" (mehr), ich sehe alles als eine Herausforderung und Möglichkeit zu Wachstum an. Und ich will mehr davon. Ich freue mich darüber. Je kniffliger die Aufgabe, umso interessanter.
Anstatt mir Gedanken über das Leben zu machen, versuche ich zu leben.
Vergangenheit ist vergangen und unabänderlich. Alles was ich ändern kann ist mein jetziges Leben, meine heutige Sicht der Dinge. Achtsam sein im Hier und Jetzt und zu wissen, dass ich dem Phönix gleich jede Sekunde meines Lebens die Möglichkeit habe, mich komplett neu zu erschaffen, zu erfinden (mindestens) in meinem Bewusstsein. Das kann ich aber nur wenn ich mich von meinen festgefahrenen Überzeugungen trennen mag.
Der Körper ist in diesem bi-polaren System gefangen, der Geist aber nicht.
Der Geist könnte sich aber nicht über Grenzen hinwegsetzen, wenn es diese Begrenzungen des körperlichen Lebens nicht gäbe. Somit hat auch hier beides seine Berechtigung, weil das eine ohne das andere einfach nicht möglich ist.
Es gibt Taten, die ich nicht für gut heiße, aber solange ich die Hintergründe nicht kenne, urteile ich nicht, sondern frage "wie kam es dazu".
Ich frage nicht "was ist passiert" sondern "warum ist es passiert".
Ich denk halt alles hat seinen Grund und seinen Sinn, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen können oder erst sehr viel später. Und das reicht mir, um alles so annehmen zu können, wie es ist. Und wenn ich das Gefühl habe, dass etwas "nicht mehr in Ordnung" ist, dann weiß ich, dass ich diejenige bin, die es ändern kann, jederzeit.
Wenn man das grundlegende Prinzip der Dualität oder Zweiheit verstanden hat, erkennt man die zugrundeliegende Einheit in allem.
Wertung trennt - Verständnis verbindet.