'Verstehen' macht frei

Die Stabilität des dualistischen Gleichgewichts hängt zusammen mit unseren Identifikationen. Je weniger stark wir uns mit etwas identfizieren, desdo mehr gerät die Macht des dualistischen Gleichgewichts ins Wanken.

Genau so sehe ich das auch,
& je mehr wir aufhören, uns mit unseren Gedanken zu identifizieren,
desto weniger Leid ensteht in uns.
 
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Das Gute, was hier gemeint ist, ist das, was einem widerfahren soll / darf / kann / muss. Sind wir doch mal so frei zu äussern, dass es seltenst das ist, was wir auszusenden bereit sind.
Insofern gibt es tatsächlich keinen Anspruch darauf, dass einem Gutes widerfährt... außer man tut es.

:thumbup: Man soll/darf/kann/muss das Gute/Schlechte leben,
sonst sollen/dürfen/können/müssen wir 'es' nicht erfahren..:)
 
@retual
vorstellbar ist viel, machbar schon weniger - da bin ich bei sternja

wenn es kein Negatives gibt ist auch das Gute futsch - sobald ich etwas als gut bewerte, muss es etwas geben wogegen ich dieses Gute abgrenzen kann - denn gut ist etwas nur, wenn wir den Vergleich haben - ohne Vergleich ist es einfach nur "das was ist".

Der Mensch ist der Schöpfer von Gut und Böse - im christlichen dargestellt im Bild von der Vertreibung aus dem Paradies - dieses Paradies erreichen wir nur, wenn wir uns nicht nur vom Bösen sondern auch vom Guten lösen.

Ob wir das brauchen ist die große Frage, aber wachsen kann man tatsächlich daran - nur durch die Frucht vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" erlangten wir Bewusstheit, denn Bewusstheit kann nur entstehen, wenn es Konturen gibt, diese Konturen sind Grenzen, die wir errichten.

LGInti
Davon bin ich überzeugt.
 
Hast Du einen Ausweg aus diesem Dilemma ? Gibt es für Dich dann überhaupt soetwas wie eine 'schlechte' oder 'negative' Tat, oder sind wir eben in diesem bi-polaren System gefangen ? :D

Für mich war die Lösung, damit aufzuhören irgendetwas loswerden zu wollen oder anders haben zu wollen. Und die Erkenntnis dass es nichts gibt, dass nur gut oder nur schlecht ist, sondern dass es lediglich meine Konditionierungen und Gedanken sind, die etwas für gut oder schlecht befinden. Alle "Vorstellungen" davon wie etwas sein sollte loszulassen und die Dinge aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Für mich gibt es in dem Sinne auch keine "Probleme" (mehr), ich sehe alles als eine Herausforderung und Möglichkeit zu Wachstum an. Und ich will mehr davon. Ich freue mich darüber. Je kniffliger die Aufgabe, umso interessanter. :)
Anstatt mir Gedanken über das Leben zu machen, versuche ich zu leben.
Vergangenheit ist vergangen und unabänderlich. Alles was ich ändern kann ist mein jetziges Leben, meine heutige Sicht der Dinge. Achtsam sein im Hier und Jetzt und zu wissen, dass ich dem Phönix gleich jede Sekunde meines Lebens die Möglichkeit habe, mich komplett neu zu erschaffen, zu erfinden (mindestens) in meinem Bewusstsein. Das kann ich aber nur wenn ich mich von meinen festgefahrenen Überzeugungen trennen mag.
Der Körper ist in diesem bi-polaren System gefangen, der Geist aber nicht.
Der Geist könnte sich aber nicht über Grenzen hinwegsetzen, wenn es diese Begrenzungen des körperlichen Lebens nicht gäbe. Somit hat auch hier beides seine Berechtigung, weil das eine ohne das andere einfach nicht möglich ist.

Es gibt Taten, die ich nicht für gut heiße, aber solange ich die Hintergründe nicht kenne, urteile ich nicht, sondern frage "wie kam es dazu".
Ich frage nicht "was ist passiert" sondern "warum ist es passiert".
Ich denk halt alles hat seinen Grund und seinen Sinn, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen können oder erst sehr viel später. Und das reicht mir, um alles so annehmen zu können, wie es ist. Und wenn ich das Gefühl habe, dass etwas "nicht mehr in Ordnung" ist, dann weiß ich, dass ich diejenige bin, die es ändern kann, jederzeit.

Wenn man das grundlegende Prinzip der Dualität oder Zweiheit verstanden hat, erkennt man die zugrundeliegende Einheit in allem.

Wertung trennt - Verständnis verbindet.
 
Mt.13,30: Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, den weizen aber sammelt in meine Scheune.

Hiob28,28: Und zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit und vom Bösen weichen ist Verstand.

mfg
 
Gibt es für Dich dann wirklich Nichts, was man wenigstens zur Debatte für eine 'negative Tat' stellen könnte ?
:D
Natürlich ist es in der dualen Welt eine negative Tat einen Mord zu begehen,
aber ist der Tod schrecklich?
Sind wir nicht eher geistiges Bewusstsein, in einem materiellen Körper?

Siehst Du aber dann gar nichts 'Schlechtes' in der Welt ?
Was ist schlecht?
Kann das 'Schlechte' nicht zu einer reichen Erkenntnis führen?
Naja, ich denk man braucht jetz nicht unbedingt dem Schöpfer oder der Schöpfung das in die Schuhe zu schieben.. bleiben wir mal auf einer pragmatischen Ebene... es ist doch jedem irgendwo freigestellt anderen zu schaden
Es geht nicht um 'Schuld', & sie irgendwo hin zu schieben.
Es geht um Konsequenzen, um Ursache & Wirkung.

Natürlich bringen einen negative Dinge sehr weit... das will ich nie in Abrede stellen... aber denkst Du dass alles Dich (und in dem Maße) weitergebracht hat ?
Ja das denke ich.

Ich habe in einem anderen Thread, der sich um erlebte Wunder dreht,
ähnliches geschrieben:

Ich vertraue dem Prozeß des Leben, weil aus meiner schlimmsten, dunkelsten, & härtsten Zeit meines lebens,
etwas wunderbares gewachsen ist.




So nach dem Motto... hätt das jetz wirklich alles sein müssen ?
Genau - alles mußte genau so sein wie es war,
damit ich heute , die bin, die ich bin.
Hätte ich anderes erlebt, dann wäre auch ich heute anders.
Ich bin nämlich gerne Ich.:D
 
und man müsste sagen, man muss die Menschheit vor solchen Schicksalsschlägen bewahren

Du willst die Welt retten?
Ich denke:
Jeder Mensch der es schafft, mit sich selbst im Reinen und im Einklang zu sein, rettet ein Stück Welt. Können täten wir das alle. Aber wollen das alle?
Und was bringt es mir oder der Welt, die zu verurteilen, die es nicht wollen?
 
Verstehen macht frei – macht mich frei?

So kann ich mich ganz mit keiner der hier geposteten Darstellungen identifizieren.

Und was soll das mit gut und böse?
Der Mensch besteht doch größtenteils aus Duldung.

Zum Beispiel sitze ich jetzt,
denn es schmerzt noch nicht an den Grenzen,
und es ist noch kein freudiger Anreiz da aus der Umgebung,
um daran etwas zu ändern.

Aber das ist weder gut noch böse.

Wenn der Mensch seine 7 Sachen nicht zusammen hält,
dann ist er kein Mensch mehr – so weit so gut.

Aber das was den Menschen, das Leben, als solcher/s ausmacht,
das ist die Veränderung, und nicht nur die Veränderung von außen,
die erzwungen wird, eine Anpassung erfordert,
sondern die freie Entscheidung etwas zu verändern.


und ein :weihna2
 
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Zum Nicht-Stehen-Bleiben sagte Goethe:

Verlange nie vom Augenblick:
„Verweile doch, Du bist so schön.“

Oder in der Bibel kann man lesen zur willkürlichen Veränderung:

„Ich bringe nicht Friede, sondern das Schwert.“ (Trennung)

oder

„Wer nicht Mutter und Vater verlässt, kann mir nicht nachfolgen.“
(Abkehr von Traditionen).

Darüber hinaus in diesem Verlangen des Bestehens im einzelnen Menschen, muss ich mir als einzelner Mensch bewusst werden, ich genieße den Einsatz von Personen in der Vergangenheit, die mich gar nicht persönlich kannten.

Und genau so mache ich Dinge im Leben die nicht mir sofort vom Nutzen sind, sondern sich erst in einer späteren Zeit auf einen oder mehrere Menschen auswirken werden.

Greift dieses Prinzip nicht sofort oder unmittelbar, dann geschieht eben nur diese genetische Weitergabe so lange, bis sich irgendwann eine solche Kapazität entlädt, die nicht da sein kann, wenn diese Reihe nicht kontinuierlich fortgesetzt wird.

Es ist also egal, ob es mir persönlich nur gut oder nur schlecht geht.

In einer Gemeinschaft können die guten wie auch die schlechten Eigenschaften sich auf die gesamte Menschheit so auswirken, die den einfachen Möglichkeitsbereich des Einzelnen um ein Vielfaches übersteigen. Denn die Gemeinschaft ist die logische Steigerung der einzelnen Person.

Noch einen Schritt weiter gedacht, kann die Menschheit in ihrer Gesamtheit so Mittel und Wege finden mehr aus dem Leben zu machen als heute bekannt. Zum Beispiel die Abhängigkeit an die Sonne überwinden, und an die Erde sowieso.

Das ist nun schon wirklich Zukunftsmusik, aber sie soll zeigen, es gibt nur Menschen allgemein, die schaffen das – oder nicht.

Aber dabei gibt es keinen Unterschied von Gut oder Böse.


und ein :weihna1
 
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