Verschiedene Spielarten der Sexualität - natürlich oder krankhaft?

Alice94

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Hallo!

Seit der sexuellen Revolution in den 60er Jahren geraten immer öfter sexuelle Variationen wie Homosexualität, Fetischismus, Sadomasochismus, Pädophilie, Zoophilie und viele weitere Ausdrucksformen des Sexuellen ins Licht der Öffentlichkeit.

Für mich stellt sich angesichts dieser gesellschaftlichen Entwicklung die Frage, ob alle von der Heterosexualität abweichenden Spielarten der Sexualität zur biologischen Natur des Menschen gehören können oder ob vielmehr psychologische Faktoren die Ursächlichkeit solcher sexuellen Neigungen bestimmen?!

Die anatomische Ausrichtung und die biologische Funktionalität der menschlichen Geschlechtsorgane scheint uns ja eher zu heterosexuellem Geschlechtsverkehr zu determinieren.

Viele Grüße

Alice
 
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wenn es nur der fortpflanzung diente
dann wäre beim mann irgendwann schluss mit lustig
ist aber nicht
und bei der frau gehen die gefühle ja auch nicht unter
es gibt bei der frau einen zeitlichen rahmen in dem sie kinder gebähren kann...
es gibt den tantra
der ist für die leidenschaft aber auch um spirituell zu wachsen
aus dieser kraft soll alles entstanden sein ....
was ich sagen will
biologisch kann man die sexualtität versuchen zu determinieren
dann sind wir beim papst: nur für kinder
und ich glaube das nicht so recht
wo man da grenzen setzen sollte?
da wo es unfreiwillig geschieht und es um schutzbefohlene geht
ansonsten muss jeder wissen
was er tut
 
Zitat: Die anatomische Ausrichtung und die biologische Funktionalität der menschlichen Geschlechtsorgane scheint uns ja eher zu heterosexuellem Geschlechtsverkehr zu determinieren.


Sicherlich, aber Fortpflanzung ist ja nicht die einzige Funktion, welche die Sexualität beim Menschen erfüllt. Ist auch bei manchen anderen höher entwickelten Tieren so, am extremsten bei Bonobos zum Beispiel.
Ob es sich bei Homosexualität dann wirklich um eine evolutionäre Anpassung
oder eventuell bereits eine hormonelle Störung im Mutterleib (oder später) handelt kann ich nicht sagen. Theoretisch könnte aber beispielsweise ein strikt homosexueller Mann in der Steinzeit bei der Kindererziehung seiner Schwester geholfen haben und damit indirekt auch seine Gene weitergegeben haben. Ansonsten sollte es sowieso niemanden stören. Wird ja niemand dabei geschädigt.

Fetischismus finde ich schon bedenklicher, weil eventuell die ganze Aufmerksamkeit auf irgendeine Sexualpraktik oder einen Gegenstand gerichtet ist, und das Gegenüber gar nicht mehr wirklich beachtet wird. Gilt zumindest,
wenn der Fetisch sehr stark ist.

SM beginnen die Probleme dann, wenn einer sich am anderen abreagiert (oder nur noch seine Machtgelüste befriedigt), oder wenn körperliche (und seelische) Schäden drohen. Verbieten würde ich das bis zu einem gewissen Rahmen auch nicht, aber ich muss es deshalb nicht gutheissen. Sowas wie ans Bett fesseln oder Augen verbinden finde ich jetzt aber nicht problematisch.

Pädophilie muss selbstverständlich verboten bleiben, weil jemand missbraucht wird, der noch kein sexuelles Selbstverständnis hat. Allerdings denke ich da an natürliche Grenzen. Sobald man wirklich mitten in der Pubertät ist, wäre es meiner Ansicht nach sogar Machtmissbrauch dieser sexuellen Person die sexuelle Selbstbestimmung über den eigenen Körper per Gesetz zu verweigern (wobei ich es gut finde, dass Prostitution da dann aber ausgeklammert würde, da sollte eine dann wirklich mindestens 18 sein).

Zoophilie: Ja, sehe keinen Sinn darin, dass man das nun wirklich explizit erlaubt, aber wenn wir Tiere in Massentierhaltung halten, zum Verzehr töten,
in Mausefallen und mit der chemischen Keule umbringen usw., usf. dann ist das nicht unbedingt schlimmer, wenn der Schäfer mit dem Schaf... Dem Schaf wäre das sicher lieber als geschlachtet zu werden. Jedenfalls muss man da die Relationen sehen, und keine drakonischen Strafen fordern.

LG PsiSnake
 
Ja jeder sollte eigentlich wissen was er tut. Aber Leute die mit Kleinkindern oder Tieren ... haben sind meiner Meinung nach krank. Die wissen offenbar nicht, was sie tun. Und das Internet fördert deren Auswüchse auch eher.
 
Zu den bisherigen Antworten kann ich ganz kurz sagen, dass ich der Meinung bin, dass die moralische Bewertung nicht unbedingt ein verlässliches Kriterum dafür ist, ob eine sexuelle Ausrichtung nun normal = natürlich oder neurotisch = psychogen ist. Denn wenn man die Moralität als Bewertungskriterium sexueller Vorlieben akzeptiert, wäre z. B. das Trinken von Urin und das Verspeisen von Kot aus sexueller Motivation etwas ganz Normales, weil es keinen gesellschaftlichen Schaden anrichtet und es daher keine ethischen Konflikte gibt. Ich persönlich empfinde derartige Verhaltensweisen jedoch als ausgesprochen abnorm...

Außerdem ist die Moralität auch einer gewissen kulturellen Beliebigkeit unterworfen. Es gibt Naturvölker, in denen das Töten von Menschen und das Trinken von Blut z. B. rituelle Bedeutungen haben und daher als etwas völlig Normales angesehen wird.
 
also betrachten wir das ganze aus der gesellschaftlichen schiene hier in western europe
letztlich hab ich die gesetzlichen feinheiten ja schon raugestellt
alles andere ist privat und da gehörts auch hin und wie andere das finden
das findet sich
mich interessiert es nicht so prall
moralität und sexualität werden wohl nie sexualpartner werden:lachen:
 
Hallo!

Seit der sexuellen Revolution in den 60er Jahren geraten immer öfter sexuelle Variationen wie Homosexualität, Fetischismus, Sadomasochismus, Pädophilie, Zoophilie und viele weitere Ausdrucksformen des Sexuellen ins Licht der Öffentlichkeit.

Für mich stellt sich angesichts dieser gesellschaftlichen Entwicklung die Frage, ob alle von der Heterosexualität abweichenden Spielarten der Sexualität zur biologischen Natur des Menschen gehören können oder ob vielmehr psychologische Faktoren die Ursächlichkeit solcher sexuellen Neigungen bestimmen?!

Die anatomische Ausrichtung und die biologische Funktionalität der menschlichen Geschlechtsorgane scheint uns ja eher zu heterosexuellem Geschlechtsverkehr zu determinieren.

Viele Grüße

Alice

Mir ist sehr unwohl dabei, die Homosexualität in einem Atemzug mit z.B. Pädophilie aufzuzählen..........
 
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Zitat:Zu den bisherigen Antworten kann ich ganz kurz sagen, dass ich der Meinung bin, dass die moralische Bewertung nicht unbedingt ein verlässliches Kriterum dafür ist, ob eine sexuelle Ausrichtung nun normal = natürlich oder neurotisch = psychogen ist. Denn wenn man die Moralität als Bewertungskriterium sexueller Vorlieben akzeptiert, wäre z. B. das Trinken von Urin und das Verspeisen von Kot aus sexueller Motivation etwas ganz Normales, weil es keinen gesellschaftlichen Schaden anrichtet und es daher keine ethischen Konflikte gibt. Ich persönlich empfinde derartige Verhaltensweisen jedoch als ausgesprochen abnorm...


Ok, ich verstehe schon wie du das meinst. Denke auch, dass das was du jetzt genannt hast schon einen Fetisch darstellt, und nicht mehr wirklich normal ist. Dazu gehört auch, dass jemand der auf sowas dann doch steht auf keinen Fall erwarten kann, dass solche Praktiken Teil der Ehe/Beziehung sind.Selbstverständlich darf man niemanden zu irgendetwas zwingen, aber man kann "erwarten" dass Sex bei einer Ehe/Beziehung dazu gehört. Wenn nicht, dann hat das ja nicht wirklich eine Zukunft. In dem Zusammenhang macht es definitiv einen Unterschied, Trinken von Urin ist sicher keine normale sexuelle Vorliebe, wie es eine bestimmte Stellung wäre.

Ich halte es auch für bedenklich, wenn man solche Sachen zu sehr "normalisiert" (dazu erklärt), dass dadurch irgendwelche Jugendliche oder wenig selbstbewusste Leute sich eher dazu genötigt fühlen bei sowas dann mitzumachen, wenn der Partner darauf steht. Fäkalien sind natürlich noch heftiger, auch weil da größere gesundheitliche Risiken bestehen.

Ansonsten:
Wenn eine Person sich zum Beispiel beim Sex immer bewusst erniedrigen lässt (oder lassen will), dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass eine psychische Störung vorliegt, sowas wie Selbsthass z.B: usw, und dass der Sex dann das Ventil dafür ist.
Schon möglich. Bis zu einem gewissen Grad kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass ein beim Sex aktiver und leicht aggressiver Mann auch deshalb sexuell anziehend sein kann, weil dessen Gene mehr reproduktiven Erfolg garantiert hatten in der Steinzeit (und zum kleinen Teil auch heute noch). Gibt ja bei Tieren auch verschiedene Paarungsrituale, wo Aggressivität ebenfalls im Spiel ist.

LG PsiSnake
 
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