Verrat

Hallo hi2u, :)

Yep, bei der Desertationsgeschichte wäre es schon interessant, die Transite zu wissen. Wieso kam gerade der Zug vorbei, der dazu notwendig war? War es geplant, war es eine spontane Entscheidung. War es ein Glücksmoment oder oder oder .....?

Lieben Gruss
Martina
 
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Hallo Enterprise, :)

Ja, hier würde ich soweit gehen, dass dies immer Bestandteil 'realer' Lieben ist ... ohne Seifenblasen kein Zauber. Entscheidend ist ja sowieso nur, ob du liebst. (Dein) Potenzial strömt. Was ist LIEBE ... ? Wer liebt überhaupt, wer liebt mehr, weniger .... ? Was ist Resonanz, was ist sie überhaupt .... wusch ist sie verschwunden. Du kannst Liebe nicht fassen, sie ist mystisch passiv; der Zustand des Verliebtseins ist ein Paralysierter. Was sich trifft, sind Wellen im Raum und geheimnisvoller vielleicht sogar der Raum dazwischen, der sich bewegt, mehr oder weniger öffnet ....

:liebe1:

Verrat hier würde sich eher ausdrücken, dass jemand zum Beispiel wissentlich in Gefühlen vorgeführt, tiefgehenst auf Ebenen manipuliert wird. Also Vertrauen vorgespielt wird. Das können andere, Dritte, Vierte ... zusätzlich verschärfende Umstände sein; doch zu Traumen führen .... vielleicht ist das das Wesen von Schicksalhaft.

Wenn ich wüsste, dass mir dies in dieser Form widerfahren ist, dann würde mir schlecht werden, auf der Stelle. Schon beim Lesen dessen, was Du schreibst, zerreißt's mich innerlich. Eine seelische Erschütterung, zu der es nunmal kommt, wenn Desillusionierung auf Beziehungsebene stattfindet, ist noch nicht genug, wenn man dann noch erfährt, dass ein Verrat dieser Art stattfand, dann ist das Trauma perfekt. Ich muss mal eben für kleine Mädchen :escape:

Lieben Gruss
Martina
 
In meiner Familie wurde übrigens auch desertiert. Sie, ein kleinerer Trupp Leute, hat vor Paris gegen Kriegsende Fahrräder gesehen, gegriffen und ist Richtung Atlantik davongeradelt. Kamen dann dort in die Kriegsgefangenschaft. In Paris wurden viele verheizt und sind gefallen. Die übrige Familie war nach Kriegsende tot.

Meine so etwas hängt in der Luft ... und da finden sich ein Zug oder Fahrräder.
 
Hallo pluto
:liebe1:

deine Art zu denken gefällt mir. Es ist in der Tat so, dass oft vergessen wird, dass jemand zu viel an die falschen Personen preis gibt. Er möchte ihnen gefallen und will das Risiko nicht sehen, dass der andere nicht vertrauenswürdig ist.

Beides sind Symptome, die auftreten, wenn sich die Betroffenen außen vor fühlen, nicht dazugehörig. Sie wollen gesehen werden.

diese Beschreibung stimmt im Großen und Ganzen zu.....

ABER :banane:

Ist dir es schon einmal passiert oder hast du schon mal erlebt, das Menschen, welche Ihr Herz vor dir ausbreiten, dir automatisch sympatisch sind?

Jetzt drehen wir mal die ganze Sache um.....

Eine Person A erzählt Person B seine ach so schwierige Lebenssituation.
Verstehen und Mitleid und Hilfsbereitschaft kommt von Person B.

Person schafft es, Person B auf einen gewissen Weg zu bringen, welcher für Ihn vom Vorteil ist.
Person B geht daran kaputt und Person A freut sich seines Erfolges und Ruhmes, welchen er durch Person B erlangt hat.

Wie nennst du dieses Ausführung - Verat oder dummes Spiel ?

:liebe1:
Drosselbart
 
Hallöchen Kayamea,
:banane: :banane:



Also in so einem Fall ärgere ich mich tatsächlich, wie blöde ich war und das tut auch ganz schön weh, aber es ändert nichts daran, dass es Verrat wird, wenn der andere Persönliches, das er von mir weiß, weitergibt. Meine Blödheit rechtfertigt ganz gewiss keinen Verrat.

Ein Verrat wird doch est dann zum Verrat, wenn der Verräter vom Veratenem eine Bestätigung bekommt.
D.H. wenn ich einer Person X etwas erzähle, welches diese dann weitergibt, steht doch im Grunde Aussage gegen Aussage. Wenn ich mich darüber ärgere und das meiner Umwelt zeige, bestätige ich doch den Verräter.

Was kümmert es den Mond, wenn ein Hund ihn anbellt?

Der Verratene macht den Verräter doch zum Verräter !

:liebe1:
Drosselbart
 

heyho :)

Die Eigenverantwortung ist die, das dann zu erkennen und sich einzugestehen: Ja, ich habe geglaubt, der andere liebt mich so, wie ich ihn und ich bin selbst dafür verantwortlich, dass ich nun die Realität akzeptieren muss, die eben so aussieht, dass ich mich im anderen getäuscht habe.

geglaubt oder gehofft?
wie kann man für seine glauben verantwortlich sein?
da passt doch was nicht..

mein vorschlag:
man hat nicht geglaubt.. aber man hat evtl gehofft..
hat sein handeln der nicht-glaubensbasierten hoffnung angepasst statt dem glauben..
das passiert gegen die intuition, und hier liegt die eigenverantwortlichkeit..
die 'desillusionireung besteht in der 'induzierten aufgabe der nicht-glaubensbasierten hoffnung..
(was ist überhaupt motivqualität gegen seinen glauben vorzugehen?)

über die (ethische) qualität der bereitschaft gegen seine intuition vorzugehen wäre das nächste thema dann..

Das heißt nicht, dass der andere Dich getäuscht hat. Das heißt wiederum auch nicht zwangsläufig, dass Deine eigene Liebe Illusion war, sondern Deine Vorstellung der Liebe des anderen war Illusion. Du selbst hast geliebt und tust es womöglich immer noch.

ich glaube nicht an illusion..

fälle, wo es mir in etwa wie in deinem beispiel hier ging, waren immer begleitet von mindestens einer unpassenden sache..
und das wusste ich zu jederzeit..
auch als ich dachte man könne/solle sowas ignorieren..

Lieben Gruss
Martina

LG
 
bei der desertationsfrage hat man ein gutes beispiel
für die frage nach schuld/treue/loyalität und verrat..

treue/loyalität an sich is nur soviel wert und wirkliche/wahre, wie sie der wahrheit/gerechtigkeit & liebe verpflichtet ist..*

keiner muss dem verbrechen/der sünde/ der schuld die treue halten..

dem menschen wahre loyalität entgegenzubringen besteht darin, in ihren legitimen interessen zu respektieren*.. und nicht willkürlichen illegitimen oder kriminellen willen- absichts oder wunschstrukturen..
 
Hallo Drosselbart,

Person schafft es, Person B auf einen gewissen Weg zu bringen, welcher für Ihn vom Vorteil ist.
Person B geht daran kaputt und Person A freut sich seines Erfolges und Ruhmes, welchen er durch Person B erlangt hat.

Wie nennst du dieses Ausführung - Verat oder dummes Spiel ?

Manipulation nenn ich das, den anderen ausnutzen bzw. für die eigenen Zwecke gebrauchen. Das ist etwas anderes als Verrat.

Liebe Grüße pluto
 
Hi Martina :)

Der Transit allein? Meinst Du, das reicht aus. Was hatte der andere für Transite, wo hat es gerieben, wo fand Auflösung statt. Das Gesamtbild wäre interessant.
Nein, nicht der Transit Mars in 8 alleine. Durch die Beteiligung des 8. Hauses am Gesamtbild spricht man von einem Sterbeprozess. Hätte ich den Transit durch 8 nicht gehabt, dann hätte ich das anders genannt, genauso wie nur ein Feuriger von Verrat spricht. Sprache und Wortwahl gibt mir Aufschluss darüber, welche Konstellationen beteiligt sind, ich kann nicht anders, lach. :clown:

Das Gesamtbild ist immer komplex, da müsste ich jetzt nen halben Roman erzählen. Ist bei dir wohl auch so. :)

Ich bleib' mal bei dem Wort "Verrat". Der Verratene hat durch die Freigabe bestimmter Mittel dem Verräter erst ermöglicht, den Verrat zu begehen. Er hat ihm eine Handhabe gegeben, das zu tun. Wie?

Liebe, sagtest du. Der Verratene hat also den Verräter geliebt, ihm vertraut, ihm auch Geheimnisse anvertraut usw- und nun hat der Verräter dieses Vertrauen und diese Liebe ausgenutzt. Hat er das wirklich? Es sind ja zwei Personen an dem Vorgang beteiligt: der, der den Verrat begangen hat und der, der ihn erst ermöglich hat.

Wäre ich der Verräter, was wäre in mir vorgegangen? Da ist also eine Person, die sagt, sie liebe mich. Aber ich kann genau sehen, dass diese Person bestimmte Erwartungen an mich stellt, sie erwartet bestimmte Verhaltensweisen, die ich erfüllen muss, um ihr meine Liebe zu beweisen. Wenn ich die nicht erfülle, dann denkt die Person, ich liebe sie nicht. Aber einige diese Erwartungen kann ich nicht erfüllen, das bringt mich ganz schön unter Druck. Ist das überhaupt Liebe? Also- ich fühle mich nicht geliebt von einem Menschen, der solche Vorstellungen von mir hat. Würde der mich wirklich lieben, dann könnte er doch sehen, dass ich das niemals erfüllen kann. Das bringt mich nun aber in eine Zwickmühle, was soll ich tun? Soll ich so tun als ob? Die Person ist mir ja schon sehr wichtig, ich liebe sie ja auch. Aber ich werde sie bestimmt enttäuschen, dann ist Schluss. Hmmmm.

Wäre ich der Verratene, was wäre dann in mir vorgegangen? Da ist also eine Person, die ich liebe. Ich will mit ihr zusammensein und alles tun, um sie glücklich zu machen. Ich hoffe natürlich, dass diese Person das gleiche für mich tut. Wird sie das? Oh bitte, hoffentlich. Ich gebe auch alles. Und dann stelle ich irgendwann fest- nein, die geliebte Person tut es nicht, sie enttäuscht und verrät mich. Alles hab' ich getan- und das ist der Dank- ein Verrat.

Der Irrtum dabei ist, das für Liebe zu halten. Der Verratene hatte keine Liebe- was er hatte, war die Sehnsucht, geliebt zu werden. Und die ist enttäuscht worden. In Wirklichkeit haben beide bloss Angst. Angst, nicht geliebt zu werden. Der Verratene hat dem Verräter durch seine Hoffnung, geliebt zu werden, erst die Möglichkeit gegeben, diese Hoffnung zu enttäuschen. Verraten wurde also nicht die Liebe, sondern die Hoffnung auf Liebe. Der Verrat zeigt, dass die Hoffnung nur eine Illusion war, die man sich gemacht hat. Liebe kommt nicht von aussen, weder empfängt man sie von aussen, noch kann man sie äusserlich geben, sie kommt von innen. Jeder Versuch, sie von aussen zu empfangen oder sie nach aussen zu geben, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Konstellationen im eigenen Horoskop, die einen doch immer wieder im Aussen danach suchen lassen, sind die Konstellationen, die mit Angst verknüpft sind. Aus Angst erwächst Begierde- das Begehren, in Sicherheit und geliebt zu sein. Es muss und wird enttäuscht werden, damit der Mensch erwacht und beginnt, die Liebe da zu suchen, wo sie zu finden ist- im Inneren.

Kayamea schrieb:
Ja, den Lebensstil haut's durcheinander. Bei mir ist das dann eine "Idealismusreform" ;)
Ja genau, ein typisches Widder-Wort.

lg :)
 
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Hi Du :)

Irgendwie hat dein Opa schon ein gutes Beispiel gegeben -- er hat nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch sein Land verraten. Hätte er eine klare Opposition zur offiziellen Diktion eingenommen, so hätte er eine Klage gegen seine Wehrpflicht eingereicht. Das hätte ihn zwar das Leben gekostet, wäre aber der "korrekte" Weg gewesen. Er hat sich aber entschlossen, seinen Vorteil ohne zu fragen durch Aufkündigung des impliziten Vertrags zu wahren, und damit wurde er zum Verräter.
Ja, der Opa ist ein gutes Beispiel- war das ein Verrat? Waren nicht vielmehr der Herr Hitler und seine Schergen die Verräter am eigenen Volk? Oder anders gesagt: kann man überhaupt von Verrat sprechen, wenn es sich um einen Unrechtsvertrag handelt?

Im Privaten ist es genauso: ist wirklich derjenige ein Verräter, der den Vertrag, den er nur aus Angst geschlossen hatte, kündigt?

hi2u schrieb:
Die Beweggründe definieren die Tat -- das Lebensumfeld schafft nur die Voraussetzungen. Das ist auch im Rechtsstaat so, alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Manche mögen sich einen besseren Anwalt leisten können, aber im Gesetzbuch gibt es keine Unterschiede nach Stand und Umstand (mehr). Zwar wird das Umfeld für das Strafmaß (gell, Simi) herangezogen, aber für die Bewertung der Tat spielt es keine Rolle.
So ist es- die Beweggründe definieren die Tat. Und ein Motiv, welches in Angst wurzelt, ist immer ein niederes. Wird einer straffällig aufgrund seiner Ängste, dann hat er mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen, genau.

lg :)
 
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