Verlogenheit und Religiösität

Hallo ihr Lieben
Es scheint, ihr habt hier eine festgelegte Runde, in der kein Fremder mehr was zu suchen hat, und dann überseht ihr ihn einfach. Sollte doch jemand meinen Beitrag gelesen haben, bedank ich mich herzlich
alles Liebe Gida
 
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Im Alten Testament fanden die Israeliten die Landnahmen Kanaans mit all´ den begangenen Grausamkeiten auch für gerecht – die Amoriter dürften da eine andere Ansicht zu dieser Gerechtigkeit gehabt haben. Die Inquisition fand es auch für eine gerechte Strafe, des Glaubens wegen unschuldige Menschen zu foltern und zu verbrennen. Auch die Kolonialmächte fanden es gerecht ihre Kolonien auszubeuten, wie man am Beispiel Gandhis sehen kann – die ausgebeuteten Menschen nicht.

Ich verstehe, dass man unter dem Wort "Gerecht" zwei oder mehr verschiedene Sichtweisen haben kann. Die eine ist wirklich die persönliche Sicht. Das was für mich gerecht sein sollte, muss nicht unbedingt für meine Umgebung auch gerecht sein.
Ob ich da aber nicht einfach meine persönliche Befriedigung als mein Anrecht in der Vordergrund stelle und diese als gerechtfertigt ... übrigens gegenüber wem oder was ? ... darlege und damit mich oder Andere mit dem Wort "Gerechtigkeit" täusche ???

Oder betrifft es eine Gerechtigkeit, die sowohl mir als individuum als auch die der mich umgebender Gesellschaft gerecht sein kann, ist eine andere Sichtweise.
An dieser Stelle könnte man auch von Karma ( das Konzept der Gerechtigkeit aus dem Hinduistis-Buddhistischen Kontext ) sprechen.

Also einer uns allen übergeordneten Gerechtigkeit.
Zu diese Gerechtigkeit gehört eine bestimmte positve oder negative Entlöhnung.

Für diejenigen, die sich der übergoerdneten gerechten Sache hingeben konnten, also sich mehr Korrekt denn unkorrekt verhielten, Belohnung in der nächsten Runde ...Und die andreren die Strafe ..


Tja und mit dem Begriff einer höher positionierte Ideologie habe ich so meine Probleme. Aus Erfahrung wissen wir, daß solche Ideologien meist ihre eigene Gerechtigkeit im Auge behalten.

Das verstehe ich... Das schwindeln liegt uns im Blut ...

Grüsse
 
Hallo ihr Lieben
Ihr redet von Religionen, Gerechtigkeit u.s.w.
Ich kann euch nur die Aussage eines Jenseitigen Geistwesens aufschreiben.

"Jede Religionen ist richtig, wenn! wenn sie die Liebe lehrt.
Aber keine eurer Religionen hat das Geringste mit uns im Jenseits zutun."

Liebe Gidas, da ich lieber mit diesseitigen Wesen meine Erkenntnisse und Erfahrungen austausche, ist mir Deine Version des Dialogs mit Jenseitigen Wesen ein bissel Fremd .

Diese Liebe hat nicht das geringste mit sex zutun. Es ist die Liebe die wir jedem, ob Freund oder Feind, und auch uns selbst, entgegenbringen sollen.

Dieses "sollen" ... ist schon eine sehr sehr schwere Bürde und Anforderung. Und ein bissel Weltfremd-Verklärt ...

Ein krasses Beispiel:

Kann man als Person etwas das einem nicht gegeben wurde ( Liebe ) , ausüben?

Wenn jemandem die Liebe fremd ist. Wie soll sich dieser dann gemäss Deiner Aussage verhalten?

Vielleicht mit Schlägen auf den Kopf seiner Gegenüber?
Warum.
Weil dieser denkt, das sei Liebe?..

Ich denke, das Wort Liebe wurde zu sehr missbraucht und ist ausgelutscht.
Weil unter dem Begriff ein bestimmtes Muster des persönlichen Verhaltens gefordert wird, welches als solches in der Wirklichkeit nicht realisierbar ist, da uns ein Ego mitgegeben wurde.

Du könntest z.Bsp. zuschauen, wie jemand einen anderen Prügelt.
Und Dir dabei sagen. Also. Ich liebe beide, so mische ich mich nicht ein.
Denn meine Liebe zum Prügler ist dieselbe wie die Liebe dem Verprügelten.
Gleichwertigkeit in der Liebe aber ob Gerecht ?...

Da erübrigt sich doch, was erlaubt oder nicht.

Der Gedanke mag korrekt sein. Aber schon bist Du an einem Katalog von Forderungen um genau das zu umschreiben, was man unter Verhalten dazu versteht, welches eigentlich auch ohne Liebe zu bewerkstelligen ist.

Wenn ich diese göttliche Liebe leben will, dann tut man nichts unrechtes.

Das bedeutet doch nur, dass man sich Gerecht verhält.
Gerecht weil: a) Recht und b) Echt in diesem Wort steckt.

Und.
Wenn ich meine Mitmenschen liebe,
dann lüge ich sie nicht an,
ich nehme ihnen nichts weg,
ich füge ihnen keine Schmerzen zu,
ich töte sie nicht.

Es gibt noch so manches, was man unter diesem Aspekt noch aufführen könnte.

Offensichtlich muss man zur Liebe weitere Verhaltensmassnahmen aufführen, damit die Liebe verstanden oder wenn unverstanden zumindestens als ein "Verhalten im Sinne der Liebe" gelebt werden kann.

Ein schönes Sprichwort bringt es auf den Punkt:
"Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andern zu"

Also geht es hier darum sich selbst und seinem Umfeld Gerecht zu werden oder sich so zu verhalten, das es als Gerecht empfunden wird.

Wenn wir uns daran halten, kommen wir dem Gebot Gottes sehr nahe.

Was verstehst Du jetzt unter Gott?

Übrigens, das alles gilt für alle, Mensch und Tier und Natur.
In Liebe Gida

Die Unerbittlichkeit der Natur, das Unvermögen der Tiere zur Liebe und die schlauheit der Menschen sind dazu nicht gerade förderlich...

Liebe Grüsse
 
... also einer uns allen übergeordneten Gerechtigkeit ...

Nimm es mir bitte nicht übel, aber die Gerechtigkeit hat in der Spiritualität nach meinem Verständnis nichts zu suchen. Die Gerechtigkeit ist ein Kind der rationalen Logik und die Spiritualität sollte ein Ort der Gefühle sein. Daß es im Grunde nicht die „Gerechtigkeit“ gibt, sieht man schon daran, daß es Dir Mühe bereitet, sie zu konkretisieren (bitte nicht abwertend verstehen).

Welche Gerechtigkeit sollte denn die ultimative sein und wer legt sie fest: die Christen, Muslime, Buddhisten, Katholiken, Protestanten, Mormonen oder die Atheisten? Du wirst jetzt sicherlich sagen, von Gott: Wird das etwa für viele bedeuten, daß es für sie keine Gerechtigkeit geben kann?

Es ist mir schon klar, daß es im Regelwerk einer Buchreligion auch ein Regelwerk der Gerechtigkeit geben muß. In der Seelenwelt herrschen jedoch andere Gesetzmäßigkeiten, als in der rationalen Welt der Gedanken.


Merlin
 
Folgender "Wert" werden in allen Religionen hochgehalten.
Gerechtes Denken und Gerechtes Handeln.
Die Gerechtigkeit in Ehren halten und danach handeln.
Mehr braucht es eigentlich nicht...

--- Wenn menschliche Wesen mit Superintelligenz ausgestattet auf der Erde erschienen, erlaubten sie diesen höchsten Kräften (dem Intimen) ohne Resistenz in ihnen zu arbeiten.
So lernten sie ihre ersten Lektionen von IHM (Jehova). Alles was sie zu tun hatten war IHN zu imitieren, aber um die selben Effekte zu reproduzieren durch eine Anstrengung des individuellen Willens; sie nahmen sich selbst als verpflichtet in ihrer menschlichen Konstitution eine kreative Kraft zu entwickeln (die Kundalini, göttliche Mutter), genannt Kriya-Shakti in der okkulten Terminologie. ---

Es mag überraschen, dass in diesem Text erwähnt wird, dass Jehova mit uns über das Intime kommuniziert, er ist gerecht, nicht wir, und er in seiner intimen Sprache zu
jeden einzelnen von uns, vermittelt uns auf unbeschreibliche Art Gerechtigkeit und Werte.

Jesus lehrte uns Bedingungslose Nächstenliebe, und er sagte auch dass das irdische Gericht eitel ist, und das man nur dem kosmischen Gericht (den eigenen inneren Stern)
glauben schenken sollen, und den intimen Stern der anderen genauso lieben sollen wie
den der anderen, was nicht dazu dienen sollte das mit dem Sternzeichen zu verwechseln,
den das Sternzeichen ist nur ein grober Teil des persönlichen intimen Sterns, der unaussprechlich ist in seinem Wert.

Friede Inverencial
 
Nimm es mir bitte nicht übel, aber die Gerechtigkeit hat in der Spiritualität nach meinem Verständnis nichts zu suchen.

Ich nehme es Dir nicht übel ...

Die Gerechtigkeit ist ein Kind der rationalen Logik und die Spiritualität sollte ein Ort der Gefühle sein.

a) Rationale Logik spricht von Vernunft und versucht damit die Gerechtigkeit zu ersetzen ...
b) Spiritualität ein Ort der Gefühle ???
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die spirituelle Menschen ein hohes Mass an Gerechtigkeit haben. Das könnte eventuell daher kommen, dass diese Menschen sich ihrer selbst und ihrer Umgebung mehr bewusst sind.

Gefühle können Spiritieller Natur sein. Aber es geht die Gefahr von den Gefühlen aus, dass diese sich von einem Moment ins Andere zum Gegenteil kehren.

Gerade die Menschen, die Ihre Religiosität aufgrund von Gefühlen erleben, tangieren dazu auch Hass gefühle gegenüber andersartigen Formen zu entwickeln. Und die meisten Religiösen Führer "arbeiten" und manipulieren ihre Schäfchen über deren "Gefühle"...

Ich hoffe Du kennst den Begriff von "Immunisieren" ... Dies wird über die Gefühle "gemacht"...

Daß es im Grunde nicht die „Gerechtigkeit“ gibt, sieht man schon daran, daß es Dir Mühe bereitet, sie zu konkretisieren (bitte nicht abwertend verstehen).

Gerechtigkeit ist schon konkret. Aber ich habe Mühe es so darzustellen, dass es auch mit der leider schon fortgeschrittenen rosa- "Verklärung" meiner Mitmenschen verstanden wird. ...

Welche Gerechtigkeit sollte denn die ultimative sein und wer legt sie fest: die Christen, Muslime, Buddhisten, Katholiken, Protestanten, Mormonen oder die Atheisten?

Gerade keine Institution, kein Mensch eigentlich überhaupt kein Lebewesen kann die ultimative Gerechtigkeit festlegen. Die Gerechtigkeit steht bereits fest.

Du wirst jetzt sicherlich sagen, von Gott: Wird das etwa für viele bedeuten, daß es für sie keine Gerechtigkeit geben kann?

Gott ist auch so ein "verklärter" Begriff, ohne konkreten Inhalt aber mit viel mehr "Verklärung" umgeben ... Was ist Gott?

Gerechtigkeit kann man aber situativ Empfinden und danach Handeln, sofern die Empfindung, die Wahrnehmung und das Bewusstsein dafür geschärft ist.

Du aber denkst z.Bsp., dass Gerechtigkeit etwas "gemachtes" oder "gedachtes" ist. Es stehe etwas personifiertes dahinter.
Das ist es eben gerade nicht. Es ist ein Prinzip ...

Es ist mir schon klar, daß es im Regelwerk einer Buchreligion auch ein Regelwerk der Gerechtigkeit geben muß.

Das sind künstliche erschaffene Krücken und Leitplanken, die den Anschein von Gerechtigkeit oder gerechtem Tun haben. Das sind Anweisungen und sich die Gerechtigkeit anzutrainieren. Doch es sind hinweise in Richtung zur Gerechtigkeit. Und gerade das jeweil situative an der Gerechtigkeit verwirrt die Menschen. Denn einmal kann eine Gerechte Handlung Religiös korrekt, das andere mal nur moralisch vertrebar und ein weiteres Mal amoralisch erscheinen.

In der Seelenwelt herrschen jedoch andere Gesetzmäßigkeiten, als in der rationalen Welt der Gedanken.

Wenn es "Gesetzmässigkeiten" in der Seelenwelt gibt, dann sind diese auch rationell erklärbar....

Liebe Grüsse
 
Hm ..., ist das nicht eine grenzenlose Fehleinschätzung der Gegebenheiten? Liebe ist, wie Angst und Freude ein Gefühl, warum sollte ein Tier dazu also nicht auch in der Lage sein?

Merlin

Lieber Merlin, gerade Du zeigst mir nun, dass der Begriff "Liebe" eine diffuse Definition von "Etwas" ist, das von vielen Menschen in rosa oder pastelblau gehüllte "Verklärung" ist. ...

Es gibt sicherlich verschiedene Facetten von "Liebe".

Selbstliebe auskommend vom Ego.
Verliebt sein ausgelöst von Geschlechtlichkeit.
Hass ist nur weitere Art von Liebe. Die negative Liebe ...
Liebe zu Kunst, Essen, Geschmack etc. etc.

Das Dilemma der Propheten ist, dass sie etwas mit bereits Vorhandenem.

Etwas dass die "Empfänger" der Botschaft bereits kennen und Artikulieren können.
Dadurch bekommen die "Empfänger" eine wage "Vorstellung" was eingentlich gemeint wäre. Doch zugleich ist auch die Gefahr da, dass durch die "Verklärung" ein falscher Weg vom "Empfänger" erdacht wird.
Dann war die Botschaft eigentlich nicht für den veriirten Empfänger gedacht, da es dessen Bewusstsein nicht erreichen konnte.

Abgesehen davon, werden auch bewusste Fehler in die Botschaft eingebaut, damit diejenigen, die nicht dafür geeignet sind, Fehl gehen.

Langer geschriebsel kurzer Sinn. Die "Liebe", die in den Schriften enthalten sind, besteht nicht aus einfach aus Gefühl. Es ist eine mit Geist, Körper und Verstand erfasste und bewusst gelebte Haltung.

Echte Liebe bedeutet zugleich auch Demut ... Wenn Du das verstehst.

Kann ein Tier Demütig sein?

Oder ist es nur eine "Unterwerfung" aufgrund der von der Realität gesetzten Situation?

Das Du mit Liebe, die auch als Bedingunglosigkeit und bedingunglose Hingabe teilweise umschrieben werden kann, die Reaktionen und "Gefühle" der Tiere verwechselst?

Liebe Grüsse
 
--- Wenn menschliche Wesen mit Superintelligenz ausgestattet auf der Erde erschienen, erlaubten sie diesen höchsten Kräften (dem Intimen) ohne Resistenz in ihnen zu arbeiten.
So lernten sie ihre ersten Lektionen von IHM (Jehova). Alles was sie zu tun hatten war IHN zu imitieren, aber um die selben Effekte zu reproduzieren durch eine Anstrengung des individuellen Willens; sie nahmen sich selbst als verpflichtet in ihrer menschlichen Konstitution eine kreative Kraft zu entwickeln (die Kundalini, göttliche Mutter), genannt Kriya-Shakti in der okkulten Terminologie. ---

Es mag überraschen, dass in diesem Text erwähnt wird, dass Jehova mit uns über das Intime kommuniziert, er ist gerecht, nicht wir, und er in seiner intimen Sprache zu
jeden einzelnen von uns, vermittelt uns auf unbeschreibliche Art Gerechtigkeit und Werte.

Abgesehen davon, dass Du jetzt eine in sich abgekapselte Terminologie benutzt um gewisse Informationen "verklärt" rüberzubringen ... Und auch dessen UrheberIn Rezitierst ohne dazu eine Verweis auf die ursprüngliche Quelle zu bringen, ist eine Information bereits mit Zuweisungen auf etwas das "Nicht" sei, eigentlich nicht korrekt.
Dieser Teil wurde in den Worten Deiner Vorstellung geschrieben.
"er ist gerecht, nicht wir "...

Hätten wir die nicht die Möglichkeit so zu werden wie G'tt oder JHW selbst, wären wir nur hirnlose Kopien, Holzpuppen, die an den Fäden des Schicksals hängen und von eine höheren Kraft in der Augsburger Puppekiste zu Leben erweckt werden. Bis wir nach der Vorstellung in der Muppets-Kiste landen ...

Die "intime" Sprache ist nicht anderes als das der Empfänger seine Fühler aussteckt und auf sensibelste Art und Weise auf das lauscht, was in ihm so abgeht. Und vielleicht, mit der Zeit und Übung auch das zu hören vermag, welches sein Ureigenstes Ich zuflüstert.

Jesus lehrte uns Bedingungslose Nächstenliebe, und er sagte auch dass das irdische Gericht eitel ist, und das man nur dem kosmischen Gericht (den eigenen inneren Stern)
glauben schenken sollen, und den intimen Stern der anderen genauso lieben sollen wie
den der anderen, was nicht dazu dienen sollte das mit dem Sternzeichen zu verwechseln,
den das Sternzeichen ist nur ein grober Teil des persönlichen intimen Sterns, der unaussprechlich ist in seinem Wert.

Für mich ein bissel viel All, Universum und heroisch-kosmische Dimension ...

Liebe Grüsse
 
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... wenn es "Gesetzmässigkeiten" in der Seelenwelt gibt, dann sind diese auch rationell erklärbar ...

Natürlich läßt sich das bis zu einem gewissen Maß rational erklären, nur folgen sie nicht der Gesetzmäßigkeit der Vernunft. So fürchten wir uns vor Dingen, obwohl wir auf der rationalen Ebene wissen, daß uns eigentlich nichts passieren kann. Wir empfinden Liebe, obwohl wir genau wissen, daß sie nie erfüllt werden kann.

Schau Dir dazu einmal Deine Träume, Film oder ein Theaterstück an, dann erfährst Du durch die Dramaturgie, was Dich wirklich bestimmt. Über Musik oder Beleuchtung läßt in Dir eine Stimmung mit Beklemmung, Anspannung, Trauer oder Freude entstehen, obwohl Du real an diesem virtuellen Geschehen garnicht beteiligt bist.

Die Protagonisten in diesem Szenario bedienen sich dann noch Deiner emphatischen Fähigkeiten und lassen in Dir das Gefühl von Ablehnung oder Mitgefühl entstehen. Auf diese Weise wird für Dich ein fiktives Szenario zur Realität. Eine Reihe bedeutender Köpfe waren deshalb schon lange zur Erkenntnis gekommen, daß es mit dem Willen des Menschen nicht so weit her sein kann, was letztlich durch die jüngsten Erkenntnisse aus der Neurobiologie bestätigt wird.

Auch die Regelwerke des Menschen entstehen auf diese Weise, denn der Mensch versucht die Dinge in Kästchen zu packen und zu ordnen, um sie verstehen zu können. Schuld an diesem Verhalten ist da aber nicht eine überragende Intelligenz, sondern Nervenzellen, mit denen wir uns auch räumlich orientieren können. Wenn Du Dir dann noch den Rest der Prozesse ansiehst, bei denen es um die Wahrnehmung, des Erinnerns und des Bewußtseins ansiehst, bleibt von der gottgleichen Krone der Schöpfung Mensch nichts mehr übrig.

Mancher sollte auch von dem Dornröschenschlaf erwachen, indem man glaubte, Tiere wären zu alledem nicht fähig. Im Grund gibt es beim Menschen nichts, was es in der Tierwelt nicht auch gibt. Man hatte sich in der Vergangenheit nur nicht die Mühe gemacht da einmal genauer nachzuforschen. Auf wissenschaftlicher Ebene steht deshalb im Augenblick die Frage im Vordergrund, worin wir uns eigentlich von unseren Mitgeschöpfen unterscheiden und was uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind.

Fakt scheint lediglich zu sein, daß wir einiges effektiver machen. Ein Schlüssel zu dieser Frage könnte in unserer Fähigkeit zur Spiritualität liegen. Ob das aber rudimentär in der Tierwelt nicht auch zu finden wäre, hat man nach meiner Erkenntnis noch nicht untersucht. Beim Menschen weiß man hingegen, welche Gehirnareale bei spiritueller Betätigung beteiligt sind und welche Auswirkungen das auf den Menschen hat (zumindest im Ansatz).

Angesichts des komplexen Gefüges Mensch, glaube ich, daß zur Befriedigung des Grundbedürfnisses zur Spiritualität und damit auch für sein Seelenheil die Gerechtigkeit eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ich setze da mehr auf die Gefühle: Nähe, Güte und Nachsicht zu sich selbst.

Nur wer von diesen Dingen besitzt, kann sie auch an andere weitergeben.



Merlin
 
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