Verlogenheit und Religiösität

nasruddin

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Das Thema ist schwierig darzulegen. Doch es ist Zeit, dass es wieder einmal auf den Tisch kommt.

Folgender "Wert" werden in allen Religionen hochgehalten.
Gerechtes Denken und Gerechtes Handeln.
Die Gerechtigkeit in Ehren halten und danach handeln.
Mehr braucht es eigentlich nicht...

Schauen wir uns zuerst unsere mehr oder weniger gerechten Mitmenschen an:

Ich erkenne unter diesen Menschen folgendes:

Wer Gerecht ist verzichtet darauf andere Mitmenschen für die Ziele seiner eigenen persönlichen Interessen zu manipulieren. Das wäre ungerecht.

Gerechte Menschen können nicht lügen. Das wäre ungerecht..
Gerechte Menschen scheinen ein Gewissen zu haben ...
Gerechte Menschen können offensichtlich zwischen Gut und Schlecht in ihrem Denken und Handeln unterscheiden.

Schauen wir uns unsere mehr der Verlogenheit zugeneigten Mitmenschen an:

Sie trachten nach Streit. Säen Misstrauen. Denken nur Schlechtes über andere und tun dies süffisant allen anderen kund. Damit "rechtfertigen" sie ihre Schlechtigkeit. Es kommt ihnen nicht in den Sinn, dass sie damit vor allem sich selbst schaden zufügen... Von den meisten Menschen, werden diese Menschen gemieden. Denn der Kluge kann erkennen, dass ein solcher Mensch, der schlechtes über andere Verbreitet, bei nächster Gelegenheit auch über Dich dieses tun wird. ...
So einfach ist es zu erkennen ...

Betrachten wir nun die Religionen und deren "selbsternannte" Vertreter der Allmacht ...

Einerseits werden uns die Gerechtigkeit Gottes, Allah's, JHW's, Krishna's, Shivas usw. usf. - des aller aller Allmächtigsten Wesens, der All.Ein.Heit - auf die Nase gerieben.
Uns dessen wohltuende Geschmack mit Honig-süssem Saft eingeschmiert.
Die Ohren voll lieblicher Klänge erfüllt. Die Augen in pastellfarbenen Gemälden geblendet.

Die Religiösen machen damit nur Blind, Taub und Gefühlslos.
Sie sprechen von "Gütigem Empfang" und "Seelenfrieden auf Ewigkeit" ...

Doch ihre Handlungen widersprechen sich. Sie quälen, beschwindeln, betrügen, belügen ihre Mitwesen, überall wo sie nur die Gelegenheit dazu haben ... Natürlich nur, wenn sie dafür nicht in die Verantwortung genommen werden. Schliesslich ist es "Gott" .. der dieses oder jenes veranlasst oder vorgedacht hat ...

Ich stelle fest. Gerade die Religiösen haben die Tendenz ungerecht zu sein.
Wären sie gerecht, bräuchten sie keine "Leitung" ob von oben oder einem anderen Menschen ...
Sie bräuchten nicht religiös zu sein ...

Religion braucht es nur für die Ungerechten ...
...

Gruss
 
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Es gibt doch etwas, wie Ethik und Moral...das reicht doch...oder?

Füge keinem Menschen einen Schaden.
Und wenn Du /Ich unbeabsichtlich getan hast, weil Du/Ich in einer Kriese selbst gestekt hast, oder der Andere, muss All das auch vergeben können. Und jeden Tag von neu an zu beginnen.



LG:)
 
Hallo Nasruddin,

es kommt immer darauf an, in welche Richtung Du blickst. Ich sehe da in der anderen Richtung auch Menschen, die das vorleben, von dem sie sprechen. Jesus, Franz von Assisi, Maria Magdalena, Hildegard von Bingen, Mutter Theresa, der Dalai Lama aber auch die vielen Namenlosen, die sich um das Seelenheil anderer bemühen.

Es macht schon Sinn sich an einen Maßstab zu orientieren, man sollte nur nicht vergessen, daß wir alle Menschen sind, mit allen unseren Schwächen und Stärken. Etwas Güte und Nachsicht kann da jedenfalls nicht schaden (auch oder gerade zu sich selbst).


Merlin
 
Hallo Nasruddin,

es kommt immer darauf an, in welche Richtung Du blickst. Ich sehe da in der anderen Richtung auch Menschen, die das vorleben, von dem sie sprechen.

Diese handeln gerecht, das ist schön ... Doch ist das Motiv ihres Handelns aufgrund ihrer Religiösität oder nicht eher das des gerechten Denkens ... ?

Jesus, Franz von Assisi, Maria Magdalena, Hildegard von Bingen, Mutter Theresa, der Dalai Lama aber auch die vielen Namenlosen, die sich um das Seelenheil anderer bemühen.

Gute Namen hast Du gebracht. Hat eines dieser Personen die Gerechtigkeit nicht hervorgehoben?

Es macht schon Sinn sich an einen Maßstab zu orientieren,

Wenn der Mass-Stab auf Gerechtigkeit beruhen würde,hätten wir den Garten E.DEN auf Erden... Doch das Paradies liegt in weiter Ferne ... Das Recht steht im Moment über der Gerechtigkeit. Die Augen sind verschlossen ...
Die Waage kann sowohl als auch in die andere Richtung ausschlagen.
Justitia ist verblendet ...

man sollte nur nicht vergessen, daß wir alle Menschen sind, mit allen unseren Schwächen und Stärken. Etwas Güte und Nachsicht kann da jedenfalls nicht schaden (auch oder gerade zu sich selbst).

Lieber Merlin, Du sprichst aus der Gerechter Gesinnung, das Wahre ...

Wer Gerecht sein will, muss auch seine Schwächen und Stärken im Gegenüber, dem Anderen erkennen. Dann spricht die Gerechtigkeit und die Güte und Nachsicht ist ein Teil der Gerechtigkeit ...

Gerechtigkeit darf nicht mit Recht, Ethik oder Moral verwechselt werden.
Die Gerechtigkeit ist ein sehr sehr schmaler Grat, der Objektivität ...

Liebe Grüsse
 
Es gibt doch etwas, wie Ethik und Moral...das reicht doch...oder?

Ich denke nicht. Denn es kann etwas Ethisch korrekt sein. Doch es ist unmoralisch. Oder umgekehrt. Ich möchte hier zwei heisse und emotional aufwühlende Beispiele bringen.

Die Katholische Kirche hat ihre Moralischen Ziele hochgesteckt. Sie fordert diese ( ihre Moral ) aufgrund der Christlichen Ethik von ihren Mitgliedern. Insbesondere ihren Schafen. Doch nach welcher Ethik handelt sie?
Wenn sie einen Priester der Kinder missbraucht jahrelang schützt, in Kenntnis der Sache. Und erst dann reagiert wenn dieser moralisch unzumutbare Zustand in die Öffentlichkeit herausgetragen wird. Ist die Zahlung von einer bestimmten vereinbarten Summe an die Opfer gerechtfertigt, wenn damit die Forderung im Raume gestellt wird, dass diese Ihre Erlebnisse und das Geschehene nicht mehr in der Öffentlichkeit und vor der Gerichtsbarkeit austragen?
Meine klare Haltung dazu ist: Das Opfer wird durch die Zahlung und die Schweigebindung zum Mittäter. Huren bezahlt man für ihre Diskretion ...
Und wer bezahlt hier wofür?

Doch nicht nur die Kirche auch die arrogant, moralisch, hoch-ethischen Mohammedaner, die z.Bsp. eine vergewaltigte Frau steinigen lassen und den vergewaltiger von seiner amoralischen Tat frei sprechen, zeigen auf dass Gerechtigkeit keine religiösen Wertvorstellung ist. Abgesehen davon, verstehe ich nicht, wie jemand der andere Menschen dazu bringt sich und andere Mitmenschen zu morden, von gerechtem Handel sprechen kann.
Es kann also Ethisch und/oder Moralisch angemessen sein unrecht zu tun.
Und es dabei so darzustellen, dass es für eine Gerechte getan wurde.

Mit diesem kitzekleinem "für" rechtfertigt man eine in der Zukunft kommende Gerechtigkeit, die jetzt aber mit einem in der Tat ungerechtem Handel gerechtfertigt wird...

Ist das Ehrlich oder nur Verlogen ??? Ethisch und Moralisch gerechtfertigt?

Füge keinem Menschen einen Schaden.

Und auch Dir ... sollte vielleicht dazu stehen...

[7QUOTE]Und wenn Du /Ich unbeabsichtlich getan hast, weil Du/Ich in einer Kriese selbst gestekt hast, oder der Andere, muss All das auch vergeben können. [/QUOTE]

unabsichtlich? ... Das zeugt doch nur davon, dass man einen Moment lang nicht gerecht zu Denken vermochte ... und schwupp ist es passiert ...

Wie peinlich. Aber tempi. Es wird entschuldigt und wir gehen wieder in den Alltag über ...

Und jeden Tag von neu an zu beginnen.

Weisst Du, der Gerechte kann vergeben und verzeihen...

Doch Reue empfindet derjenige nicht, der einen 17-Jährigen tötet und dazu sagt. Es war in Notwehr, sagt man, wenn man erwischt wird ...
Doch die Tötung eines anderen wurde im Voraus eingeplant, weil mit Waffe unterwegs.
Genauso argumentieren die Hintermänner desjenigen Mohammedaners, der andere unschuldige Seelen mit sich in den Tod gersissen hat ...

Das Paradies bleibt jedenfalls dem Ungerechten immer verschlossen ...
Da nützen auch alle Beteuerungen und Versprechen der Priester, Hocas und aller anderen Religiösen Führer nicht. Die Option der Hoffung bleibt nur dem Ge.Recht.en offen ...

Ob es dann zutrifft oder nicht, darüber weiss nur das Alleinige bescheid ...
Und keine Priester oder Hoca's ...

LG
 
Das fragst Du noch?

Ja, weil letzendlich ist so oder so jeder Mensch ist sein eigener Maßstab von der Gerechtigkeit. Man sucht sie AM ANFANG IM AUSSEN UND LETZENDLICH FINDET NUR IM INNEN:

Ich suche es nur in mir. Aber ich schließe mich von der Welt nicht ab....Ich weiss, dass wir in Wirkung und Zwischenwirkung leben...
 
Ja, weil letzendlich ist so oder so jeder Mensch ist sein eigener Maßstab von der Gerechtigkeit.

Du meinst also die Selbstgerechtigkeit ?

Hab ich das richtig verstanden?

Man sucht sie AM ANFANG IM AUSSEN UND LETZENDLICH FINDET NUR IM INNEN:

Ich frage mich, ob wir die Gerechtigkeit überhaupt finden können.
Ich stelle mir vor, dass man Gerecht sich selbt und anderen Gegenüber handeln kann.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man z.Bsp. nur sich selbst gegenüber gerecht sein kann.
Ob dass aber dann Gerecht ist? Das ist eine andere Frage.
Denn für mich steht fest.
Gerechtigkeit kann nur im Zusammensein von INNEN und von AUSSEN stattfinden.
Ansonsten ist eine eine Lüge. Entweder man belügt sich selbst oder die anderen. Vielleicht auch beides ...

Ich suche es nur in mir. Aber ich schließe mich von der Welt nicht ab....Ich weiss, dass wir in Wirkung und Zwischenwirkung leben...

Leben können wir nicht, wenn wir uns von der Welt abwenden. Bzw. uns vor der Welt, die uns umgibt abschliessen. Denn, dann wären wir eigentlich Tot.
Und wüssten es nicht ...

Gruss
 
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