Oder das die von der eher kalten "Intelligenzschicht" diffamierten "Herzweisen" einfach eine eigene Ebene brauchten. ODer das begriffen wurde das es Effekte gibt, die nicht wissenschaftlich erklärbar sind. Oder ... Oder... oder.... Problematisch ist da wohl den "Turnvater Jahn" zu finden, den "echten" Ursprung. So kann man halt nur raten.
Und selbst durch noch so gute Ratespiele weiss letztlich keiner ob es nicht viele eigene Anfänge gab statt "den" Anfang.
Ein Forum oder generell reine Textblockkommunikation ist auch eine teils grausame Lehre, was jeder Mensch an scheinbar Eindeutigem anders verstehen kann als es gemeint ist und wie wenig sich Menschen tatsächlich ineinander einfühlen können. Es ist auch eine Lehre was man durch Texte eines Menschen ihm alles andichtet, ohne zu begreifen oder begreifen zu können/wollen das es auch Menschen gibt die im direkten Gespräch ganz anders sich vermitteln als im toten Text.
Die "innere Welt" des Internets ist die, die sich jeder aus der "äusseren Welt" selbst erschafft. Es ist dieses Scheinleben, die "einschaltbaren Freunde", das so konträr zur natürlichen Wahrnehmung ist, das einen Grundteil der Faszination ausmacht. Das Internet als Halbleben, zu lebendig für die eigentlich toten Datenströme, zu tot für das Leben an sich.
Persönliche Nähe auf anonyme Weise, Beichtvater und Profilierungsplattform. Jeder kann in seinem Internetscheinbild oder "Avatar" wahrhaftig alles sein, im Zweifelsfall sogar Wikipedianobelpreisträger, Pfarrer, Wissenschaftler, Arbeiter, "Hacker". Eine Welt der Masken und des Scheins in der jeder die Macht hat, sein Bild zu "leben".
Aus dieser meiner Sicht ist "das Internet" womit sämliche und doch keine Möglichkeiten dieser Art Vernetzung immer unzureichend benannt werden, nicht so leicht einzuordnen in "innerlich" und "äusserlich". Sondern für jeden anders, für jeden so, wie er diese Möglichkeiten nutzen kann und will.
Eine Art ausgelagerter Verstand, den man zum Helfen, zum Kampf, zum Verletzen und zum Heilen durch Worte nutzen kann. Eine Welt, Gedankenwelt, Wahrnehmungswelt und doch keine, die eine körperlich Erfahrbare wäre.
Und in der man abgehobene Gedanken verewigen kann ohne das der Nachbar oder der Arbeitskollege einen auslachen kann.
Dann also ein Spielplatz?
Hier kann man allein oder mit Anderen "verkopflichen" und dies in Text fassen, das Fühlen wird im eigentlichen Datenfluss ausgeschlossen sein, kann dennoch eventuell vermittelt werden. Internet also als ein Bindeglied zwischen Kopf und Herz? Oder auch nur als Hilfsmittel? Je nach Anwendung, möchte ich auch hier meinen.