...es ist vermutlich wesentlich einfacher, zu beobachten, wie es denn geht, als Wege zu erzeugen, die es möglich machen
ja, das verstehe ich und das verstehst Du. Aber für die meisten Menschen ist der Satz, den Du schreibst, inhaltsleer. DAS ist ja das Problem. Die Leute haben nicht das sprachliche Vermögen, für sich Dinge intelligent zu einem Ende zu formulieren.
Man sieht im Fernsehen ja: viele bemerken überhaupt nicht, wie sie sich verhalten. Sie nehmen gar nicht wahr, daß sie z.B. laut sind mit ihren Kindern. Wenn man es ihnen dann mal sagt, sagen sie: oh stimmt, was habe ich getan? Daran sieht man ja, wie einfach manche Menschen wirklich sind und ich meine, man muß diesen Menschen und auch ihren Kindern frühzeitig unter die Arme greifen. Sonst haben wir bald wirklich nur noch Zombies hier rumlaufen, wenn man mal ein paar Generationen weiterdenkt.
GB schrieb:
Eine gute Voraussetzung scheint mir zu sein, wenn die Eltern sich selbst lieben. Das wird in aller Regel erzeugen, dass sie ihr Kind auch bewußte als Geschenk empfinden. So rein als Gefühlswahrnehmung scheint mir genau dieser Punkt ganz wesentlich die Haltung zum Kind zu bestimmen, und etwa auch das Ausmaß an Aufmerksamkeit und Selbstkritikfähigkeit.
verstehe wieder ich und auch Du, aber "liebe Dich selbst"-- eine Aussage, die für die meisten Menschen bedeutungsleer ist. In der Tat- es ist ja so.
Über Liebe ist doch jahrelang in Familien überhaupt nicht gesprochen worden. Liebe ist doch mit Sexualität gemeinsam im Schambereich der verkniffenen Schenkel totgeschwiegen worden.
Es hört sich da nach eine Lehre an für mich, was Du formulierst. Unter uns verständigen hilft das, wir selber können uns so darin bestärken, daß wir die Dinge richtig tun für uns. Ich gehe von mir aus: ich entwickele mich und stagniere nicht. Viele viele Menschen haben aber heute stagnierende Bereiche in ihrem Leben, die Überhand nehmen und das verursacht Widerstand im Leben (und reflektiert in Gewalt, Allergie, Immunschwäche etc.).
Das finde ich ja so schwierig. Wenn ich meinen McDonalds-Muttis oder den Friseur-Mamis eine Lehre auftische, dann ist das Perlen vor die Aäue geworfen, weil:
das Lernen an sich wird ja nicht beherrscht. Informationen aufnehmen und dann auch anwenden sind 2 paar Schuhe und der Deutsche ist eben nach wie vor der Pantoffelheld und nicht der Step-Tänzer (eine Dimension/Stufe auf dem Weg vom Tellerwäscher zum Millionär, denn da muß man lockere Füße entwickeln und sich erden. Sonst schießt man Geld in den Himmel.).
Ich meine es geht um ganz einfache Verhaltensregeln. Aufzeigen des eigenen Verhaltens und seiner Konsequenzen, helfen beim Trauern über begangene Fehler und dann helfen, helfen, helfen
von alleine die Kurve zu kriegen. Eben nicht Über-Helfen.
Das ist so schwierig, da einen Ausgleich in einer Gesellschaft zu finden: in wieweit fange ich den Bürger in seiner Existenz auf und inwieweit trage ich ihm nicht nur den Arsch nach. In wieweit immobilisiere ich also die Menschen und inwieweit bringe ich sie in Bewegung. Letztlich ein Problem der Konjunktur.
Der Aufschwung in den nächsten Jahren wird im Gesundheits- und Beratungssektor stattfinden. Von daher ist die Diskussion für mich sehr interessant, denn ich bin ja im Gesundheitssektor tätig.
GB schrieb:
Damit vermutlich eng verbunden: Erinnerung an das eigene Kindsein ist sehr hilfreich. Sowohl, wenn es darum geht, etwas nach zu empfinden, wie auch die Erwachsenenrolle aus dieser Sicht gegen zu checken.
Bei Kindern im sprachfähigen Alter halte ich Rückfragen über deren Befindlichkeit für sehr wichtig, und Gespräche über die eigene Befindlichkeit als Elternteil ebenso. Zum einen, weil es die Ausdrucksfähigkeit des Kindes in diesem Punkt fördert (das muss lange gelernt werden, da es sehr komplex ist und zunächst absolut unverständlich), zum anderen, weil dadurch Bewußtsein über das Selbst entsteht.
Ebenso wichtig wie Fragen zu stellen scheint mir, Antworten ernst zu nehmen.
Und noch was: Kinder und Katzen belügt man nicht (weil sie es eh merken).
Das betrifft auch die berühmte Konsequenz: nichts androhen, was man nicht auch wirklich bereit ist, umzusetzen. Eine falsche Drohung kann schon die Glaubwürdigkeit nachhaltig untergraben.
Einfache "wenn.. dann...weil" -Pläne und -Verabredungen finde ich hilfreich.
Reden in ganzen Sätzen auch
wer kann das heute noch, GB? Und dann in diesem Satz auch noch Sinn bilden und auf Menschen treffen, die gewillt und bereit und in der Lage sind, diesem Sinn solange zu folgen, wie man spricht oder schreibt---- 2007 gar nicht so leicht, so eine Umgebung zu finden.
Wenn ich z.B: bedenke, wie sich hier im Forum die Konnumikationsqualität verändert , je nachdem wer um welches Thema zu welchem Zeitpunkt "kommuniziert", da muß man ja manchmal den Eindruck notgedrungenerweise zulassen, daß Kommunikation als Mittel zur Verständigung im Grunde nicht beherrscht wird, sondern nur als Mittel der Auseinandersetzung. Man beobachtet aber auch Menschen, die ihre Art zu kommunizieren ändern, das ist ja immerhin schon mal etwas.
GB schrieb:
Als Supermarktbeispiel: " wenn wir gleich im Supermarkt sind, dann werde ich ziemlich gestresst sein, weil ich nur wenig Zeit habe und wir um ... dadundda sein müssen. Bitte bleib ruhig im Wagen sitzen, damit es schnell geht und ich mich danach besser fühle. Möchtest Du vielleicht etwas bestimmtes aus dem Markt haben?" so etwa. das geht so etwa ab 2 1/2 bis 3 Jahren schon ganz prima, habe ich gemerkt.
Na gut und dann wird es sicher irgendwann ein Alter geben in dem das Kind dann von Dir lernt, wie es ist, einen Supermarkt zu betreten. Okay.
Jetzt mal die Situation, wo die Notwendigkeit besteht, das Kind mit in den Supermarkt zu nehmen, obwohl es eigentlich noch nicht im richtigen Alter ist, um die bewußte Erfahrung als Konsument bzw. Einkäufer zu machen. Was hast Du dann? Ein Kind mit einer wahnsinnigen Reizüberflutung, das vor der Kasse zwischen Bonbons- mitten im Paradies also- endet. Und Mama verweigert einem das Paradies. Genau das ist es, GB. Da liegt echt die Ursache für sehr viel verlorengegangene Liebe der Mutter, die man als Kind empfindet. Mitten in so alltäglichen Situationen. Und das merkt kein Schwein, das ist eigentlich wirklich ein Drama.
Grüsse aus dem dicksten Land Europas, bzw. eine Haarbreite daneben gelegen,
Trixi Maus.
Gerade sehe ich im Fernsehen übrigens die 5-jährige Jassica, die 114 Kilo wiegt.. Die Mutter wiegt vielleicht--- 150. live aus Amerika übertragen.