Vergebung, was ist das denn schon wieder?*g

V

Venja

Guest
Es gibt eine aktuelle, allgemeine Vorstellung davon, was Vergebung ist und vielleicht mag ja jemand lesen, was ich dazu ergänzen möchte:

Die energetischen Wirkungen, die wir täglich erleben, lassen sich erklären. Erklären auch im Sinne von: Klarheit schaffen und Durchblick.

Wenn jemand einem weh getan hat, fühlt man Schmerz, Ressentiments, vielleicht sogar Hass, Ärger, u.ä.
Dann ist es allgemein üblich, anzuraten, man müsse dem anderen vergeben, weil das besser sei. Man würde so seinen eigenen Frieden finden.
Aber, oft können wir das nicht. Wir wissen - vom Kopf her - schon, dass wir das so machen SOLLTEN, denn es ist ja nachvollziehbar, dass es besser ist; aber wir können nicht. Wir spüren Widerstand, Unvermögen, oder nehmen die Möglichkeit, vom Kopf her zu vergeben, als vorläufige Alternative. Wir sprechen es aus, wir denken es, aber fühlen es nicht tief in uns.

Vielleicht fällt es leichter, wenn man es von einer anderen Seite betrachtet:
VER ist immer eine Negation. VERlieben ist nicht LIEBEN, verzählen ist "nicht richtig zählen" (ich habe mich verzählt), VERsetzen ist ebenso negativ, VERbot ist eine Negation, usw.

Wenn ich VERgebe, gebe ich nicht MICH. Ich gebe MICH nicht hin. Ich lebe nicht selbstverbunden, sondern in Vorstellungen, die mit meiner "Seele" nicht verbunden sind. Harmonie, inneren Frieden - der sich auch in meinen Beziehungen zeigt - habe ich NUR, wenn ich GEBE! MICH, jeden Moment neu.

Das bedeutet, dass ich Frieden erhalte, wenn ich mich selbst ganz gebe, denn ich habe mich vergeben, als ich Disharmonien erfahren habe. Ich habe disharmonisch, unverbunden, gegeben, weil ich gar nicht genau hingespürt habe, was wahrhaftiges Geben in dem Moment eigentlich gewesen wäre.

Der Clou ist, dass ich das GEBEN jederzeit nachholen kann. JETZT kann ich mich ganz und gar hingeben und jede Situation - egal, wann sie geschah - befrieden, denn ich gebe das Größte, was gegeben werden kann: MICH, aus ganzem Herzen, wahrhaftig und selbstverbunden.

Mit anderen Worten: Ich schließe nicht Frieden mit dir, weil DU Liebe verdient hast,
sondern, ich liebe mich, weil ICH Frieden verdient habe.
Ob ich mich selbst lieben will und in Frieden sein will, kann ich durch meine LiebesMacht der Hingabe jeden Moment neu entscheiden.

Wie möchtest Du dich fühlen. Möchtest Du dich lieben und so in Liebe mit anderen sein können?

Oder doch Unfrieden erschaffen und all die Gefühle des Getrennseins in dir selbst erleben?

Es ist deine Entscheidung, was Du erfährst. Soviel Macht hast Du, wenn Du sie bewusst nutzen möchtest;-)
 
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@Venja
Ich tue mich da etwas schwer und kann's nicht ganz nachvollziehen. Manche Dinge vergebe ich niemals (z.B., was sich gegen meine Familie richtete), und damit meine ich wirklich niemals, auch nicht in 30, 40 oder 50 Jahren. Ich hab damit kein Problem und es stört auch meinen Frieden nicht, weil's einfach abgehakt und vergessen ist (das ist keineswegs das gleiche wie "vergeben"), und ob der andere eines damit hat, daß ihm nicht vergeben wird, interessiert mich nicht.

Mit dem Konzept des "sich selbst lieben" habe ich ohnehin meine Schwierigkeiten... :rolleyes: Ich kann mich selber akzeptieren mit dem, was ich bin, aber lieben? Das Wort will m.E. überhaupt nicht recht passen... Liebe ist ein Wort, bei dem ich an meine Gefährtin und meine Tiere denke...

LG
Grauer Wolf
 
Was ich habe kann ich vergeben, habe ich es nicht kann ich es nicht vergeben.
Daher wenn mich scheinbar jemand auf irgendeine Art und Weise verletzt, vergebe ich das gerne an ihn zurück, wohlgemerkt meistens erst später wenn es mir auffällt.
Erst dann fühle ich wieder das alles seine Richtigkeit hat.:)
 
@Venja
Ich tue mich da etwas schwer und kann's nicht ganz nachvollziehen. Manche Dinge vergebe ich niemals (z.B., was sich gegen meine Familie richtete), und damit meine ich wirklich niemals, auch nicht in 30, 40 oder 50 Jahren. Ich hab damit kein Problem und es stört auch meinen Frieden nicht, weil's einfach abgehakt und vergessen ist (das ist keineswegs das gleiche wie "vergeben"), und ob der andere eines damit hat, daß ihm nicht vergeben wird, interessiert mich nicht.

Mit dem Konzept des "sich selbst lieben" habe ich ohnehin meine Schwierigkeiten... :rolleyes: Ich kann mich selber akzeptieren mit dem, was ich bin, aber lieben? Das Wort will m.E. überhaupt nicht recht passen... Liebe ist ein Wort, bei dem ich an meine Gefährtin und meine Tiere denke...

LG
Grauer Wolf
ja, die Interpretation der Worte sind manchmal sehr unterschielich;-)
 
Ich merke gerade das ich mehr vergebe als mir bisher überhaupt bewusst war, aber aus Sicherheitsgründen lasse ich dann aber los um teilweise zu ignorieren.
Und jetzt weiß ich auch wieso ich nicht richtig aussteigen kann hier, wegen der Interessanten Themen eben, und was eine wieder andere Seite des loslassens ist, nämlich das ignorieren.
Das wusste ich zum Teil vorher schon, aber jetzt noch viel besser.
Und ignorieren heißt in dem Fall bei mir nicht aussteigen.
Tja das Ub, hat teilweise wirklich eine eigene Art sich Auszudrücken, aber wichtig ist man erkennt es.;)
 
Indem ich dem anderen vergebe, heisst das nicht, dass ich mich nicht hingebe, sondern dass ich ""Schuld"" (Täter: Er/sie hat mich verletzt) von ihm nehme. Gleichzeitig vergebe ich mir, dass ich Verletzung zugelassen habe.

Vergebung ist eine sehr kraftvolle Heilarbeit. Und zwar in erster Linie immer für den Menschen selbst, der vergibt. Durch das Loslassen von Emotionen wie Wut, Enttäuschung, Hass etc.pp kann Heilung der seelischen Wunden geschehen, und damit auch Frieden einkehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, man kann nicht vergeben, weil man ja selbst aktiv an der Vergebung beteiligt wäre. ES vergibt sich von ganz allein, wenn die Zeit reif ist.
Fragt mich aber nun bitte nicht, was ES ist- das dürfte wohl eh für jeden etwas unterschiedlich sein... und das so zu sehen, ist auch leider kein guter Trost. Ich fühle es nun aber einmal SO.
 
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