vergangenen Stress auflösen

pluto

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dort, wo es schön ist
vergangenen Stress kann man mit dem ESR (emotionales Stress-Release) auflösen. Dazu habe ich zwei Fragen:

- Reicht es die Original-Geschichte zu wiederholen, d.h. zu erzählen?
oder:
- ist es wichtig die vergangene Geschichte, die Stress auslöst, neu zu schreiben, d.h. neu zu erzählen, mit gutem Ausgang?

Welche Erfahrungen habt ihr, bzw. wie geht ihr vor?

(Bis jetzt habe ich die Geschichte neu geschrieben, aber vielleicht ist das gar nicht nötig?)

fragt Pluto
 
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Alles was dich belastet im Kopf durchgehen und sehen wo man selbst die Fehler gemacht hat. Der Fehler liegt immer bei einem selbst. Sich sagen "Sch***** das hab ich falsch gemacht! Gescheiter wäre es so und so gewesen!". Und beim nächsten Mal bemühen es besser zu machen. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt weitermachen bis es klappt. Fertig.

Namaste,

Deckard
 
vergangenen Stress kann man mit dem ESR (emotionales Stress-Release) auflösen. Dazu habe ich zwei Fragen:

- Reicht es die Original-Geschichte zu wiederholen, d.h. zu erzählen?
oder:
- ist es wichtig die vergangene Geschichte, die Stress auslöst, neu zu schreiben, d.h. neu zu erzählen, mit gutem Ausgang?

Welche Erfahrungen habt ihr, bzw. wie geht ihr vor?

(Bis jetzt habe ich die Geschichte neu geschrieben, aber vielleicht ist das gar nicht nötig?)

fragt Pluto


Nur das ursprüngliche Geschehen zu erzählen ist zu wenig.
Denn, es bedarf der Einsicht, dass das damalige Handeln nur eine von vielen Möglichkeiten gewesen ist. Das es also Alternativen des eigenen Reagierens und damit Handelns gegeben hätte. Die Erkenntnis, dass man einen freien Willen hat. Und ihn auch ausüben sollte. Denn, alles andere führt einen direkt in ein neues Problem.
Die Erkenntnis, dass es ganz andere Möglichkeiten gegeben hätte, reicht aus. Das ursprünglichen Geschehen umzuschreiben ist nicht wirklich notwendig.
Diese Meinung ist das Resultat eigener Erfahrungen und auch die bei einigen Klienten.

:)

crossfire

 
Hallo crossfire,

Nur das ursprüngliche Geschehen zu erzählen ist zu wenig.
Das dachte ich mir schon, wäre aber einfacher gewesen. :rolleyes:

Denn, es bedarf der Einsicht, dass das damalige Handeln nur eine von vielen Möglichkeiten gewesen ist.
Das ist ein wichtiger Satz. Diese Einsicht kommt, so wie ich es bisher selbst erlebt habe, erst während des ESR.

Das es also Alternativen des eigenen Reagierens und damit Handelns gegeben hätte. Die Erkenntnis, dass man einen freien Willen hat. Und ihn auch ausüben sollte. Denn, alles andere führt einen direkt in ein neues Problem.
Die Erkenntnis, dass es ganz andere Möglichkeiten gegeben hätte, reicht aus.
Also, wir gehen die belastende Geschichte durch und dann, wenn der Stress erzeugt wurde, dann fällt dem Klienten auf, dass er auch anders hätte handeln können. Hier kommt jetzt seine Einsicht. Und dann brauche ich gar keine neue Geschichte zu erfinden, die positiv ausgeht?

Das ursprünglichen Geschehen umzuschreiben ist nicht wirklich notwendig.
Diese Meinung ist das Resultat eigener Erfahrungen und auch die bei einigen Klienten.
In dem Fall ist es auch schwierig, da der Klient nicht sprechen kann.

:danke:

@ Deckard,

Stress in dem Fall, wie ich ihn hier verstehe, ist ein hilfoses sich-ausgeliefert-fühlen. In dem Moment, als das Geschehen war, gab es keine anderen Handlungsmöglichkeiten. - Darum kann ich mit deiner Antwort nur wenig anfangen.

lg Pluto
 
Hallo Pluto,

ich habs so gelernt, daß derjenige die Situation nochmal durch denkt und zwar mit den dazugehörigen Gefühlen. Dann wird die Geschichte nochmal in schwarz/weiß gedacht, danach nochmal auf dem Kopf gestellt und danach vielleicht mit Comic-Figuren als Hauptdarsteller. Währenddessen werden die Punkte am Kopf gehalten.
Durch das viele Denken geht der Stachel (der Dorn) aus der Situation und der Muskeltest sollte nachher stark sein.

Die eigene Handlung zu überdenken fällt z.B. schwer, wenn es sich um ein Kindheitstrauma handelt, wo das Kind gar keine andere Wahlmöglichkeit hatte.

liebe Grüße
glasklar
 
Hallo Pluto,

ich habs so gelernt, daß derjenige die Situation nochmal durch denkt und zwar mit den dazugehörigen Gefühlen. Dann wird die Geschichte nochmal in schwarz/weiß gedacht, danach nochmal auf dem Kopf gestellt und danach vielleicht mit Comic-Figuren als Hauptdarsteller. Währenddessen werden die Punkte am Kopf gehalten.
Durch das viele Denken geht der Stachel (der Dorn) aus der Situation und der Muskeltest sollte nachher stark sein.

Die eigene Handlung zu überdenken fällt z.B. schwer, wenn es sich um ein Kindheitstrauma handelt, wo das Kind gar keine andere Wahlmöglichkeit hatte.

liebe Grüße
glasklar

Hallo glasklar,

:danke:

Dann wird die Geschichte nochmal in schwarz/weiß gedacht, meinst du wie auf einem Bildschirm die Farben auf schwarz-weiß stellen?

danach nochmal auf dem Kopf gestellt
das verstehe ich nicht: die Figuren und die ganze Handlung auf den Kopf stellen? Das geht sehr schwer, denke ich, oder ich habe dich völlig falsch verstanden.

Wenn die Klientin selbst sprechen könnte, wäre alles einfacher, dann würde ich wie bis jetzt immer vorgehen und die Geschichte vom Klienten neu ausgehen lassen.

lg Pluto
 
Ja wie auf einem Bildschirm in schwarz/weiß.
Und ja, auf den Kopf herum gestellt, also verkehrt.
Das sind alles Mittel, um durch das Denken den Schmerz aus der Situation zu nehmen.

:umarmen:
 
Hallo Pluto!
Meiner Meinung nach, musst du die Geschichte nicht neu schreiben.
Die Geschichte ist, wie sie ist. Man kann sie nicht ändern. Wichtiger ist, aus der Geschichte zu lernen und Ressourcen daraus zu etablieren. Dann ist es möglich sich in der Gegenwart und in der Zukunft anders zu Verhalten und die Wirkung darauf für einem positiver als bisher ausfällt.
Alles Liebe
Schmaucherl
 
Hallo Pluto!
Meiner Meinung nach, musst du die Geschichte nicht neu schreiben.
Die Geschichte ist, wie sie ist. Man kann sie nicht ändern. Wichtiger ist, aus der Geschichte zu lernen und Ressourcen daraus zu etablieren. Dann ist es möglich sich in der Gegenwart und in der Zukunft anders zu Verhalten und die Wirkung darauf für einem positiver als bisher ausfällt.
Alles Liebe
Schmaucherl

Ressourcen aktivieren, ja. Darum soll das ESR ja auch durchgeführt werden.
Daraus lernen, nein, das geht nicht bei Stress.

lg pluto
 
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Das sehe ich anders.
Wenn man sich seiner Ressourcen bewusst ist, hat man die Sicherheit neue od. andere Entscheidungen als in der Vergangenheit treffen zu können. Wenn man im Gegensatz zu früher weiß, was man ab jetzt anders machen kann, dann hat man aus der Vergangenheit GELERNT. Und das löst den Stress.
Ums vielleicht anders zu beschreiben. Ich würde nicht die Geschichte neu schreiben, sondern die mögliche Zukunft mit Ressourcenrucksack aufzeigen.
LG Schmaucherl
 
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