Vergänglichkeit der Gefühle

Ein sehr lebhafter Austausch durch obige Beiträge.
Jede geäußerte Ansicht hat ihre Berechtigung und ist nicht eingegrenzt in falsch oder richtig.

Es ist Ausdruck der Vielfältigkeit des kollektiven Miteinanders ohne das es nicht geht - aus spiritueller Sicht gesehen. Alles ist an Meinungen, Ansichten, Wünschen etc. gewollt - es gäbe sie sonst nicht.

alles Liebe
 
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Sie sind auch Ausdruck des kollektiven Miteinanders in den alltäglichen eigenen Lebensbereichen und "prallen" doch manchmal "knallhart" aufeinander, ähnlich einem Aufprall. Und sie schüren Emotionen, die aus der Tiefe nach oben an die Oberfläche kommen.
Manches macht traurig, manches macht freudig etc. Sie lassen sich nicht festhalten die lieben Gefühle. Sie sind da und tauchen wieder ab.
Sie wollen einfach wieder und wieder willkommen geheißen werden und sich nicht mehr im Verdrängungsfluss, wo auch immer dieser körperlich liegen mag, befinden. Es ist so wertvoll, nicht in ihnen zu versinken. Geht ja auch nicht. Sie sind vergänglich - sie kommen und gehen.
Und ich möchte nicht dem "Drang" innerlich damit verbundener Rechtfertigungen folgen. Diese braucht es nicht. Spirituelles braucht keine Rechtfertigungen. Spirituelles erlebt sich in seiner eigenen individuellen Intensität. Es findet sich meiner Ansicht nach nicht in Kirchenbänken etc. wieder. Kirchenbänke und Gefühle .....

alles Liebe
 
Das kollektive Gedankengut der Menschen und die damit verbundenen Gefühle. Ändern kann ich das nicht. Ich kann es nur so annehmen, wie es ist und wie es sich mir gegenüber gelebt vorfindet.

Ich kann nur mich ändern. Die Wandlung der auftauchenden Gefühle liebevoll, sanft und gütig begrüßen. Ihnen das schenken, was sie brauchen.
Sie haben wollen in ihrer Ganzheit ohne eigene persönliche Einschränkungen. Wertvoll ist es, sich damit auseinanderzusetzen, dem zu begegnen und es so anzunehmen, wie es ist. Es innerlich ruhig werden lassen und keinerlei Gefühlsfließunterbrechungen in Aktion setzen, wie auch immer diese aussehen mögen. Es transformieren. Das geht wirklich - ganz in Wirklichkeit. Gelebte Gefühle liebevoll, sanft und gütig willkommen heißen ohne damit verbundene Gedanken. Es geht schon besser - viel besser.
Es ist kostbare Erleichterung eingebunden in Gefühlstransformationsprozessen ohne Gedankengut.

alles Liebe
 
Das stimmt. Die eigene Verletzlichkeit bewußt wahrnehmen und tranformieren - aus spiritueller Sicht betrachtet ein enormer Lebensquell.

alles Liebe
 
"Eines Tages aufwachen ....
Schau dir das an!
Die Sonne geht doch auf und färbt die Sumpftümpelda vorne gelb, rot und orange.
Sich aus dem Fenster lehnen ....
Und dann? Nichts ändert sich. Keine Botschaften da draußen.
Der verstörende Aspekt der Wildnis, weißt du, ist nicht ihre Wildheit, sondern ihre
sinnlose Stummheit.
Hörst du?
Sie schweigt.
Sie deutet einem bloß, daß sie auf überwältigende Weise nichts zu sagen hat.
Es ist ganz einfach.
Ja, verdammte Scheiße, schau dir das hier an. Von hier bis dort wird
geschwiegen!
Du kannst machen, was du willst.
Nichts wird je von Bedeutung sein.
(Stille, Peter Zimmermann)

alles Liebe
 
Die Bedeutung der Gefühlssumpftümpel, ihr Wahrnehmung, ihre Stille, ihr Stummsein, ihr Schweigen, ihr einfaches Dasein.
Die Konstraste der Gefühle und ihre Konturen.
Gefühle reden nicht.
Es sind die Gedanken, die sie begleiten.

alles Liebe
 
"Bewußtes Wahrnehmen von Gefühlen löst sie auf.
Nun also auch wissenschaftlich: Eine sehr einfache Methode, mit negativen Gefühlen gut umzugehen, haben Forscher der Universität Zürich „gefunden“. In der Fachzeitschrift Neuroimage berichten sie, dass allein ein achtsames Wahrnehmen der Emotion zum schnellen Auflösen derselben verhelfen kann. „Die Psychotherapie setzt die Gefühlswahrnehmung schon lange ein. Erst jetzt gelang aber der biologische Nachweis dafür, dass eine rein mentale Achtsamkeits-Intervention Emotionen abklingen lässt“, berichtet Studienleiter Uwe Herwig im pressetext-Interview. Nützlich sei dieses Wissen auch für den Alltag.

Vernunft hemmt Emotion
30 Freiwillige wurden von den Forschern mittels Magnetresonanz-Tomografie untersucht. Ihre Aufgabe lautete, sich eigene aktuelle Gefühle zu vergegenwärtigen („Wie fühle ich mich?“) oder über sich nachzudenken („Wer bin ich?“). In der Bildgebung zeigte sich eine Aktivierung der Mittellinien-Regionen des Stirnhirns. Besonders interessant war jedoch, dass bewußtes Achten auf die Gefühle die Aktivität der Mandelkern-Region im Gehirn deutlich senkte. Diese Region steuert die emotionale Erregung und ist umso aktiver, je intensiver Erregungen wie etwa Angst empfunden werden.

Dieser Zusammenhang ist für den Psychiater gut erklärbar. „Das Stirnhirn ist bei Vernunft aktiv und kann die Gefühle kontrollieren. Diese Region kann emotionale Areale des Gehirns und somit auch die Mandelkern-Aktivität hemmen.“ Somit werde die schnelle emotionale Verarbeitung reguliert und Überreaktion vermieden. „Selbstregulation durch den Einsatz der vorderen Hirnrinde kann als eine Errungenschaft der Evolution angesehen werden“, so Herwig.

Ausschalten nach dem Weckerprinzip
Damit sei ein einfacher Trick für den Umgang mit schwierigen Gefühlen gefunden. „Der Ratschlag ist, das Körpergefühl bewusst wahrzunehmen, welches Stress, Ärger oder Angst mit sich bringt. Denn der Körper gibt immer Signale für Gefühle, wie etwa ein Kribbeln im Bauch oder eine Beklemmung in der Brust.“ Mache man sich diese Empfindungen klar, könne man sich leichter von ihnen distanzieren – laut Herwig so wie bei einem Wecker, der dann mit dem Klingeln aufhören kann, sobald man ihn wahrnimmt und abstellt. „Ziel ist es, sachlich und besonnen statt emotional zu reagieren.“

Die innere Auseinandersetzung mit Gefühlen durch deren aktives Bewusstmachen kann man trainieren. „Teilweise geschieht das etwa schon in Management-Kursen, wobei Menschen dadurch belastbarer werden wollen. Auch Meditation und Yoga verwenden die Technik.“ Erschwert könne dieser Zugang allerdings bei psychischen Erkrankungen wie Depression und schweren Angststörungen sein. „Sind Gefühle zu stark, so kann deren bewusste Wahrnehmung auch zusätzlich belasten. Es empfiehlt sich, die Technik schon in Zeiten innerer Ausgeglichenheit zu üben, um sie bei Bedarf anwenden zu können.“
(sein.de)

persönliche Anmerkung:
In dem Text des Ausschaltens nach dem Weckerprinzip ist vom Ziel die Rede. Und dieses ist: es sachlich und besonnen statt emotional zu reagieren.
Meiner Ansicht nach ist eine Begegnung mit den Gefühlen völlig frei von Zielen. Ich verbinde sie mit keinerlei Zielen. Möchte mich bei
Gefühlswahrnehmungen ziellos bewegen können.
Die Ansichten sind halt sehr unterschiedlich und das ist auch gut so.
Möge jede/jeder es für sich selber entscheiden.

alles Liebe
 
Obwohl die Überschrift (sein.de) lautet: Glaubenssätze und Überzeugungen transzendieren: Das Spiel aufgeben,
wird nach einer kurzen Einführung sehr auf das Erleben von Gefühlen eingegangen.

So begegnet es sich mit: Ich bin nicht gut genug. Und dieses vermag durchaus viel Platz einzunehmen in gewissen Phasen.
Emotionen ruft es wach und schlaflose Nächte kann es einem schenken.

"Glaubenssätze und Überzeugungen transzendieren: Das Spiel aufgeben
Unsere Wahrnehmung der Realität wird bestimmt durch unsere Überzeugungen. Glaubenssätze, die uns einengen in eine Box von sich selbst bestätigenden Annahmen über uns selbst und das Leben. Wie befreien wir uns aus dieser Kiste? Bentinho Massaro meint, der beste Weg Glaubenssätze zu überwinden, ist nicht ihre Falschheit zu beweisen, sondern die völlige Kapitulation vor ihrer Wahrheit.

Glaubenssätze und die Ebenen des Bewußtseins
Stell dir ein Diagramm verschiedener Ebenen vor, von verschiedenen Spektren oder Schichten. Vielleicht eine Zeichnung des Ozeans mit den verschiedenen Wasserschichten oder ein Spektrum unterschiedlicher Wellenlängen. Gib jedem Abschnitt eine andere Farbe, so dass sich eine klare Unterscheidung, eine klare Visualisation der verschiedenen Schichten ergibt.

Jede Schicht stellt eine Ebene der Existenz dar, eine Ebene des Bewusstseins in der Existenz oder eine Frequenz-Ebene. Jede dieser Ebenen hat ihre eigenen Sichtweisen – die Art und Weise, wie sie das Leben sieht und Erfahrungen deutet. Wir können diese Seichtweisen auch als Überzeugungen, Glaubenssätze, Ansichten oder Perspektiven bezeichnen. Jede Schicht hat ihre eigene Reihe von Überzeugungen. Und innerhalb einer Schicht gibt es die Möglichkeit, diese Überzeugungen bis zu einem bestimmten Punkt zu erweitern, aber nicht darüber hinaus. Alle Überzeugungen, die du auf einer bestimmten Ebene des Bewusstseins findest, sind einander ähnlich, sie tragen eine bestimmte Schwingungs-Frequenz, ein bestimmtes Gefühl. Und sie alle sind begrenzt in ihrem Verständnis, es gibt eine Grenze, wie weit sich diese Überzeugung ausdehnen lässt.

Wenn du eine Ebene nach oben gehst, wird sich das aufgrund der Expansion wie Freiheit anfühlen. Aber viele Menschen, die spirituell suchen und üben und finden, und suchen und üben und finden, werden aus eigener Erfahrung wissen, dass eine Perspektive, die uns zunächst zu befreien schien, nach einiger Zeit zu einer Sackgasse wird. Wahrscheinlich nannten wir diese Perspektive zunächst Freiheit. Punkt. Sie fühlte sich nicht an, wie nur eine weitere Schicht von Überzeugungen, eine andere Schicht von Perspektiven. Sie fühlte sich so viel offener und ausgedehnter an als das vorherige Niveau, dass wir sie einfach Freiheit nannten. Aber es war nur eine Erweiterung des Bewusstseins. Und wenn du beginnst noch weiter zu wachsen, kann es sein, dass wieder ein Gefühl von Suchen eintritt, das Gefühl, der Drang nach einer größeren Expansion – und wieder gehen wir eine Ebene höher. Und dort gibt es wiederum verschiedene Perspektiven und Sichtweisen, die weiter sind oder weiser, liebevoller, mehr in Übereinstimmung mit der Idee der Einheit.

Fortsetzung
 
Fortsetzung (128)

Du kannst eine Überzeugung nicht besiegen.
Auf jeder Ebene dieser Überzeugungen kann man diese Überzeugungen nicht widerlegen, weil sie auf dieser Ebene wahr sind – aus ihrer eigenen Perspektive. Lass uns einen einfachen, sehr häufigen menschlichen Glaubenssatz herausgreifen: die grundlegende, konditionierte Überzeugung „Ich bin nicht gut genug“.

Auf der Ebene von „ich bin nicht gut genug“ gibt es keine Lösung zu der Idee „ich bin nicht gut genug „. Diese Überzeugung wird sich immer selbst bestätigen, sie kann sich niemals selbst kompensieren. Man wird „Ich bin gut“ niemals auf der gleichen Frequenz finden wie „ich bin nicht gut genug“. Egal, wie sehr du es versuchst, egal wie gut du in etwas bist: Auf der Frequenz-Ebene, die den Glaubenssatz „ich bin nicht gut genug“ hält, gibt es absolut keine Heilung dieser Perspektive. Der Glaubenssatz wird immer richtig sein, man kann nicht gewinnen. Diese Überzeugung wird sich immer bestätigen, egal wie gut du bist, egal wie perfekt du versuchst, sie zu kompensieren. Deine Suche, dein Leiden und Streben, ist dieser Drang nach Kompensation, der Wunsch die konditionierte Idee „ich bin nicht gut genug“ zu kompensieren.

Aber jeder Versuch der Kompensation geschieht, während ein Teil deines Bewusstseins mit der Überzeugung identifiziert ist, die du versuchst zu kompensieren. Daher sieht ein Teil deines Bewusstseins tatsächlich durch die Perspektive „ich bin nicht gut genug“, für diesen Teil ist es wahr. Du fühlst den Drang, zu beweisen, dass du gut genug bist, aber du kannst diesen Kampf nie gewinnen, weil du ihn von der Perspektive „ich bin nicht gut genug“ aus führst – und alles, was du aus dieser Perspektive siehst, wird die Überzeugung immer nur bestätigen.

In dieser Erkenntnis ist der beste Weg, eine Frequenz-Ebene zu transzendieren, die völlige und absolute Kapitulation. Anstatt zu befürchten, dass es wahr sein könnte, dass du nicht gut genug bist, und dir deinen Weg durch dein Leben zu kämpfen, im verzweifelten Versuch zu beweisen, dass du doch gut genug bist, gib auf und kapituliere: „Es ist wahr: Ich bin nicht gut genug. Es ist aus dieser Perspektive tatsächlich wahr, dass ich nicht gut genug bin. Und da ich nichts dagegen tun kann, weil es wahr ist, werde ich nun nicht mehr kämpfen, um es zu kompensieren. Ich werde sowieso immer verlieren, egal wie sehr ich mich anstrenge, egal wie nah ich meinem Ziel komme. Ich lege meinen Kampf nieder, entspanne und bin einfach, wer ich bin.“

Fortsetzung
 
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Fortsetzung 129

Alle Hoffnung aufgeben
Es ist wirklich wahr: Egal wie gut du wirst, egal was du tust, es wird nie gut genug für dich sein. Diese Überzeugung wird nie zur Ruhe kommen. Aber das bedeutet nicht, dass du feststeckst. Die Alternative ist, deine Niederlage so total einzugestehen, dass du nie mehr versuchst, die Überzeugung zu widerlegen. Sobald der Teil deines Bewusstseins, der durch diese Perspektive sieht, seine Niederlage einsieht und der Drang nach Kompensation restlos aufhört, kehrt der Bewusstseinsaspekt zu seiner Quelle zurück und wird auf einer neuen Ebene wieder auftauchen, die mehr im Einklang mit deinem wahren Selbst ist.

Der Teil deines Bewusstseins, der mit einem Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ identifiziert ist, will nicht zugeben, dass er diese Überzeugung nicht kompensieren kann, und verwandelt dein gesamtes Leben in den Versuch, diese Überzeugung zu widerlegen. Aber er tut das immer aus der Perspektive „ich bin nicht gut genug“ – so dass dies immer zutrifft. Deshalb ist es wichtig, wirklich einzusehen, dass du es nie schaffen wirst. Wirklich niemals, unter keinen Umständen. Nie.

Erkenne, dass du nicht gewinnen kannst, dass der Glaubenssatz klüger ist als wir. Wir spielen nach seinen Regeln, denn alles im Spiel des Versuchs, einen Glaubenssatz zu widerlegen, bedeutet, ihm zu glauben. Es spielt uns, wir spielen nach seinen Gesetzen, seinen Regeln und können so lange nicht aus diesem Spiel entkommen, wie wir es mitspielen – solange, bis wir endlich davon loslassen und kapitulieren. Denn das ist genau das, was er hören will. „Du bist wahr“ ist die einzige Antwort, die ein Glaubenssatz jemals akzeptieren wird, das Einzige, was das Spiel beenden kann.

Möchtest du es also lieber weiter versuchen, dir deinen Weg durchs Leben zu kämpfen, wenn du eigentlich weißt, dass es niemals klappen wird? Wäre es nicht besser, dir deine Niederlage jetzt einzugestehen, als am Ende deines Lebens? Warum befreist du dich nicht? Wie lange hast du dich schon an deine Hoffnung geklammert, es irgendwann zu kompensieren? Wie viele Jahre, wie viel Prozent deines Lebens hast du darauf verwendet? Und wenn dieser Prozentsatz von dir nicht in der Lage war, es zu schaffen, glaubst du wirklich, du könntest es in Zukunft schaffen?

Und bau dir keine subtile Hoffnung durch „Akzeptieren“ auf. Hier geht es nicht um Akzeptieren. Akzeptieren ist nur eine andere Taktik, die dich nicht befreien wird. Du hoffst, dass du, wenn du es nur genug akzeptierst, dich vielleicht doch gut genug fühlen könntest. Hoffe nicht. Gestehe deine Niederlage ein, gesteh dir ein, dass es tatsächlich wahr ist. Das du es niemals ändern kannst.

Das Einzige, auf das du wartest, ist nicht der Erfolg, auf den du zu warten glaubst. Du wartest auf deine Kapitulation, du wartest darauf, dass dein Bewusstsein aufhört, dieses Spiel zu spielen. Deine Niederlage kann so lange verschoben werden, wie du das möchtest. Aber wenn du es satt bist, und wenn du siehst, dass es keinen Ausweg gibt, warum kapitulierst du nicht jetzt? Vollständig. Warum gestehst du dir nicht ein: „Ich werde nie erreichen, was ich erreichen will. Ich werde nie sein, wer ich sein will. Ich bin ich.“

Fortsetzung
 
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