Verfolgung der Christen

anadi

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Verfolgung durch Nero

Die ersten Angaben über eine Verfolgung der Christen durch Nero wurden erst als die Verfolgung der Menschen aller anderen Religionen durch Christen angefangen hat, gemacht, Mitte des dritten Jahrhunderts.
Mehr als 200 Jahre lang wird nichts über einer Verfolgung der Christen durch Nero erwähnt.

Die Christliche Apologeten bringen aber als Beweis ein Text des Historikers Cornelius Tacitus (Annalen Buch 3, Kap. 15/44) welche über diese Verfolgung berichten sollte:

„Trotz allen guten Taten um den Götter zu besänftigen, welche Nero später anging, weder die Menschentaten, noch die wohltätige Aktivitäten des Kaisers, oder sein Nachstreben die Götter zu besänftigen, haben geholfen die Furcht Neros zu vertreiben und haben auch nicht den Verdacht entkräftet, dass das Liegen Roms im Brand von ihm befohlen wurde.

Deswegen um die Gerüchte zu ersticken, hat Nero vorsätzlich manche Schuldige gesucht, die er hart bestraft hat. Diesen nannte den Mob (als) Christen. Wegen ihren Verbrechen, waren sie von allen gehasst. Christus, ihrer Führer, von dem ihren Name stammt, wurde zur Zeit des Kaisers Tiberius von dem Prokurator Pontius Pilatus verurteilt.

Für einige Zeit erstickt, fing wieder seine schädliche Glaube, nicht nur in Judäa, der Herkunftsort dieses Übel, sondern sogar in Rom, sich zu verbreiten, wo, von überall alle Grausamkeiten einströmen und wo alles was verwerflich ist, berühmt wird.

Deswegen wurden die Christen, die sich offen zu ihrer Glauben bekannt haben von Anfang an gefangen genommen und dann aufgrund von Denunziationen eine ungeheure Menge aus ihren Reihen nicht unbedingt als Schuldig für das Liegen Roms in Brand erklärt, sondern als Wesen, welche die Menscheicht hassten entlarvt.

Und dazu, während sie auf dem Weg zum Tode gingen, waren sie in allerlei Weise verspottet, wie zum Beispiel:
sie waren in Tierfelle gekleidet und den Hunden geworfen um sie zu zerfleischen,
oder sie waren gekreuzigt, oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt
und wenn die Nachtdämmerung anbrach waren sie zu lebendigen Fackeln angezündet, um die Nacht zu erhellen.

Nero hatte seine Parks für die Spektakel zu Verfügung gestellt.
Er veranstalte sogar Zirkusspiele wo gekleidet als Wagenlenker zusammen mit dem Mob in einem Phaeton saß.
Aus diesem Grund(?), obwohl die Christen als schuldige Leute verurteilt wurden, welche die härtesten Strafen verdient hatten, haben die Leute angefangen mit ihnen Mitleid zu haben, als wären diese Strafen nicht im Interessen allen und wegen der Grausamkeit einer einzigen Wesen, Nero gesprochen."


1. Es gibt keine originale Manuskripte von Tacitus Annalen sondern erarbeitete Kopien der Christlichen Propaganda aus dem 11. Jahrhundert.

2. Keiner Christliche Propagandist der früheren Jahrhunderte, welcher die Verfolgung der Christen durch Nero inszenierte, hat diesen Zitat aus Tacitus erwähnt. Tertullian, Lactantius, Sulpicius Severus, und sogar der berüchtigte Verfälscher Eusebius aus dem 4. Jahrhundert und Augustine von Hippo machen keine Verweise auf Tacitus wenn sie die angebliche Verfolgung der Christen durch Neros erzählen.

3. Die Christlichen Apologeten behaupten, das sei so, weil die Christen der ersten Jahrhunderte keine Interesse für die existierende Beweise der nicht Christlichen Dokumente hätten. Das ist aber nicht wahr:
- Tertulian zitiert ausgiebig aus Tacitus, aber erwähnt keine Verfolgung der Christen durch Nero.
- Jerome, Orosius, Sidonius Apollinaris, Sulpicius Severus, und Cassiodorus zitieren auch Tacitus aber erwähnen auch keine Verfolgung der Christen durch Nero.

4. Es geht nicht nur um die Propagandisten der ersten Jahrhunderte, sondern um die Christliche Propagandisten der ersten 11 Jahrhunderte, welche niemals über das oben erwähnten Zitat sprechen.

5. Der Zitat spricht über „eine ungeheure Menge aus ihren Reihen“ welche den megalomanischen Styl der Christlichen Propaganda erinnert.

6. Seneca, der berühmte Minister Neros, obwohl er ausführlich die Geschichte seiner Zeit beschrieb, erwähnte keinen Christen in Rom seiner Zeit.

7. Der selbe Fehler bezüglich der Funktion Pontius Pilatus, die in dem gefälschten Teil des Buches Antike der Juden zu finden ist, erscheint auch in diesem falschen Zitat aus Tacitus: Pontius Pilatus ist Prokurator genannt. In Wirklichkeit war Pontius Pilatus Prefekt.

8. Das angebliche Zitat aus Tacitus stammt Wort für Wort aus der Chronicorum Libri des Christlichen Propagandist Sulpicius Severus (starb Anfang des 4. Jahrhundert). Er sagt aber nicht, dass er Tacitus zitiert hätte, obwohl er selbst auf Zitate aus Tacitus Werke verweist.
 
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Hallo anadi!

Ich weiß wirklich nicht wo Du hängst, außer in Deiner Wunschvorstellung,
es darf nicht sein, was Du nicht willst, dass es so gewesen ist wie es war?

Der historische Hintergrund in der tatsächlichen Zeit läst sich ganz simpel festmachen an der Frage Beschneidung ja oder nein.

Eine Entstehungsfrage, zwischen Judenchristen und Heidenchristen.

Für einen römischen Agenten, Paulus, war es unumgänglich, wollte er sein Vorhaben in die Tat umsetzen, nämlich die römische Philosophie mit seinen Erkenntnissen zu befruchten, aus seiner Heimat, das Feld in diese Richtung zu ebnen, denn nur so konnte er damit Erfolg haben. Indem er den Anfang umdreht. Die Bedrohung eines jüdischen Bürgerkrieges nicht nur in den Anfängen eindämmt, sondern diese weiterhin betreibt, bis hin zum inhaltlichen Umdrehen der Kernaussage.

Es macht auch keinen Sinn heute aus der Musik von Mozart etwas anderes zu machen,
sondern wir schreiben einfach ein neues Lied in unserer Zeit.

Aus der Sicht der Philosophie oder Spiritualität der damaligen Zeit, wenn ich mir dies so vorstelle, wo alles auf Nahtoderfahrung begründet gewesen ist, war es doch relativ leicht eine solche Figur aus den eigenen römischen oder griechischen Reihen selbst auf die Beine zu stellen, mit einem Plus am Nahverhältnis zu den römischen Bürgern, ohne irgend welche Probleme, von denen ständig geschrieben wurde. Sogar den einen oder anderen Kaiser hätte man vorzüglich einbauen gekonnt, wie das etwa Caligula vorgeschwebt ist, mit seinem Abbild „200 Jahre n. Chr.“.

Denn verschieben wir in der Zeit, dann verschieben wir gleich alles ins 2. Jhdt.

Du wirst die eine oder andere Ungereimtheit dort finden in Deiner Hypothese, wo sie nicht hingehört, anadi,
aber an der Beschneidungsfrage werden Du, und all Deine wohlwollenden Schätzmeister,
unweigerlich zerbrechen.

Siehe dazu auch "Jüdische Diaspora" und lese "In der Antike" in Wikipedia,
dort findest Du eine informative Zusammenfassung,
aber ohne spirituelle und meditative Unterstützung.

Thomasevangelium (53)

Seine Schüler sagten zu ihm: "Nützt die Beschneidung oder nicht?"
Er sagte zu ihnen:
"Wenn sie nützlich wäre, würde ihr Vater sie aus ihrer Mutter beschnitten zeugen.
Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gefunden."

Nein, Scherz von mir, Die Römer hatten im 1. Jhdt kein Interesse an Palästina.


und ein :ironie:
 
Man behauptete, dass später Suetoniu (70–140)
hätte in „Die Leben der 12 Kaiser“ (cca 100 Chr. Rechnung), in
„Die Geschichte des Kaisers Claudius“ Kap. 25 / 4 Christen und Jesus in Rom erwähnt.
Der Beweis: „Als die Juden angestiftet von Chrestus andauernd Unruhe produzierten, sind sie aus Rom vertrieben.“ aber:

1. Man spricht nicht über Christen, sondern über Juden, welche allerdings von "den Jesus der Christen" schon lange abgewandt haben, weil er die Prophezeihung, bezüglich seine Vorstellung als Nachfahre König Davids nicht erfullte.
2. Nirgends wird erwähnt, dass der Jesus der Christen je in Rom war.

3. Zu der Zeit Claudius, Jesus der Christen lebte nicht mehr...

4. Chrestus war ein gewöhnlicher Name zu jene Zeiten (wie Christian heute).

5. Dieselbe Bezeichnung des Christentum wie bei „Tacitus“ oder besser gesagt wie bei Chronicorum Libri des Christlichen Propagandisten Sulpicius Severus (Ende 3. Jahrhundert), welche in Tacitus Annalen eingefügt wurde, was die Verfolgung der Christen durch Nero angeht, wird auch bei Suetoniu zu finden, was hindeutet, dass auch hier die fromme Betrug der Christen am Werk war.

Fälschung aus Suetonius: „"Punishment by Nero was inflicted on the Christians, a class of men given to a new and mischievous superstition (exitiabilis superstitio)."

Fälschung aus Tacitus:…Christus, from whom the name had its origin, suffered the extreme penalty during the reign of Tiberius at the hands of one of our procurators, Pontius Pilatus, and a most mischievous superstition (exitiabilis superstitio), …

6. Seneca, der berühmte Minister Neros, obwohl er ausführlich die Geschichte seiner Zeit beschrieb, erwähnte keine Christen in Rom seiner Zeit, und auch kein anderer römischer Geschichtsschreiber erwähnen nicht die Erfindung der Christen, sie seien von Römischen Keiser verfolgt.
 
Chrestus bedeutet ja "der Nutzvolle". Das hat mit der Bedeutung von Christus ja nichts zu tun, oder?

The title ‘Chrestos’ is used in the New Testament in its mundane meaning of simply a ‘good man’.
For instance, Luke (vi: 35), where it means kind and merciful, ‘chrestos estin epi tou’. Also, in I Peter (ii: 3),
where it is said, "Kind is the Lord," ‘Chrestos o Kurios’.
It is used by Clement of Alexandria as simply meaning a good man;
"All who believe in Chrest (a good man) both are, and are called Chrestians, that is good men."

However, its more esoteric meaning is also hinted at.
Clement was originally a Platonist and this no doubt influenced his thinking and use of language. As a former Platonist and student of the mystery schools, he would have known that a Christos was the glorified Spirit of Truth whilst a Chrestos was a disciple seeking that truth.

Das war, was die ersten Frühchristen über Jesus dachten,
nicht die später erfundene Geschichte mit dem "Sohn des Heiligen Geistes".
 
Der Heiliger Ignatius

Im 4. Jahrhundert der berühmter „fromme“ Betrüger, der Bischof Eusebius berichtete das erste Mal über das Martyrium Ignatius. Er beteuert, dass der Kaiser Trajan, angesiedelt in Antioch, hätte befohlen, Ignatius sollte den Tieren geopfert werden; er bringt für seine Aussagen aber keine Beweise.

Im 10. Jahrhundert in dem Codex Colbertinus wurde eine wunderbare Geschichte über dem sogenannten Martyrium Ignatius erzählt; eine Erfindung die das Selbstopfer der Christen beweisen sollte.

Historisch gesehen war der Kaiser Trajan nicht in Antioch, sondern beschäftigt mit seiner militärischen Feldzug gegen Partha, Südöstlich der Kaspischen Meer, und wo möglich hätte er keine Zeit oder Interessen mit einem unbedeutenden Ignatius sich zu beschäftigen.

In den "Episteln" Ignatius wird erzählt wie er zu Martyrium kam, aber zu einer nähere Betrachtung der Erzählung wird der Betrug offensichtlich.

Die Katholische Kirche behauptet, dass diese Ignatius das Kind, welches Jesus aus der Fälschung „Evangelium nach Markus“ auf seinem Schoss nahm, wäre; wobei es gibt überhaupt keinen Anlass dafür, so was zu behaupten.

Andere christliche Apologeten behaupten Ignatius wäre Bischof von Antioch in 69 (nach Chr. Rechnung), der angebliche Geburtstag des erfundenen Polycarp, dessen Geburtstag manchmal bis 81 hin gezogen wird.

Laut Katholischer Kirche wäre Ignatius 40 Jahre lang Bischof in Antioch; dabei werden auch keine Beweise vorgelegt und je nach Version wird er von 35 bis 117 (n. C. Rechnung) als Bischof von Antioch erwähnt.

Die sogenannten Episteln Ignatius hätte er während seiner endgültigen Reise nach Rom, wo er den Löwen geopfert sein sollte, als Verhafteter geschrieben.

1. Es ist sehr unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich, dass ein Verhafteter, zu jene Zeiten, Tinten, Papyrus, etc., hätte bekommen können um seine Episteln zu Verfassen
In diesem Sinne schreibt der (die) Verfasser(?) dieser Episteln (in Ignatius zu den Römer 5):
„Von Syrien und sogar bis Rom habe ich auf dem Land und im Wasser mit den wilden Tieren gekämpft, als ich Tag und Nacht mitten zwischen zehn Leoparden (Name für die römischen Soldaten) gefesselt war, nämlich eine Soldatenbande…“

2. Es ist auch unglaubwürdig, dass der sogenannte Ignatius 40 Jahre lang nichts geschrieben hat, und auf einmal schreibt er alle wesentlichen Dogmen des Katholizismus nieder, während seiner sogenannten endgültigen Reise.

3. Obwohl diese Episteln angeblich unter tragischen Umständen verfasst wären, gibt es keine Details über die Anklage, über die Umstände seiner Verhaftung oder Verurteilung.

4. Es gibt auch keine anderen Daten bezüglich anderer Mitglieder der Kirche, welche mit ihm angeklagt und verhaftet wären; die Episteln sind einfach eine Sammlung wesentlicher Dogmen des Katholizismus in Briefform.

5. Das Thema dieser „Episteln“ (Ausnahme „Römer“) ist die Ketzerei, eine Thema aus der Zeiten der Glaubenslehrekämpfe, die erst in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhundert, Anfang 3. Jahrhundert auftreten, welche unmissverständlich andeutet, dass diese Episteln ab dieser Zeit verfasst wurden.

6. Es gibt auch anderen viel späteren „Episteln“ die, die Kirche dem alt erfundenen Ignatius zuschreibt.
 
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The title ‘Chrestos’ is used in the New Testament in its mundane meaning of simply a ‘good man’.
For instance, Luke (vi: 35), where it means kind and merciful, ‘chrestos estin epi tou’. Also, in I Peter (ii: 3),
where it is said, "Kind is the Lord," ‘Chrestos o Kurios’.
It is used by Clement of Alexandria as simply meaning a good man;
"All who believe in Chrest (a good man) both are, and are called Chrestians, that is good men."

However, its more esoteric meaning is also hinted at.
Clement was originally a Platonist and this no doubt influenced his thinking and use of language. As a former Platonist and student of the mystery schools, he would have known that a Christos was the glorified Spirit of Truth whilst a Chrestos was a disciple seeking that truth.

Das war, was die ersten Frühchristen über Jesus dachten,
nicht die später erfundene Geschichte mit dem "Sohn des Heiligen Geistes".
ein bißchen mehr griechisch können wäre schon vorteilhaft, wenn man da schon so rumspekuliert.

chrestos ist ein Adjektiv, kein Titel. Es taucht im NT genau 7 mal auf und jedesmal als Adjektiv, nie als Titel. Deshalb ist es einfach falsch, was da behauptet wird.
 
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