verdienen und/oder aussuchen?

Hallo ChrisTina,

schade, daß man hier immer wieder sagen muß: das ist MEINE Ansicht. Dachte, das wär mittlerweile klar, daß wir hier unterschiedliche Sichtweisen austauschen. ;)

Zudem habe ich allgemein geschrieben, als Beispiel dafür, wie Karma interpretiert wird. Daß Du es anders siehst, weiß ich ja jetzt. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
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Hi Gabi,

ich geh davon aus:

wenn wer "du" schreibt, dass er denjenigen meint, den er angeschrieben hat.

wenn jemand "ich" schreibt, schreibt derjenige von sich.

und wenn jemand "man" oder "jemand" oder ähnliches schreibt, schreibt derjenige allgemein.

Resumée wenn ich ich schreibe, mein ich mich - wenn ich du schreibe, mein ich dich - wenn ich man schreibe mein ich ganz allgemein alle, die sich davon angesprochen fühlen.

Hatte ich mal so gelernt - und behalte es weiterhin bei - auch wenns andere anders handhaben.

Ich finde einfach, mit diesen "alten Regeln" lebt sich einfach stressfreier und ich muss nicht immer nachfragen, wie was gemeint ist, wenn ich direkt angeschrieben werde, d.h. wenn wer auf meinen Beitrag mit Sätzen mit "du" antwortet gehe ich davon aus, dass dieser jemand mich meint - und nicht die Mitzi-Tante, die hier gar nicht schreibt.

Aber ich werde mir in Zukunft merken, dass für dich andere Regeln der Kommunikation herrschen.

Hallo ChrisTina,
(Anm. ist für mich eine persönliche Anrede, sprich, du schreibst mit mir - hatte ich zumindest unterstellt)


verstehe ich und ging mir auch nicht anders.

Viel Unterschied zum "ich habs verdient" ist da aber nicht. Denn der Seelenteil, der sich das Leiden vorher ausgesucht hat, hat ja Schuldgefühle, auch wenn sie Dir nicht bewusst sind.

Im ersteren Fall sagst Du halt: die anderen sind Schuld, das Schicksal oder Gott oder sonstwas. Im zweiten Fall sagst Du: ich bin Schuld, meine Seele hat etwas getan und will es nun ausgleichen. Schuldgefühle sind so oder so vorhanden, ob nun bewusst oder nicht.

Heute sehe ich es eben etwas anders: in jeder Sekunde Deines Lebens entscheidest Du, was Du leben willst. Die Seele hat es nicht "vorher" ausgesucht, sondern hier und jetzt ziehst Du das an, was Du erfahren willst. Da gibt es keine Schuld, denn es wird nicht gewertet. Die Erfahrung ist weder gut noch schlecht, Leiden entsteht gar nicht erst mehr, es sei denn, Du willst unbedingt. Das wäre dann aber eine bewusste! Entscheidung.

Liebe Grüße
Gabi
 
Resumée wenn ich ich schreibe, mein ich mich - wenn ich du schreibe, mein ich dich - wenn ich man schreibe mein ich ganz allgemein alle, die sich davon angesprochen fühlen.

Hatte ich mal so gelernt - und behalte es weiterhin bei - auch wenns andere anders handhaben.

Ich finde einfach, mit diesen "alten Regeln" lebt sich einfach stressfreier und ich muss nicht immer nachfragen, wie was gemeint ist, wenn ich direkt angeschrieben werde, d.h. wenn wer auf meinen Beitrag mit Sätzen mit "du" antwortet gehe ich davon aus, dass dieser jemand mich meint - und nicht die Mitzi-Tante, die hier gar nicht schreibt.

Danke, ChrisTina, da hast du mir soeben etwas bewußt gemacht. Wieder einmal (genau wie bei "meiner" Wahrheit) - es ist dieser schlampige Umgang mit der Sprache. Alles, was ich sage, hat aber eine Auswirkung - in diesem "du lebst das, du ziehst etwas an usw..." liegt ein Übergriff drin, das überschreitet eine Grenze - und der andere beginnt sich unbewußt zu wehren, weil er das spürt.

Es hat schon seinen Sinn, mit Sprache sorgfältig umzugehen. :kiss4:
 
Hallo ChrisTina,

wenn wer "du" schreibt, dass er denjenigen meint, den er angeschrieben hat.

ich hätte auch schreiben können "wir", wie gesagt, ist eher so als Beispiel gemeint: wenn Du das machst, ist es so und so ... verstehst Du ? Für mich ist grundsätzlich klar, daß das was ich schreibe, meine Ansicht zum Thema ist und nicht Deine. Frage mich allerdings schon, warum Du Dich so aufregst, wenn es doch eh nichts mit Dir zu tun hat ?!

Aber ich werde mir in Zukunft merken, dass für dich andere Regeln der Kommunikation herrschen.

Und ich werde Dich nicht mehr persönlich ansprechen, dann kommt es auch zu keinen Mißverständnissen mehr. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Kinnarih,

"du lebst das, du ziehst etwas an usw..." liegt ein Übergriff drin, das überschreitet eine Grenze - und der andere beginnt sich unbewußt zu wehren, weil er das spürt.

und warum wehrt er sich ? Wenn etwas mich nicht tangiert, selbst wenn es eine Behauptung über mich ist, die nicht stimmt, dann rege ich mich nicht auf, muß mich nicht wehren, sondern sage einfach, daß das nicht der Wahrheit entspricht und gut. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
und warum wehrt er sich ? Wenn etwas mich nicht tangiert, selbst wenn es eine Behauptung über mich ist, die nicht stimmt, dann rege ich mich nicht auf...

Das ist ein ganz anderes Kapitel. Das verschiebt den Schwerpunkt von mir selbst weg (der andere ist es, der müßte sich ja nicht aufregen). Damit ist bei mir selber wieder alles in bester Ordnung.

Mir geht es im Moment aber drum, draufzukommen, was ICH auslöse beim anderen. Womit ich agiere (und nicht nur reagiere). Es gibt eine ganz subtile und deshalb besonders perfide Version des "ArmenOpferSeins" - wo man sich selbst und die eigenen Aktionen wunderbar ausblendet und sich immer nur als Reagierenden erlebt, der auf das eingeht, was die anderen tun. Besonders perfid deshalb, weil sich das ja auch noch herrlich als "Selbstlosigkeit" verkaufen läßt. In dieser Technik war und bin ich Weltmeister...Um endlich zu spüren, warum sich Menschen in meiner Umgebung so benehmen, wie sie sich benehmen, muß ich meine Aufmerksamkeit auf mich und meine eigenen Aktionen lenken, um zu sehen, was verursache ich denn so alles an Reaktionen auf MICH - und dabei war mir ChrisTinas Erklärung vorhin eine große Hilfe...

Ganz abgesehen davon ist es tatsächlich eine große Hilfe, sprachlich genau zu sein. Mir wird immer mehr bewußt, wie viele Probleme grade auf spirituellem Gebiet (aber sonst auch) entstehen, weil mit verwaschenen Begriffen schlampig um sich geworfen wird und nicht drauf geachtet, was genau ausgesagt werden soll. Es hat schon seinen Sinn, daß beispielsweise buddhistische Lehrer solchen Wert auf sprachliche Genauigkeit legen - das geht bis in Spitzfindigkeiten (ich nehm jetzt die Tibeter als Beispiel, weil sie mir am nächsten liegen, aber das findet sich in anderen Geistesrichtungen genauso). Das ist eben nicht nur eine Marotte.
 
Hi Kinny,
Danke, ChrisTina, da hast du mir soeben etwas bewußt gemacht. Wieder einmal (genau wie bei "meiner" Wahrheit) - es ist dieser schlampige Umgang mit der Sprache. Alles, was ich sage, hat aber eine Auswirkung - in diesem "du lebst das, du ziehst etwas an usw..." liegt ein Übergriff drin, das überschreitet eine Grenze
Genau das wollte ich damit ausdrücken

- und der andere beginnt sich unbewußt zu wehren, weil er das spürt.
Oder sie/er versucht, bewusst etwas klar zu stellen, was der andere vielleicht noch gar nicht bedacht hatte - aber manchmal ist es halt einfach verlorene Liebesmüh :daisy:

Aber ich freu mich, dass es zumindest dir ein aha-Erlebnis gebracht hat, dafür hat sich der Energieaufwand schon gelohnt.
 
Hi Gabi,

wie definierst du die Unterschiede zwischen
dann rege ich mich nicht auf,
und
muß mich nicht wehren,
und
sondern sage einfach, daß das nicht der Wahrheit entspricht und gut.

Oder - anders gefragt - wer entscheidet auf Grund welcher Kriterien, ob sich ein virtuelles Gegenüber

==> aufregt
und/oder
==> wehrt
und/oder
==> sagt, dass etwas nicht der Wahrheit entspricht?
 
ich hätte auch schreiben können "wir",
Hätte jetzt allerdings nichts an der Tatsache geändert, dass weder "ich" noch "wir" für mich persönlich stimmig ist, wenn du über deine Überzeugungen sprechen möchtest.

wie gesagt, ist eher so als Beispiel gemeint: wenn Du das machst, ist es so und so ... verstehst Du ?
Ich versteh schon, was du meinst, ändert allerdings nichts daran, dass der Großteil der Menschheit gelernt hat, dass du du ist und nicht ich - und normalerweise eben genau dieser Großteil der Menschheit auch davon ausgehen wird, dass auch andere diese Regeln beherzigen.

Für mich ist grundsätzlich klar, daß das was ich schreibe, meine Ansicht zum Thema ist und nicht Deine.
Sorry, ich persönlich bin - wie der Großteil der Menschheit - nicht hellseherisch veranlagt - und halte mich halt lieber an das, was allgemeingültig ist - statt davon aus zu gehen, wenn mir wer schreibt, wie ich auf irgendwas reagiere, davon aus zu gehen, dass dein "du" nicht "ich" bin sondern du selbst.

Aber wozu einfach, wenns umständlich auch geht.

Aber so lange es noch "normale" gramatikalische Regeln gibt, gehe ich persönlich auch davon aus, dass sich die, die es irgendwann gelernt haben, möglicherweise dran halten können - und da macht eben "ich" und "du" und "wir" und "man" oder "irgendwer" einen wesentlichen Unterschied - unabhängig davon, ob dies ein/e Einzelne/r wahrhaben will oder nicht.

Frage mich allerdings schon, warum Du Dich so aufregst, wenn es doch eh nichts mit Dir zu tun hat ?!
Also wenn meine Re-Aktion auf deinen Beitrag für dich "aufregen" ist, dann kann ich dir folgende Antwort geben:

Weil mir persönlich sowohl der Inhalt, als auch die äußere Form mancher Aussagen wichtig ist - vor allem, wenn eben mich wer persönlich anschreibt.

Und weil ich davon überzeugt bin, dass jemand, der irgendwo in den Welten des WWW rumschwebt eher nicht meine Gefühle und Zustände spüren kann, sondern oftmals nur seine eigenen Erlebnisse in das hinein interpretiert, was ich schreibe.

Aber das wäre eine andere Geschichte - und lenkt noch weiter vom "verdienen" und "aussuchen" ab.
 
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ich freu mich, dass es zumindest dir ein aha-Erlebnis gebracht hat, dafür hat sich der Energieaufwand schon gelohnt

Um von meinem von dir initiierten (jö ist das schön gschwollen) Aha-Erlebnis :kiss4: wieder auf dein von dir hier
Aber das wäre eine andere Geschichte - und lenkt noch weiter vom "verdienen" und "aussuchen" ab.

mit Recht leise in Erinnerung gerufenes Thema zurückzukommen: soweit ich das momentan grad erlebe, trägt gerade dieses "achtsam die eigenen Aktivitäten Anschauen" massiv dazu bei, zu erkennen, wie wenig von dem, was uns entgegenkommt, tatsächlich etwas ist, das wir gar nicht beeinflußt haben... ohne, daß es uns bewußt ist.

Drum wollte ich bei dir mal nachfragen: wie weit ist dieses "Aussuchen" für dich ein bewußter Vorgang? Denn für mich sieht das momentan so aus, daß man sich eine Menge Dinge "aussucht", ohne daß das je bis ins Wachbewußtsein vordringt - und dann beschwert man sich, daß man den Krempel gar nicht haben wollte, der vor einem steht :D
 
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