Verbreitung der Stundenastrologie

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positiveresonanz

Guest
Hallo!

Ich habe den Eindruck dass jeder Astrologe auch Stundenastrologie betreibt. Täuscht das? Oder gibt es auch Astrologen, die diese ablehnen? Wie ist die Akzeptanz unter Astrologen? Also klar hier im Forum aber vor allem auch unter Bekannten?
 
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Also kennst du anerkannte Astrologen, die diese nicht betreiben oder sogar ablehnen?
 
Also kennst du anerkannte Astrologen, die diese nicht betreiben oder sogar ablehnen?

Ich kenne sogar historische Astrologen. Placidus de Titis und William Ramesey fallen mir da spontan ein. Die "Gretchenfrage" ist, ob man zustimmt, dass man mittels Astrologie zukünftige Ereignisse (wobei man theoretisch alle mögliche Fragen, auch hinsichtlich der Vergangeheit, beantworten könnte) vorhersagen kann oder nicht.
 
Ich habe den Eindruck dass jeder Astrologe auch Stundenastrologie betreibt. Täuscht das? Oder gibt es auch Astrologen, die diese ablehnen? Wie ist die Akzeptanz unter Astrologen? Also klar hier im Forum aber vor allem auch unter Bekannten?

Hallo @positiveresonanz
Im Allgemeinen lehnt die psychologische Astrologie prognostische Aussagen ab. Dazu gehört natürlich auch die Stundenastrologie. Dein Eindruck, dass alle Astrologen auch Stundenastrologie betreiben, ist deshalb nicht richtig. Gerade die psychologischen Astrologen haben sehr Mühe mit den Regeln der Stundenastrologie, weil klassisch, zurecht zu kommen.
 
Danke Santos! Das ist sehr interessant. Laut Wikipedia kam die psychologische Astrologie erst mit Dane Rudhyar durch die Tiefenpsychologie C.G Jung auf. War die Stundenastrologie also in der klassischen A. immer Bestandteil? Oder gab es unter Klassikern auch Unterschiede?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Laut Wikipedia kam die psychologische Astrologie erst mit Dane Rudhyar durch die Tiefenpsychologie C.G Jung auf. War die Stundenastrologie also in der klassischen A. immer Bestandteil? Oder gab es unter Klassikern auch Unterschiede?

Das sehe ich nicht so einfach. Die moderne Astrologie wurde durch Alan Leo, ein englischer Astrologe, bekannt gemacht. Seither sind viele Astrologen an der Entwicklung der psychologischen Astrologie beteiligt. Die psychologischen Grundsätze, wie Animo und Animas und andere Entdeckungen von C. G. Jung, wurden mit der Zeit feste Bestandteile der psychologischen Astrologie, ohne, dass man Jung dadurch als Begründer nennen kann. Es ist bekannt, dass Jung sich ebenfalls mit der Astrologie beschäftigte, er aber, soweit ich weiss, nie öffentlich dazu stand. Er versuchte offenbar die Introversion und die Extraversion im Horoskop zu finden, was ihm aber nicht gelang. Erst Bruno Huber gelang es die Introversion und die Extraversion im Horoskop zu begründen. das Konzept von Bruno Huber beruht auf der Psychosynthese von Roberto Assagioli.
Wenn man in der Geschichte der Astrologie weit zurückgeht, bis zu den Sumerern, findet man hier die erste Stundenastrologie. Sie wollten durch Erkundung der Sternenläufen herausfinden, ob die Ernte gut oder schlecht wird, und viele andere Fragen versuchten sie so zu klären. Irgendwann entwickelte sich dann die klassische Geburtsastrologie, die zunächst nur für Könige und höhere Persönlichkeiten angewandt wurde.
Die individuelle Astrologie wurde erst mit der Entdeckung Uranus vermehrt für jeden Menschen angewandt.
Wenn Du aber tiefer in die klassischer Astrologie eindringen willst, empfehle ich Dir das Buch von Rafael Gil Brand "Lehrbuch der klassischen Astrologie". Hier kannst Du die Geschichte bis ins Detail nachlesen.
Das in Kürze.
 
Ich habe den Eindruck dass jeder Astrologe auch Stundenastrologie betreibt. Täuscht das? Oder gibt es auch Astrologen, die diese ablehnen?

... nicht betreiben bedeutet noch nicht die Anlehnung. :sneaky:

In der traditionellen Astrologie ging es mehr ums Schicksal, was einem Menschen wiederfuhr, und in der modernen Astrologie geht es mehr darum, wie der Ratsuchende das Beste aus seinen Anlagen macht.

Während es in der traditionellen Astrologie immer noch stark gewertet wird, die Konstellationen werden in gut oder schlecht, Übeltäter und Gönner, in stark oder schwach unterschieden, konzentriert man sich in der modernen Psychologischen Astrologie nicht auf qualitative Beschreibungen, sondern - im Sinne der Psychologie - stärker auf Potenziale, Ressourcen und Lösungswege.

Früher betrachtete der Astrologe mehr das Schicksal, dass eine Person annehmen musste, wobei der moderne Astrologen überwiegend davon aus, dass das Individuum sein Schicksal selbst mit gestalten kann. Vermutlich liegt die Wahrheit - wie immer - in der Mitte. :sneaky:

Ich bezweifle nicht die Nützlichkeit und Effizienz der Stundenastrologie, in bestimmten Situationen, weil die Stundenastrologische Beantwortung von bestimmten Fragen nützlich sein kann: Beispiel:

"Wo ist meine Autoschlüssel?" oder "Soll ich diese Wohnung mieten?" bei erfahrenen Stundenastrologen kann das eine Unterstützung bei alltäglichen Fragen bieten, aber bei großen Lebensfragen, zur Liebe und Partnerschaft, „ ob die Ehe hält“ muss der Astrologe für sich klären, ob er solche Fragen überhaupt beantworten will, weil hier vom Fragenden Verantwortung abgegeben wird, und auch das Phänomen eintreten kann, der „Sich erfüllenden Prophezeiung“ das könnte positiv oder negativ sein, hat aber eine starke Suggetivkraft.

Ich habe in meinen Anfängen schon zu oft erlebt, wenn der Ausgang einer Aussage nicht so verlief wie von Klient gewünscht, das dann Äußerungen kamen wie: „aber sie haben doch gesagt“ ….

Mancher Ratsuchende neigt dazu, die Verantwortung für seine Entscheidung nicht tragen zu wollen, deswegen schaue ich mir die Frage immer ganz genau an, und manche Klienten entwickeln auch so eine Art Hörigkeit oder Abhängigkeit, weil sie keine Entscheidungen mehr selbst treffen wollen.

Deswegen bearbeite ich nur in Ausnahme- Fälle Stundenastrologische Aussage, fast nur für den Hausgebrauch. ;)

Ich bin schon Jahrzehntelang im Geschäft und betreibe deswegen fast nur Psychologische Astrologie mit andern Tools zur Lebenshilfe. Mit ist dabei wichtig, die Entscheidungsfreiheit beim Ratsuchenden zu belassen und das klappt recht gut.
 
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Ich glaube das die Stundenschau die Mutter aller astrologischen Systeme ist, denn damals kannte niemand seine Geburtszeit, also wurde die Zeit verwendet, zu der eine Frage aufkam.
Später dann wurde die Geburtszeit von gekrönten Häuptern festgehalten und nur ihnen wurden dann auch Horoskope erstellt.

Die meisten Astrologen arbeiten nicht mit Stundenastrologie, denn es ist eine andere (klassische) Herangehensweise, die eine intensive Beschäftigung mit der Klassik voraussetzt.
 
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