Verantwortungslos oder Schizo?

Diese Gemeinsamkeit sehe ich nicht, denn.....Im Kapitalismus regelt der Konsum den Markt, und niemand wird gezwungen zu konsumieren.
Oder wer hat Dich gezwungen Dir einen PC, Handy, usw. anzuschaffen?
Wer zwingt Dich alles das zu konsumieren was angeboten wird?

Man braucht niemanden zu zwingen, eine Ware zu kaufen, die meist nicht gebraucht wird, aber dem Menschen über Werbung und gesellschaftliche Suggestion aufgedrängt wird.
Dann kommt es drauf an, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt stimmt?
Kaufst du irgendwo im Niemandsland eine minderwertige Ware für fast nix ein und verdonnerst sie für teuer Geld an einen Ahnungslosen, so hast du schon mehrere Menschen über den Tisch gezogen.
Schaffst du den so ergaunerten Gewinn auch noch auf eine Insel, um die Steuern darauf zu entziehen, so hast du auch noch eine kriminelle Tat begangen.

Für mich ist eher derjenige Sklaventreiber, der sich zu hause auf die faule Haut setzt, und von anderen erwartet für
seine Ansprüche zu arbeiten.

Ich möchte hier kein Bürgergeld-Modell verteidigen, das ich nicht kenne.
Das, was mir vorschwebt, ist Grundeinkommen und das bekommen alle Bürger, ob nun mit oder ohne einen Job.
Ich verstehe nicht, was dir daran nicht behagt?
Etwa die Tatsache, dass die Gesellschaft in dem Fall keinen Sündenbock hat, den gemeinen Arbeitslosen, auf den sie all ihr Versagen aufladen kann, um endlich der eigenen Unwichtigkeit eine neue Richtung zu verleihen?
 
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In meinen Augen nicht verzweifelt, sondern ein egoistischer Vergewaltiger dem Gefühle anderer gleichgültig sind.

Da ich nicht an die Wirksamkeit einer PRF glaube, gibt es auch keine Vergewaltigung.


Nee für 8,50 gehe ich nicht arbeiten....da lasse ich doch lieber andere für mich arbeiten..egal, auch wenn die noch weniger verdienen.

Das kannst Du verstehen? :confused:

Ja ich kann das verstehen. Arbeit muß auch ausreichend vergütet werden und von 8,50 kann man keine Familie ernähren.
Ich habe auch schon für 10,00 DM die Stunde gearbeitet, hatte aber das Glück das mein Mann mehr verdient hat. Nach Abzug der Fahrkosten und des Autos, Kindergarten war es eigentlich nur ein Hobby ...
 
Die PRF/PZF Leute reden sich das ja häufig schön, indem sie glauben, dass der andere ja in Wirklichkeit doch (wieder) mit ihnen zusammen sein will.
 
Hi Jenny,

das mit PRF finde ich auch krank und eigentlich schon fast kriminell. Wie diese Leute dann (falls es klappt) damit glücklich sein können ist mir ein Rätsel, aber das zeugt wohl von niedrigem Selbstwertgefühl.

Das mit dem Bürgergeld (meinst wohl BGE) hat schon seine Berechtigung. Viele Leute, die arbeiten (so wie ich) befürworten das auch und zwar aus folgenden Gründen: mehr Unabhängigkeit dem Arbeitgeber gegenüber, d.h. die Bezahlung wäre weiterhin die gleiche (außer bei Dumpinglöhnen, denn dann würde sie zwangsläufig steigen), sie würde sich nur anders zusammensetzen: nämlich aus dem BGE Plus x. Ich bin der Meinung, dass die neu gewonnene Freiheit Unmengen von kreativen Energien freisetzen kann und im Gegensatz zu den Kritikern glaube ich nicht, dass dann keiner mehr arbeiten gehen würde. Die Menschen hätten dann einfach mehr Wahlmöglichkeiten und könnten ihre Talente viel freier entfalten. Die Zufriedenheit in der Bevölkerung würde zunehmen. Natürlich gibt es da noch einige Fragen zu klären wie z.B. wer bekommt das Geld: also auch Ausländer, die gerade eingewandert sind? Das Hauptargument dafür ist allerdings die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Es gibt einfach immer weniger Jobs (durch immer steigende Produktivität) und bei den Entwicklungen in der Automatisierung und Robotik werden in Zukunft noch mehr Jobs von Maschinen ersetzt werden können und das werden sie auch, weil die Arbeitgeber so massive Kosten sparen. Es muss alleine schon aus diesen Gründen eine Reform auf dem Arbeitsmarkt her.
Gruß
 
Vernünftige Mindestlöhne sind eine bessere Idee als ein BGE.

Ein BGE ist eben schon prinzipiell unsinnig, weil Geld ein Tauschmittel für Arbeit ist, und weil die Gesellschaft nicht funktionieren kann, wenn zu viele Leute bewusst nicht arbeiten würden. Im Grunde käme es dann ganz einfach zur Inflation, und das gezahlte Grundeinkommen wäre ohnehin nichts mehr wert.

Da das kapitalistische System allerdings keine Vollbeschäftigung vorsieht, und Arbeitslosigkeit in Form eines Arbeitslosenheeres (Drücken der Löhne) sogar gewollt ist, weil die Bezahlung eben häufig nicht gerecht ist, kann man die Schuld nicht (oder höchstens teilweise) beim Arbeitslosen suchen. Zusätzlich sind viele aus verschiedenen Gründen nicht oder kaum arbeitsfähig.

Ein soziales Netz und Verbot von Arbeit nahe der Sklaverei ist gut und richtig (Geld wird ohnehin an ganz anderen Stellen verbraten, der Fingerzeig auf die Arbeitslosen ist ein billiges Ablenkungsmanöver), selbst ökonomisch gesehen, denn Existenzängste führen zur Sparsamkeit und nicht zum Konsum. Aber es sollte doch immer Anreize zur Arbeit geben.

Und das sage ich jetzt auch als de facto Arbeitsloser. Wobei ich mit viel weniger Geld auskomme als eine Person die arbeitslos gemeldet ist, weil ich
auch zu sozialphobisch für die ganzen Ämter bin, und weil das auch ein paar weitere Probleme bereiten würde (nicht Thema hier).

Arbeitslosigkeit kann nur die Ausnahme bleiben und nicht die Regel sein.
Es ist allerdings komplett gewollt, und der Druck auf die Arbeitslosen ist es auch. Sonst könnte man die Löhne nicht weiter kleinhalten, sobald der Bewerber sich die Arbeit aussuchen kann (oder eben nicht)

In der Marktwirtschaft entsprechen die Löhne nie dem Wert, der Härte oder der Schwierigkeit der Arbeit. Sie sind im Gegenteil gerade so niedrig, dass man noch jemanden finden kann, der die Arbeit gut ausführen kann.
Bei einem Job als Formel 1-Fahrer gibt es da halt nicht viele, die ein Rennen gewinnen können und andere Rennställe wollen auch einen (=diesen) Siegfahrer. Also ist der Lohn eben sehr hoch :D

LG PsiSnake
 
Zuletzt bearbeitet:
@Psi snake: du gehst davon, dass die Leute dann größtenteils nichts mehr arbeiten würden wenn ich dich richtig verstanden habe. Ich sehe das anders aber das ist eben Ansichtssache. Ansonsten sehe ich das Hauptproblem in der immer größer werdenden, exponentiell steigenden Zinslast, die ja durch unser auf Schulden aufgebautes Geldsystem verursacht wird. Diese Zinslast wird von der Masse der Bevölkerung getragen während ein kleiner Teil davon profitiert. Diese kleine Teil der Bevölkerung wird auch alles daran setzen, dass das so bleibt, vor allem weil sie ja selbst exzellente Einflussmöglichkeiten auf die Politik und somit die Gesetzgebung haben
 
Zitat:du gehst davon, dass die Leute dann größtenteils nichts mehr arbeiten würden wenn ich dich richtig verstanden habe.

Es ist jedenfalls kein gutes Signal. Und die Idee, dass man gar keinen Beitrag zur Gesellschaft leisten sollte ist auch nicht sinnvoll. Das würde schon zu einer
Lohnsteigerung führen, aber ich ziehe da den Mindestlohn vor.

Im Endeffekt halte ich es für richtig, dass niemand hungern oder obdachlos sein soll, selbst wenn er gesund ist und tatsächlich gar nichts tun will (alles andere wäre barbarisch und schlecht für den sozialen Frieden), was sicherlich ohnehin nicht für die Mehrheit der Arbeitslosen gilt. Dies aber zur (möglichen) Normalität machen zu wollen, und diejenigen für ihre Existenz aus den Steuern zu bezahlen ist wirklich widersinnig.

Arbeit ist halt letztlich keine Option sondern eine Notwendigkeit, auch wenn Teilarbeitslosigkeit im kapitalistischen System wiederum gewünscht ist (wie ich im vorhergehenden Beitrag erklärt habe).

Nebenbei sollte man gerade dort die Steuern erhöhen, wo Gewinn nicht aus eigener Arbeit resultiert. Es gibt schon einige die nicht oder wenig arbeiten, und damit viel Geld "verdienen" und es sind weniger die Arbeitslosen. Man sollte diese Leute (Leute die Geld "arbeiten" lassen) aber auch nicht zum Vorbild machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon in meinem ersten Beitrag gesagt sehe ich die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt als wichtigsten Grund für ein BGE. Die Anzahl der Arbeitsstellen sinkt stetig und eine Änderung muss her. Da wird der Mindestlohn auch keine Abhilfe schaffen.
 
Liebe Forengemeinde,

da mir sehr oft hier und auch in anderen Foren bestimmte Themen auffallen, die mich zeitweise am Verstand mancher Menschen zweifeln lassen, würde ich gern mal eure Meinungen dazu lesen.


  • PRF/PZF/Stalking
Im Klartext heißt das meiner Meinung nach:
Alle Menschen müssen sich nach mir und meinen Bedürnissen richten. Wer das nicht will, den zwinge ich notfalls dazu oder quäle ihn/sie so lange, bis er/sie nachgibt oder sein/ihr Leben zerstört ist.


  • Bürgergeld
Im Klartext heißt das meiner Meinung nach:
Ihr, die ihr jeden Tag arbeiten geht, euch drangsalieren und unterdrücken laßt, damit ihr am Ende jeden Monats Geld für euren Lebensunterhalt bekommt, seid reichlich blöd. Ich habe dazu keine Lust und erwarte ganz einfach, daß ihr mir mein Leben mit eurer Arbeit finanziert, damit ich genügend Zeit habe, um zu chillen und meinen Interessen nachzugehen.

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Jetzt meine Frage an euch: Sind diese Leute einfach nur schlecht erzogen und verantwortungslos oder haben die einen Knacks im Oberstübchen?

Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

LG
JennyLee

Bitte für mich übersetzen/ausschreiben: Was bitte ist PRF/PZF?:sabber:
 
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Der Kapitalismus und PRF/PZF/Stalking haben eine Gemeinsamkeit: Sie denken beide, dass andere Menschen nach ihrer Pfeife zu tanzen hätten.
Und wenn Bürgergeld und damit auch Rechte für die andere Seite gefordert wird, stösst es diesen Beiden sauer auf.
Denn das Volk habe dem Kapitalisten zu dienen, so wie der Partner dem gehorchen soll, der/die ihn seinem Willen zum Untertan machen möchte.

Du hast zwar den Sinn des Sklaventums verstanden, aber in Bezug auf Bügergeld nur den Sklaventreiber falsch definiert.

Wer ist denn "der Kapitalismus"? Hast Du mal drüber nachgedacht, daß "der" einfach nur ein Wirtschaftskreislauf ist?

Außerdem schafft die Forderung nach dem Bürgergeld keine "Rechte" von irgendwem, der sein ganzes Leben von "der Gemeinschaft", d.h. von den arbeitenden Steuerzahlern, finanziert haben will, ohne selbst etrwas dafür zu tun. Wir haben ein Sozialsystem, das überdurchschnittlich gut ist im Vergleich zu anderen Ländern und das reicht völlig aus.
 
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