Verantwortung

gerry

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19. April 2005
Beiträge
1.245
Ort
Wien
Einst ein Knabe, dann ein Mann,
unbeschwert wuchs er heran.
Als sein Sohn dann ward geboren,
schien die Leichtigkeit verloren.

Zu all dem Glück kam eine Last,
die den neuen Vater hat erfasst.
Bei seinem älteren Herrn suchte er Rat,
vielleicht hatte er die Antwort parat.

Eine Antwort auf die Frage,
warum ihn diese Last so plage.
Der ältere Herr sah ihn prüfend an
und sagte sehr bedächtig dann:

„Sieh hinauf zu diesem Stern,
matt und glanzlos kreist er fern.
Und daneben diesen hellen gelben,
genährt vom Licht der Sonne selben.

Die Sonne, ja die kennst du schon,
zeugtest freudig einen Sohn.
Gabst gütig ab dein Licht
Und dem hellen Gelben dein Gesicht.

Doch auch der Matte gehört zu dir,
deine Freiheit endet hier.
Das ist deine neue Pflicht,
die kanntest du bisher noch nicht.

Du suchst die Antwort auf die Frage,
warum dich diese Last so plage.
Eine Antwort kann ich dir nicht geben,
nur raten, deinen Seelenschatz zu heben.

Die Verantwortung kann ich dir nicht nehmen,
nur raten, deine Kraft zu zähmen.
Es geht um mehr als dich allein,
stell’ dich auf deine Grenzen ein.

Anerkenne diese Macht,
diese Ordnung in der Nacht.
Was du willst zur Wirklichkeit erheben,
sollst du in Verantwortung erleben!“

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Alles Liebe
Gerry
 
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