Verantwortung eines Magiers - gibt es sowas wie einen Ehrenkodex?

Doch den Prototypen gibt es. Ändert aber nichts daran dass Magier auch Menschen sind. Und zwischen Initiation und "Prototyp" ist viel Spielraum für Varianzen.

Wie auch immer ist ein Ehrenkodex kontraproduktiv. Weil ein Magier auch immer sich selber in Frage stellt und gegebenenfalls besiegt. Damit auch die Umstände die ihn bis zu diesem Punkt gebracht haben.

Magie ist keine Religion. Man darf auch den einen Schritt weitergehen und Gott töten.

Den ganzen religiösen Dogmatismus, Moralismus mal bei Seite.Dennoch gibt es einen eigenen Wertekanon, den zu folgen und zu entwickeln ich wichtig finde-wobei das nicht als starres und nicht erweiterbares Konstrukt zu verstehen ist- pantha rei.Zu deinem letzten Satz:Sehe ich auch so, wobei ich zwischen Gottesbild und Gott unterscheide. Wenn ich Gott in einem allumfassenden Sinn verstehe, so ist mein Bezug Gott und die Welt oder um es kabbalistisch auszudrücken Kether und Malchut. Was gibt es da noch zu töten, außer mißverstandene Vorstellungen(durch Religion, Gesellschaft etc.)
 
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Gute Frage!Nicht alles ist per se "schlecht"oder abzulehen aus meiner Sicht, aber vieles-ist dann aber wieder der individuelle Bezugsrahmen.
Was ist denn nicht der individuelle Bezugsrahmen?
Schlecht ist da gar nichts. Das würde diesen nur verstärken.
Vielleicht wird es pragmatisch, wenn man den magisch praktizierenden Menschen betrachtet, der immer mehr im Magier aufgeht, wobei Zeit seines Lebens Eigenarten als Persona bestehen bleiben . Der Magier ist nur die Bezeichnung für das Optimum, wobei streng genommen er das eigentlich Existierende ist und der praktizierende Mensch die Illusion. Magier sind realistischer als Muggles :D , eben weil der Bezugsrahmen, meinetwegen ein Ehrenkodex , zwar wirklich aber nicht wahr ist.

Nehmen wir meine Erziehung. Meine Mutter hat mir beigebracht, Frauen die Türen aufzuhalten, nicht zu schlagen und mit Respekt zu behandeln. Was passiert mit diesem eingepflanzten Ehrenkodex ? Er wird durchzogen von den Ehrfahrungen des Alltags und der Veränderung des Anerzogenen durch magische - letztlich bewusstseinserweiternde- Übungen. Nun halte ich Frauen mal die Tür auf und mal nicht. Zudem hab ich trainiert eine Frau zu schlagen, weil sie Spass daran hat. Da gilt es seinen eingetrichterten Ehrenkodex zu entsorgen, auch wenn man menschlich gerne daran festhalten würde und völlig flexibel mit dem Leben zu spielen.
Hinter einem Ehrenkodex lauert immer das Böse und wenn eine Zivilisation, die das menschliche Monster nur hauchdünn übertüncht, mal zwischenzeitlich zerbricht, sind diejenigen, die mit den Monstern gespielt haben die besseren Jongleure, als die ungeübten mit ihrem Ehrenkodex.

Dieses leichte Gruseln vor dem völlig ungehemmten und gewissenlosen Magier ist nichts anderes als die eigene mühsam unterdrückte Bösartigkeit, die mit äusserlichen Vereinbarungen im Zaum gehalten wird. Man kennt sich auch wirklich nicht und würde niemals ....blablablub. Natürlich würde man, wenn der Bezugsrahmen wackelt und ungeübt die Monster freigegeben werden.:cool:
 
Nehmen wir meine Erziehung. Meine Mutter hat mir beigebracht, Frauen die Türen aufzuhalten, nicht zu schlagen und mit Respekt zu behandeln. Was passiert mit diesem eingepflanzten Ehrenkodex ? Er wird durchzogen von den Ehrfahrungen des Alltags und der Veränderung des Anerzogenen durch magische - letztlich bewusstseinserweiternde- Übungen. Nun halte ich Frauen mal die Tür auf und mal nicht. Zudem hab ich trainiert eine Frau zu schlagen, weil sie Spass daran hat. Da gilt es seinen eingetrichterten Ehrenkodex zu entsorgen, auch wenn man menschlich gerne daran festhalten würde und völlig flexibel mit dem Leben zu spielen.
Hinter einem Ehrenkodex lauert immer das Böse und wenn eine Zivilisation, die das menschliche Monster nur hauchdünn übertüncht, mal zwischenzeitlich zerbricht, sind diejenigen, die mit den Monstern gespielt haben die besseren Jongleure, als die ungeübten mit ihrem Ehrenkodex.

Ah, wie selbstlos von dir :angel2:. Naja, mir würde es nicht wirklich Freude bereiten, außer ich hätte selbst insgeheim Spass daran. Bin dann eher so der "Therapeutentyp" und frage mich vorher solche Konditinierungen herkommen.Ohne das jetzt moralisieren zu wollen, jeder wie er will. Versuche solche Tendenzen eher durch Bewusstsein zu transzendieren und auf ein höheres Level zu bringen.Habe schon mit vielen Monstern gespielt, aber die waren nicht wirklich interessant und eher Getriebene ihrer eigenen unverarbeitten emotionalen Muster, oder ist das jetzt zu psychologisierend?
 
Ah, wie selbstlos von dir :angel2:. Naja, mir würde es nicht wirklich Freude bereiten, außer ich hätte selbst insgeheim Spass daran. Bin dann eher so der "Therapeutentyp" und frage mich vorher solche Konditinierungen herkommen.Ohne das jetzt moralisieren zu wollen, jeder wie er will. Versuche solche Tendenzen eher durch Bewusstsein zu transzendieren und auf ein höheres Level zu bringen.Habe schon mit vielen Monstern gespielt, aber die waren nicht wirklich interessant und eher Getriebene ihrer eigenen unverarbeitten emotionalen Muster, oder ist das jetzt zu psychologisierend?
Therapeutentypen neigen wohl dazu, nicht?
Sie haben den Job, eine Gesellschaft funktionstüchtig zu halten, Magier nicht.
 
Nachtrag: Zwischen religiösen oder gesellschaftlichen Strukturen und einem spirituellen Erleben empfinde ich oft eine Diskrepanz oder sogar einen Gegensatz.Wie seht und empfindet ihr das?
 
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