demia, demia,
deine anregung wirkt tiefer, als es zunächst den anschein haben mag. wir astrologen - die es ja letztlich garnicht gibt - stehen schliesslich vor einer gewissen problematik der doppelten zeichenherrschaft. merkur und venus. wo fühlt sich die venus denn eigentlich wohler - im stier oder in der waage?
bin ja nicht so arg belesen, sondern eher empfindungs- und erfahrungsorientiert. sehe aber in dem, was mir von astrologischer literatur erinnerlich ist, mein empfinden bestätigt, das venus sich im stier am heimischsten fühlt. entspräche das den tatsächlichen verhältnissen, so wäre die waage mehr oder weniger verwaist.
hier bietet sich lilith an. aus folgender überlegung/hypotese heraus: lilith als archetyp der grossen göttin, des urweiblichen sehe ich in beziehung zur kundalini. kundalini ist eine kraft, die latent im wurzelzentrum des menschen auf ihre erweckung harrt. nun wieder zugegeben - es gibt vielfältige zuordnung zwischen den chakren und den tierkreiszeichen, die letzte eindeutige klarheit wird wohl (noch) offen bleiben. habe im lilith-thread schonmal eine diesbzgl. idee aufgerollt. sehe jedenfalls einen bezug zwischen waage und wurzelchakra, mooladhara.
sollte an obigen überlegungen etwas dran sein - ich kann sie zumindest nicht von der hand weisen - dann nähern wir uns wieder pluto's existenzberechtigung. denn lilith und pluto sind soo unähnliche charactere nicht - schlage vor, die beiden mal als geschwisterpaar zu betrachten. wobei pluto als der kleinere bruder eher kräfte aus menschlich-kollektiver ebene transportiert (als transpersonaler faktor), lilith jedoch nach meinem empfinden eher mit kräften aus, wie soll ich sagen, transhumanistischer ebene, aus kausalen regionen verkörpert. pluto - übermenschlich, lilith - überirdisch; mit einfacheren bildern gezeichnet...
womit ich meinen abschweif auf chiron erweitern möchte. merkur dürfte sich im zwilling am heimischsten fühlen. ich persönlich konnte nie verstehen, wieso ein teil des astrologenlagers chiron zu schütze in beziehung setzt. empfinde es sehr viel passender, ihn der (halb)verwaisten jungfrau zuzuordnen. passt zu seinem aspekt des heilwerdens und heilens, passt auch zu dem dienst, den chiron bzw. die jungfrau der geminschaft leisten. merkur wäre der mittler - bote zwischen göttern und menschen, jedoch in beide richtungen, aber auch zwischen den menschen sowie zwischen den göttern - chirons botenrichtung wäre da eher einbahnstrasse. göttliche kräfte kausale) heilkräfte dienstbar gemacht, wobei der kommunikationsaspekt innerhalb der wirkebenen weitestgehend wegfällt. da, wo chiron wirkt, ist er allein, hat kein gegenüber - niemanden seinesgleichen...
so bringen plutonische prozesse doch immer wieder (möglicherweise) fruchtbares hervor...
namoh
spirit