Venus von Willendorf

ich propagiere Sinnlichkeit bei Frauen. Ob schlank, mollig oder ein wengerl mehr, auf die sinnliche Ausstrahlung kommt es an. Kann man sie bei Ermangelung lernen, erwerben, entfalten? Ich glaub, zum Teil schon. @Ampusia, Willkommen zurück :)
 
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Sibels Frage ist mehr als berechtigt. Gerade bei Naturvölkern existieren in dieser Hinsicht oft sehr strenge Regeln und Tabus (Clan-Totem z.B.; Heirat innerhalb des Clans galt als Inzest!). Die Tsimshian sind dafür ein gutes Beispiel. Sexuelle Leichtlebigkeit war da eher eine Wunschprojektion verklemmter Christen.
Im übrigen dürften diese Venusfigurinen, die ähnlich auch woanders gefunden wurden,...
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_paläolithischer_Venusfigurinen
...Symbolcharakter gehabt haben (Fruchtbarkeitskulte o.ä.) und wahrscheinlich kein reales Vorbild. Bei der damaligen Lebensweise wäre Fettleibigkeit dieser Art auch ausgesprochen kontraproduktiv gewesen.

LG
Grauer Wolf
Fettleibigkeit wäre schon alleine aus Mangel an Kohlenhydraten ein Ding der Unmöglichkeit gewesen..ich konnte vor 4 Wochen sowohl die berühmte Venus von W., wie auch andere ähnlich üppige Figuren, die man in franz. Höhlen gefunden hatte, sehen..sie alle sind als Symbol gedacht und bilden nicht das damalige Schönheitsideal ab..

Sexuelle Freizügigkeit gab es in Naturvölkern so gut wie gar nicht...der Beischlaf richtete sich oft nach Mond-bzw. Planetenständen...das wir heute den 24.12 als Tag der Christi-Geburt feiern, hat eigentlich seinen Ursprung in uralten Fruchtbarkeitsriten, die unter anderen den Zeitraum um die Frühjahrssonnenwende ( aufsteigende Sonne und damit Wärme ) für *Befruchtungen * vorsahen, sodaß dann wiederum die Geburten im Dezember ( wenn es noch genug Vorräte gab ) stattfinden konnten..

@Grauer Wolf : Danke für deinen Beitrag.
 
Hallo! Vielen Dank für eure vielseitigen Antworte. Ich werde mich bemühen, am Wochenende auf jede einzeln zu antworten.
Da ich zurzeit arbeite und im 2. Studienabschnitt gewisse arbeiten machen "muss", bin ich noch nicht dazugekommen. Bis später.

@Greenorange: Danke für deine Willkommensgrüße. Aloa! Ich hoffe es ist alles am Laufenden.

Lg Ampusia
 
Hallo!

Da bin ich wieder nach langer Zeit mit einem Diskussionthema.

Venus von Willendorf als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und Sexualität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf#/media/File:Venus_von_Willendorf_01.jpg


Ist das euch fremd oder nah?

(Das Menschen seinerzeit (vor ungefährt 25.000 Jahren!) soviel Fähigkeiten hatten, so eine Figur auf künstlerische Art und Weise zu entwerfen, ist ja fantastisch und außergewöhnlich. Wobei von Papier nicht einmal die Rede war. Aber die Fettanalyse die im Kopf der Menschheit tickt, lässt ja alles unbeschreibliche und außergewöhnliche, in seiner Bedeutung verschwinden. Oder?)

Ich möchte nebenbei auch in ein zweites Thema eingehen:
Ich finde die heutige Zeit gegenüber fettleibigen Menschen teilweise sehr diskriminierend, während es früher kein Problem war auszuschauen, wie man sich entwickelt hat (ohne alles andere zu bedanken, wie Erkrankungen, psychisches Leiden, sonstige Fettsucht, usw.). Man durfte auch eine Familie in Frieden und Ruhe begründen, glücklich sein egal in was für einem Körper man war.

Heutzutage ist es doch meistens so, dass wenn man einen fettleibigen Körper besitzt, es gleich abgewertet wird, egal in welcher Weise. Es ist abstoßend und doch freiheitseinschränkend. Du kannst in deinem Körper nicht so leben wie du willst, weil du eingeschränkt wirst. Man hilft dir zwangsweise zu einem gesunden Körper.
Wenn du eine Familie hast, wird die wiederum durch die Außenwelt und Kommunikation gegen dich gehetzt.
Die Fettanalyse der heutigen Zeit geht ja gar soweit, dass eine bekannte historische Altsteinzeitfigur, wie die Venus von Willendorf, welche wirklich bis in das Ende des 20. Jahrhundert als Symbol der Liebe galt, nun als widerliches, fettleibiges und abschreckendes Wesen abgestempelt wird. Schrecklich!
Dabei war es früher selbstverständlich, dass Gott nicht jeden Menschen gleich erschuf, sondern unterschiedlich, egal ob dünn oder dick! Jeder durfte Liebe und Sexualität, wie er wollte, genießen.
Das scheint heutzutage nicht mehr so zu sein.

Bin auf eure Meinungen und Beiträge gespannt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Lg Ampusia
Grüß Dich Ampusia

ich denke, dicke Menschen leiden auch an ihrer SCHWERE, wenn sie nicht von außen zusätzlich gemartert werden. Ich hab schon schwere Dinge getragen - und war immer froh wenn ich sie wo absetzen konnte. Und wenn man das nicht kann . . .

Freilich hast du recht: so wie wir mit Körper/Schönheit/Chic/"Du sollst dich stylen!" (Werbeslogan)/Operieren/Straffen/Fassaden umgehen - hilft es viele viele kranke Produkte am Markt umzusetzen.
Allerdings sind WIR es, die da mitgehen. mitgegangen sind.
 
also erstens gibt es genug Männer die auf dicke Frauen stehen...

zweitens finde ich Fettleibigkeit äußerst unappetitlich und vermeidbar und in Anbetracht dessen, dass heutuztage die meisten Fetten in den Industrienationen zu finden sind, sehr dekadent. Wer wie blöd in sich hineinstopft, weiß Nahrung nicht wert zu schätzen, das ist meine Meinung.
"Wie blöd in sich hineinstopfen" ... nun ja ... das ist eine ziemlich harte Aussage.

Interessant finde ich, dass in vielen Ländern der Welt, mollige Frauen als schön gelten. Schlank sein ist hauptsächlich in den westlichen Ländern ein Ideal. Ich sah dazu mal eine Doku.

Vielleicht sollte man sich mal vor Augen halten, seit wann es schick ist schlank zu sein. In diesem Artikel ist zB eine Werbung aus den 20iger Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schönheitsideal
 
Wo es wenig zu essen gibt, da gilt Körperfülle als schön.

Wo es genug zu essen gibt, da gilt Schlankheit als schön.

Bis hin zu jener perversen Entartung, nach der Models am besten Skelette sein sollten ....


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In diesem Sinne:

Es gibt daneben noch viele, viele weitere Interpretationen – interessant ist aber folgender Aspekt: in den Zeiten, in denen die Venusfiguren angefertigt wurden, war eher Unterernährung ein Problem. Die Körperfülle der Venusfiguren lag vollkommen jenseits der Realität. Ganz egal, ob wir die Statuen nun als Zeugnis von religiösen Praktiken, Fruchtbarkeitsdarstellungen oder als pornografische Anschauungsobjekte betrachten: klar ist, daß die Figuren eine Idealfigur bzw. Idealform repräsentieren. Und dieses Ideal trägt Elemente (die Körperfülle, ausgeprägte Brüste etc.), die in der Wirklichkeit nicht anzutreffen waren.

Und vielleicht lernen wir daraus sogar etwas über unsere modernen Schönheitsideale. Denn sind die nicht auch immer auch geprägt von einem Streben nach (möglicherweise unerreichbarer?) Perfektion?


http://scienceblogs.de/beauty-full-...ihre-schwestern-pinupgirls-der-vorgeschichte/
 
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(Das Menschen seinerzeit (vor ungefährt 25.000 Jahren!) soviel Fähigkeiten hatten, so eine Figur auf künstlerische Art und Weise zu entwerfen, ist ja fantastisch und außergewöhnlich.

Mich täte interessieren, warum das außergewöhnlich sein soll.
Dachtest du, das sind geistig minderbemittelte Idioten gewesen?

...
 
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