Toleranz muss ja nicht langweilig sein ... man gönnt sich ja sonst nix ...Vordergründig gibste Dich tolerant, dann musste aber doch Deine Spitzen verteilen.
Tut mir leid, objektiv kann ich nicht. Wo immer ich dem Wort Objektivität begegne, wird es in der Regel als Killerphrase verwendet, um einem anderen zu sagen, er wäre nicht objektiv. Was mich anlangt, so stimmt es: Ich bin nicht objektiv. Ich bastele meine Konstrukte.Nun geh den Thread doch mal objektiv an.
Mit Recht, weil sich ja gezeigt hat, wie verschieden die Haltungen zu den ebenso verschiedenen Formen von K. sind ... und da tut es an sich der Diskussion gut, wenn jemand erst mal klärt, wovon er spricht. Wenn ich K. oder V. im Horoskop suche, dann muss ich also erst mal selber klar sein, wonach ich suche und welche grundlegenderen der 12 Prinzipien, von denen die Astrologie lebt, hier eine Rolle spielen könnten. Dass Du nicht überzeugt werden kannst, steht auf einem anderen Blatt ... und ich denke, das hat inzwischen eh schon so ziemlich jede/r aufgegeben. Ist auch egal, davon kann sich niemand ein Mittagessen kaufen, und es ist schließlich jedermanns und jederfraus Recht, sich im Horizont der eigenen Scheuklappen zu bewegen.Ich brachte Kannibalismus ins Spiel. Ich sage im Verlauf, dass ich nicht überzeugt werden kann, dass man Vegetarismus noch Kannibalismus im Horoskop sehen kann. Arnold greift das auf, wirft zwei überpersönliche Konstellationen in den Text mit rein und hält dann einen Vortrag über Kannibalismus.
Kann man nicht im Horoskop sehen? Ich habe selber das Beispiel meiner Tochter gebracht, das in hohem Maße mit den Ausführungen von Arnold korreliert. Da kann man's sehr schön sehen, wenn man mit der entsprechenden Fokussierung hinschaut. Was man nicht kann und was offenbar alles ist, was Du derzeit unter Astrologie subsummierst, ist die "ohne Ansehen der Person" getroffene Aussage, das mit dieser oder jener Konstellation mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit V. oder K. verbunden ist ... das beliebte Spielchen "Ich zeig Dir mein Horoskop, und Du sagst mir, wer ich bin". Ich stimme ohne weiteres zu: "Einfach so" aus dem Horoskop herauslesen, ob jemand V. oder K. ist, wird nicht funktionieren. Und das ist in keiner Weise "hammerhart niederschmetternd" ... und wenn, dann allenfalls für AstrologInnen, die eher zur Wahrsagerfraktion gehören. Nicht mein Ding.Was hier wirklich läuft - und das will wohl keine Astro-Gläubiger sehen - hier wird ganz bewusst umgangen, zuzugeben, dass man das eine, wie das andere eben definitiv "nicht" im Horoskop sehen kann.
Da dieser Fakt aber so hammerhart niederschmetternd für manche Astrologen zu sein scheint, wird à la wandelndes Lexikon belehrt über etwas, was keiner gefragt hat.
Was man schön sehen kann, ist, wie sich V. im Horoskop abbildet ... wie HK und Native zusammenpassen (bei K. wird man auch noch berücksichtigen müssen, ob es pathologischer oder kulturell/zivilisatorisch/ethnisch begründeter K. ist ... letzterer wird womöglich im individuellen Horoskop schwer zu finden sein). Und da sag ich Dir was Triviales dazu: Jede/r Native lebt sein/ihr Horoskop, auf die eine oder andere Weise. Hammerhart wird der Frust nur dann, wenn jemand der Meinung wäre, sie/er wüsste besser, wie die/der Native sein Leben zu leben hätte.
Wenn ich hingegen in aller Demut vor dem Leben einfach nur hinschaue, wie jemand sein Astro-Strickmuster lebt größtenteils wohl unwillkürlich und unbewusst und unterm Einfluss von komplexen systemischen Faktoren, dann halte ich es für sehr wertvoll, sich auf die Suche zu machen, wie einzelne Komponenten dieses Strickmusters sich im Leben abbilden und umgekehrt ... es kann sich daraus ein zunehmend bewussteres Gestalten des Lebens entwickeln, es könnten zum Beispiel Probleme zu Ressourcen umgewandelt werden ("Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung", de Shazer) ... wie ich meine, ein sinnvoller Umsatz mit der Spurensuche im Horoskop, und da macht es großen Sinn, etwa MA/VE-Vegetarier differenziert anders zu betrachten als etwa MO/SA-Vegetarier oder welche Spielarten da noch erschienen mögen, Haus 6-Konstellationen und und und ... Eindeutigkeit? Pustekuchen ...
Nein, aber ich find's am Rande von Schande (was immer das sein mag), die eigenen Glaubenssätze ("Da darf es einfach keine Antwort geben!!!") irgendwem um die Ohren zu knallen und dann so ungefähr jedes gesagte und geschriebene Wort so zu manipulieren, dass es für den eigenen Feldzug zur Waffe geschmiedet werden kann.es ist doch keine Schande, wenn man auf bestimmte Fragen keine Antworten geben kann?
H. v. Förster wurde mal nach einem Vortrag gefragt, ob er kurz wiederholen könne, was er gerade gesagt hatte. "Nein, kann ich nicht!" sagte HvF. Er wurde bedrängt, er müsse sich doch erinnern können, was er gerade gesagt hätte ... "Nein, kann ich nicht!" Kurz bevor ihn die Anwesenden zur Entmündigung freigeben wollten, klärte er schließlich auf: "Ich weiß selbstverständlich noch, worüber ich gesprochen habe. Aber was ich gesagt habe, bestimmen meine Zuhörer." In diesem Sinne, liebe Martina, könntest Du auch mal überprüfen, was dieser Riesenschmarrn mit dem zu tun haben könnte, was bei Dir angekommen ist. Und mit den sensitiven Auslösern, die es da womöglich berührt hat ... das, wogegen Du hier zu Felde ziehst, ist nur das, was Du verstanden hast. Oder nicht verstanden hast.Und es bleibt ein riesen Schmarrn zu sagen, eine Mars-Venus-Konjunktion begünstigt Vegetarismus oder Pluto/Mars braucht's bei Kannibalismus. Das ist so was von oberflächlich und unglaubwürdig, dass sich da jemand ins eigene Fleisch schneidet, es nicht merkt und dann lieber anderen, die ihm ja eigentlich am Arsch vorbei gehen, einen Knall attestiert.
Geht mir nicht anders, wie sich ja aus Rede und Gegenrede immer wieder ergibt. Wenn sich solche Dialoge fruchtbar gestalten, können sie Wachstum bringen.