Vater und Mutter ehren????

nein, ich bin kein Kleinkind :)

Meine Eltern sind übrigens nicht perfekt und ich auch nicht.
Dennoch liebe ich sie.
Ich finde meine (erwachsene) Tochter in keinster Weise perfekt -
ich finde auch nicht, daß sie eine perfekte Mutter ist und .....ich würde an ihrer Stelle alles anders machen.....:D:D:D.....
und ich bin keine perfekte Mutter (ja, wir haben uns sogar schon richtig gehörig angeschrien und viele Monate nicht mit einander gesprochen)

Ich habe sie in der ganzen Zeit geliebt und ich bin sicher, sie hat genau wie ich unter der Trennung gelitten.

Bin ich jetzt eine Außerirdische oder kanns einfach auch so gehen?

Ich kann hier nichts von Kleinkindern erkennen, nur, dass es um "Vater und Mutter ehren" und damit verbunden auch um das Kindsein oder die/das Kind/er geht. - Und ob du eine Außerirdische bist, das kannst du dir ja vielleicht am besten selbst beantworten.

Ich glaube es gibt da auch ziemlich große Unterschiede, wenn es darum geht, ob jemand aus zum Beispiel deiner Sicht heraus einfach nicht perfekt ist, vom Menschlichen oder warum auch immer, oder ob Menschen da sonst was erlebt haben, von Missbrauch über Gewalt - da dann hier in diesem Zusammenhang jetzt zu sagen, 'sind halt nicht perfekt', fänd ich fast schon etwas perfide.
 
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und für die Auflösung ist es teilweise sehr hilfreich, den Kontakt zu minimieren oder sogar ganz abzubrechen, damit man seine eigene Mitte finden kann.

Ich war früher auch sehr enttäuscht, weil meine Eltern mir als Kind nicht das geben konnten, was ich gebraucht hätte. Inzwischen habe ich meinen Frieden mit ihnen gefunden, doch dafür war es richtig und wichtig, sich seine Gefühle (Wut, Schmerz, Trauer) zuzugestehen und auch den Kontakt ein Zeitlang zu unterbinden.
Wenn ich die ganze Zeit im Dunstkreis meiner Eltern gestanden hätte, dann wäre mir die Abnabelung der Abhängigkeiten nicht geglückt.

Letztendlich muss jeder Mensch selbst seinen Weg finden, wie er in den Frieden kommt. Es hilft nichts, wenn Aussenstehende meinen, sie wüssten, was das "Richtige" für denjenigen ist und ihn versuchen, verbal unter Druck zu setzen ("aber man muss doch dieses oder jenes ... ")
Ich sage, man MUSS gar nichts, sondern sollte lernen, sich selbst zu vertrauen - und dann findet man auch den für sich selbst passenden Weg aus dem Dilemma. Evtl. auch mit professioneller Unterstützung.
Gutgemeinte Ratschläge sind allerdings in den meisten Fällen eher kontraproduktiv.

ich stimme dir durchaus zu.

allerdings hilft es gar nichts, wenn man das wort 'muss' in großbuchstaben schreibt und durch den begriff 'sollte' ersetzt.
es handelt sich nur um die abgemilderte form des gutgemeinten ratschlages.

aber ich stimme dir zu, dass es um das schrittweise wiederfinden des vertrauens in sich selbst geht -

ohne müssen und sollen.:)
 
Für eine Auflösung bräuchte es für michals Minimalanforderung das Eingeständnis daß es Probleme gab und daß meine Mutter dafür die Verantwortung hatte (nicht Schuld!). So lange das nicht kommt wird es für mich keine positive Auflösung geben.

aber die erwartungshaltung ist da - nicht wahr?

Eine solche Auflösung ist aber für mein Leben kein Muss um mein Leben glücklich zu gestalten, meine Mutter darf auch so bleiben wie sie ist, nur dann muss sie ihr Leben weitgehend ohne mich weiterleben. Was okay für mich ist.

ja - solange sie dich nicht unterdruck setzt und dein nein akzeptiert.;)
 
Meine Eltern sind übrigens nicht perfekt und ich auch nicht.
Dennoch liebe ich sie.
Ich finde meine (erwachsene) Tochter in keinster Weise perfekt -
ich finde auch nicht, daß sie eine perfekte Mutter ist und .....ich würde an ihrer Stelle alles anders machen.....:D:D:D.....
und ich bin keine perfekte Mutter (ja, wir haben uns sogar schon richtig gehörig angeschrien und viele Monate nicht mit einander gesprochen)

Ich habe sie in der ganzen Zeit geliebt und ich bin sicher, sie hat genau wie ich unter der Trennung gelitten.

Bin ich jetzt eine Außerirdische oder kanns einfach auch so gehen?

Da fällt mir noch was ein zu deinen Worten.

Ich hab keine Kinder, aber hatte und habe einen Hund und hatte eine Hündin - beide sind in dem Sinne wie meine Kinder (gewesen). Ich finde und fand sie abolut perfekt, meine Hündin und meinen Hund. Und soll ich dir mal sagen warum? Weil sie beide perfekt sind und waren! Genau so! Und das kann und konnte ich wohl aus dem Grunde so sehen, weil ich sie geliebt habe und liebe.

Da gibt es kein "du bist in keinster Weise perfekt". Allein das jetzt überhaupt so zu schreiben, ist für mich schon komisch. Wenn ich jemanden oder etwas liebe, wirklich liebe, dann ist es genau richtig so, wie es ist. Ob es dabei um einen Menschen, ein Lebewesen oder eine Sache an sich geht.

Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Signe.
 
.....weil Menschen nun mal Kinder bekommen - das hat etwas mit Fortbestand / Erhaltung der eigenen Art zu tun.

Fortbestand und Erhaltung der Art kann man heutzutage bestenfalls auf Tiere als Argument verwenden. Im Zeitalter der Verhütung kann jeder Mensch selbst entscheiden ob er sich fortpflanzen möchte und auch ziemlich genau warum er dies möchte (bei der heutigen Aufklärung).

Früher, (Steinzeit, Mittelalter, Industriezeit) zu jeder Zeit gab es andere aber doch einander ähnliche Gründe sich fortzupflanzen. Heute ist das anders. Wir haben ein Überbevölkerung und nur in den Gebieten, wo Aufklärung noch nicht gegriffen hat oder die Möglichkeit einer Pensionsvorsorge nicht gegeben ist, wird auf den Nachwuchs als Altersversorgung zurückgegriffen (was aber auch mittlerweile nicht mehr greift, da in den Ländern oft die größte Armut und Krieg herrschen und diese Kinder im selben Sumpf steckenbleiben wie ihre Eltern- siehe jahrzehntelange Flüchtlingslagerbewohner).

Zudem bin ich der Ansicht, dass noch zur Zeit meiner Großmutter und das ist noch gar nicht so lange her, wenig bis keine Verhütungsmitteln zur Verfügung standen und die Frauen gar nicht entscheiden konnten ob sie denn nun Kinder bekommen wollen oder nicht, sie bekamen sie einfach, wenn sie zu einem bestimmten Zeitpunkt Geschlechtsverkehr hatten.:rolleyes: (Mein Uropa wollte auch oft mit de Uroma und weil sie ihn liebte....blablablaundhopsasa..... wurde sie 8 mal schwanger. Gewollt war das ganz sicher nicht, wie sie mir erzählte).
 
Vielleicht würde der Mutter aber dadurch mal was klar werden. Vor allem dann, wenn sich das Kind abwendet. Das Leben besteht ja aus einem ewigen Wandel, wir bleiben ja im Grunde nirgendwo stehen, was unsere Blickwinkel, Einstellungen, Gefühle usw. angeht/angehen.

da gehst du von einem psychisch halbwegs 'gesundem' menschen aus.

also lernfähig.

psychische gesundheit ist aber nicht voraussetzung dafür kinder gebären zu können.
 
es geht ja hier (in diesem Thread) darum, wie das Kind dieser Mutter lernen kann, selbst gut für sich zu sorgen - und nicht darum, ob die Mutter etwas daraus lernen kann/könnte/oder auch nicht.

Das Kind der Mutter ist ja nicht für die Mutter verantwortlich, sondern nur für sich selbst. Die Verantwortung für die Mutter liegt bei der Mutter und nicht bei dem Kind.
 
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Da fällt mir noch was ein zu deinen Worten.

Ich hab keine Kinder, aber hatte und habe einen Hund und hatte eine Hündin - beide sind in dem Sinne wie meine Kinder (gewesen). Ich finde und fand sie abolut perfekt, meine Hündin und meinen Hund. Und soll ich dir mal sagen warum? Weil sie beide perfekt sind und waren! Genau so! Und das kann und konnte ich wohl aus dem Grunde so sehen, weil ich sie geliebt habe und liebe.

Da gibt es kein "du bist in keinster Weise perfekt". Allein das jetzt überhaupt so zu schreiben, ist für mich schon komisch. Wenn ich jemanden oder etwas liebe, wirklich liebe, dann ist es genau richtig so, wie es ist. Ob es dabei um einen Menschen, ein Lebewesen oder eine Sache an sich geht.

Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Signe.

da hast du den punkt getroffen.:thumbup::)

naja - in einen hund projezieren wir ja auch nicht unsere unerfüllten sehnsüchte und wünsche hinein -
und auch nicht zugleich unsere defizite...:rolleyes:

hund braucht nur unsere erwartungshaltungen in hund zu erfüllen.

dennoch - :thumbup::)
 
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