Vater und Mutter ehren????

Ännaaa,

deine Thread-Frage ist m.E. schwierig zu beantworten. Man kann sie im Grunde nur von (s)einem ganz persönlichen Standpunkt beantworten. Jedes Kind hat seine eigene Geschichte (wie du deine) mit seinen Eltern und man kann diese Geschichte nicht nur vom Standpunkt des Kindes aus betrachten geschweige denn verallgemeinern. In eine Familie (die dynamischen Prozesse die da interagieren) kann ein Außenstehnder nicht hineingucken, nicht mal ein Psychotherapeut kann das, außer er behandelt nicht nur den Klienten/das Kind, sondern auch die Eltern/Familie gemeinsam.
 
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verzeiehen würde für mich so sein, dass alles vergeben ist, was sie einem angetan haben. Sie sind Täter und müssen auch so behandelt werden. Das Fatale ist, dass sie auch Eltern sind. Eine sehr schwierige Mischung.

Verzeihen kann man sich selber, dass man immer noch die Liebe und das Anerkannt werden bei ihnen sucht und sich unvollständig fühlt, weil das ein Lauf ins Leere ist.

pluto


Es ist eh ein Problem sich als Richter aufzuspielen, für die Taten des andren, dass Gesetz dieser Welt was Saat und Ernte ist, kümmert sich um die Taten der anderen und es ist unbarmherzig. Du solltest vergeben können, damit du nicht auch noch unter diesem Gesetz fällst.

Was viele Menschen verzweifeln lässt das sie die Anerkennung bei andren Menschen suchen, mal findet man sie, ob sie dann auch ehrlich ist, ist eine ganz andre Sache.

Du hast recht, mit den Eltern ist es besonders schwer aber es nicht unmöglich, ihnen zu verzeihen, sie trotzdem lieben zu können. Bedenke eins dabei Eltern und Kinder haben es schwer miteinander. Gerechtigkeit findet man nicht unter einem Dach, nicht in Familien, es ist meist ein Kriegsschauplatz, der Macht und der Unterdrückung.

Und jeder der da raus kommt in Frieden mit sich selbst, dieser jenige gibt Achtung und Ehre weiter und kein Hass.

Es ist befreiend verzeihen zu können, das heißt nicht, das man mit dem den man verziehen hat, gut Freund sein muss, es geht um dich und deinen Frieden.
 
Ich finde auch ein Kind kann darauf bestehen, hat ein Recht darauf, von der Mutter respektiert und geachtet zu werden. Kommt die Mutter dem nicht nach, würde ich in Zukunft lieber meinen eigenen Weg gehen, so traurig und schade das auch ist.

Zumindest dann, wenn es für das Kind auch möglich ist, seinen eigenen Weg zu gehen, vom Alter her usw.

Eine zerstörerische Einstellung.
 
Für mich stellt sich eher die Frage: Warum bekommen Menschen Kinder, wenn sie sich für diese nicht nach bestem Wissen und Gewissen bemühen wollen oder sorgen können (egal wie sich irgendeine momentane Familien-Situation gerade gestaltet)?

Und hier geht es mir nicht um Eltern die einfach mal irgendwo in der Erziehung anstehen und mit ihren Kindern, in dieser, differieren, sondern um Eltern die ihre Kinder gar nicht wollen und/oder sie, auf welche Art auch immer, mißbrauchen.

.....weil Menschen nun mal Kinder bekommen - das hat etwas mit Fortbestand / Erhaltung der eigenen Art zu tun.

Was komisch ist in unserer Gesellschaft, daß wir das Bedürfnis haben, Eltern "heilig" sprechen zu wollen.
Wir vergessen dabei, daß sie ganz einfach Menschen sind, die genauso ihre eigenen Probleme haben, wie alle anderen Menschen auch.
Die Kinder dieser "unvollkommenen" Eltern sind oftmals auch nicht viel besser, als ihre eigenen Eltern, die sie Ihr Leben lang verfluchen.

Du siehst es ja - auch Ännaaa schreit ihre Mutter an , hat keinen Respekt vor ihrer Mutter und ist nicht in der Lage, liebevoll an sie zu denken --- obwohl....... - und ich sage nochmal - obwohl - sie gleichzeitig glaubt, daß ihre Mutter sie liebt.
(sei mir nicht böse Ännaaa, ich schreibe das ganz ohne Anklage oder Vorwurf, sondern lediglich als Feststellung)

Was also ist mit den Eltern passiert? Weshalb ist Mutter drogenabhängig geworden? Ist sie wirklich so kalt oder ist es die Drogenabhängigkeit, die sie so sein läßt?
Wenn ein Kind / Jugendlicher / oder auch junger Erwachsener das erlebt, steckt er mitten in der Krise drin und kann in den meisten Fällen aus eigener Kraft gar nicht anders, als die Wut heraus zu brüllen oder still vor sich hin zu leiden oder was auch immer.
Hier ist wirklich Hilfe angesagt - gerade in solchen Fällen.

Vielleicht gibt es für Dich Ännaaa ja die Möglichkeit, woanders zu leben und Deine Mutter nur mal zum Wochenende oder mal für ein paar Stunden zu sehen. Manchmal volbringt ein wenig Abstand Wunder.
Ich weiß leider nicht , wie alt Du bist, weil es da sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt.
 
Ich finde nicht, dass sich das jemand verzeihen muss oder soll. Weil es ein normales Grundbedürfnis ist, als Kind, was die Eltern anbelangt. Oder nicht? Würde ich jetzt so vermuten. Da braucht sich niemand später verzeihen, dass er so war.

Und eine Ohnmacht, die muss ich mir keineswegs selbst verzeihen! Das klingt ja fast nach einem Vorwurf, sich selbst gegenüber.

So a´la warum war ich nur so naiv usw.

Deine Interpretation ist nicht das, was ich meinte. Meins zielt auf Ho'oponopono ab:

Es tut mir Leid
ich vergebe mir
Ich liebe mich

Hi Ännaaa,

versuche das einfach mal dir zu deinen Themen zu sagen und fühle, was geschieht. Mit dem Kopf und Denkerei ist das, was Du in dir trägst an Knoten, aus meiner Sicht nämlich nicht aufzulösen.

Beispiel:
Es tut mir Leid, dass ich von meiner Mutter so enttäuscht wurde
ich vergebe mir, dass ich nicht fähig war damals (oder auch eine aktuelle Situation) angemessen zu reagieren
Ich liebe mich, egal was andere Leue von mir halten mögen bei diesem Thema

Es kann dich niemand zwingen, Kontakt zu halten. Du darfst eine Auszeit nehmen von deiner Mutter, damit Du in dir zur Ruhe kommst und in dich hineinfühlen kannst, auch was Du wirklich möchtest und was Du nicht möchtest.

Ich hatte zu dem Zweck mal einige Jahre an einer Wand stehen, damit ich mich nicht ständig selbst vergesse, meine Bedürfnisse, herauszufinden, was wo herkommt und wo ich selbst beteiligt bin: Was ist mir wirklich wichtig?

LG
Any
 
@ vergessen

Zitat von Sunset77
Von der Illusion solltest du dich lösen - reines Wunschdenken.
Ich finde auch ein Kind kann darauf bestehen, hat ein Recht darauf, von der Mutter respektiert und geachtet zu werden. Kommt die Mutter dem nicht nach, würde ich in Zukunft lieber meinen eigenen Weg gehen, so traurig und schade das auch ist.

Die Mutter wird sich nicht ändern, da sie eine ganz andere Wahrnehmung der Situation/en hat. Wenn ihr bisher Anerkennung und Respekt fremd war, wird sie nicht im Stande sein, diese jetzt zu zeigen.
Das ist eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann, da der Mutter selbst Anerkennung und Respekt (für sich selbt) fremd sind.
Das es der Wunsch der Tochter ist, kann ich nachvollziehen, aber das ist der falsche Ansatz und führt zu nichts.
 
Deine Interpretation ist nicht das, was ich meinte. Meins zielt auf Ho'oponopono ab:

Es tut mir Leid
ich vergebe mir
Ich liebe mich

Ändert nichts an meiner Meinung. Ich bin der Meinung, dass sich ein Kind da nichts vergeben oder verzeihen muss.

Das ist nur Blablabla, sorry, wenn ich das so sag. Dieses "ich vergebe mir" usw. Was soll ein Kind sich denn vergeben? Bin ich gerade zu blöd das zu verstehen? Das drückt doch nur runter, wenn jemand sich einredet, etwas vergeben zu müssen, also als Kind meine ich. Was ist das für ein verdrehtes Denken? Warum soll einem Kind was leid tun? Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass es einem Kind leid tun sollte, dass oder wenn/weil die Mutter es nicht geliebt hat? Wenn das Kind Hoffnungen hatte, eben naiv war usw.
 
.....wobei mich in der Tat interssieren würde, wie alt dieses "Kind" tatsächlich in diesem Fall ist.
 
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@ vergessen



Die Mutter wird sich nicht ändern, da sie eine ganz andere Wahrnehmung der Situation/en hat. Wenn ihr bisher Anerkennung und Respekt fremd war, wird sie nicht im Stande sein, diese jetzt zu zeigen.
Das ist eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann, da der Mutter selbst Anerkennung und Respekt (für sich selbt) fremd sind.
Das es der Wunsch der Tochter ist, kann ich nachvollziehen, aber das ist der falsche Ansatz und führt zu nichts.

Vielleicht würde der Mutter aber dadurch mal was klar werden. Vor allem dann, wenn sich das Kind abwendet. Das Leben besteht ja aus einem ewigen Wandel, wir bleiben ja im Grunde nirgendwo stehen, was unsere Blickwinkel, Einstellungen, Gefühle usw. angeht/angehen.
 
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