DUCKFACE schrieb:Vergeht zu viel Zeit, können stabilisierende Selektionsfaktoren dazu führen, dass inkompetente Zwischenstadien wieder ausselektiert werden. Bekanntlich hat weder das Viertel einer Niere noch das Achtel eines Auges einen überlebensrelevanten Nutzen.
Dieses "Argument" mit der viertel Niere und dem achtel Auge ist doch etwas albern, oder? Im Übrigen ist z.B. das Becherauge kein inkompetentes Zwischenstadium, sondern ein Erfolgsmodell der Evolution, das den Schnecken in ihrem Lebensraum seit 500 Millionen Jahren gute Dienste leistet. Das müssen wir Säugetiere mit unseren schönen Linsenaugen erst mal schaffen. Komplizierter bedeutet nicht automatisch höher entwickelt, oder besser, sondern einfach nur anders.
DUCKFACE schrieb:Nun, dass diese Erklärungsdefizite bestehen, wird leider allzu oft dementiert,...
Wer dementiert denn welche Erklärungsdefizite? Die einzigen, die keine haben, sind doch die Kreationisten.
DUCKFACE schrieb:...indem behauptet wird, dass Makroevolution gar nicht existiere oder dass eine Aufsummierung mikroevolutiver Schritte zur Makroevolution führe.
Ich würde das "oder" durch ein "und" ersetzen. Wenn große Entwicklungsschritte nur die Aufsummierung vieler kleinerer sind, dann macht die Unterscheidung zwischen Makro- und Mikroevolution nicht mehr viel Sinn, weil die Trennlinie immer nur eine willkürliche sein kann.
Wie der Verzicht auf diese Begriffe dazu beitragen könnte, irgendwelche Erklärungsdefizite zu dementieren, verstehe ich allerdings nicht.
DUCKFACE schrieb:Dass es so einfach aber eben nicht ist, wollte ich aufzeigen.
Was ist nicht so einfach? Erklärungsdefizite zu dementieren, oder nicht zwischen Mikro- und Makroevolution zu unterscheiden?