Ureinwohner im Naturverständnis

Da sprichst Du mir geradewegs aus dem Herzen, aber Angst
macht mir nur, dass die Volksvertretungen aus Egoismus
unsere Lebensweise und Umwelt zerstören, letztendlich
wir uns also Selbst. Gruss Alwin
 
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Hi Luna,

ich kann mir gut vorstellen, dass Du irgendwann die Nase voll hast, von dem ganzen Getier. Zumal ich auch kein Freund von Spinnentieren und Insekten bin.
Aber wie auch einige schon schrieben, hat jedes Tier seinen natürlichen Fressfeind. Ich glaube Mungos fressen sehr gerne Skorpione(meine Tochter ist einer:D ). Fledermäuse wiederum fressen Insekten, u.s.w.
Kauf Dir Literatur und mach Dein Haus krabbelsicher.
Ich denke, an Fliegengitter hast Du selber schon gedacht.

Ich träumte mal von einem Haus, das ich mir bauen wollte. Es sollte ein Eulenloch haben, damit Eule und Fledermaus ein Heim haben. Es sollte einen Wildgarten haben, damit Igel, Schmetterlinge, Bienen und Vögel ein Heim haben. Mein Dach sollte für Spatzen und Schwalben ein Zuhause sein. Ein Teich sollte Libellen, Frösche und Lurche beheimaten. Eine Weide sollte für Pferde und Esel sein, Hühner und Gänse sollten mitgrasen, Hund und Katze sollten mit im Haus wohnen.
Mein Mann meinte, ich hätte nen Vogel, mein Schwiedervater tippte sich an den Kopf.
Ich träume aber weiter.
In meinem Schrebergarten wurde ich beschimpft, ich solle endlich dieses Unkraut wegmachen. Dabei habe ich nur eine Ecke mit Brennesseln gehabt, für die Schmetterlinge und einen Haufen mit Totholz, für die Igel.
Ich habe meinen Garten aufgegeben, weil ich diesen Kampf nicht allein mehr durchfechten konnte.

Gruß Dawn
 
Hallo Dawn !

Es ist förmlich zu spüren welche enttäuschung aus deinen Worten spricht aber das gutbürgerliche Deutschland ist gott sei dank nicht der einzige Ort auf dieser Welt.Du findest bestimmt einen Platz wo du deinen Traum leben kannst und nicht den berühmten englischen Garten vorweisen mußt.Nach dem Motto Träume nicht dein Leben ,sondern Lebe deine Träume.

Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke für deinen Traum!!!!

Viele Grüße Delphi:winken5:
 
@Calendula

Was Du nicht sagst!
Deshalb hatte ich immer so dicke Libellenlarven.

Nun habe ich mich auf meinen Balkon zurück gezogen, den ich mit möglichst vielen Blumen bepflanze.
Das kann ich zeitlich auch gut bewältigen:D

Als unser Haus renoviert wurde, sind alle Büsche und Bäume umgenietet und mit einem Schredder mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden.
Die Vögel, die seit Jahren ihre Nester darin hatten, waren innerhalb einer Stunde heimatlos. Ich sah sie auf dem Dach sitzen und zuschauen. Mir liefen die Tränen, weil ich hilflos das mitansehen musste.
Die Schwalbennester sind alle vernichtet worden. Diesen Sommer hatten wir so viele Mücken, wie niemals zuvor, weil die Schwalben nicht wieder gekommen sind.
In der Dämmerung sausten Fledermäuse herum und fraßen sich rund, jetzt sind die Dächer abgedichtet worden, Fledermäuse habe ich nicht mehr gesehen.
Im Frühling konnte ich Forsitien pflücken, Weihnachten schnitt ich Ilex mit seinen roten Beeren für den Kranz. Geht auch nicht mehr.

Dafür sind nette, schnellwachsende Bäumchen gepflanzt worden, die weder Futter, noch ein Heim bieten können!

Boa, mir kommt schon wieder die Wut hoch :mad:

Ok, das hat nix mit dem Skorpion-Ungeziefer-Problem zu tun, aber das musste mal gesagt werden

:wut2:

Gruß Dawn
 
Dein Interesse am Naturverständnis von Ureinwohnern,

Hi Alwin,
ich habe diesen Bericht gerade erst gelesen und kann hier das beisteuern, was ich von Serge Kahili King über die Kommunikation mit der Natur der alten Hawaiianer gelernt habe:

Für die alten Hawaiianer (und das gilt für ganz Polynesien) war die gesamte Natur lebendig und beseelt: dazu gehörten selbstverständlich Tiere und Pflanzen, aber auch Steine, Berge, Täler, Wolken, Stene, der Wind, der Regen und alles andere. Sie alle hatten ein Bewußtsein wie jeder Mensch. Um daher ein gutes Verhältnis mit einem bestimmten Teil der Natur zu bewahren, mußte man ihn mit Respekt behandeln, wie man das auch bei seinen Mitmenschen tun würde.
Aus Erfahrung wußten diese Menschen, daß es bei den meisten Gelegenheiten vollkommen ausreichte, wenn man dem Nachbarn ein Zeichen des nötigen Respekts entgegenbrachte. Ein Gruß an den Nachbarn, der nebenan wohnte und genau so ein Gruß an die Sonne, die ihre Haut wärmte oder den Mond, der nachts ihren Weg erhellte, auch an den Fisch, der ihre Nahrung sein würde. Eine Blume für die Freundin - aber auch für den Wasserfall für seine Schönheit, ein Lied oder einen Tanz genauso für den Regen wie für den Stammesältesten --------
Diese Sichtweise findet man nun beim Nachforschen in aller Welt - und "moderne" Spuren davon sind vielleicht, wenn wir Bergen, Flüssen, Seen, Autos, Häusern usw. NAMEN geben. Dies hat m.E. nichts mit Anbetung zu tun, sondern zeugt nur vom Bewußtsein einer spirituellen Päsenz.

Bei den Hawaiianern nun neigte ein Geist dazu, während seiner gesamten Existenz eine bestimmte Form beizubehalten, außer es war ein besonders starker Geist. Felsgeister blieben gewöhnlich Felsgeister, selbst wenn sie zu einem anderen Felsen wurden, Baumgeister blieben Bäume und menschliche Geister blieben normalerweise menschlich. Ein sehr starker Geist konnte jedoch die Fähigkeit besitzen, eine Reihe verschiedener Formen anzunehmen. Daher konnte Pele, die Vulkangöttin, die Form einer jungen oder alten Frau annehmen, genauso wie die Form von Lava. Der Schweinegeist konnte sich z.B. in Regen, Gras oder einen bestimmten Fisch verwandeln. ----------------
Dennoch konnte jeder "gewöhnliche" Hawaiianer nur durch einen Gruß, eine kleine Opfergabe oder ein Gebet mit den Naturgeistern kommunizieren.

Soviel für heute
Alles Gute
Caitlinn

Als ich das erstmals hörte, war ich total verblüfft, denn genau auf diese Art und Weise kommuniziere ich seit ich in diesem Leben denken kann (und die Erinnerung reicht hier bis ins Babyalter)mit "meiner Umwelt".
 
Da haben wir wirklich noch etwas Gemeinsam, obwohl ich das
nur selten anwende, weil ich ja auch derzeit nicht so oft in der Natur bin. Das will ich aber noch Nachholen, denn es bringt in der Tat eine unbändige Freude wie auch die Kraft der Natur in einen herein. Gruss von Alwin
 
Hallo Dawn,

ich wohne auf dem tiefsten Land, Tür auf, Natur da. Um die Ecke ist ein Pferdestall. Ich rieche oft den Duft, wenn den Pferden die Hufe beschlagen werden, aber auch, wenn der Bauer mal wieder den Kuhmist auf´s Feld fährt (und auch den geniese ich).

Wenn ich in der Stadt unterwegs bin und sehe, wie ein Baum wieder mal der Säge zum Opfer fällt, überkommt mich jedesmal unbändige Wut... Hier bei uns ist das nicht so tragisch. Hier werden nur Bäume gefällt, die krank sind. In all den Jahren (35 genau) kann ich mich kaum an einen gefällten Baum erinnern - wir haben hier Hunderte davon - und dann empfindet man es als "natürliche Auswahl".

In der Stadt oder den Vororten, wo nur ein Baum im Vorgarten steht, wird gefällt und vergiftet, weil "der macht soviel Dreck, der nimmt das Licht". Zurück bleibt dann englischer Rasen...

Die sind doch arm, solche Menschen. Aber Du passt doch garnicht in eine solche Umgebung :confused:

Hast Du schon mal daran gedacht, Dir einen anderen Wohnort zu suchen?

mara:wut1:
 
Hallo Dawn!

Wir haben nach langen Suchen unseren Platz gefunden, an dem wir leben wollen - ein riesiger See mit viel natürlichem Grün rundum - der parzeliert worden ist. Ich habe ein Grundstück ausgesucht, das den ganzen Tag Sonne von vorne hat - und auf dem sich eine kleine Weide in Strauchform dirket am Wasser befand. Mein Mann meinte im Zuge der Bauarbeiten lapidar 'Die schneiden wir um' - und ich hab lapidar geantwortet 'Nur über meine Leiche!' - Heute Jahre später ist aus dem Strauch ein wunderschöner großer Baum geworden, der im Sommer kühlen Schatten spendet und von hunderten Vögeln genutzt wird.

Rundum herrscht statt viel natürlichem Grün jetzt englische Gartenordnung! Alles geschniegelt und gestriegelt. Und es wird Vereinsgemeiert auf Teufel komm raus!

Ich bin (wir sind) diesem Verein natürlich nicht beigetreten - und in jedem !!) offiziellen Schreiben seit Jahren wird angewiesen alle Bäume in Ufernähe hätten entfernt zu werden weil sie durch die Verschmutzung die Wasserqualität gefährden! Ich rühre kein Ohrwaschl! Ich habe vetraglich zwar unterschrieben, keine neue Bäume in Ufernähe zu setzen - ich habe aber nicht unterschrieben, daß ich einen bereits vorhandenen Baum nicht hege und pflege! :stickout3

Und auch ich mußte in den letzten Jahren zusehen wie Mensch Natur zu Prospektidylle verstümmelt. Ich kann auch nicht mehr tun als auf dem Grundstück das wir gekauft haben den Versuch eines - wenn auch minimalen - Ausgleiches zu schaffen. Und ich stehe zu 'meiner' Weide, zu unserem Unkraut, unseren Komposthaufen und auch zu den Nacktschnecken, die jedes Jahr meine halbe Gemüseernte haben dürfen! Was die anderen 130 Anrainer davon halten...ist deren Problem. Und irgendwie scheint es zu wirken...:) ...denn es hat mich noch niemand persönlich aufgefordet den Baum zu beseitigen - wahrscheinlich wissen sie meine Antwort!...:wut1:

Hör nicht auf von deinem Platz zu träumen an dem du leben willst - denn umso inniger der Wunsch um so eher die Erfüllung!

Liebe Grüße
Kuku
 
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Hallo Ihr Lieben,
ach das geht runter, wie Öl.

Nur dass kein Missverständnis aufkommt, ich lebe auf dem Land!
Nur mittlerweile sind die Bauern alle aus dem Ort gezwungen und an den Rand gedrängt worden, so dass um mich herum ein reines Wohngebiet entstanden ist.
Neben meinem Balkon steht auch eine Weide. Ich liebe es, wenn sie im Sommerwind mit ihren Zweigen wedelt und bei Sturm Meeresrauschen verursacht. Im Herbst fliegen ihre Blätter bis zu mir und meine Katzen spielen dann damit und schleppen sie mir in die Wohnung.

Mein Traum wäre ein alter Bauernhof mit viel Weideland. Da würde ich einen Schutzhof für ungeliebte und alte Pferde, Esel, Hunde, Katzen, Schafe, Ziegen, Kühe, Hühner, Enten Gänse usw., einrichten. Einen Walnussbaum pflanzen, einen Bauerngarten anlegen, mit englischem Touch, einen Teich für die Enten buddeln und Kinder mit Tieren bekannt machen.
Aber ich bin kein Millionär und ausserdem sind solche Projekte nirgends gern gesehen, denn sie werfen ja keine Erträge ab!

Wenn ich könnte, wie ich wollte.

Ein Cottage in Südwestengland mit Pferden und Schafen würds aber auch tun :D

Gruß Dawn
 
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